Mein erstes Ulmenbögeli

Hier kann man seine selbstgebauten Sachen zeigen. Nicht für Händler zum Vorstellen neuer Artikel gedacht.
deraNdy
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Re: Mein erstes Ulmenbögeli

Beitrag von deraNdy » 18.07.2014, 12:09

Hallo Zoffti
Weiß jetzt nicht wie du Werkzeugmäßig ausgestattet bist aber ein sehr gute Raspel( der ist das schnurzpiepegal wie zäh deineUlme ist) wäre diese hier http://www.mehr-als-werkzeug.de/medias/ ... P_WE_8.jpg
Einzig beim Raspeln zu beachten, keine Lieblingsseite zu haben(größerer abtrag.)
Irgendwie hat auch noch keiner was zur Rinde gesagt.
Also laut TBB kann mann die" junge Rinde" dran lassen, habs selbst noch nicht ausprobiert,sieht aber auf den Bildern sehr Schick aus.
Ich glaube die wurde da nur etwas angeschliffen und mit geölt.

Gruss Andy

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Bogenhannes
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Re: Mein erstes Ulmenbögeli

Beitrag von Bogenhannes » 18.07.2014, 12:38

Genau DIESE Raspel habe ich und finde die Form der Raspel beim Arbeiten SEHR störend. Das liegt an dem dem geraden Rand, mit dem man ungewollt Macken ins Holz haut. Meiner Meinung nach taugt die nur für grobe Arbeiten, bei denen man schnell viel Holz abarbeiten will. Aber selbst dann bevorzuge ich die ganz normalen Raspeln mit der runden Seite.
Fürs schnelle Abraspeln bei hartem Holz ist eher eine grobe Hufraspel zu empfehlen. Ulmenholz ist aber nicht besonders zäh und lässt sich eigentlich sehr leicht und einfach bearbeiten.
Das Problem was Zoffti beschreibt ist eher das genaue Abarbeiten der querstehenden Fasern, die wegkrümeln... oder?
Da würde ich entweder ein stabiles Messer nehmen, als Ersatzziehklinge dann die herkömmliche Pferd-Raspel und eine normale Feile.
Werkzeuge zum rundmachen.jpg
So ein Messer zum Beispiel...hauptsache stabil und gut zu greifen.

:)
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Benedikt
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Re: Mein erstes Ulmenbögeli

Beitrag von Benedikt » 18.07.2014, 12:44

Bogenhannes hat geschrieben: Ulmenholz ist aber nicht besonders zäh ....

Hihihi :D
Der war gut ;)

Ulme lässt sich vielleicht gut raspeln, aber mit Hobel und Ziehmesser reisst man sich bei gutem Ulmenholz schnell tiefe Späne raus, well der Faserzusammenhalt so hoch ist.
Ich würde Ulme auf jeden Fall als zäh bezeichnen, gut raspeln lässt es sich, weil es nicht allzu hart ist und zudem die Raspel nicht allzu sehr zusetzt :)
Gruß
Benedikt
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Bogenhannes
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Re: Mein erstes Ulmenbögeli

Beitrag von Bogenhannes » 18.07.2014, 13:00

Bogenhannes hat geschrieben:Ulmenholz ist aber nicht besonders zäh

Ich meine natürlich in der Querrichtung, also so wie man raschpelt. Längs ist es genauso, wie du es beschrieben hast. Aber das macht ja Ulme zu einem besonders gutem Bogenholz ;)
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deraNdy
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Re: Mein erstes Ulmenbögeli

Beitrag von deraNdy » 18.07.2014, 13:45

Na ja jedes werkzeug hat halt so sein aufgabenbereich. Die ist halt eher für flach und groben tiller. Feintuning eher Ziehklinge Messer etc.
Und Quer würd ich persönlich auch nicht raspeln eher diagonal.
Und das die für nen stark gerundeten belly und sneaky auch nix ist ;)is klar....
Gruss Andy

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Re: Mein erstes Ulmenbögeli

Beitrag von Zoffti » 18.07.2014, 17:50

Benedikt hat geschrieben:
Bogenhannes hat geschrieben: Ulmenholz ist aber nicht besonders zäh ....

Hihihi :D
Der war gut ;)

Ulme lässt sich vielleicht gut raspeln, aber mit Hobel und Ziehmesser reisst man sich bei gutem Ulmenholz schnell tiefe Späne raus, well der Faserzusammenhalt so hoch ist.
Ich würde Ulme auf jeden Fall als zäh bezeichnen, gut raspeln lässt es sich, weil es nicht allzu hart ist und zudem die Raspel nicht allzu sehr zusetzt :)
Gruß
Benedikt


Genauso isses! Da kann ich den Benedikt gar nicht genug bestätigen! Und überhaupt: mit Raspel bzw. Feile kann man Ästen und sonstige Problemzonen stets adäquat begegnen, kann sie weich und flüssig ausarbeiten und rupft sich nicht immer wieder diese affigen Späne raus, wo man sie unbedingt behalten wollte.
Und wie der Belly nun gestaltet werden soll, flach oder rund oder auch mit Dachfirst, ist raspeltechnisch eigentlich auch kein Problem, -- wenn, ja wenn man den BB dazwischen - also, vor jedem Tillern eben - immer wieder einigermassen glatt schleift.... So mach ich das bei meinem Ulmchen wenigsten. Da kommt inzwischen aber auch längst keine Raspel sondern nur noch ne halbrunde Eisenfeile zum Einsatz. Und am schönsten gehts, wenn ich die im 45°Winkel auf den BB setze und sachte in Faserrichtung haue. Das, im Wechsel mit nicht zu grobem Schleifpapier funktioniert bei mir am besten - Langsam isses zwar - aber dafür mit reduziertem Risiko.
LG. Lena
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Re: Mein erstes Ulmenbögeli

Beitrag von Benedikt » 18.07.2014, 18:09

Mach den Bauch ellipsenförmig, also sanft abgerundet :)

Ach, übrigens: So ein Thema gehört in Bogenbau und nicht in Präsentationen ;)
Könnte das mal ein Mod verschieben, bitte? :)

Mach Späne
Benedikt
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Re: Mein erstes Ulmenbögeli

Beitrag von Zoffti » 19.07.2014, 16:17

Und schon wieder hat er recht....
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Re: Mein erstes Ulmenbögeli

Beitrag von Zoffti » 20.07.2014, 17:09

Isses zu glauben!?!
Inzwischen wurde mir mein Ulmchen, das ja eigentlich vor invasiverer Tillerei noch trocknen sollte - samt der restlichen Bogenwerkstatt - stundenlang zwangsgetauft!!!! :o :-\ :-\ :-\
Hatte heut morgen eine wirklich fantastische Fontäne in der Werkstatt, weil meinem Amortisseur d'eau - von einer elsässischen Fachkraft offenbar nur experimentell repariert, - der Kopf geplatzt ist und natürlich is dann grade wieder keiner zu hause .... Dass mir da nicht auch noch der Kragen platzt!!!
Naja, manchmal ist man dann doch wieder ganz froh, wenn man keine ganz teuren Maschinen in der Werkstatt stehen hat....

Aber nun trocknet das Bögelchen wieder, und dem Augenschein nach scheints weder Holz noch Rinde allzu krumm zu nehmen.
Aber wenn hier schon getauft wird, dann muss ja jetzt auch ein passender Name her
Wie wärs mit: Maighdean Mhara : Wassernixe
Gruss
Lena
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Re: Mein erstes Ulmenbögeli

Beitrag von Zoffti » 19.08.2014, 13:07

Und hier das Update:
zusammen mit den Fragen: wann, oh wann ist dieses Ulmchen denn mal trocken? Oder ist sies etwa schon? Und warum ist sie dann so erstaunlich schwer? Is da überall die Rinde schuld?
Also:
am 21.7 wog sie 523 gr.
am 29.7 " " 521 gr.
am 19.8 " " 516 gr.
Damit erfüllt sie per definitionem den Tatbestand: "verliert Gewicht" ! - Oder gilt das etwa nicht, wenn man sich mit dem Abnehmen so schwer tut wie es dieses Ulmenmädchen offenbar tut...
lg.
Lena mit ihrem Ulmchen
und all den Fragezeichen
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Re: Mein erstes Ulmenbögeli

Beitrag von Heidjer » 19.08.2014, 17:12

Ich denke mal Du meinst g (Gramm) und nicht gr (Grain) aber davon ab sind 5 g in drei Wochen auch nicht der Hit beim Trocknen. In dem Meßbereich wo Du Dich jetzt befindest, ist das nicht mal 1% in 21 Tagen, ich denke da tut sich nicht mehr viel und das Holz hat seine Gleichgewichtsfeuchte gefunden.
Allgemein gilt, wenn das Holz bei gleichem Klima in 3 Tagen sein Gewicht um weniger als 0,2% ändert, dann ist die Feuchtigkeit im Gleichgewicht.
Mit dem Klima das wir hier in Norddeutschland zur Zeit haben, wäre es auch völlig normal wenn Holz zwischendurch mal wieder Feuchtigkeit aufnimmt und an Gewicht zulegt. Es hängt halt alles mit der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit zusammen und beides schwankt hier gerade gewaltig. ::)


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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Re: Mein erstes Ulmenbögeli

Beitrag von Zoffti » 19.08.2014, 18:13

@Dirk
Na, das is doch mal ne gute Nachricht - dann werd ich das Bögeli bald mal versuchen zu tillern...Hoffen wir das beste-
- Und, klar meinte ich Gramm.... Grain kenne mer im Elsass nit, das kann meineeine gar nich wiegen...
lg
lena
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