Kommunizieren mit dem Rohling

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Blacknose
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Re: Kommunizieren mit dem Rohling

Beitrag von Blacknose » 02.05.2020, 18:27

Vielen Dank und auch nachträglich Kompliment an Rabe für die tollen Zeichnungen und Beschreibungen...

Ich hoffe, dass ich alles richtig verstanden habe.
Demnach habe ich jetzt begonnen bauchseitig ab der Stelle, wo die Verdrehung beginnt (im Bild grünes Rechteck) vorsichtig bis zur mittleren Längsachse Material abzutragen. Bisher tut sich noch nicht viel.
11.JPG
Wie verhält es sich dann mit den Seitenflächen, welche ja dann beidseitig nicht mehr gleich dick sind? ??? Was sie ja eigentlich sein sollten...
Mein bisheriger "Tiller" ist dann wahrscheinlich auch dahin.

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Re: Kommunizieren mit dem Rohling

Beitrag von schnabelkanne » 02.05.2020, 21:47

Servus,
Ich glaube du hast auf der falschen Seite abgetragen, schau dir mal diesen Beitrag an.


viewtopic.php?f=15&t=29042&hilit=Verdrehter+W
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Re: Kommunizieren mit dem Rohling

Beitrag von Blacknose » 02.05.2020, 23:17

Wusste schon warum ich nicht weiter gemacht habe - hatte ein ungutes Gefühl.
Glaube jetzt leuchten mir die Zeichnungen von Rabe auch besser ein. Die stärkere Seite, dahin wohin sich der WA dreht, durch Abtrag schwächen. Denn die schwächere Seite gibt ja nach und lässt demzufolge den Arm in die Richtung "los".
Danke nochmals und morgen gehts weiter...
Auch wenn es am Ende vielleicht doch nur ein Bogen für ein paar wenige Schüsse werden wird, habe ich einiges für das nächste Projekt bei euch lernen dürfen.
In Gedanken an das "Stück" Holz eine Gute Nacht wünschend....
Blacknose

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Re: Kommunizieren mit dem Rohling

Beitrag von schnabelkanne » 03.05.2020, 08:59

Die Verdrehung bei deinem Bogen ist ja nicht so schlimm, da hab ich einige mit mehr Drehung die auch gut schießen, wichtig ist dass du dir halt keine Schwachstelle einraspelst. Wenn die Sehnenlage nicht mehr passt kannst du ja immer noch oben und unten ändern oder Kürzen...... da gibt es ja noch einige Möglichkeiten.
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Re: Kommunizieren mit dem Rohling

Beitrag von Blacknose » 03.05.2020, 20:54

Guten Abend,
ich hätte da noch zwei Bildchen, welche das Dilemma evtl. ein bisschen unterstreichen.
1.JPG
Oben ist hier quasi unten - also der untere Wurfarm. Der Bogen steht also auf dem "Kopf".
Den unteren Wurfarm zieht es nach links (Bild) und die Sehne aus der Griffmitte. Noch nicht ganz Standhöhe.

Den Bereich mit den grünen Strichen habe ich geschwächt, würde sagen, bald 1 mm am Rand und zur Mitte hin weniger.
2.JPG
Die Sehnenlage hat sich verändert, habe eher das Gefühl, dass es schlimmer geworden ist.
Bin hier leider ratlos...bitte um eure Hilfe.

Einen schönen Abend
Blacknose

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Re: Kommunizieren mit dem Rohling

Beitrag von st800 » 03.05.2020, 21:27

Hi Blacknose,
ich hab hier grad einen Esche in Arbeit, hatte da das gleich Problem.
Hab den Bauch getempert und gerade gebogen, bis jetzt alles super.

Würde nicht mehr allzu viel dran raspeln, erzeugst daurch nur eine Schwachstelle.

Gruß
Alfred

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Re: Kommunizieren mit dem Rohling

Beitrag von Blacknose » 04.05.2020, 11:03

@st800
Hab' Dank für Deine Antwort, jedoch wollte ich meinem ersten Bogen nicht tempern. Habe es auch noch nie gemacht.

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Ravenheart
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Re: Kommunizieren mit dem Rohling

Beitrag von Ravenheart » 04.05.2020, 11:05

Blacknose hat geschrieben:
30.04.2020, 21:23
Puuuuuh...jetzt nimmst Du mir nen Stein vom Herzen.
Hatte schon befürchtet, dass es jetzt bereits Brennholz ist. :(
Tsss… So lange die Sehne auf Standhöhe noch gespannt ist und nicht schlabbert ;D , ist kein Bogen "Brennholz", nur weil er Set hat...
Ich habe Bogen mit 3 oder 4" Set, die hervorragend schießen! Und der Verlust an Zuggewicht ist geringer als man annehmen möchte! 3 - 4 # vielleicht...

Also immer cool bleiben! Kein Set gibt's nicht, jedenfalls nicht bei Esche... Wenig Set ist klasse, aber ne Handbreit Set ist weder "unnormal" noch schlimm...

Rabe

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Re: Kommunizieren mit dem Rohling

Beitrag von schnabelkanne » 04.05.2020, 21:01

Servus, ja Esche kann man auch tempern du kannst ja die letzten 15 cm (Tip) mit HLP erhitzen und das WA Ende etwas Biegen und festklemmen bis er wieder kalt ist, immer etwas mehr Biegen als die Abweichung ist.
Deine Abweichung der Sehne ist ja wirklich nicht viel, kannst du nicht oben und unten einfach umdrehen?

Wie breit sind den die Tips, 1 cm Breite genügen, wenn du die Tips noch schmälerst wandert die Sehne ja auch etwas in Griffmitte, ich persönlich mach den Griff erst am Schluss vor dem Einschiessen, da kann ich dann auch noch etwas korrigieren damit die Sehne im Griff möglichst mittig läuft.
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Re: Kommunizieren mit dem Rohling

Beitrag von Blacknose » 04.05.2020, 22:48

Guten Abend,
habt Dank für eure Antworten.
ich habe heute das gute Stück hin- und hergedreht und immer wieder von allen Seiten begutachtet. ;)
Den WA habe ich an besagter Stelle auch noch ein bisschen geschwächt, um der Verdrehung Herr zu werden, aber es war mir dann einfach angesichts einer möglichen Schwachstelle doch zu heikel. Hatte immer noch gehofft, dass nach mehrmaligem Belasten sich die Verdrehung etwas löst, aber leider bot sie mir nicht diesen Gefallen.

@Rabe
Danke nochmals für die Bestätigung - ich habe mich bereits mit dem Set "angefreundet". ;)

@Thomas
Das mit der HLP ziehe ich in jedem Fall in meine Überlegungen ein.
Oben und unten kann ich leider nicht mehr tauschen (wäre toll ;D ), da der Griff nicht mittig liegt, aber bei meinen nächsten Projekten werde ich mir die Chance des späteren "Tauschens" der WA sicher nicht entgehen lassen. Hätte ich eigentlich wissen müssen, da Du es weiter oben schon erwähntest. :-\
An den Tips hätte ich auch noch mindestens 5 mm Spielraum (also noch ca. 1,5 cm breit), allerdings müsste ich dann die Overlays vollkommen umgestalten - schlimmstenfalls durch andere ersetzen. Diese Variante ist aber auch noch im "Rennen".

noch über den möglichen Lösungen brütend... ;)
Gruß Raik

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Re: Kommunizieren mit dem Rohling

Beitrag von Blacknose » 10.05.2020, 17:05

Hallo zusammen,
ich komme nicht mehr so richtig vorwärts. Ganz im Gegenteil habe ich eher das Gefühl, Schritte rückwärts zu gehen. ;)

Nachdem ich dreimal versucht habe, mit HLP (denke ausreichend Hitze über 15 - 20 min) und entsprechender "Überspannung" der letzten 15 - 20 cm am Tip der Verdrehung des WA entgegen zu wirken, habe ich es aufgegeben. Soll das Holz seinen Willen bekommen und diesen Wurfarm verdrehen. Den perfekten Bogen baue ich dann nach den nächsten 100 Versuchen. ;D
Ich werde bei der Endbehandlung evtl. den Griff auf der Seite der Pfeilanlage noch etwas anpassen (schmälern/schrägen).

Nun habe ich eher mein Probleme beim Tiller. In den folgenden Bildern, für deren Qualität ich mich jetzt bereits entschuldige (nur schnell mit dem Handy geschossen), ist der obere WA auf der rechten Seite.

Der untere WA biegt meines Erachtens viel mehr und demzufolge erscheint mir die gesamte Biegung auch sehr ungleichmäßig. Der obere WA ist zwar auch in seiner Ausganslage viel steifer (gerader), aber irgendwie bin ich hier an einem Punkt wo ich abermals eure geschätzte Meinung benötige. Weiß einfach nicht wie weiter. ???
1.JPG
2.JPG
3.JPG
Einen schönen Sonn(Mutter)-tag wünschend und auf eure Hilfe hoffend
Raik

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Re: Kommunizieren mit dem Rohling

Beitrag von Neumi » 10.05.2020, 19:11

Sieht doch schon gut aus. Ich würde den oberen WA von Ende D - Anfang I mehr biegen lassen.
Grüße - Neumi
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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Re: Kommunizieren mit dem Rohling

Beitrag von schnabelkanne » 11.05.2020, 09:08

Servus, wenn du auf Standhöhe den Max. Abstand der Sehne vom WA je WA misst, dann sollte der Max. Sehnenabstand beim Oberen WA geringfügig (0,5 cm) größere sein. Tillern sieht ok aus.
Lg Thomas
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Re: Kommunizieren mit dem Rohling

Beitrag von Blacknose » 28.09.2020, 16:06

Hallo zusammen,
ich möchte diesen Thread gern nach wiederum viel zu schnell ins Land gegangener Zeit mit ein paar Bildchen zum Ende bringen. Gleichfalls möchte ich die Gelegenheit nutzen und mich bei allen für ihre sehr hilfreichen, nützlichen und tollen Beiträge bedanken. Es hat sehr viel Spaß gemacht und ihr wart mir immer wieder eine wichtige Stütze, wenn die Zweifel am Gelingen des Projekts mal wieder überwiegten. ;)
Ich habe den Bogen nach meiner "laienhaften" Meinung zu einem recht guten Ende geführt. Hoffe ich zumindest... ;D
Er besitzt knapp 40#28" und trägt die Pfeile aufgrund der leicht außermittig gelegenen Sehne leicht nach links. Aber man/frau kann damit leben. ;)
Als "Finish" habe ich Danish-Oil genutzt, was mir aber im Endeffekt etwas zu viel Glanz mit sich brachte.
Wider Erwarten zeigt er auch nach weit über 500 Schuss noch nicht die geringsten Spuren von Stauchrissen. Habe sogar die Lupe benutzt... ;D

Nochmals vielen Dank und auf zum nächsten Projekt - die zwei Haselnüsse liegen nun schon seit März bereit. ;)

Beste Grüße
BlackNose

P.S.: Bitte schreibt, falls ihr noch andere Bilder oder Informationen haben möchtet.
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Re: Kommunizieren mit dem Rohling

Beitrag von schnabelkanne » 28.09.2020, 16:30

Servus, wenn die Pfeile zu weit links in Ziel kommen passt der Spine nicht, ev. Pfeile mit etwas geringerem Spine probieren.
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