Pfeilnocken aus Holz - selbstgemacht

Hier kann man seine selbstgebauten Sachen zeigen. Nicht für Händler zum Vorstellen neuer Artikel gedacht.
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Neumi
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Pfeilnocken aus Holz - selbstgemacht

Beitrag von Neumi » 19.11.2014, 20:48

Hallo Allerseits, da ich die Plastiknocken an meinen Pfeilen nicht mehr ertragen konnte, hab ich welche aus Holz selbst gemacht.

Und hier sind sie:

Nocken01.jpg
von Li nach RE: 2x feinringige Eibe, 2x Buchs - vergammelt, 4x Buchs, 1x Wildapfel
Nocken02.jpg

So da muss ich aber noch was dazu schreiben: Die Eibenstückchen sind von meinem letzten Bogen, den ich während dem Bau 10 cm kürzen musste (was gut war). Den Splintanteil hab ich natürlich dran gelassen - sieht geil aus ;D . Die Buchsnocken stammen von kleinen Zierbuchsen, die dem Buchsbaumzünsler zum Opfer gefallen sind. Aus Ästchens mit bis 12mm Durchm., also haben die Nocken nicht unterbrochene Jahresringe, was ich für einen grossen Stabilitätsvorteil halte. Die vergammelten sind ultrazäh - keine Ahnung, warum das so ist, aber es dauert ein Weilchen, bis man in das Gammelholz ne Kerbe reingeraspelt hat (Fliesensäge) - schleifen lässt sichs super.
Also wenn jemand nen Buchs entorgen muss, bloss net weg werfen - dat Zeuch iss klasse! Wenns nicht vergammelt iss, isses wunderschön gelb - das kommt auf en Fotos nicht so gut rüber. Und die letzte Nocke iss von nem dünnen Wildapfelästchen - schön weiß ;D .

Viele Grüsse - Neumi
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Re: Pfeilnocken aus Holz - selbstgemacht

Beitrag von Tom Tom » 19.11.2014, 21:34

Hassu fein gemacht :)

lg Tom Tom
Zeit ist eine durchaus relative Angelegenheit

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benzi
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Re: Pfeilnocken aus Holz - selbstgemacht

Beitrag von benzi » 19.11.2014, 21:34

hi Neumi,

ich konnte die Teile ja in echt bewundern, sehen toll aus!

ich weiß das hier ist die Präsnetation... trotzdem ne Frage zum Bau....
Du hast einen konischen Fräser erwähnt, hast Du dazu einen link!?

danke!

liebe Grüße benzi
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Re: Pfeilnocken aus Holz - selbstgemacht

Beitrag von Neumi » 19.11.2014, 22:41

Hallo, ich hab im Baumarkt diesen Dremel-Fräser gefunden: https://www.dremeleurope.com/de/de/hochgeschwindigkeits-fraesmesser6-4mm-94-ocs-p/
Ist aber alles andere als optimal und ich benutz den auch nicht mit dem Dremel, sondern mit ner ollen, billigen Standbohrmaschine mit so ca. 800 Umdrehungen. Dabei setzt sich das Ding aber sehr schnell mit Holzstaub zu und man muss höllisch aufpassen, dass man das Holz nicht verbrennt. Ausserdem bohr ich vorher mit nem 3mm Bohrer erst mal ein Loch in die zukünftige Nocke, sonst geht das mit dem Fräsding gar nicht. Da muss ich mir was anderes suchen, weil ich prinzipiel ne aufgesetzte Nocke am besten finde.
Viele Grüsse - Neumi
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Re: Pfeilnocken aus Holz - selbstgemacht

Beitrag von Palmstroem » 19.11.2014, 22:57

Fein geworden, echte Hingucker, das mit dem Buchs hätte ich nicht gedacht. Muss man also auch noch auf das Holz achten.... :D
Zeig die Dinger mal bitte ohne grüne Püschel im unverbauten Zustand, wenn Du noch welche über hast. Oder am besten gleich die Bauphasen.

Danke.

Palmström
Das Pfeilparadoxon
Ein Pfeil, gesandt von einem Bogen, ist auch zunächst pfeilgrad geflogen.
Nachdem der Schütze sich verzogen, ist Pfeil rechtwinklig abgebogen.

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Re: Pfeilnocken aus Holz - selbstgemacht

Beitrag von Neumi » 19.11.2014, 23:10

Naja, Buchs gilt als das härteste europäische Holz, allerdings auch als das schwerste (so ne Nocke wiegt ca. 1-1,2 g). Aber so ne Nocke spaltet sich garantiert nicht. Wenn das jetzt keine getaperten Schäfte gewesen wären (am End ca. 6 mm) hätt ich auch einfach selfnocks geschnippelt. Fotos des Rohmaterials stell ich demnächst rein - sieht einfach wie Holzabfall aus ;D
Grüsse - Neumi
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Re: Pfeilnocken aus Holz - selbstgemacht

Beitrag von Heidjer » 20.11.2014, 00:42

@ Neumi, Hochgeschwindigskeitsfräser arbeiten am besten bei .... hohen Umdrehungszahlen. 800 Umdrehungen sind nicht mal 10% von dem, wofür sie konstruiert sind, die Drehzahl verhindert ein Zusetzen des Fräsers. ;)
Ich finde den originalen Dremel gut und benutze ihn für viele Arbeiten, beim Pfeil und Bogenbau jedoch selten, da kommen die billigen Nachbauten vom Aldi zum Einsatz. Dort brauche ich aber auch nicht Dauerhaft volle Leistung, dort reichen mir gute Fräser und ein einfacher Antrieb. Von den Fräsern von Aldi und Lidl halte ich gar nichts, die taugen keine 3 Minuten bis sie stumpf sind, die Schleifkörper und Polierscheiben gehen gerade so.
Also, für Holz und Hornarbeiten an Bögen reicht ein günstiger Antrieb, will man mehr machen, Metallbearbeitung zB dann sollte es ein guter Dremel oder Proxxon sein. ;)


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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Re: Pfeilnocken aus Holz - selbstgemacht

Beitrag von sner » 20.11.2014, 06:13

Wunderschöne Nocken! Die gefallen mir sehr gut.

Ich hatte mit Nussbaum auch das Problem, dass ich beim Fräsen (alles Dremel) das Holz zT stark angekohlt habe. Das Holz selbst ist einfach viel zu heiß geworden.
Martin [•_•]

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Re: Pfeilnocken aus Holz - selbstgemacht

Beitrag von shokunin » 20.11.2014, 07:07

Sehen klasse aus :)

Ich nehm' für sowas einen Konusbohrer - nicht den aber in der Art etwa ... http://www.paulimot.de/PAULIMOT-Konusbo ... eschichtet. Hat einen Winkel von ca 20 Grad.
In der Regel bohre ich mit einem normalen Bohrer vor und bohre dann mit dem Konusbohrer auf. Wobei ich da auch gestehen muss, dass ich sowohl das Bohren als auch die Nock-Konen (zwar freihand, aber) auf der Drehbank mache.

Gruss,
Mark
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Re: Pfeilnocken aus Holz - selbstgemacht

Beitrag von beke » 20.11.2014, 23:15

Was für eine Augenweide! Ein kleiner Bilder-Bau-Faden darüber wäre ein schönes Weihnachtsgeschenk für uns alle ;D
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Re: Pfeilnocken aus Holz - selbstgemacht

Beitrag von Neumi » 21.11.2014, 16:52

Hallo Allerseits, hier mal ein Foto vom Abfall-Buchs. Ich hab noch 12 Pfeile mit Plastiknocken, also kann ich gerne beim nächsten Mal Nocken schnitzen ein paar Fotos machen. Dauert aber ein Weilchen - hab noch andere Bauprojekte mit Vorrang am laufen ;D

Buchs.JPG


Edit: Danke Shokunin fürs Foto der Fräser und mit welchem Bauteil machst Du das Gegenstück Spitze und für welche Drehzahl sind solche Fräser geeignet und sind die auch für Holz gedacht? Ich hatte mir nämlich als erstes so ein Fräsding gekauft, allerdings überlesen, dass das für Blech gedacht ist - das Ding hat garnicht funktioniert.
Viele Grüsse - Neumi
Zuletzt geändert von Neumi am 21.11.2014, 19:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pfeilnocken aus Holz - selbstgemacht

Beitrag von benzi » 21.11.2014, 18:14

shokunin hat geschrieben:.... Hat einen Winkel von ca 20 Grad.
Gruss,
Mark


sind denn 20 Grad der Winkel an Plastiknocken und an den Nockspitzern?

Grüße benzi
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Re: Pfeilnocken aus Holz - selbstgemacht

Beitrag von Zoffti » 21.11.2014, 21:21

@Neumi : Das Buchsbüschchen interessiert mich. - Wie lange darf solches Totholz wohl rumliegen, bevor es morsch wird? Deiner Meinung nach?
(Frag nur weils hier nen ganzen Berghang voll wildem Buchs gibt - mit Mengen unterschiedlich verrottetem Totholz dazwischen...
Z
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Re: Pfeilnocken aus Holz - selbstgemacht

Beitrag von Bowster » 21.11.2014, 21:24

Hallo Lena,

wächst der bei euch wild? evtl auch in bogentauglicher Dimensionierung.
Grüße, Dieter

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Re: Pfeilnocken aus Holz - selbstgemacht

Beitrag von Neumi » 21.11.2014, 21:27

Tja Zoffti, gute Frage. Die Buchschens waren halbtot :'( als sie entgültig von der Erde befreit hab und das iss 2 Jahre her. Seitdem liegt das Zeuch in der Garage. Aber versuch doch einfach mal so nen 10mm Stengel zu zerbrechen - ich denke, dass Du dann mit Deiner Erfahrung in Sachen Holz gleich merkst, ob das noch was taugt.
Auf alle Fälle bleibt das Holz, das noch nicht am Bäumchen abgestorben ist schön gelb (oder auch weiß?), wenn die Borke drauf bleibt.
Grüsse - Neumi
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