Stave nach monatelanger Trocknung im Freien noch geeignet?

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LuMaFi
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Re: Stave nach monatelanger Trocknung im Freien noch geeignet?

Beitrag von LuMaFi » 13.04.2021, 17:27

Ui, na wieder was gelernt.
Ich hab meine Stämme bisher immer mit der Rückseite des Ziehmessers geschält und noch keine Probleme gehabt. Aber auf jeden Fall danke für den Hinweis, werde ich künftig beherzigen 😊

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fatz
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Re: Stave nach monatelanger Trocknung im Freien noch geeignet?

Beitrag von fatz » 13.04.2021, 18:05

Ruecken vom Ziehmesser nehm ich immer bei Hartriegel. Der steckt das weg. Hasel nicht
Haben ist besser als brauchen.

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Kemoauc
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Re: Stave nach monatelanger Trocknung im Freien noch geeignet?

Beitrag von Kemoauc » 13.04.2021, 22:28

Den würd ich einfach spalten,um Schadensbilder zu sehen,danach Barbecue mit ein paar Würstchen o.Ä. ;D
Hasel ist 1st-Class Brennholz zum Grillen. ;D
Nb: die Rinde zieh ich immer noch gerne mit nem scharfen Taschenmesser ab,in sehr flachem Winkel. ;D
Was Hänschen gelernt,verlernt Hans nimmermehr. ;)
Grüßle,
Kemoauc
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Rotzeklotz
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Re: Stave nach monatelanger Trocknung im Freien noch geeignet?

Beitrag von Rotzeklotz » 13.04.2021, 22:46

Ich nutze auch die Rückseite meines Ziehmessers - habe aber die Kanten mit dem Bandschleifer verrundet. Geht so wunderbar und der Rücken ist noch immer heil geblieben.

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Re: Stave nach monatelanger Trocknung im Freien noch geeignet?

Beitrag von StauSau » 14.04.2021, 02:00

Kemoauc hat geschrieben:
13.04.2021, 22:28
Nb: die Rinde zieh ich immer noch gerne mit nem scharfen Taschenmesser ab,in sehr flachem Winkel.
Da bin ich beruhigt; so mache ich das auch immer. Dachte schon ich bin da auf dem Holzweg... ;D

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fatz
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Re: Stave nach monatelanger Trocknung im Freien noch geeignet?

Beitrag von fatz » 14.04.2021, 07:33

Nehmt was ihr wollt. Solang ned hinterher der halbe Rueckenring fehlt, wie auf den Bildern, ist das komplett wurscht ;D
Bei Koordinationsinsuffizienz sollte man allerdings eher stumpfe Gegenstaende nehmen
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Stave nach monatelanger Trocknung im Freien noch geeignet?

Beitrag von klausmann84 » 14.04.2021, 12:45

Wer es rustikal mag kann die Rinde bei Hasel doch auch einfach drauflassen oder? Nachteil ist natürlich dass man Beschädigungen am Holz durch Pilze oder so in Form von Verfärbungen, aber auch Risse etc nicht sieht. Vorteil wenn alles gut geht: Man hat sich die Arbeit gespart und der Rückenring ist garantiert nicht verletzt worden und hat eine natürliche Schutzschicht gegen Kratzer und Macken. Ich finds auch visuell ansprechend aber das ist ja nun Geschmacksache.
Im Tannenwald, in klammem Spalt, stellen die Mannen bald die Hannen Alt Kannen kalt.

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fatz
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Re: Stave nach monatelanger Trocknung im Freien noch geeignet?

Beitrag von fatz » 14.04.2021, 13:01

Kann halt, wenn's wirklich dumm laeuft, im Vollauszug abplatzen. Wenn man darauf steht....
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Re: Stave nach monatelanger Trocknung im Freien noch geeignet?

Beitrag von MrCanister123 » 14.04.2021, 13:50

Nimm die Rinde beim frischen haselstämmchen vorher ab, dann trocknet der Rohling auch schneller .
Aber trockne ihn ned zu schnell im beheizten Raum sonst gibt's oft Risse und verdrehungen.

Innerhalb von ca 4 Wochen kannst ihn dann bearbeiten ,geht bei Hasel schnell
Schaffa Schaffa

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Re: Stave nach monatelanger Trocknung im Freien noch geeignet?

Beitrag von F'al Gran » 14.04.2021, 14:04

Mach die Rinde ab! Schön aussehen ist gut, lange funktionieren (sei unbestätigten Gerüchten zufolge) besser.

Ich habe bei einem Hasel die Rinde auch - vor allem (eigentlich nur) - wegen der Ästhetik draufgelassen, Anfang diesen Jahres hat's dann beim ersten Probeauszug schön geknistert und die Rinde hat nun hübsche Querrisse (und der Bogen ist somit überarbeitungspflichtig). Mir hat's am gleichen Tag aber auch schon einen Holler zerrissen.

Beim letztjährigen SDBBT empfahl mir jemand aus dem Forum, ein Kirschrinden-Backing aufzubringen. Das werde ich jetzt wohl mal versuchen.
Zuletzt geändert von F'al Gran am 15.04.2021, 05:46, insgesamt 1-mal geändert.
Alles wird gut...
... nichts wird besser.

m(fg)²

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klausmann84
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Re: Stave nach monatelanger Trocknung im Freien noch geeignet?

Beitrag von klausmann84 » 14.04.2021, 15:01

Okay ne auf abspringende Rinde und dergleichen stehe ich nicht. So lange habe ich auch noch nichts dergleichen im Gebrauch: Nur einen Bogen der jetzt durch den Bodentiller ist und wo die Rinde noch drauf ist. Bisher war da nix zu merken, aber dann werde ich die Ästhetik wohl in Zukunft hinten anstellen. Danke für die Erfahrungswerte dazu!
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Re: Stave nach monatelanger Trocknung im Freien noch geeignet?

Beitrag von LuMaFi » 15.04.2021, 13:27

fatz hat geschrieben:
14.04.2021, 07:33
Nehmt was ihr wollt. Solang ned hinterher der halbe Rueckenring fehlt, wie auf den Bildern, ist das komplett wurscht ;D
Bei Koordinationsinsuffizienz sollte man allerdings eher stumpfe Gegenstaende nehmen
Habe ich hier wirklich den halben Rückenring entfernt? Hab vorher zig Videos geschaut und mich eigentlich nicht komplett unbedacht ans schälen gemacht.
Hab auch schon den ein oder anderen Bogen so gebaut, mit dem selben Schälverfahren, und da gab's keinerlei Risse oder ähnliches.
Gut ich hab jetzt sicher keine high-end Bögen mit 60Lbs daraus gebaut aber ist auch nicht so, dass die gar keine Power haben. 🤔
Hab 7 oder 8 Stämmchen zum trocken auf die selbe weise geschält und zum Trocknen im Keller. Mach mir keine angst, nicht dass ich die jetzt alle in die Tonne schmeißen kann. 😅

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Re: Stave nach monatelanger Trocknung im Freien noch geeignet?

Beitrag von schnabelkanne » 15.04.2021, 13:52

Servus, gesunde Frische Staves lassen sich viel leichter schälen als Trockene, mit dem Rücken des Ziehmessers passt das schon und beim nächsten Bogenbau siehst du ja ob er über den Rücken bricht.
Dann kannst du ja immer noch bei den Anderen ein Backing aufbringen oder einen Ring abtragen (außer bei Hasel).
Keine Panik es gib meistens eine Lösung.
Lg Thomas
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Re: Stave nach monatelanger Trocknung im Freien noch geeignet?

Beitrag von fatz » 15.04.2021, 16:57

download/file.php?id=117598&mode=view
Da siehst du eindeutig Schneidspuren am Holz
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Stave nach monatelanger Trocknung im Freien noch geeignet?

Beitrag von Haselschreck » 27.10.2021, 15:47

Schade, dass ich den thread nicht vor ein paar Wochen gelesen habe. Meine beiden Erstlingswerke aus 7 und 8 cm dicker Hasel sind ohne (von mir als noob) erkennbaren Baufehler und ohne erkennbare Holzverletzung gebrochen. Der erste beim Tillern, da hielt ich es noch für eigene Blödheit, der zweite bei Vollauszug ungefähr beim 30. Schuss. Ganz komisches Bruchbild. Jeder Jahresring ist an einer anderen Stelle gerissen, mal 5cm Richtung Tip, mal Richtung Griff.

Die Haselstämme lagen auch seit letztem Winter draußen im Garten, Wurmfraß, Pilz oder dergleichen hatten sie allerdings nicht.

Jetzt versuche ich mich erst mal an idiotensicherem Rattan, dann gehe ich mir frische Hasel abschneiden.

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