Mein „Erster“ Kompositbogen / Hornbogen

Hier kann man seine selbstgebauten Sachen zeigen. Nicht für Händler zum Vorstellen neuer Artikel gedacht.
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catweazel
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Re: Mein „Erster“ Kompositbogen / Hornbogen

Beitrag von catweazel » 10.06.2010, 12:44

@acker, du täuscht dich nicht, ich habe das Sehnen-backing weit hoch gezogen, in den oberen Bereich der Siyahs.

Bei kommerziell gefertigten Reiterbögen ist das auch nicht anders, sollten die Siyahs jedoch abreißen werden diese wieder angeleimt und mit Knochenplatten verstärkt.

Ich sehe das beim „Ersten“ eher Experimentell!


Nachtrag: zu 90% folgt die Maserung der Form!
Zuletzt geändert von catweazel am 10.06.2010, 18:27, insgesamt 1-mal geändert.

EddieDean

Re: Mein „Erster“ Kompositbogen / Hornbogen

Beitrag von EddieDean » 10.06.2010, 13:24

Reschpekt!!
Mal abgesehen von der rosa Schlangenhaut und der Griffwicklung. Sieht der Bogen von der ästethischen Betrachtung genial aus. Was hat er den für Daten?

Nun brauchts nur noch die restlichen Bilder.

Gruß
Stephan

Grachus
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Re: Mein „Erster“ Kompositbogen / Hornbogen

Beitrag von Grachus » 10.06.2010, 13:45

Super geworden! Hut ab! Ich warte noch darauf das mein Ahorn trocknet, bevor ich mich daran wage.
Du kannst dir die Siyahs auch selber herstellen:
viewtopic.php?f=10&t=7578

Da wird genau beschrieben wie man Siyahs herstellt und verleimt, weil Acker da recht hat, so Siyahs die wo rausgeschnitten sind können beim schiessen gefährlich werden.

Ansonsten:
Echt super geworden! Wie lange war denn deine gesamte Bauzeit? (Mit Trockenzeit)

Mfg
Grachus

(Link repariert! Rabe)
Von all den Sachen die ich verloren habe, war mein Verstand wohl das Wertvollste - Mark Twain

Das Gleiche lässt uns in Ruhe, aber der Widerspruch ist es, der uns produktiv macht
-Johann Wolfgang von Goethe

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Re: Mein „Erster“ Kompositbogen / Hornbogen

Beitrag von catweazel » 10.06.2010, 16:07

...und weiter geht es mit den Thumbs


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warm machen um Standhöhe zu erreichen.

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catweazel
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Re: Mein „Erster“ Kompositbogen / Hornbogen

Beitrag von catweazel » 10.06.2010, 16:09

Standhöhe ist erreicht.


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Re: Mein „Erster“ Kompositbogen / Hornbogen

Beitrag von catweazel » 10.06.2010, 16:15

in der Spannung und im Vollauszug.

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Re: Mein „Erster“ Kompositbogen / Hornbogen

Beitrag von Hexer » 10.06.2010, 16:21

Kann mir nicht helfen, ich lieb die Formgebung bei den Teilen.

Sieht wirklich gut und sauber gemacht aus!! :)

Daten würden mich auch interessieren

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Re: Mein „Erster“ Kompositbogen / Hornbogen

Beitrag von catweazel » 10.06.2010, 16:40

Die nach zutragenden Daten

Bogenlänge gespannt 1350 mm

Sehnenlänge  1290 mm Leinen

Standhöhe 180 mm

Oberfläche Tung Öl Mischung

Zuggewicht bei 70 cm/28"    36 lbs

Zuggewicht bei 75 cm/30"    38 lbs

Bogengewicht mit Sehne 606 g

Der Bau hat Super viel Spaß bereitet, wie lange hat es gedauert wurde ich gefragt... weiß ich nicht, der Weg war das Ziel.

Dazu hat aber Snake-Jo eine Angabe gemacht und die ist absolut realistisch, wenn man dran bleiben kann.

Ich hoffe es macht Euch Spaß die Bilder zu betrachten und

by the way... der nächste ist schon in Arbeit!

Grüße Marcus
Zuletzt geändert von catweazel am 04.07.2010, 17:43, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Mein „Erster“ Kompositbogen / Hornbogen

Beitrag von Galighenna » 10.06.2010, 16:41

Ja diese Composit/Hornbögen sind schon klasse Teile. Aber eine Sache frag ich mich gerade:

Auf den Bildern läuft die Sehne an den Siyahs vorbei. Muss die nicht eigentlich über die Siyahs drüber laufen?
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

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Re: Mein „Erster“ Kompositbogen / Hornbogen

Beitrag von Cawa » 10.06.2010, 16:51

seeehr feines Teil :o
bin hin und weg...die Farben passen gut zusammen

würde auch gern so etwas bauen, traue mich noch nicht so ganz :-\

vielleicht schreibst mal ein wenig über den Tillervorgang ansich bei diesem Bogen....

Vorgehensweise täte mich interessieren...

nochmal Glückwunsch zu diesem Bogen

Grüße
Cawa
...the only blade is a razor sharp smile...

miro
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Re: Mein „Erster“ Kompositbogen / Hornbogen

Beitrag von miro » 10.06.2010, 20:40

Super schön geworden das Teil (trotz rosa Schlange ;)). Tiller gefällt mir ausgesprochen gut. Mir gefällt es - wie hier - besser, wenn sich der ganze Wurfarm biegt, und nicht nur das griffnahe Teil. Dann hoffe ich auf ein gutes Zeugnis für das Girlie und danach viel Spaß mit dem Bogen. Respekt, wenn Sie das Teil ziehen kann.

Gruß miro

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Re: Mein „Erster“ Kompositbogen / Hornbogen

Beitrag von catweazel » 11.06.2010, 11:00

@ Miro, danke schön ;)
momentan schießt meine Tochter einen Selbow aus Zuckerahorn mit 32 lbs.
der Hornbogen lässt sich im Vergleich aber wesentlich angenehmer ziehen.

@ Galighenna, sowohl als auch.

Es gibt wie immer mehrere Möglichkeiten, die erste, die Sehne läuft an den Siyahs vorbei.
Die zweite, die Sehne läuft über sogenannte Sehnenbänkchen.
Die dritte, eine eingearbeitete Nut im Siyah in der die Sehne geführt wird.

@ Cawa, das Tillern meines Komposit hätte ich gerne in Bildern fest gehalten, allerdings, als es soweit war hatte ich alle aus der Werkstatt verbannt u. so konnte auch niemand photographieren.
Ich selbst konnte auch nicht, denn ich stand ein wenig unter Strom...  ;D

Außerdem dürfte dem aufmerksamen Betrachter nicht entgangen sein das ich gegen die Empfehlung des Autors zuwider handelte, das hatte aber bestimmte Gründe auf die ich nicht näher eingehen möchte, darum ist meine Vorgehensweise nur bedingt empfehlenswert, auch wenn ich es, wieder so handhaben werde!

Versuche mal den Ablauf zusammen zufassen.

Das eine solide Vorbereitung beim Bau des Bogens die Lebenszeit beim Tillern erhöht, dürfte klar sein.  ;)

Da dem Horn eine wesentliche Aufgabe zufällt, habe ich diesem auch mit die größte Aufmerksamkeit bei der Auswahl u. Bearbeitung geschenkt.
Die Hörner kamen vom gleichen Tier, nach der üblichen Prozedur kochen, pressen etc. habe ich die Hornplatten durch die Dickenhobelmaschine gelassen und so auf gleiches Maß gebracht.
Mit Sicherheit hat das den Tillervorgang später entscheidend vereinfacht.
Der entsprechende Leim und dessen richtige Konsistenz beim Sehnen leimen sollte auch nicht unterschätzt werden. Ist der Leim ordentlich eingestellt, kommt es auch nicht zu dem immer wieder beschriebenen Knistern und Brechen des Leims beim ersten Aufspannen.
Ich denke, diese Vorbereitungen sind das wesentliche, beim ersten "Warmmachen" und Aufspannen auf der Streckbank oder Tillerbord sollte man sehr schnell sein und sofort wieder die Spannung wegnehmen, wenn sich die ersten Zeichen für ein ungleichmäßiges Tillerbild einstellen.
Dann gibt es verschiedene Herangehensweisen ein korrektes Tillerbild zu erreichen, die da wären, erstens Sehnenbelag verstärken, zweitens Horn wegnehmen und drittens Erwärmen des Hornbelages.

Bei meinem Bogen konnte ich auf Erwärmen verzichten und die Korrekturen hielten sich in Grenzen, ich konnte einen kleinen Knick über das Auffüttern des Sehnenbelages korrigieren und am anderen Arm über die Schwächung der Hornschicht ausgleichen.
Sollte ich dieses Modell noch einmal bauen, würde ich auch die Fadeouts etwas verlängern bzw. konisch auslaufen lassen, in diesem Bereich liegt der Knackpunkt des ansonsten gut durchdachten Plans.
Ich hoffe die Beschreibung ist einigermaßen verständlich.

Grüße Marcus

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Re: Mein „Erster“ Kompositbogen / Hornbogen

Beitrag von szuku76 » 11.06.2010, 11:25

Hallo Marcus,

auf jeden Fall gratuliere ich dir zu dem Bogen.

Mit der Leinensehne würde ich aber beim Komposit aufpassen, da selber dein Bogen "lebt", daher sich die Sehne auch ständig beim verschiedenen Wetterbedingungen dehnt. Aufpassen, dass sich der Bogen beim Release nicht zerbricht...

Alle erfahrenen Kompositbauer trauen sich kaum mit Naturmaterialien die Sehnen ersetzen. Ich sah selbe rmal wie Kompositbogen zersprang, wegen einer Seiden- oder Leinensehne. Am besten den guten alten Dacron verwenden. Mich würde es interessieren, wie Lange hat es alles gedauert, da alleine die Trocknungszeit sehr lange dauern kann. Würde gerne auf jeden Fall ausprobieren...

Gruß

Laszlo
De sagittis hungarorum libera nos Domine!

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Re: Mein „Erster“ Kompositbogen / Hornbogen

Beitrag von catweazel » 11.06.2010, 11:39

Hi Laszlo, erst mal Danke!

Ja Du hast absolut Recht, man muss da auf der Hut sein! Gestern ist mir beim messen der Zugkraft folgendes Phänomen auf gefallen, vor dem beziehen des Bogenrückens mit der Schlangenhaut hatte ich bei einem Auszug von 28" ca. 38 lbs da hatten wir 18°C in der Werkstatt.
Im Garten Gestern Mittag bei 30°C und gleichem Auszug ca.2lbs weniger, das "Ding" lebt.
Ich bleibe da mal dran und werde berichten.

Grüße Marcus
Zuletzt geändert von catweazel am 04.07.2010, 17:44, insgesamt 1-mal geändert.

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Galighenna
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Re: Mein „Erster“ Kompositbogen / Hornbogen

Beitrag von Galighenna » 11.06.2010, 11:47

Ah ok.
Mir kam es so merkwürdig vor, dass die Sehne an den Siyahs vorbeiläuft. Ich hatte das vorher noch nie gesehen. Ist ein wirklich schöner Bogen geworden.

Ist natürlich klar, dass bei warmer feuchter Witterung, so wie jetzt gerade, die sehnen und das Horn und alles (auch die Natursehne) Feuchtigkeit aufnehmen.
Gab es da nicht auch mal einen Angriffsversuch, der sprichwörtlich ins Wasser fiel, weil die Bögen durch die Feuchtigkeit unbrauchbar geworden waren?

Ich kenne mich mit Horn-Compositbögen nicht so aus, aber kann man die nicht auch Ölen und Wachsen und  Lackieren und sowas, um das Feuchteproblem in den Griff zu bekommen (abzumildern)? Oder verträgt sich das nicht so mit dem Leim etc ?
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
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