Fletchers-Corner

Hi!

ich bin neu hier und ein kompletter Neuling beim Bogenbau. Mein erstes Projekt soll ein Flachbogen aus Esche werden. Hierfür habe ich mir Online bei einem Bogenbauer einen Stave gekauft. Das ist in der Post gekommen:
Meine Fragen:
1. Was haltet ihr von der Qualität die ich da bekommen habe? Im Wiki stand was von Jahresringen mit einer Dicke von 6mm. Da bin ich hier weit von entfernt. Der makierte Jahresring ist einer der dicksten und hat eine Spätholzdicke von 1mm. Wie schätzt ihr den Spätholzanteil ein?

2. Welcher Jahresring soll denn der Bogenrücken werden? Ich dachte an den dicken makierten. Allerdings ist direkt darunter eine noch fettere Schicht Frühholz.

3. Brauche ich bei der Holzqualität ein Backing?

Mein Bogen soll ein Flachbogen werden und 30#@27 haben. Aus dem Wiki:

Wer da unsicher ist, baut erst mal etwa so einen Bogen: 1,70 - 1,75m lang, Griff in der Mitte, 2,5cm breit (wenn genug Holzdicke da ist, um ihn 4 cm dick zu machen, sonst 3 breit) und 12 cm lang, an jeder Seite davon 6 cm Übergangsbereich. Wurfarm (WA) am Übergang 4 cm breit, dies beibehaltend bis 2/3 der WA-Länge, dann linear schmaler werdend auf 1,5 - 1,7 cm. Das passt fast immer!

Passt diese Empfehlung für mich?

Mein geplantes Vorgehen:
1. Bogen auf dem jetzigen äußersten Jahresring aufzuzeichnen

2. Die Seiten mit einer zugabe von +5mm herausarbeiten

3. Ein Jahresring nach dem anderen bis zum Bogenrücken abtragen

Macht das Sinn?

Clemens

Das Holz ist zwar nicht top(bisschen viel Frühholz), aber ein Bogen mit 175cm, 27" Auszug und 30# Zuggewicht sollte keinesfalls ein Problem darstellen, das kriegst Du hin.

Herzlich Willkommen hier!

Ich würde den halbpyramidal und da so breit wie möglich bauen! Also nur soviel wie nötig in der Breite weg nehmen!

Das Wiki hast ja schon entdeckt und da findest du dann auch viel Informationen !
Ansonsten immer lieber einmal zu viel gefragt als einmal zu wenig (zu spät)!
Hier wird immer gern geholfen! Viel Erfolg!

PS: Eine kleine Vorstellung zu deiner Person kommt auch immer ganz gut an!

Servus und herzlich willkommen.
Die Holzqualität ist bescheiden. Den Griff möglichst kurz 10 cm und 4 cm Übergang je Seite.
Design so breit wie möglich, 5 cm und auf 2 cm zu den Enden (Pyramide), lass die Enden noch etwas breiter und auch den Griff noch etwas breiter lassen, bis du auf Standhöhe bist.
Hast du schon mal Jahresringe freigelegt?
Lg Thomas

Wenn Du magst, kannst Du ja mal preisgeben, in welcher Gegend Du lebst? Vielleicht findet sich ja jemand in der Nachbarschaft zum fachlichen Austausch.

Backing muss meiner Meinung nach nicht sein. Außer du beschädigst den angezeichneten Jahresring den du markiert hast.
Da musst extrem vorsichtig sein, dass du den Ring darunter nicht verletzt, sonst hast ne Evtl-Soll-Bruchstelle :/

Das wichtigste bei Esche ist im Prinzip immer dass du den Bauch flach und breit machst, da das Holz gut zugbelastbar, aber weniger druckbelastbar ist.. Sonst kommen die Knitter/Stauchrisse ratzfatz.

Wenn du anderes Bogenholz brauchst, kannst du jetzt in der Herbstzeit auch schon selber was schlagen ( der letzte Jahresring ist vollendet ) Esche findest (zumindest hier in Ba-Wü) massig in den Wäldern.
Ich bin z.B immer in Kontakt mit den Besitzern (da hier aufm Dorf jeder Jeden kennt) und mach mir dann ein paar demnächst um.

Bowster hat geschrieben: ↑

14.10.2021, 19:21

Das Holz ist zwar nicht top(bisschen viel Frühholz), aber ein Bogen mit 175cm, 27" Auszug und 30# Zuggewicht sollte keinesfalls ein Problem darstellen, das kriegst Du hin.

Dem schließe ich mich voll an! Der markierte Ring ist der Richtige!

Rabe

Ahoi und willkommen im Forum.. zum Holz selber wurde schon alles gesagt..