Welle im Stave! Wie damit umgehen?

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klausmann84
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Re: Welle im Stave! Wie damit umgehen?

Beitrag von klausmann84 » 10.02.2021, 19:54

Finde den Beitrag von Heidjer auch hochinteressant. Mein Eschenbogen mit vernünftiger Holzqualität war auf 2/3 der WA sehr breit, 5,5 auf 4,8 cm verjüngend und es ist genau das eingetreten was er sagt, er knittert in den breiten Bereichen der WA. Und die sind erst sehr spät aufgetreten, als ich ihn zum Ende des Tillers fast in den Vollauszug gebracht habe. Insofern trotz sehr kleiner Stichprobe meinerseits vielleicht eine Bestätigung. Wobei sich die Knitter bisher nicht auf die Leistung auszuwirken scheinen.
So jetzt, Andreas, hoffe dein Holz reicht noch für den gewünschten Bogen, probieren geht über studieren. Ich mach auch nur mit schlechter Qualität rum gerade und schaue was noch draus machbar ist. Macht auch Spaß bisher! Den wünsche ich dir auch!
Im Tannenwald, in klammem Spalt, stellen die Mannen bald die Hannen Alt Kannen kalt.

Andreas_nrw
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Re: Welle im Stave! Wie damit umgehen?

Beitrag von Andreas_nrw » 26.06.2021, 16:39

Vielen Dank für die ganzen Tipps und Meinungen.
Da ich Draußenboyer bin, konnte ich jetzt endlich den Bogen fertig stellen.
Ich habe ihn Halbpyramidal gebaut und das Trappen wahrscheinlich ziemlich übertrieben.
Aufgrund der Schiefe war der Bogen für mich als relativen Neuling eine Herausforderung, da die WA sich erst verdrehten.
Am Ende wurde es ein Leichtgewicht mit 28lbs auf 27 Zoll, welches mir aber sehr flott vorkommt. Hier ein Bilder:
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Hallo Zusammen,
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Re: Welle im Stave! Wie damit umgehen?

Beitrag von Neumi » 26.06.2021, 19:05

Ich kann kein trapping erkennen - verwechselst du da vielleicht etwas?
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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Re: Welle im Stave! Wie damit umgehen?

Beitrag von Andreas_nrw » 26.06.2021, 21:39

Also der Bogenbauch ist über 1cm breiter als der Rücken - Im Querschnit ein Trapez. Siehe Foto 4. VG Andreas

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Re: Welle im Stave! Wie damit umgehen?

Beitrag von Neumi » 26.06.2021, 22:07

Hast Du das etwa nur einseitig gemacht?
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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Re: Welle im Stave! Wie damit umgehen?

Beitrag von Kemoauc » 26.06.2021, 22:10

Wo setzt du den Rücken an?
Nja,Trapping ist gemacht, bei ca 5-10cm Stammdurchmesser kriegt man s automatisch. ;D
Du hast da m.E. aber nix extra gemacht. ;)
Grüßle
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Re: Welle im Stave! Wie damit umgehen?

Beitrag von Kemoauc » 26.06.2021, 22:27

Trapping ist nicht "Treppe", sondern eine Kraftverteilung zum zugbelasteten Teil hin,also Bogenrücken. ;)
Derweil bleibt der druckbelastete Teil breiter,um bei weniger druckresisteten Hölzern die Kraft entsprechend der Zugkraft auf dem Bogenrücken bequem aufnehmen zu können. ;)
Grüßle,
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Re: Welle im Stave! Wie damit umgehen?

Beitrag von Andreas_nrw » 27.06.2021, 01:21

...ok ich merke ich muss Morgen nochmal Fotos machen....natürlich hab ich das nicht einseitig gemacht ! :D

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Re: Welle im Stave! Wie damit umgehen?

Beitrag von klausmann84 » 27.06.2021, 07:59

Ja nun ein Trapping so zu fotografieren dass man es gut erkennen kann finde ich auch gar nicht so einfach. Der Stave sah mir nicht nach 5-10 cm Stammdurchmesser aus, daher eher kein natürliches Trapping.

Was mich noch interessieren würde: Der Bauch sieht sehr flach aus, so stelle ich mir den Treppeneffekt vor. Ist der Bauch mittig etwas dicker als am Rand oder vollkommen eben?
Und bist du zusätzlich dem Tal am Rücken entsprechend auch am Bauch gefolgt?
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Re: Welle im Stave! Wie damit umgehen?

Beitrag von Andreas_nrw » 27.06.2021, 10:18

@Klausmann: Du hast völlig recht - der Stamm war ordentlich, daher kein natürliches Trapping. Ich bin ziemlicher Neuling - hab etwas gebraucth, bis ich merkte, dass ich der Welle auch am Bauch folgen muss - auf dem 5ten Foto bei den oberen Fades sieht man das an dem Flammen. Und ja, der Bauch ist ansonsten flach - nicht gut?

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Re: Welle im Stave! Wie damit umgehen?

Beitrag von klausmann84 » 27.06.2021, 14:00

Ja also ich habe hier die Info bekommen dass der Bauch ganz leicht gewölbt sein sollte. Auch beim Flachbogen. Die Flammen sehen dann spitz aus und laufen langsam aus, statt abrupt über eine große Breite des WA zu enden. Das so mein Verständnis ist der Treppeneffekt.
Dadurch, dass du der Welle nicht gefolgt bist, wenn ich das jetzt richtig verstehe, hast du natürlich mittig im WA erst recht wesentlich weniger Holz als an den Rändern.

Wie weit weg das vom optimalen Querschnitt ist kann ich gar nicht einschätzen.
Tippe mal dass es bei dem Zuggewicht noch wenig Auswirkungen hat, die Holzqualität dürfte sich stärker auswirken und die war ja nicht so dolle.
Schieß damit solange es Spaß macht und bau rechtzeitig den nächsten. ;)
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