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Sehnenbelag wasserfest machen

Verfasst: 09.01.2019, 12:50
von Triton
Hallo zusammen,
ich habe einen Bogen mit Sehnenbacking mit Hautleim geklebt gebaut. Zusätzlich noch einenderen Bogen mit Rohhautbacking auch mit Hautleim aufgeklebt. Nun meine Fragen: wie versiegelt und vor allem mit was macht ihr eure Bögen wasserresistent?
Wäre echt super wenn mir jemand sagen könnte was das geschickteste fürs Sehnenbacking und für Rohhaut ist.
Danke schon mal im voraus

Re: Sehnenbelag wasserfest machen

Verfasst: 09.01.2019, 14:34
von schnabelkanne
Servus, also ich nehm einfach Leinölfirnis sowohl bei Rohhaut und Sehne als auch bei meinen Selfbows. Einfach dünn mit einem alten Stofffetzen auftragen. Ist günstig und bekommt man in jedem Baumarkt.
Wäre schön wenn du ein paar Bilder von deinen Bögen zeigst.

Lg Thomas

Re: Sehnenbelag wasserfest machen

Verfasst: 09.01.2019, 16:29
von Triton
Hallo Thomas Danke für deine Antwort
dachte nur bevor ich was falsch mache erst mal nachfragen. In der einschlägigen Literatur findet man ja alle möglichen Tipps über PU Lack, Tungöl, Schellack, Paraffin, usw. Da ich schon einige Stündchen an dem Bogen verbracht habe möchte ich ihn nicht durch vorschnelles Handeln zunichte machen. Fakt ist, wenn ich ihn mit den Händen anfasse und diese ein wenig schweissig sind fängt es an den Händen leicht zu kleben an. Dies ist natürlich suboptimal wenn man bedenkt, dass er auch mal ein bisschen nass werden kann durch plötzlichen Regen.
Viele Grüße und danke für die Antwort
Gruß Rainer

Re: Sehnenbelag wasserfest machen

Verfasst: 09.01.2019, 16:32
von Triton
Ach ja ich bin kein Meister im Bogenbau und bin für die Beurteilung des Tillers sehr dankbar, wenn mir jemand Tipps geben könnte wo ich noch was verbessern kann. Ich übe jedenfalls fleißig und bin auch neu im Forum. Schön dass es sowas gibt. Danke an die Leute die auf Fragen antworten.

Re: Sehnenbelag wasserfest machen

Verfasst: 09.01.2019, 17:07
von Becknbauer
So auf Anhieb würde ich sagen am rechten Wurfarm Griffnah noch ein bisschen mehr biegen lassen und dann den rechten insgesamt noch etwas schwächer machen.
Der Bogen liegt nicht immer am gleichen Punkt auf dem Tillerstock auf. Das ist nicht gut.
Infos zur Bogenlänge und die Form des Bogenprofils wäre noch interessant.
Welcher Wurfarm soll den Oberen/unteren ergeben?
und dann den rechten insgesamt noch etwas schwächer machen.
Oh shit, da war links gemeint.

Re: Sehnenbelag wasserfest machen

Verfasst: 09.01.2019, 19:47
von Neumi
Nicht umsonst wurden die Sehnenbeläge traditionell hauptsächlich mit Birkenrinde gegen Nässe geschützt und so wird das immer noch gemacht. Ein Leinöl-Firnis gewährleistet meiner Meinung nach keinen ausreichenden Wasserschutz - wenn Du wirklich mal mehrere Std. im Regen schießen gehst, reicht Leinöl-Firnis definitiv nicht aus.
Für meine Holzbogen benutze ich ein Finish aus Ölfirnis (hier bevorzuge ich Mischungen aus Leinölfirnis, Leinölstandöl, Holzölstandöl und Kolophonium) und als abschließende Lage ein Wachs-Harz-Finish wie z.B. eine Mischung aus Bienen-, Carnaubawachs mit einem Dammar-Anteil. Das sollte auch auf einem Sehnenbelag gut funktionieren (habe ich aber noch nicht ausprobiert).
Grüße - Neumi

Re: Sehnenbelag wasserfest machen

Verfasst: 10.01.2019, 08:25
von Snake-Jo
@triton:
Zur Beurteilung des Tillers sollte der Bogen genau im rechten Winkel zur Sehne fotografiert werden. Die obere Kante (Bogen oder Tillerwand) muss parallel zur Bildkante laufen, die Linse der Kamera im Idealfall auf Höhe der Wurfarmenden.
Ein Bogen sollte nie länger als 2 sec im Vollauszug stehen, auch nicht an der Tillerwand. Eh das Foto gemacht ist, ist der Bogen überdehnt oder angebrochen.
Deine Tillerwand ist ja schon gut ausgestattet: jetzt noch ein Seilzug mit Umlenkrolle dran. Dann kann man kurze Auszugszeiten für das Foto einhalten.

Re: Sehnenbelag wasserfest machen

Verfasst: 10.01.2019, 09:51
von Rotzeklotz
Was die anderen sagen...
Ich glaube aber, ich lehne mich nicht mit der Behauptung aus dem Fenster, dass rechts, wie Becknbauer auch schreibt, nach dem Griff geschwächt werden muss. Das sieht man schon auf Standhöhe.