Frage zu Hasel

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Ravenheart
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Re: Frage zu Hasel

Beitrag von Ravenheart » 10.01.2022, 10:39

Die Ringe sind gut erkennbar. Besser geht es bei Hasel nicht.
Wie Du siehst, gibt es immer am Übergang eine dünne Schicht, die etwas dunkler ist. An der hangelt man sich lang. Ist es mal nicht zu erkennen, hilft Anfeuchten mit einem feuchten Lappen. Angeschnittene Faserenden quellen sofort auf und sind dann im Schräglicht erkennbar.
Der Rückenring ist brauchbar, da er nur 2 mm hat, würde ich aber nicht über 35# gehen.
Tiefere Ringe mit 3 mm reichen auch für 50#.
Haselringe.jpg

Rabe

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MrCanister123
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Re: Frage zu Hasel

Beitrag von MrCanister123 » 10.01.2022, 10:47

Mhm aber wenn die 2mm vom letzten Jahresring im Bereich von dem einen WA am Bogenrücken verletzt sind hast hier nur noch wenig Spielraum denk ich..

Hab selber auch noch nie ein Ring bei Hasel runtergearbeitet, aber denke das wäre hier für dich die einzige Möglichkeit..
Schaffa Schaffa

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Ravenheart
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Re: Frage zu Hasel

Beitrag von Ravenheart » 10.01.2022, 13:06

...jepp, 2mm gehen nur noch, wenn unverletzt...
Aber dafür muss man die Lage und Breite erst mal exakt festlegen. Eine Verletzung in der Mitte wiegt schwerer als ein angekratzter Randbereich...

Bernd85
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Re: Frage zu Hasel

Beitrag von Bernd85 » 10.01.2022, 13:23

InkedIMG-20220104-WA0011_LI.jpg
InkedIMG-20220104-WA0007_LI.jpg
mhm oje dann weiß ich auch nicht weiter... ich hab keine Ahnung wie ihc hier die Jahresringe auseinanderhalten soll wenn ich sie runterschabe.
Bei Esche hätte ich dann wenigstens das Frühholz als Puffer.....

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Hieronymus
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Re: Frage zu Hasel

Beitrag von Hieronymus » 10.01.2022, 13:35

Wie breit ist der Bogen an der Stelle?
@Rabe die Dicke der Ringe haben für mich null Aussagekraft auf die Zugfestigkeit sorry.
«Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, daß das, was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere Illusion ist als die Welt des Traumes.»
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Re: Frage zu Hasel

Beitrag von Bernd85 » 10.01.2022, 13:43

Momentan hat er da noch eine Breite von 4,5-5cm

Warum hat die Dicke keine Aussagekraft? Wenn nur noch wenig vom Ring übrigbleibt ... ist er ja für gewöhlich weniger Zugfest als wenn der Ring unverletzt ist oder?

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Hieronymus
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Re: Frage zu Hasel

Beitrag von Hieronymus » 10.01.2022, 13:56

Der hat an der Stelle noch 4,5-5cm...? Dann weiß ich gar nicht warum wir so lange rum quasseln. Schau das er an den Fades noch 4cm hat und messe von den Tipps 25 cm zurück und sollte er noch ca 3cm haben. Der Rücken wird später Trapez förmig verschmalert, also die Kanten am Rücken ca. 0,5cm nach innen gebrochen, so I bleibt von der Stelle nichts mehr übrig. Zeichne mal auf diesem Wurfarm den Bogen so neu auf und mach nochmal ein Bild bevor du irgendwas wegnimmt.

Die Dicke sagt nichts über die die Zugfestigkeit der Fasern im Ring. Wer an Hand der Dicke genau bestimmen kann, welches Zuggewicht heraus kommt, bekommt von mir einen Lottoschein, den er mir ausfüllen darf ;)

Jetzt ist Erntezeit.... Geh dir schon mal einen neuen schneiden, wenn der nichts wird hast bereits einen trockenen neuen. Wie man das macht siehe Saptunier.
Ringe bei Hasel runter arbeiten lohnt sich nicht
.

GRUß MARKUS
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Re: Frage zu Hasel

Beitrag von Rotzeklotz » 10.01.2022, 14:13

Sehe ich auch so. Die Stelle fällt, wenn du es so wie von Markus beschrieben machst, doch weg.

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Re: Frage zu Hasel

Beitrag von Bernd85 » 10.01.2022, 14:53

also ihr meint einfach Decrowning ?

Schwäche ich so nicht den Rücken wenn ich an die 50 # ran will?
Sorry wenn ich so dumm Frage aber ich denke dabei immer daran dass ich den Bogenrücken nicht verletzten will/soll..

Lohnt sich Ringe runterarbeiten deiner Meinung nach nicht weil es kein hochwertiges Holz ist oder weil es einfach schwer ist und viel zeit kostet?

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Re: Frage zu Hasel

Beitrag von Rotzeklotz » 10.01.2022, 15:14

Nein, ein Trapping. Also ein trapezförmiger Querschnitt. In der Mitte bleibt der Bogenrücken dabei unangetastet. Das empfiehlt sich bei Hasel grundsätzlich, um den Bogenbauch zu entlasten und Knitterfalten vorzubeugen.

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Re: Frage zu Hasel

Beitrag von Bernd85 » 10.01.2022, 15:38

Aber das geht doch theoretisch gar nicht oder?

Mein Bogenrücken ist ja verletzt.. Und das in der Mitte des WA

Wenn ich hier Trapping mache, ist die Schwachstelle ja immer noch in der Mitte des WA

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Re: Frage zu Hasel

Beitrag von Hieronymus » 10.01.2022, 15:44

Du sollt den Wurfarm erst schmaler machen ;)
... Siehe die Maße die ich dir gab. Zeichne erst mal auf und mache ein Bild, dann sehen wir weiter.
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Re: Frage zu Hasel

Beitrag von Indie12 » 10.01.2022, 15:47

Gemeint ist (siehe Hieronymus): erstmal den Stave seitlich abtragen auf 4 cm breite.
Guck dir deinen Stave, die Mittellinie und deinen Griffbereich an, vllt kannst du alles auf der Seite mit dem Schaden wegnehmen, dann fällt die Stellen schon weg oder rück an den Rand des WAs.

Mit trapping ist hier die Verschmälerung des Rückens gemeint, sodass der Bauch breiter ist... trapezförmiger Querschnitt.

Ist bei Hasel auch sinnvoll, die Zugfestigkeit ist höher als die Druckfestigkeit. Mit trapping ist der Bauch nicht so knitteranfällig.

Gruß

Martin

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Re: Frage zu Hasel

Beitrag von Bernd85 » 10.01.2022, 16:03

Das Problem ist dass die Stelle ja inmitten des WA liegt.
Ich glaube das hat auf dem einen Bild nur so ausgesehen.
Wäre es seitlich wäre es natürlich korrekt
Dateianhänge
Unbenannt.png

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Re: Frage zu Hasel

Beitrag von fatz » 10.01.2022, 17:44

Also jetzt mal ehrlich, es geht hier um Hasel. Nicht mal um einen besonderen. Der Pruegel ist nicht mal die Diskussion hier wert, geschweige denn die vorgeschlagene Arbeit.
Wenn du gleich in den Wald gegangen waerst, waer der neue schon fast trocken.
Haben ist besser als brauchen.

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