Blutkische/ Blutpflaume

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cubanito
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Blutkische/ Blutpflaume

Beitrag von cubanito » 28.03.2019, 17:42

Hi zusammen,

ich habe vor einem Jahr 2 Stücke Blutpflaume / Blutkirsche bekommen ( dürfte nach meinem Wissen beide das selbe sein.).
Rinde runter gemacht und das Holzt färbte sich Rot.

Jetzt habe ich mit der Ziehklinge das Rote entfernt, war das richtig? Jahresringe gibt es ja nicht wirklich, und ich hätte das jetzt eingeschätzt wie Haselnuss vom verarbeiten her.

gibt es Erfahrungswerte zu dem Holz?

LG Cuba O0

cubanito
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Re: Blutkische/ Blutpflaume

Beitrag von cubanito » 28.03.2019, 20:09

ok, hat doch Jahresringe...

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Tom Tom
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Re: Blutkische/ Blutpflaume

Beitrag von Tom Tom » 28.03.2019, 21:23

Jeder Baum/Strauch bei uns bildet Jahresringe.
Hat damit was zu tun das die Vegetationsphase Wetterbedingt einfach nicht das ganze Jahr über läuft wie in den Tropen.

Da es sich um eine Prunus handelt sollte das durchaus was werden.
Natürlich unter der Vorraussicht du hast jetzt nicht am Rücken ein Jahrring-Massaker angerichtet.

Schneid mal n Flachbogen raus und versuchs

lg Tom Tom
Zeit ist eine durchaus relative Angelegenheit

cubanito
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Re: Blutkische/ Blutpflaume

Beitrag von cubanito » 28.03.2019, 22:19

Hi Tom Tom,
ne der Jahresring ist unbeschädigt aber leider sehr dünn.. unten drunter sitzt ein richtig fetter aber habe ihn schon weit runtergearbeitet so das ich da nicht mehr dran komme ohne das es ein zu leichter Bogen wird....versuche mein bestes.
Was ist ein Prunus?

LG

cubanito
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Re: Blutkische/ Blutpflaume

Beitrag von cubanito » 28.03.2019, 22:20

und welche Vor und Nachteile bringt das mit sich...

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fatz
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Re: Blutkische/ Blutpflaume

Beitrag von fatz » 29.03.2019, 06:35

Haben ist besser als brauchen.

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Ravenheart
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Re: Blutkische/ Blutpflaume

Beitrag von Ravenheart » 29.03.2019, 11:30

cubanito hat geschrieben:
28.03.2019, 22:19
... der Jahresring ist unbeschädigt aber leider sehr dünn.. unten drunter sitzt ein richtig fetter aber habe ihn schon weit runtergearbeitet so das ich da nicht mehr dran komme ohne das es ein zu leichter Bogen wird....
GANZ falscher Denkansatz! >:)

Ich will-ich will-ich will...klappt bheim Bogenbau fast nie...
Das HOLZ gibt den Rahmen vor!
Hier bedeutet das:
Wenn der oberste Ring als Rückenring ungeeignet ist, muss er runter. Wird der Bogen dann schwächer, ist das so.
Dann baut man einen stärkeren eben aus einem anderen Stave.

Die Alternative sieht (leider meistens) so aus:
Du baust mit viel Mühe und Herzblut den stärkeren Bogen mit zu dünnem Rücken - und dann bricht er!
(GERADE Pflaume ist NICHT so super dehnungs-tolerant!)

Wäre es das wert? :-\

Rabe

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Re: Blutkische/ Blutpflaume

Beitrag von cubanito » 29.03.2019, 12:46

20190329_131159-1296x2304.jpg
Da muss ich dir jetzt recht geben...oder ne Rohhaut drauf?

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Re: Blutkische/ Blutpflaume

Beitrag von cubanito » 01.04.2019, 20:35

Hat denn schon jemand das Holz verbaut und hat Erfahrungswerte?

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Re: Blutkische/ Blutpflaume

Beitrag von Kemoauc » 01.04.2019, 21:17

Hi,Cubanito,
hmmm... DAS ist definitiv keine Blutpflaume/Zwetschge, deren Holz ist ziemlich dunkel, fast wie Kernholz -- sieht aus wie Kaba mit wenig Milch. ;D
Ich hab das allerdings schon verbaut - als Kinderbögen, da ich keine tauglichen Stücke dicker als 3cm hatte. Qualitativ ein sehr gutes Holz für schnelle Bögen -- etwas schwerer als ein vergleichbares Stück Kirschenast.
Und dein Holz sieht für mich eher nach Kirsche aus - gutes Holz - nicht ganz so schwer und , naja, wenn man nicht grad nen Boliden will, halt ich persönlich ein Backing für überflüssig. Bis jetzt ist noch keiner meiner Kirsch- oder Blutzwetschgenbögen über den Rücken gebrochen.
Verbau es einfach und tiller gut, dann wird das auch was... ;)
Grüßle, Kemoauc
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Re: Blutkische/ Blutpflaume

Beitrag von cubanito » 03.04.2019, 15:34

Ist den Blutpflaume, Blutkirsche nicht das selbe? Dachte ich zumindest

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Re: Blutkische/ Blutpflaume

Beitrag von cubanito » 03.04.2019, 15:35

von der Rinde her kein Kirsch...als ich die Rinde runter gemacht habe färbte sich das Holz Blutrot, habe es weggekratzt

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Re: Blutkische/ Blutpflaume

Beitrag von Kemoauc » 03.04.2019, 22:37

Hi, Cubanito,
Du hast schon mal Zwetschgen oder Kirschen gegessen? Nehme ich doch an --- sehr unterschiedlich. ;)
Ein Freund von mir hat 2 Blutzwetschgenbäume im Garten, daher kenne ich's und die Ast und Zweigabschnitte nehm ich gerne mit, das Splintholz ist schon sehr dunkel, das Kernholz noch dunkler, die Blätter im Herbst tiefrot. Was auch immer es sein mag, ich tipp ja immer noch auf was kirschenartiges. Wie auch immer -- selbst normale Zwetschge/Pflaume ist meist vom Holz her dunkler, als das, was du gerade bearbeitest. Die Holzdicke auf deinem Bild lässt, je nach den Fähigkeiten des Holzes und deinen Tillerkünsten, wenn gute Kirsche o.Ä. , alles Mögliche zwischen 35 und 50# zu. Mach's einfach und denk nicht soviel über Backings und andere Krücken nach --- scher dich nicht ums angepeilte zuggewicht, versuch einfach, aus dem Holz rauszuholen, was Dir gerade möglich ist. Ist ja auch etwas Forschung und Versuch. ;D
Grüßle,
Kemoauc
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Re: Blutkische/ Blutpflaume

Beitrag von cubanito » 06.04.2019, 08:13

Dann wird es wohl blutkirsche sein...mal sehen was mich das Holz daraus zaubern lässt...

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Re: Blutkische/ Blutpflaume

Beitrag von Ravenheart » 08.04.2019, 15:02

Kirschpflaume, Blutkirsch, Blutpflaume - alles das Selbe!
Optisch ne Kirsche, biologisch ne Pflaume.
Es gibt verschiedene Sorten, Blüte kann weiß oder rosa sein, die Früchte "kirschrund" (oder eiförmig, im Vergleich zu Kornelkirsche aber: unten spitz, während die ebenfalls eiförmige Kornel rund ist!)...
Das Holz kann hellgelblich, gräulichgelb oder rehbraun daher kommen...

Rabe

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