Präsentationthread

Hier kann man seine selbstgebauten Sachen zeigen. Nicht für Händler zum Vorstellen neuer Artikel gedacht.
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Ravenheart
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genau!

Beitrag von Ravenheart » 30.05.2005, 09:36

...sehe ich auch so! Unten vorsichtig anpassen, und gut is! Schätze den "Verlust" dabei sogar unter 5#!

Rabe

P.S.: Das mit der "Stahlschicht" kenne ich auch! Der Vergleich ist sogar fast zutreffend! Meist handelt es sich um Spätholz!
Gerade die Druckfestigkeit kann zwischen Holz, dass im Frühjahr/Frühsommer und dem, das im Spätsommer/Herbst wächst SEHR unterschiedlich sein!

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Snake-Jo
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Beitrag von Snake-Jo » 30.05.2005, 13:26

@Dustybear: Schönen Teppich hast du! Jedenfalls kann man mit diesen Bildern was anfangen. Ich sehe die Sache nicht sehr kritisch: Der obere Wurfarm ist wirklich nur leicht übertillert. Ich würde den Bogen erstmal schießen und dann eventuell den oberen Wurfarm leicht (1-2 cm) einkürzen, müßte reichen.

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Indianer

Beitrag von Archiv » 30.05.2005, 13:44

Dustybaer hat mich [D]genötigt[/D] überredet, diesen Schießer einzustellen:
Bild
Es ist ein sehnenbelegter Osagebogen mit 46,5 Zoll Länge und 48# bei 25" Auszug. Schießt flott und ist das Produkt einer längeren Metamorphose...
Bild

Dustybaer
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Beitrag von Dustybaer » 30.05.2005, 13:57

@ Johnny Winter

So ein schönes (und aufwendig gebautes) Gerät DARF der Welt nicht vorenthalten werden. Erzähl doch mehr von der Meta...dingens..hose. Sowas interessiert doch auch.

@ Snake-Jo

[OT] Den Teppich hat meine Frau ausgesucht. ;-) Ich halte mich bei Geschmacksfragen immer dezent zurück (erklärt vielleicht eine 20jährige Beziehung ohne je einen Streit gehabt zu haben) [/OT]

Wie schlimm ist es wenn der obere WA kürzer ist? Umdrehen geht nicht wegen des Formgriffs. Wie gesagt, zur Zeit sind die WAs gleich lang. Der Bogen ist insgesammt 69" lang, also denke ich er kann notfalls noch bis 67" gekürzt werden, da ich nur 26" ziehe.
Bis bald

Marius


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Beitrag von Gropi » 30.05.2005, 14:52

Neulich beim Tillern: Gerade prüfe ich mit der Federwaage nach - ca. 16 kg auf ca. 2/3
der Auszuglänge. Könnte doch noch was werden mit den angestrebten 45#. Nur das obere Wurfarmdrittel ist immer noch etwas zu steif
un der untere WA müßte auch noch etwas geschwächt werden. (Gar nich so einfach - der obere WA ist teilweise deflex der untere reflex). Da plötzlich höre ich ein leises Knirschen...und im nächsten Augenblick gibt's auch schon ne'n lauten Knall. Das Ding ist glatt durchgebrochen, trotz Leinenbacking und Decrowning. Ohne großartige Vorwarnung.Die Arbeit von Monaten in Bruchteilen von Sekunden im Eimer.:bash

Schade das es so enden mußte, sonst hätte ich hier als absolute Weltneuheit den ersten Anti-Drehwuchsspleiß pränsentieren können. Und die Moral von der Geschicht: Willst du zu viel zu schnell, dann funktioniert's meistens nicht. :-(

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Beitrag von Ravenheart » 30.05.2005, 14:56

@Gropi: Mein Beileid! Wirklich Schade!!

Lass uns wenigstens noch ein "Lehrstück" draus machen: Magst Du ein paar Detailaufnahmen von der Bruchstelle reinstellen??

Rabe

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Beitrag von Gropi » 31.05.2005, 17:37

Wenn ich eine Digicam auftreiben kann, werd ich's in den nächsten Tagen evtl. tun...;-)

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Beitrag von Joe » 31.05.2005, 21:03

So, nun will ich hier auch mal meinen Erstling vorstellen, nachdem er überraschenderweise doch was geworden ist. Er wirft nicht sonderlich schnell, schlägt ein bisschen, bin auch noch nicht zu ner richtigen sehne gekommen aber für den Anfang find ich ihn gar nicht so übel.

Zum Bogen:
Rattanbogen, Länge ca 1,55 m, 35-40 lbs @ 28" (hab nur ne sehr ungenaue kg zugwage)


[url=http://www.fletchers-corner.de/images/noimg.jpg]
Bild[/url] [url=http://www.fletchers-corner.de/images/noimg.jpg]
Bild[/url]
Ich hoffe man kann genug auf den Bildern erkennen um was zu sagen
Kritik am Bogen und was man besser machen könnte ist natürlich willkommen!(sonst würd ich ihn wohl kaum hier reinstellen):D

Broken Arrow
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Rattanflitzen

Beitrag von Broken Arrow » 31.05.2005, 21:51

Hi

Gelungenes Teil.
35-40# ist nicht schlecht wenn er noch nicht getempert ist.
Wegen der Geschwindigkeit solltest Du dir wenn es dein erstling ist keine allzugrossen Gedanken machen.
Der Tiller ist recht gelungen und der nächste ist sowieso immer besser:)
Ein Tip von mir:
Dämpfe an den Enden (letzte 10-12cm) recurves ein.
Du wirst sehen dass er stark an Geschwindigkeit zulegt.
Oder noch besser: Lass ihn so und bau noch einen dann "recuved und getempert.
Meine Rattanftze ist sehr schnell, weil zusätzlich auch noch gebacken bei 150°C ca. 10
Minuten. Bild

BA
Sieh nicht nur den Baum, sieh auch den Bogen darin

los osos
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Beitrag von los osos » 01.06.2005, 09:57

@jonny.winter
:anbet :anbet :anbet
Wunder schöner Bogen aus meiner Sicht!!!
In seiner Einfachheit und mit der Bemalung einfach ein Schmuckstück. Er hat etwas was mich an vielen indianischen Bögen immer fasziniert hat: Einfachheit und Geist. Ich hoffe das mir auch irgend wann mal ein solches Stück gelingt.
Wo hast du die Bemalung (Muster) entliehen?

Gruß
Fabian
"If it can't be done today, don't wait until tomorrow."
P.S.: los osos = (span.) die B?ren

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RE:

Beitrag von Archiv » 01.06.2005, 11:01

Original geschrieben von lososos
Wo hast du die Bemalung (Muster) entliehen?

:D Das Design ist während des Malens entstanden und hat auch nicht von Anfang an so ausgesehen...wie der ganze Bogen überhaupt.

Kurz etwas zu der erwähnten Metamorphose:

1. Zunächst hatte ich einen 68" Flachbogen mit relativ breiten Wurfarmen (gut 4cm an der breitesten Stelle) gebaut. Der fertige Bogen hatte leider ziemliches stringfollow und war nicht gut zu schießen (lahm, Handschock).
2. Die Idee war nun, die Masse der Wurfarme, besonders der Enden, zu reduzieren. Gedacht - getan. Resultat: weniger Handschock, bessere Wurfleistung aber nur noch 30# (zuvor gut 40#).
3.Man gab mir den Rat, Recurves zu biegen oder ein Setback in den Griff zu dämpfen. Ich entschied mich für Recurves - ein fataler Fehler! Das subjektiv empfundene Zuggewicht stieg wohl etwas, die Leistung des Bogens verbesserte sich aber nur unwesentlich. Was nun? Natürlich, kürzen! Aber aufgrund der Recurves nicht mehr so einfach. Plus Bedenken, der gekürzte Prügel könnte vielleicht brechen und die hohe Wahrscheinlichkeit, dass das Stringfollow noch weiter zunehmen würde. Darüber musste ich erst eine Weile nachdenken, der Bogen geriet ein wenig in Vergessenheit.
4.Irgendwann kam dann der Entschluss: das wird nur was, wenn ein Sehnenbelag draufkommt. Damit ließe sich dann auch das Stringfollow minimieren.
Also kurzentschlossen die Kataba angesetzt und die Recurves abgesäbelt. Um Himmels willen! Was jetzt noch übrig war, sollte ein Bogen sein?! Eine komplette Überarbeitung war natürlich nötig. Wurfarmdesign, Tiller, Bearbeitung des Griffs (der wegen der Kürze mitbiegen sollte)...
5.Nachdem theshortone auf Standhöhe getillert war, bekam er Sehne draufgepappt, konnte trocknen und wurde anschließend nochmal getillert. Sofort probeschießen!

Von der Performance war ich schlichtweg ergriffen. Dass in kurzen Bögen viel Power und Speed stecken kann, wusste ich von anderen Bögen. Aber dieses Gerät schoss sich wie der Teufel! Selbst auf 40m kann man damit noch gut treffen, habe ich auf unserem Trainingsparcour getestet.
Später kam dann die Bemalung mit dem Tuschekasten aus der Schule und eine fette Wachsschicht; inzwischen ist auch noch ein gewickelter Ledergriff dran (aus Angst, dass der Handschwitz den Sehnenbelag angreift). Stringfollow ist etwa 1,5cm.

Was hat mich dieser Bogen gelehrt?
Zum einen eine Binsenweisheit, die man (ich) scheinbar hin und wieder mal wieder mit der Holzhammermethode vermittelt bekommen muss: nämlich die Tatsache, dass schnell etwas abgesägt ist, es aber unmöglich ist, irgendwo etwas dranzusägen. Bezieht sich auf die zu hastig und unüberlegt gebauten Recurves und soll heißen, dass man einfach überlegen muss, bevor man etwas baut. Die Konsequenzen sollten klar sein.
Zum anderen die Erkenntnis, dass "kein Bogen" besser ist als ein "schlechter Bogen". D.h. auch in Zukunft werde ich an Bögen solange herumschaben, -sägen und -messern, bis entweder nur noch Späne übrig sind oder ich mit dem Ding zufrieden bin. Dazwischen ist nix. Und: es lohnt sich. Was will ich mit einem Schießknüppel, der traurig an der Wand hängt weil er schlecht gebaut ist und schlecht schießt und den niemand benutzen will? Dann lieber Brennholz oder die Option genutzt, doch noch was daraus werden zu lassen.

Uff, langer Text. Vielleicht in einem seperaten thread unterbringen? Rabe?

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anderen Thread

Beitrag von Ravenheart » 02.06.2005, 09:29

..nö, wieso denn, passt doch hervorragend hier her! Was wäre ein präsentierter Bogen, ohne Daten und/oder Geschichte??

Rabe

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RE: Indianer

Beitrag von Archiv » 02.06.2005, 11:33

Original geschrieben von johnny.winter

Bild
Es ist ein sehnenbelegter Osagebogen mit 46,5 Zoll Länge und 48# bei 25" Auszug.


Hast Du Lust den nach Neubrunn mitzubringen und ääääähhh darf ich ihn dann mal schießen :anbet

So einer soll nämlich mein nächsten Projekt werden, damit es einen Indianerbogen fürs Pferd gibt (**)

liebe Grüße benzi

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NB

Beitrag von Archiv » 02.06.2005, 18:59

Klar, machich.
(Hätte dieser Zwei-Wort-und-zwei-Satzzeichen-Satz alleine als Einzeiler gegolten?)

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Nochmal Indianer

Beitrag von Archiv » 06.06.2005, 15:03

In der Hamm/Allely Encyclopedia ist u.a. ein Sioux-Bogen dargestellt, den Chief Crow Eagle benutzt haben soll. Der Bogen hat mir derart gefallen, dass ich versucht habe, ihn nachzubauen.
Hickory, 54" und 45# bei 24" Auszug.
Schießt mittelmäßig, würde ich sagen, nicht besonders schnell und hat erheblich Stringfollow bekommen. Die Asymmetrie der WA kommt nicht nur vom Tiller. Mir ist beim Dämpfen des Griffes ein Fehler unterlaufen.
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