#3 Kinderbogen aus Ulme 17#@20"

Hier kann man seine selbstgebauten Sachen zeigen. Nicht für Händler zum Vorstellen neuer Artikel gedacht.
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heart
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#3 Kinderbogen aus Ulme 17#@20"

Beitrag von heart » 28.11.2014, 11:09

Hallo,

ich bin einigermaßen stolz auf den neuen selbstgebauten für meinen Sohn und den Dritten überhaupt.

Länge: 52" im gespannten Zustand
Standhöhe: 5,75"
Zugkraft: 17# @ 20"
Material Stave: Ulmebrett aus dem Fachhandel
Griff: aufgeleimter Griff aus Osage Orange (wird wohl nachdunkeln)
Nocken: Büffelhorn - Rentiergeweih - Büffelhorn
Pfeilanlage: Büffelhorn
Sehne: 12 Strang Fastflite im Nockpunkt unterfüttert mit 2 weiteren Strängen, flämisch Spleiss
Pfeile: Easton Apollo 1200 Länge 28" Spitze 50 grain
Geschwindigkeit: ca. 105 fps

Ich habe mich im Design mal am Möllegabbet (klar, wissen wir doch: nix Holmegaard ;D) orientiert und nach Beratung mit einigen Kollegen die Abmessungen gewählt.
Nach dem Tillern habe in den Bauch noch etwas gebraten (vorbehandelt mit Speiseöl), was den Tiller noch etwas geändert hat. Eigentlich könnte man noch feiner und besser Tillern, habe mich aber entschlossen, dass ich nicht weitere Zugkraft verlieren möchte und da mein Sohnemann ohnehin nur 2 - 3 mal pro Jahr schießt, bleibt das gute Stück nun so.

BL_entspannt.jpg
Tiller entspannt

BL_Standhoehe.jpg
Tiller Standhöhe

BL_17Zoll.jpg
Tiller bei 17"


Finish:
Nach dem letzten Feinschliff und Politur der Nocken habe ich Leinölfirnis gut aufgetragen und ca. 2 Tage trocknen lassen. Dann nochmal mit 1200er Schleifvlies poliert. Auftragen von Sanding Sealer und 2 - 3 mal Melamin Lack. Dann noch einige Male mit Briwax eingerieben und mit Baumwolllappen nachpoliert.

BL_stehend_aussen.jpg
Da steht das gute Stück
BL_liegend_profil_aussen.jpg
Kann aber auch liegen
BL_liegend_seitlich_aussen.jpg
Liegendes Profil


und noch ein paar Details, weil's so schön ist 8) :
BL_Nocke_seitlich_aussen.jpg
Eine Nocke im Profil
BL_Nocke_frontal_aussen.jpg
...und von vorn

BL_Griff_seitlich_aussen.jpg
Der Griff aus Osage mit Ledergriff und Büffelhorn Pfeilanlage


. . . und jetzt ihr . . .

Sonnige Grüße

Michael
Zuletzt geändert von heart am 28.11.2014, 12:22, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: #3 Kinderbogen aus Ulme 17#@20"

Beitrag von eddytwobows » 28.11.2014, 11:48

heart hat geschrieben:.../...habe mich im Design mal am Holmegard orientiert und .../...


STOP !!!

Issich Möllegabbet, nix Holmegaard !!! :)

Sammlung der Bogentypen Steinzeit / Altertum


Schwerer und weit verbreiteter und vor allem immer wieder regelmäßig auf- und abtauchender Irrtum,
wie russische Phantom U-Boote in Schweden... ;) :D :D

Ansonsten, sehr schöner Kinderbogen, nen´Mölle als ErstDrittling aus einem Ulmenbrett, alle Achtung...! :) :)

LG
etb
Zuletzt geändert von eddytwobows am 28.11.2014, 12:24, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: #3 Kinderbogen aus Ulme 17#@20"

Beitrag von Palmstroem » 28.11.2014, 12:11

Achja, und ich sach noch... und da isser schon, der Irrtum. Alle Jahre wieder. ::) ::) ::)

Ich glaube aber, dass das mit der TBB zusammenhängt, in der die Bögen immer noch falsch bezeichnet sind. Ich weiß nicht, in welcher Auflage man das endlich mal korrigieren möchte...

Für einen Holmegaard hätte der Tiller überhaupt nicht gepasst, ich wollte nach dem bloßen Draufgucken schon mit der Kritik ansetzen...

Aber für 'nen Mölle passt er prima. Und als Drittling ist das sowieso eine reife Leistung. Top!
Lass die Kinderaugen strahlen!

Palmström
Das Pfeilparadoxon
Ein Pfeil, gesandt von einem Bogen, ist auch zunächst pfeilgrad geflogen.
Nachdem der Schütze sich verzogen, ist Pfeil rechtwinklig abgebogen.

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Re: #3 Kinderbogen aus Ulme 17#@20"

Beitrag von heart » 28.11.2014, 12:24

Klar, . . . Möllegabbet . . . , und da haben wir uns beim letzten Treffen im Verein zuletzt noch drüber unterhalten, dass dies ein allgemein gern genommener Fehler ist. Aber ich habs korrigiert.

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Re: #3 Kinderbogen aus Ulme 17#@20"

Beitrag von eddytwobows » 28.11.2014, 12:28

heart hat geschrieben: Aber ich habs korrigiert.


Ja wie jetzt...??!! ;) :D

Da macht dann ja der ganze schöne erste Teil meines Postes gar keinen Sinn mehr...Pöh...!! ;) :D :D :D :D

LG
etb
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Re: #3 Kinderbogen aus Ulme 17#@20"

Beitrag von silent-hill » 28.11.2014, 12:48

Schöner Bogen.

Als Neuling hätte ich eine Frage diesbezüglich.
Wenn ich das richtig verstehe ist der Tiller für diesen Bodentyp korrekt. Wäre es nicht optimaler die Biegung wie „üblich“ als Oval auf die Wurfarme zu verteilen? Hier biegt sich ja vor allem der Bereich nach dem Griff. Wäre für mich interessant den Grund und die Vorteile bei diesem „speziellen“ Design zu erfahren.

Grüsse, Patrick

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Re: #3 Kinderbogen aus Ulme 17#@20"

Beitrag von heart » 28.11.2014, 12:50

@etb: Klar, macht Sinn, alles gut, dann weiss doch jeder direkt dass ich das nur korrigiert habe, weil du das so schön geschrieben hast ;)

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Re: #3 Kinderbogen aus Ulme 17#@20"

Beitrag von eddytwobows » 28.11.2014, 13:27

@heart...

;) :D :D

@silent-hill...

Ähnlich wie beim Reiterbogen die Siyahs, dienen diese rel. langen und vor allem steifen Enden,
auch "Nadeln" oder "Needels" genannt, als Hebel für die WA...

Dabei wird u.a. auf der rel. kurze Biegezone der WA zum einen sehr viel Kraft gespeichert,
zum anderen tritt hier im Vergleich zu einem Standart-Bogendesign (ELB, LB, allgemein ovaler Tiller) eine
Verbesserung des Sehnenwinkels (wesentlich späteres Stacking) bei gleichbleibenden Auszug auf,
was dem Bogenbauer dadurch erlaubt, kürzere Bögen mit, im Verhältnis gesehen, einem weiteren,
bzw. im Vergleich gleichbleibenden Auszug und mit einem steifen Griffstück zu bauen...

Das Möllegabbet-Design gehört damit, nebenbei gesagt, zu den schnellsten und effektivsten
Primitiv-Bogen Designs überhaupt... :)

Für genauere / detaillierte Informationen einfach mal die Sufu bemühen, hier sind schon so einige Diskussionen
über das wie und warum des Möllegabbet-Designs geführt worden... :)

LG
etb
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Re: #3 Kinderbogen aus Ulme 17#@20"

Beitrag von Benedikt » 28.11.2014, 15:36

Morning,
schöner Bogen, :)
biegt mir aber zu griffnah (auch für ein Mölle, die potentielle Bigezone ist deutlich länger als die tatsächliche)
Auch, bzw. gerade bei Mölle gilt es, die Biegung übr die gesamte Länge der Biegezone zu verteilen, um das Holz nicht zu überlasten.
Auch die Needles kann man leicht mitbiegen lassen, wobei man es hier nicht übetreiben sollte und sich laaaangsam annähert, um den Bogen nicht zu brechen. ;D
Gruß
Benedikt
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