
Während die letzte Lackschicht auf meinem sehr kürzlich fertig gestellten ersten Projekt noch trocknet (Präsentation folgt), arbeitet es in meinem Kopf schon wieder heftig, was man denn als nächstes machen könnte. Die Antwort liegt nahe. Und zwar bin ich ja Anfang Oktober beim Joggen an einem Holzhaufen hängen geblieben, mit allerhand Eibe-Material darinnen. Den größten Teil davon habe ich versiegelt und eingelagert, das wird eine Weile lang reichen.
Von einem einzelnen Ast allerdings konnte ich seinerzeit nicht die Finger lassen und habe ihn frühzeitig in Bogenform gebracht. Ursprünglich war das Stück stark deflex geformt, wie eine Banane. Die reflexe Seite war nicht zu gebrauchen, wegen Ast-Aufkommen. Deswegen hatte ich das ganze Ding eher so als Fingerübung verstanden, um mich der Eibe als solcher überhaupt mal zu nähern. Beim Trocknen allerdings hat sich der anfängliche Deflex ins genaue Gegenteil verkehrt - und auch noch sehr gleichmäßig.
Jetzt ist die Frage: Was mache ich am besten aus dem guten Stück? Ich halte die Holzqualität für bestenfalls mittelmäßig und der Splint ist nicht gleichmäßig verteilt (siehe Bilder) und er war auch relativ dick, weswegen ich eine Reihe von Ringen abgenommen habe. Wenns also in die Hose geht, mit dem Stave, dann ist das zu verschmerzen.
Aber: Ich habe in der Bogenbauerbibel was gelesen von Backings, die unter reflexer Vorspannung aufgebracht werden und so einen wohl mehr als bemerkenswerten Schub in Sachen Geschwindigkeit bringen sollen. Das Thema interessiert mich und da ist mir meine Eibe eingefallen. Meine Idee wäre, den Rücken komplett plan zu machen und dann eine relativ schlanke Schicht Bambus aufzubringen. Ist das völlig bescheuert oder klingt das irgendwie nach einer brauchbaren Idee?
Würd mich freuen über Eure Meinung

Viele Grüße!
Stefan