heute komm ich endlich mal wieder dazu einen Bogen zu präsentieren.
Es ist meine Interpretation des Möllegabet, im Gegensatz zum Original aber aus Esche statt Ulme.
Der Stave hatte ziemlich dünne Ringe und verhältnismäßig viel Frühholz. Also denkbar schlechte Ausgangsbedingungen. (Der Stave war ein Geschenk von einem befreundeten Bogenbauer)
So hab ich mir Paul Comstocks 4. Gebot zu Herzen genommen das da lautet: "du sollst bei deinem Bogen ein Backing auflegen". Und frei nach Steilpassfängers Motto "Breit is gscheit" kam dieser Möllegabet-Bogen dabei heraus.
Bogenlänge: 70''
Breite Wurfarme:6cm an den Fadeouts, verjüngend auf 5cm
Länge Wurfarmenden: 30cm
Zuggewicht: 45# bei 28''
Der Bogenrücken ist leicht gewölbt und auf ganzer Länge mit einem Leinenbacking als Bruchschutz versehen.
Der Bogenbauch ist flach und wurde reflex gespannt getempert. Die steifen Wurfarmenden verjüngen sich zur Bauchseite hin Klingenartig und tragen an den Spitzen Tipoverlays aus Büffelhorn.
Um möglichst viel arbeitende Wurfarmlänge zu bekommen hab ich die Fadeouts sehr kurz gestaltet.
Die Form des Griffes ist natürlich frei interpretiert, zumal beim originalen Möllegabet ja ohnehin nur Fragmente eines Wurfarms gefunden wurden.
Die Griffwicklung ist aus Rindsleder, darunter liegt eine kleine Pfeilauflage aus Hartholz.
Stringfollow war nach einer Runde auf dem Parcours etwa anderthalb Zoll. Nach zwei Stunden Ruhe ging das Stringfollow nochmal deutlich zurück.
Der Bogen zieht sich butterweich und wirft ordentlich schnell:
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