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Bitte um Tillerhilfe für Osagebogen

Verfasst: 21.10.2018, 22:13
von Artus
Hallo Leute!

Ich habe einen schönen snakey Osagebogen angefangen und brauche bitte etwas Hilfe beim Tillern.
Der Bogen ist 66“ lang und soll ein Zuggewicht von 40-50# haben. Die Wurfarme sind am Fade 40mm und am Tip 10mm breit. Die Verjüngung verläuft „proggressiv“, ich würde das Design als spindelförmig bezeichnen.
Der Bodentiller ist soweit fertig, hier die ersten Bilder vom Bogen. Links ist der obere WA (5cm länger als der Untere)

https://www.bildhost.com/image/UYUzt
https://www.bildhost.com/image/UYT88
https://www.bildhost.com/image/UYuyu

Für meine Begriffe könnten sich die roten Bereiche mehr biegen. Was meint ihr?

Danke!

Re: Bitte um Tillerhilfe für Osagebogen

Verfasst: 21.10.2018, 22:16
von Artus
P.S. Ich finde die Anleitung zum Bilderhochladen nicht mehr. Kann mir bitte jemand den Link geben?

Danke!

Re: Bitte um Tillerhilfe für Osagebogen

Verfasst: 21.10.2018, 22:29
von apaloosa
Hallo,
so geht das:
Dateianhänge, Datei hinzufügen, auswählen aus deinem Verzeichnis auf der Festplatte dann "Im Beitrag anzeigen" und absenden
Bild einfg..jpg

Re: Bitte um Tillerhilfe für Osagebogen

Verfasst: 21.10.2018, 23:03
von fka
Hi,
wow das ist mal ein Stave ;D
Eigentlich noch nicht meine Liga, ich versuchs aber trozdem mal:
Artus hat geschrieben:
21.10.2018, 22:13
Für meine Begriffe könnten sich die roten Bereiche mehr biegen. Was meint ihr?
Rechts finde ich, dass er sich dort schon gut biegt, aber nach dem FO noch so gut wie nicht.

Warum hast du denn den Arm mit dem reflex nach oben genommen?

LG Felix

Re: Bitte um Tillerhilfe für Osagebogen

Verfasst: 22.10.2018, 09:46
von Neumi
Moin, dieses Stück würde ich erstmal mit Hitze korrigieren und den starken Reflex wegbiegen, damit der Bogen eine Chance hat einigermaßen ausgewogen zu werden. Den Deflex wegzubiegen halte ich wegen der ausgearbeiteten Fadeouts für problematisch, obwohl das die beste Lösung wäre.
Grüße - Neumi

Re: Bitte um Tillerhilfe für Osagebogen

Verfasst: 22.10.2018, 19:05
von Artus
Danke für die Antworten!

Ich bin leider nicht mehr so oft auf FB. Scheint an mir vorübergegangen zu sein, dass man den Umweg über einen Host nicht mehr braucht, danke!

Jetzt die Bilder nochmal gescheid.

@fka:
Vielleicht hast du recht, bin mir da etwas unsicher, da der Deflex so täuscht.
Warum ich das so gemacht habe, weiß ich nicht mehr. Habe den Stave vor Jahren angefangen. Aber irgendwas hatte ich mir dabei gedacht, so viel weiß ich noch. Nur nicht mehr was es war.

@Neumi:
Einen natürlichen Reflex zu entfernen widerstrebt mir irgendwie. Warum kann ich den Deflex nicht einfach rausdämpfen?

Danke

Re: Bitte um Tillerhilfe für Osagebogen

Verfasst: 22.10.2018, 20:28
von Hieronymus
Oder Variante 2.

Also wenn der Bogen noch stark genug ist, wovon ich ausgehe wenn ich die Bilder sehe, würde ich dem linken Wurfarm den selben Deflex wie dem rechten verpassen und dann beide Wurfarme ab der Mitte in den Reflex biegen. Somit bekommst du den Bogen in die Waage und er wird besser zu Tillern(zum Vergleichen der Form die ich meine siehe Bild unten).Der Linke geht ja schon in diese Richtung. Da Kannst du den Bogen mit einem Heißluftfön und Öl in eine Formbiegen. Dann erhälst du einen Topbogen im Deflex/Reflex Design mit Leistung, der durch seine Ruhe beim Schuss seine Stärken hat.
DSC06499.JPG
Hier das Beispiel
Aber ich weiß ja nicht wieviel Erfahrung du hast.

Gruß Markus

Re: Bitte um Tillerhilfe für Osagebogen

Verfasst: 22.10.2018, 21:12
von fka
Je nach dem was du für einen Auszug geplant hast, könntest du den längeren Wurfarm auch kürzen und den Bogen umdrehen. Dann ist es zwar immer noch fraglich ob der Bogen gelingt, die Ausgangslage ist aber besser.

Ich persönlich würde so vorgehen wie Hieronymus vorgeschlagen hat.

LG Felix

Re: Bitte um Tillerhilfe für Osagebogen

Verfasst: 22.10.2018, 21:55
von Neumi
Artus hat geschrieben:
22.10.2018, 19:05
Einen natürlichen Reflex zu entfernen widerstrebt mir irgendwie. Warum kann ich den Deflex nicht einfach rausdämpfen?
Den Deflex kann man rausbiegen, aber es besteht die große Gefahr, dass sich dabei bauchseitig Fasern abheben. Dadurch dass die Fade-Outs schon geschnitten sind, ist es sehr schwierig das abheben der Fasern zu verhindern.
Grüße - Neumi
Edit: da finde ich den Vorschlag von Hieronymus deutlich besser und vor allem viel gefahrloser durchführbar. Und solltest Du Dich zum biegen entschließen, dann würde ich auch gleich noch den ganzen Bogen in Form bringen - also alle reflexen Wellen und deflexen Knicke beseitigen.

Re: Bitte um Tillerhilfe für Osagebogen

Verfasst: 22.10.2018, 22:34
von Artus
Vielen Dank für eure Meinung!

Hab mir schon gedacht, dass die Fasern am Bauch der Grund sind.

Der Bogen ist sicher noch stark genug. Werde das so probieren. Hab‘s mal am Foto markiert. Den grünen Bereich deflex und den roten reflex.
Werde dann auch gleich, wie vorgeschlagen, den restlichen Bogen in allen drei Achsen begradigen.
Schwierig wird nur eine Stelle in allen drei Achsen gleichzeitig zu biegen. Eine Stelle erst seitlich zu biegen, dann nochmal erhitzen und die andere Achse richten, habe ich schon einmal probiert, hat nicht funktioniert. Beim zweiten Mal erhitzen ging der Bogen in seine Ausgangslage zurück.
Btw: Dämpfen oder trocken biegen? Auf wieviel grad stellt ihr die Heißluftpistole?

Danke

Re: Bitte um Tillerhilfe für Osagebogen

Verfasst: 22.10.2018, 22:35
von Artus
Sry Bild vergessen

Re: Bitte um Tillerhilfe für Osagebogen

Verfasst: 23.10.2018, 11:23
von Neumi
Das etwas snaky kannst Du ja lassen, ich würde es nicht versuchen rauszubiegen. Die eine snaky Welle wird sich auch nicht ganz rausbiegen lassen, deswegen da lieber nichts machen - sieht nett aus und stört nicht.
Grüße - Neumi

Re: Bitte um Tillerhilfe für Osagebogen

Verfasst: 23.10.2018, 11:28
von kra
In allen drei Achsen zu korrigieren halte ich für eher unnötig, der Stave ist ja ziemlich ordentlich und egrade gewachsen. In der Flucht ist er ja weitgehend (der Rest kann über die Verjüngung der Tips erfolgen, wenn überhaupt nötig) und in sich scheint er nicht verdreht zu sein. Die seitlichen Wellen rauszunehmen wäre schade.
Wenn dann würde ich nur den Reflex im Beginn des linken WA rausnehmen.

ABER - beim Tillern sehr, sehr langsam und geduldig vorgehen... ;-)

PS. Neumi war schneller

Re: Bitte um Tillerhilfe für Osagebogen

Verfasst: 23.10.2018, 20:45
von Artus
Ok dann doch nur in einer Ebene.
Ein Wurfarm dreht zwar in dem markierten Bereiche etwas weg und dann wieder zurück (beim Hineinzoomen sieht man es), wird aber vernachlässigbar sein.
Nochmal die Frage: Soll ich Dämpfen oder mit der trocken mit der HLP biegen? Auf welche Temperatur stellt ihr die HLP ein?

Re: Bitte um Tillerhilfe für Osagebogen

Verfasst: 23.10.2018, 22:56
von Haitha
Ich sehe nirgends etwas, was des korrigierens bedarf...

Brich erstmal die Kanten etwas. Und dann tiller vorsichtig weiter...

Und falls Du es doch nicht lassen kannst : die Temperatur der HLP kommt auf den Abstand und die Geschwindigkeit an, mit der Du sie führst. Das Ziel ist es, das Holz gleichmäßig über einen längeren Zeitraum zu erwäremn, ohne dass es verbrennt. Tipp: Die Temperatur min 5 min über der Temperatur halten, die Du mit bloßer Hand anfassen magst.

Aber nochmal - für Osage und generell - das ist ein top Stück, da muss imnsho nix korrigiert werden.