Esche - Einsteigerbogen mit reduziertem Zuggewicht

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schnabelkanne
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Re: Esche - Einsteigerbogen mit reduziertem Zuggewicht

Beitrag von schnabelkanne » 21.12.2022, 14:20

Ja, ich mache beide Seiten immer gleich lang, also von der Mitte weg 5cm Griff, 4-5 cm fade out und dann die WA Länge 90 cm. So ist es einfacher den Bogen umzudrehen wenn du dann auf Standhöhe bist.
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Re: Esche - Einsteigerbogen mit reduziertem Zuggewicht

Beitrag von Kemoauc » 21.12.2022, 19:26

Ich übersetze das mal einfach: Es wird (fast) immer einen WA geben,der nen Tick stärker/schneller ist,als der Andere. Der kommt dann nach unten,damit die Pfeile sauber abheben.
Das mit dem "Umdrehen" (aka unteren und oberen WA vertauschen),sei es auch nur um Ausprobieren, ist bei "Primitivbögen" ohne elaboriertes (m.M.n übertriebenes ;) ) Griffdesign gang und gebe. SO ist es einfach den richtigen unteren und oberen WA zu finden,auch wenn der Fokus beim Bau woanders lag. ;)
Grüßle,
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Re: Esche - Einsteigerbogen mit reduziertem Zuggewicht

Beitrag von RagnarZH » 24.12.2022, 08:29

Hallo zäme

Ich habe die Skizze mit den genannten Abmessungen übertragen.

Im Endbereich reicht es jedoch nicht ganz, die Erhebungen zu umgehen. A fällt gerade noch in die letzten 5 cm, bei E könnte es umgangen werden.

Was meint ihr? Kann man die Wurfarme besser platzieren oder Probleme umgehen? oder soll ich dies nun so aussägen?
coloriert rückenIMG_0905.jpg

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Re: Esche - Einsteigerbogen mit reduziertem Zuggewicht

Beitrag von schnabelkanne » 24.12.2022, 11:18

Auf den letzten 10 cm ist der WA ja steif da machen die Knubbel null Probleme.
Bitte Griff mindestens 3 cm breit lassen und an den Tips 2 cm.
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Re: Esche - Einsteigerbogen mit reduziertem Zuggewicht

Beitrag von RagnarZH » 24.12.2022, 11:29

Guten Morgen Thomas
Habe aktuell Deine Massangaben übertragen:

Total 180 cm lang
Tips = 2 cm breit
Griff = 3 cm breit, 10cm lang
Fadeouts = 5cm breit, 5 cm lang
Wurfarme jeweils 80cm lang, Vollpyramidal - also über die gesamte länge gleichmässig abnehmend

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Re: Esche - Einsteigerbogen mit reduziertem Zuggewicht

Beitrag von RagnarZH » 28.12.2022, 10:47

Konnte nun den Rohling bis auf wenige mm an die aufgezeichnete Form anpassen
Stellenweise habe ich noch etwas mehr Material belassen
Die Seiten sind manuell bearbeitet - geht man hier mit dem (eletro) Hobel ran?

In der Dicke bin ich aktuell bei ca. >5cm: Soll ich es damit mit den Vorbereitungsarbeiten belassen oder noch reduzieren?
Ziehmesser oder gibts da bessere Optionen?

Rücken: (Stellen die Dellen, Kratzer etc effektiv kein Problem dar?)
Rücken IMG_0914.jpg
Bauch:
bauch IMG_0915.jpg
Seitenflächen (weisen diverse Bereiche mit Wellen auf)
Seite IMG_0916.jpg
Seite 2IMG_0917.jpg

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Re: Esche - Einsteigerbogen mit reduziertem Zuggewicht

Beitrag von Spanmacher » 28.12.2022, 11:55

Wenn der Jahresring, der den Rücken bildet, Beschädigungen aufweist, dann ist es besser, den darunter liegenden Spätholzring zu verwenden.
Für eine solide Kraftübertragung soll ein unbeschädigter Rücken vorhanden sein.
Da man bei Esche die Jahrringe sehr gut erkennen kann (ringporig) ist das zwar eine Geduldsprobe, aber kein wirkliches Problem.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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Re: Esche - Einsteigerbogen mit reduziertem Zuggewicht

Beitrag von benzi » 28.12.2022, 12:55

Wie gut der Rücken Ring frei gelegt, also der Jahresringe unverletzt ist, lässt sich auf dem Foto nicht beurteilen..

Wo und wie weit Du mit dem Elektrohobel ans Endmass gehst kommt auf Deine Fähigkeit an mit ihm präzise zu arbeiten... Ich mach mir damit am Bauch schon mal gerne eine Schwachstelle rein, weil ich zu unachtsam bin...
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Re: Esche - Einsteigerbogen mit reduziertem Zuggewicht

Beitrag von schnabelkanne » 28.12.2022, 14:18

Seruvs,
an den Seiten arbeite ich nach dem groben Aussägen mit der Bandsäge dann mit Raspel und Ziehklinge weiter.

Als Richtwert für die Stärke/Dicke kannst du ja grob von 2 cm (fade out) bis 1,5 cm (Tips) vormerken, aber dass sind nur Richtwerte, also vorsichtig am Bauch wegnehmen, wenn du mit der Ziehklinge hängen bleibst dann umdrehen oder besser auch mit grober Raspel arbeiten. Immer wieder den Stave auf den Boden stellen und mit leichtem Druck die Biegung der WA kontrollieren (Bodentillern). Mit der Ziehklinge kann man auch schnell zuviel wegnehmen, also Vorischt.
lg Thomas

P.S. Als Hilfe zeichne ich mir auf den WA-Seiten Hilfslinien an, ca 1,5 cm von der Oberkante weg, von den Linien nehme ich dann schräg zur WA-Mitte Holz weg, sodass die WA in der Mitte dicker sind als am Rand, den Grad der in der Mitte entlang der WA entsteht, trage ich dann im Verlauf des Tillerns ab.
Wenn der Bogen dann noch zu stark ist, zeichne ich die Hilfslinien in 1 cm Abstand zur Kante ein, und nehme dann wieder schräg zur Mitte hin weg, es soll am Bauch dem WA entlang in der Mitte ein Grad entstehen, den man dann zum Feintillern nutzt, dass ist aber meine Herangehensweise, da gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Dieser Vorgang wird von D.Torges in seinem Buch "auf den Spuren des Osage Bogens" beschrieben.
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Re: Esche - Einsteigerbogen mit reduziertem Zuggewicht

Beitrag von RagnarZH » 28.12.2022, 14:37

Ich habe die von mir als fraglich eingestuften Stellen nochmals einzeln fotografiert:

Falls nötig würde ich lieber erst das Thema Rücken angehen als dann später zu wenig Holz zu haben
IMG_0920.jpg
IMG_0921.jpg
IMG_0922.jpg
IMG_0923.jpg
IMG_0924.jpg

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Re: Esche - Einsteigerbogen mit reduziertem Zuggewicht

Beitrag von benzi » 28.12.2022, 17:09

Die Bilder zeigen mir, dass Du definitiv nicht auf einem Jahresring bist, ob Du an den problematischen Stellen bereits zu tief bist oder da nur noch was weg muss, kann ICH am Handy nicht erkennen...
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Re: Esche - Einsteigerbogen mit reduziertem Zuggewicht

Beitrag von schnabelkanne » 28.12.2022, 17:13

Zeig auch noch ein Bild von der Seite und Stirnseite. Beschädigung im Griff und auf den letzten 10 cm sind nicht dramatisch, aber dazwischen, in der Biegezone schon.
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Re: Esche - Einsteigerbogen mit reduziertem Zuggewicht

Beitrag von RagnarZH » 28.12.2022, 17:15

benzi hat geschrieben:
28.12.2022, 17:09
Die Bilder zeigen mir, dass Du definitiv nicht auf einem Jahresring bist, ob Du an den problematischen Stellen bereits zu tief bist oder da nur noch was weg muss, kann ICH am Handy nicht erkennen...
Danke für Deinen Hinweis, falls Du die bräunlichen Stellen in den "Senkungen" ansprichst, das sind m.E. Reste die weg müssten
aufgrund der kratzenden Klinge habe ich das noch nicht angegangen, falls du anderes siehst, würde ich es nicht erkennen und wäre für Hinweise dankbar

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Re: Esche - Einsteigerbogen mit reduziertem Zuggewicht

Beitrag von schnabelkanne » 28.12.2022, 17:26

RagnarZH hat geschrieben:
28.12.2022, 17:15

Danke für Deinen Hinweis, falls Du die bräunlichen Stellen in den "Senkungen" ansprichst, das sind m.E. Reste die weg müssten
Wenn etwas Reste in den Senken oder an Knubbeln stehen bleiben ist das kein Problem, ist auf jeden Fall besser als den unteren Ring anzukratzen, was mir nicht gefällt sind die länglichen Riefen, ist aber auf meinem PC schlecht zu erkennen.
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Re: Esche - Einsteigerbogen mit reduziertem Zuggewicht

Beitrag von tomytom » 28.12.2022, 17:59

Hey Ragnar
So als Tipp am Rande. Ich lasse auf dem gesamten Rücken die braune Schicht (das Frühholz glaub ich) erhalten, darauf zeichne ich die Bogenform an.
Den Bogenrücken finishe ich erst kurz vor vollauszug.
Lg tom vom appezellerland😉
Was zählt ist nicht etwa die Grösse des Mannes im Kampf, sondern die Grösse des Kampfes im Mann!

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