Escherohling mit Ast und Drehwuchs

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Re: Escherohling mit Ast und Drehwuchs

Beitrag von Bogenbas » 07.06.2022, 23:57

Wie schnabelkanne sagt. Den deflex kannste mal fürs erste lassen und etwas ausziehen 😉

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Re: Escherohling mit Ast und Drehwuchs

Beitrag von Putzi2610! » 09.06.2022, 18:35

So. Heute ging es endlich weiter. Musste mir erst einmal eine Umlenkrolle besorgen und am Tillerstock befestigen.
Habe seit dem letzten Mal nichts am Bogen geändert, Standhöhe ist immer noch bei 12 cm. Habe den Bogen jetzt etwas weiter gezogen (ca. 12 Zoll). Das Ergebnis sieht ja ziemlich besch... aus. :o
Meiner Meinung nach biegt sich der deflexe WA (im Bild rechts) nach dem Deflex, vor allem im Bereich 9 bis 12 deutlich mehr.
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Re: Escherohling mit Ast und Drehwuchs

Beitrag von schnabelkanne » 09.06.2022, 22:51

So ist es, also rechts vom Griff weg bis vor der zu starken Biegung etwas wegnehmen, damit die Biegung harmonischer wird. Dann wieder ein Bild der Standhöhe……..
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Re: Escherohling mit Ast und Drehwuchs

Beitrag von Putzi2610! » 10.06.2022, 20:04

Hmmm...
Ich glaube, ich habe die Sache "verschlimmbessert".
Hätte die empfohlene Korrektur nicht eigentlich dazu beitragen sollen, dass die Schwachstelle im Bereich 9 bis 12 entlastet wird und sich der ganze Wurfarm harmonischer biegt?
Jetzt ist er auf jeden Fall im Bereich Fadeout bis 8 deutlich weicher und biegt sich nach meinem Empfinden für diesen Auszug und im Vergleich zu linken WA schon zu stark. Damit ist der Tiller natürlich im Eimer. :o
Habe an der betreffenden Stelle ziemlich viel weggenommen, natürlich nicht mit Ziehmesser oder Raspel, sondern Stück für Stück mit der Ziehklinge und immer wieder die Biegung überprüft.
Zu Anfang tat sich nicht viel, jetzt ist der Unterschied allerdings deutlich sichtbar.
Wie ist die Meinung der Experten?
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Auszug 12 Zoll
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Re: Escherohling mit Ast und Drehwuchs

Beitrag von schnabelkanne » 11.06.2022, 11:56

Der rechte biegt jetzt mehr, daher den linken gleichmässig schwächen, immer wieder mehrmals Ausziehen, Materialwegnahme wirkt sich nicht sofort aus und wie bereits gesagt, Vorsicht bei deflexen Stellen, dort immer etwas mehr Material lassen, die biegen schnell zu viel.

Wie dick sind die Enden der WA momentan?
Kannst du den Linken als unteren nehmen, dann kann er ja auch etwas steifer bleiben (wenn du auf Standhöhe den max. Sehnenabstand zum WA misst, dann kann beim unteren 0,5 cm weniger sein)
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Re: Escherohling mit Ast und Drehwuchs

Beitrag von Putzi2610! » 11.06.2022, 12:33

@Schnabelkanne
Die Enden der Wurfarme sind noch 11mm dick
Werde den linken WA gleichmässig schwächen. Ob ich diesen etwas stärker lasse, weiß ich noch nicht. Wäre eigentlich nicht notwendig, da der Bogen symmetrisch gebaut ist (habe ja den Griff ja leider viel zu lang ausgelegt). Vielen Dank und ein schönes Wochenende!
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Re: Escherohling mit Ast und Drehwuchs

Beitrag von schnabelkanne » 11.06.2022, 12:46

Putzi2610! hat geschrieben:
11.06.2022, 12:33
Wäre eigentlich nicht notwendig, da der Bogen symmetrisch gebaut ist (habe ja den Griff ja leider viel zu lang ausgelegt).
Der untere WA muss stärker oder schneller sein, damit der Pfeil von der Bogenhand abhebt, sonst schlägt der Pfeil gegen die Hand.
lg Thomas
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Re: Escherohling mit Ast und Drehwuchs

Beitrag von Putzi2610! » 11.06.2022, 13:02

Ja du hast recht, da war ja was. Werde den linken dann mal vorsichtig schwächen und zwischendrin immer wieder ausziehen, bis er auf Standhöhe die von dir angegebene Differenz zum oberen WA aufweist. Wird dann also der untere WA.

liebe Gruesse,
Heiko
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Re: Escherohling mit Ast und Drehwuchs

Beitrag von Putzi2610! » 19.06.2022, 21:18

Ein freundliches Hallo an die Bogenbauergemeinde,
nachdem ich so zahlreich mit Tipps und Hilfestellungen unterstützt wurde, möchte ich an dieser Stelle kurz einen (Zwischen)stand zu meinem Sorgenkind posten.

Bin etwas frustriert, der Bogen macht absolut nicht das, was ich erwartet hatte.
Nachdem ich den WA ohne Deflex nun vorsichtig weiter getillert habe, sieht das Ergebnis - um es einmal vorsichtig auszudrücken - ziemlich bescheiden aus, siehe beigefügte Bilder.

Der linke ist der untere WA ohne Deflex. Dieser scheint nach dem Tillern nun sogar etwas schwächer als der obere zu sein.
Zudem erkennt man, dass beim Auszug die letzten 2/3 des oberen WA im Vergleich zum unteren deutlich weniger biegen.
Zudem wird, sofern ich den Bogen tatsächlich irgendwann einmal fertig stelle, das Zuggewicht wohl deutlich unterhalb der angepeilten 55 Pfund liegen.
Und um den Sack mit den Problemen voll zu machen: Die Sehnenlage im Griffbereich passt zwar, aber beide Wurfarmenden drehen sich deutlich nach außen weg (davon habe ich jetzt kein Foto beigefügt).

Bin so frustriert, dass ich parallel schon mit einem zweiten Bogen angefangen habe, dieses Mal aber ohne allzu große Herausforderungen...

Meinungen von den Experten sind herzlich willkommen ;D
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Re: Escherohling mit Ast und Drehwuchs

Beitrag von schnabelkanne » 19.06.2022, 22:07

Servus, ja links hast du eine Schwachstelle/Knick bei 6 da biegt er zu viel.
Da wirst du an Zuggewicht verlieren wenn du die Schwachstelle entlastest, also danach Richtung WA Ende wegnehmen und auch den rechten WA anpassen, der sieht besser aus.
Lg Thomas
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Re: Escherohling mit Ast und Drehwuchs

Beitrag von Bogenbas » 19.06.2022, 23:03

Ja genau, wie schnabelkanne schon sagt ist die Schwachstelle das Hauptproblem. Der Rest biegt relativ sauber. Für deinen neu begonnen Bogen weißt du ja jetzt was du beim Griff zu beachten hast 😉

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