Fletchers-Corner

@Blacky: Gute Idee, gut umgesetzt. Deine Fotos und Zeichnungen sind wirklich sehr anschaulich, vielen Dank.

@Polly: Toaster hat es ja schon erklärt, noch ein kleines Beispiel dazu: Ein Hühner-Ei läßt sich zwischen den Fingern mit Druck auf die Spitzen nicht zerbrechen (liebe Kinder, bitte nachmachen!), solange die Schale nicht beschädigt ist. Erklärung: Die besonderen Druckverhältnisse bei Kugel und ovalen Formen. Beim Eibenbogen halten die ovalen Jahresringe, die nicht zerschnitten sind, entsprechend einen viel höheren Druck aus, d.h. man müßte mehr Kraft aus weniger Holz erhalten. Weiterhin haben wir fast nur starkes Kernholz und durch das Backing auch ein hohes Anfangszuggewicht (s. Toaster). Interessant wäre jetzt ein Kraft-Wege-Diagramm im Vergleich zu einem normalen Langbogen, hier müßten sich am Anfang der Kurve Unterschiede zeigen. Das Video will ich nicht fordern, da erkennt man nämlich garnichts, jedenfalls nicht zur Physik des Bogens.

Iss ja cool, ich fühle mich wie der Held im Erdbeerfeld!

@Toaster und Jo:

Danke für die Erklärungen, besser hätte ich es nicht schreiben können!

Keine Ahnung, was man aus so einem Diagramm ableiten kann. Soweit ich mich auf meine Zugwaage verlassen kann, habe ich mit bestem Wissen und Gewissen ein solches Diagramm angelegt.

Vielleicht kann ja Snake-Jo oder jemand anders, der sich damit auskennt, das Diagramm mal bewerten.

Na das ist doch mal ein ganz klassischer Kraftverlauf eines Langbogens... Linearer Zuggewichtszuwachs und ab 26" leichtes Stacking.

Keine Ahnung, was man aus so einem Diagramm ableiten kann.

Kraft mal Weg=Arbeit=Energie

Mehr nicht.

Ja, klassischer Verlauf, wobei ja nicht nur die gerade Kurve zu betrachten ist (ein bissel bauchig = positiv), sondern auch die Steigung wichtig ist. Hier also gleich mit hohem Anfangszuggewicht, daher mehr gespeicherte Energie.

Ich bezweifle trotzdem, daß durchtrennte Ringe am Bauch eines Langbogens Schwachstellen im Sinne angedebschter Eier bilden.

Danke Toaster und Jo, nach mehrmaligen aufmerksamen Durchlesen glaub ich dass ich es verstande hab.

sehr schöner Bogen GZ das Konzept macht Sinn, sehr gute Idee

Wieder ein sehr schöner Bögen, kennen wir ja auch gar nicht anders von dir
Und da ich mich in Flachbögen mit steifem Griffbereich verkugt habe freue ich mich wieder mal einen mit Griff von dir zu sehen. Aber vom D Profil kommst du halt nicht weg . Gut so, denn das sind deine Bögen, super.
Mit Holler habe ich das schon gemacht, Markkanal weg gehobelt und Bambus drauf, funzt auch.
Aber was so 5mm gute Esche halten, ich komme aus dem staunen nicht raus.

So, Hamish hält was er verspricht UND mehr! Der Bogen is sooo geil! *stolzbin* Ich bringe ihn auf eines der nächsten Treffen mit, dann kann jeder, der will, sich überzeugen.

Somit Freigegeben zum Bogen des Monats:

Gratulation, tolles Konzept und schöne Umsetzung! Würde sich diese Methode des Bogenbaus auch für Stämme mit vielen Ästen eignen, ich denke da an Ilex?

Gruss und Kniefall
bogenfreund

Klasse Bogen und absolut gelungenes Experiment - und umso erfreulicher, als dass ich bei mir noch einen entsprechenden (eigentlich deflexen) Holunder und diverse Bambusbackings rumstehen habe …

bogenfreund hat geschrieben:Gratulation, tolles Konzept und schöne Umsetzung! Würde sich diese Methode des Bogenbaus auch für Stämme mit vielen Ästen eignen, ich denke da an Ilex?

Gruss und Kniefall
bogenfreund

Kann ich nicht sagen. Wenn Ilex identisch eng verwachsen ist (...Früh- und Spätholz...) dann ja, ansonsten kannst du mit einer Delaminierung der einzelnen Jahresringe rechnen.

Eine nette Impression von heute Vormittag.