Möllegabet aus Robinie

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Wildholz
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Möllegabet aus Robinie

Beitrag von Wildholz » 18.11.2022, 19:48

Hi zusammen,

Mir gefällt das Möllegabet Design sehr und ebenfalls das Robinien Holz.
Da Robinie ja zu Stauchrissen neigt, frage ich mich ob das funktioniert, und wenn ja in welchem Verhältnis. Hat da schon jemand Erfahrung drin.

Danke für Eure Hilfe…

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Hieronymus
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Re: Möllegabet aus Robinie

Beitrag von Hieronymus » 18.11.2022, 20:15

Wenn das Zuggewicht nicht so hoch ist und dein Auszug nicht bei 32'' liegt ,sollte es mit tiller Erfahrung machbar sein. Wichtig wäre...Rücken sollte schmäler wie der Bauch sein und ihn eher breit bauen. Die Nadeln würde ich kürzer machen, damit die Biegezone länger wird
Es wäre aber schön,wenn deine Frage präziser wäre...z.B. ich möglich einen Bogen mit x Zuggewicht bei x Auszug bauen, dann kann man auch präziser Antworten

LG Markus
«Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, daß das, was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere Illusion ist als die Welt des Traumes.»
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Re: Möllegabet aus Robinie

Beitrag von Wildholz » 18.11.2022, 20:22

Hieronymus hat geschrieben:
18.11.2022, 20:15
Wenn das Zuggewicht nicht so hoch ist und dein Auszug nicht bei 32'' liegt ,sollte es mit tiller Erfahrung machbar sein. Wichtig wäre...Rücken sollte schmäler wie der Bauch sein und ihn eher breit bauen. Die Nadeln würde ich kürzer machen, damit die Biegezone länger wird
Es wäre aber schön,wenn deine Frage präziser wäre...z.B. ich möglich einen Bogen mit x Zuggewicht bei x Auszug bauen, dann kann man auch präziser Antworten

LG Markus

Hallo Markus und vielen Dank für deine Antwort.

Meine Vorstellung liegt bei einem Bogen der so 170 cm bis 180 cm ist ( ich denke mal je länger um so besser ).
28“ Auszugslänge und so zwischen 30-40 Pfund sollte er haben.
Langt es 1/3 der Wurfarmlänge als Nadel zu nehmen oder ist das zu viel?

LG

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Re: Möllegabet aus Robinie

Beitrag von Hieronymus » 18.11.2022, 20:33

Ich würde die Nadeln so 25-30cm lang machen, je nach dem wie lang du den Bogen machst. Wie gesagt schön breit und flach bauen und schön langsam tillern. Der Querschnitt des Bogens sollte Trapez -förmig sein. Dann sollte das bei dem Zuggewicht kein Problem sein
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Re: Möllegabet aus Robinie

Beitrag von Kemoauc » 18.11.2022, 21:05

Hi,Windholz,
erstmal Willkommen im FC :D
- ein möllegabet ist ein eher kurzes Bogendesign, 170cm Gesamtlänge ist dann schon Maximum
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Re: Möllegabet aus Robinie

Beitrag von Kemoauc » 18.11.2022, 21:20

- Robinie neigt auch nicht mehr zu Stauchrissen als bspw Hasel
- gemächlichles Tillern also angesagt,net übertreiben.. ;)
- für nen ersten Versuch die "Nadeln" nicht länger als 20cm
- Merke : das ist ein Design für nen KURZbogen, mehr Länge ist hier kontraproduktiv
Nimm viel billige Hölzer und probier vorher aus,dann siehst Du schnell die Grenzen dieses Designs ;) >:)
Grüßle,
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Re: Möllegabet aus Robinie

Beitrag von schnabelkanne » 19.11.2022, 11:16

Servus, ich würde dir von Robinie abraten, bei mir hat es mit Hasel gut funktioniert.
Wie schon geschrieben möglichst breite WA, 5 cm und nicht zuviel Zuggewicht, Max. 40 #.
Bei den Nadeln kannst du dich bei der Dicke und Breite ja während des Tillerns noch herantasten, ich hab die Dicke der Nadeln immer langsam reduziert, bis sie ganz leicht mitbiegen, dass entlastet die restlichen WA.
Aufpassen am Übergang zu den Nadeln, da biegt er schnell zuviel.

Lg Thomas
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Re: Möllegabet aus Robinie

Beitrag von Wildholz » 19.11.2022, 12:55

Kemoauc hat geschrieben:
18.11.2022, 21:20
- Robinie neigt auch nicht mehr zu Stauchrissen als bspw Hasel
- gemächlichles Tillern also angesagt,net übertreiben.. ;)
- für nen ersten Versuch die "Nadeln" nicht länger als 20cm
- Merke : das ist ein Design für nen KURZbogen, mehr Länge ist hier kontraproduktiv
Nimm viel billige Hölzer und probier vorher aus,dann siehst Du schnell die Grenzen dieses Designs ;) >:)
Grüßle,
Kemoauc
Holz habe ich zum Glück reichlich. Aber man muss ja nicht direkt die Premium Stücke verheizen…
Neigt Haselnuss genauso wie Robinie zu Stauchrissen? Das ist ja interessant …

Lg Wildholz
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Re: Möllegabet aus Robinie

Beitrag von schnabelkanne » 19.11.2022, 13:16

Ja Hasel knittert auch gerne am Bauch, aber nicht so schnell wie Robinie.
Lg Thomas
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Re: Möllegabet aus Robinie

Beitrag von Nacanina » 19.11.2022, 17:05

Bei Robinie ist deshalb die Lernkurve steiler.
Also: nur Mut!

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Re: Möllegabet aus Robinie

Beitrag von Wildholz » 19.11.2022, 17:11

Nacanina hat geschrieben:
19.11.2022, 17:05
Bei Robinie ist deshalb die Lernkurve steiler.
Also: nur Mut!

Ist wieso auch immer mein Lieblingsholz.
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Re: Möllegabet aus Robinie

Beitrag von Kemoauc » 19.11.2022, 23:02

Nb: Knittern ist eher eine Folge eines zu schnellen Tillerns,eines unangepassten Designs,eher selten liegts am Holz.
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Re: Möllegabet aus Robinie

Beitrag von Haitha » 20.11.2022, 06:36

Kann ich so nicht bestätigen.


Ja, Robinie entwickelt schnell Stauchrisse, sollte daher bei höheren Zuggewichten und engeren Biegeradien am Bauch wärmebehandelt werden.

Und - viele hier kennen Robinienbögen, die trotz Stauchrissen stabil im Tiller sind und hervorragend funktionieren.
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Re: Möllegabet aus Robinie

Beitrag von Wildholz » 20.11.2022, 09:28

Haitha hat geschrieben:
20.11.2022, 06:36
Kann ich so nicht bestätigen.


Ja, Robinie entwickelt schnell Stauchrisse, sollte daher bei höheren Zuggewichten und engeren Biegeradien am Bauch wärmebehandelt werden.

Und - viele hier kennen Robinienbögen, die trotz Stauchrissen stabil im Tiller sind und hervorragend funktionieren.
Ich dachte Stauchrisse sind die Vorstufe von einem Bruch.
Stabilisiert Tampern den Bogebauch? Hatte eher die Vorstellung das es Spröde macht und Robinie davon nicht Profitiert.
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Re: Möllegabet aus Robinie

Beitrag von F'al Gran » 20.11.2022, 09:47

Dass tempern stabilisiert, kann ich bestätigen. Gute Erfahrungen habe ich bei Esche und Hasel gemacht. Robinie hatte ich noch nicht in der Hand.

Pass nur auf, dass die Wärme nicht auf den Rücken reflektiert wird (kann gut gehen, muss nicht)!
Alles wird gut...
... nichts wird besser.

m(fg)²

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