Fletchers-Corner

schnabelkanne hat geschrieben: ↑

09.11.2021, 14:20

Esche mit Hickory Backing halte ich nicht für geeignet, da Esche ja nicht so druckstabil ist wird sie unter dem Hickory knittern,

Der letzte, von mir so gebaute Bogen ... Esche- Kernholz mit Hickory Backing hat keine Probleme gemacht.. und der aktuelle Besitzer schießt auch noch damit.. ohne geknittertem Bauch..

Ich wiederum würde nicht unbedingt auf die Idee kommen auf Hickory ein Backing zu kleben.. zumindest ist mir noch kein Hickorybogen am Rücken gerissen.. Das Kernholz der Esche, ohne durchgehenden Jahresring (weil es ein Kantholz ist) würde mir ohne Backing um die Ohren fliegen..

@ Dimachae, ich hab halt großteils schlechte Erfahrung mit Esche bezüglich Knitter am Bauch, Hickory hingegen hat bei mir noch nie versagt.
Es gibt halt immer Ausnahmen, ich würde aber trotzdem keine Esche unter Hickory geben, da wäre mir das Hickory Holz zu schade und ja da stimme ich voll zu, Hickory braucht kein Backing.
Lg Thomas

Ich würde auch "normal" nicht auf die Idee kommen auf Esche ein Backing zu kleben.. aber diese schöne Kantel stammt von Fairbow NL, als Belly Wood angeboten.. (ich hatte das als Beifang mit bekommen.. eben mit einem 5 mm Hickory Backing).. Und wie gesagt habe ich schon ein- zwei Bögen aus Esche Brettern (mit stehenden Ringen) und Backing gebaut.. die sich nicht am Bauch zerlegt haben.. Einen "D" Profil ELB Sytel würde ich so auch nicht bauen.. "Lang und Breit" geht aber ganz gut..

Nochmal zur Eschenkernbohle: ist nicht so,das ich das ablehne, ich mach da aus Ineffizienzgründen einfach nix mehr damit. So ein Ding ist riesig,schwer, und letzendlich kommt mir viel zuviel Holz ins Barbecue.Ein paar gut ausgesuchte Hasel oder Hartriegel entnehmen der Natur deutlich weniger Biomasse und ich kann beim Aussuchen auch mehr Einfluss auf das Endergebnis haben.
Klar,ne Kernbohle im Großhandel heisst halt: "So is das,nimmste oder nimmste nicht?". Kaufstaves heißen: "Jo,jetzt haste das..und jetz?"
Ich setz da mehr auf "Social Engineering", ich krieg mittlerweile mehr Holz angeboten,als ich verabeiten kann.
Und.. Bierkisten sind kaum nötig,ich krieg jetzt eher nen Kaffee dafür,das ich den Angefixten auf ihr Fundstück male,wo sie ansetzen können...
Zugegeben,es dauert ein wenig,vllt 1-2 Jahre bis man die richtigen Connections hat,aber es lohnt sich.
Nur so mein Senf,
Grüßle,
Kemoauc

@ Kemoauc ... du hast Recht mit dem was du schreibst.. Ich selber habe auch kein Problem mit Holznachschub.. In den norddeutschen Knicks (Feldrand- Bepflanzungen) wachsen Hasel, Hartriegel, Vogelbeere usw. ohne Ende ... Aber das Stück Kernholz ist nun mal da .. (für wenig Geld).. und muss ja dann nicht weggeworfen werden.. Die Kantel wird auf gesägt und wird dann, mit Backings, 2 Flatbows geben die sich nicht verstecken müssen..

Ich hab noch nie ein Bogenholz im Handel gekauft.
Ist so wie die 2 sagen.. Lauf mit offenen Augen für das Bogenholz durch die Gegend und du wirst sehen was es alles an gutem Holz bei uns gibt. Es muss hier auch keine Esche mit Kernholz sein (gibts eh selten).
Und bei den Feldrandbepfanzungen oder Autobahnstreifen juckt es z.B. auch niemand wenn ein Hasel o.Ä. fehlt..
Du musst dich halt informieren welche Bogenform (flach, D-Profil etc) du bei welchem Holz anwendest.

Eschebacking bei einem Hickorystave habe ich schon versucht und es ging gründlich schief. am Tillerstock mit lautem Knall auseinandergeflogen. die Verklebung mit Tidebond war so gut das beide Teile zersplittert sind. Hickorybacking bei Esche macht Sinn. Als Backing geht auch noch Bambus. das habe ich schon bei Manau gemacht. allerdings ist Manau so stabil das kein Backing nötig ist. war nur wegen des Aussehens

Zwischendurch wünsche ich mir, dass wir alle mal wieder ein bisschen runterkommen:

Nicht jeder, der Bogenholz verkauft, wirft B-Ware oder noch mieseres Holz auf den Markt. Ich bin überzeugt davon, das es eine große Anzahl seriöser Verkäufer von Bogenholz gibt.

Es hat halt nicht jede(r) die Möglichkeit, sich gutes Holz selbst zu beschaffen und das dann auch lange genug sachgemäß zu lagern.

Genau aus diesem Grund entstand ja auch die Holzbeschaffungs-Kooperative in diesem Forum. Die wird wohl dieses Jahr wieder aktiv werden. Als Vormerkung für Interessierte.

Wer oder was ist die Holzbeschaffungs-Kooperative?
Klingt erstmal interessant...

Die Holzbeschaffungs-Kooperative habe ich mal hier eingerichtet.

Kurz zusammengefasst:
Wer nicht so einfach an ordentliches Bogenholz kommen kann oder nicht die Möglichkeit hat, das ordnungsgemäß einzulagern, der kann sich gerne bei mir melden.
Dann besteht die Möglichkeit, mir beim Spalten und Entrinden neuen Bogenholzes zu helfen und sich im Gegenzug abgelagertes Holz mitzunehmen.
In der Regel wird dann auch noch zusammen Abendbrot eingenommen. Bogenbauer, die von weiter weg kommen (es waren auch schon Kollegen aus dem Raum Düsseldorf bei mir) können übernachten und dann wird am Abend meistens nicht nur feste Nahrung konsumiert. Frühstück ist dann natürlich auch dabei.
In der Mehrzahl wurde die Kooperative aber eher von Menschen aus der hiesigen Gegend genutzt.

Toller Zusatzeffekt: Man lernt sich kennen und viele haben auch in den Folgejahren herzlich gerne gesehene Besuche bei mir abgestattet.

Näheres kann auch gefunden werden, wenn die Suchfunktion dieses Forums bemüht wird.

Klingt interessant um mal an bisher nicht bearbeitetes Bogenholz zu kommen

Wo wohnst du denn genau?

Zwischen Karlsruhe und Heidelberg.

Das ist auf jeden Fall ein nettes und einladendes Angebot. Vielen Dank.
Fahre allerdings ungern weitere Strecken mit dem PKW (ist mir einfach zu anstrengend, auch wenn das aus Köln für manche ein Katzensprung wäre), sonst würde ich glatt drauf zurück kommen.

Also ich bin mit der Suchfunktion leider gescheitert, nicht fündig geworden, aber zwischen Karlsruhe und Heidelberg ist gar nicht so weit weg von mir... Wäre sehr interessant

Viele Grüße, Uranus

Uranus79 hat geschrieben: ↑

21.11.2021, 18:58

aber zwischen Karlsruhe und Heidelberg ist gar nicht so weit weg von mir... Wäre sehr interessant

Ich lebe in einem Stadtteil von 76646 Bruchsal.