Eberesche auf Eibe mal anders!

Hier kann man seine selbstgebauten Sachen zeigen. Nicht für Händler zum Vorstellen neuer Artikel gedacht.
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Blacksmith77K
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Eberesche auf Eibe mal anders!

Beitrag von Blacksmith77K » 04.09.2011, 15:24

Hier heute kein Bogen von mir, sondern ein Bogenregal von FluFlu! An der Stelle irreheftigsten Dank für das Stück, du hast mächtig was los!!!! Bild


DSC02181.JPG


DSC02182.JPG


DSC02183.JPG


DSC02184.JPG
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!

76" Yew Warbow (ELB) 135#@32"
74" Yew Warbow (ELB) 105#@32"



...and several yew warbows...

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Tom Tom
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Re: Eberesche auf Eibe mal anders!

Beitrag von Tom Tom » 04.09.2011, 15:36

geile sache

erste sahne flu flu

und glückwunsch blacky

( aber ich denk mit einem kommst nicht weit :-))

lg Tom Tom
Zeit ist eine durchaus relative Angelegenheit

Johannes
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Re: Eberesche auf Eibe mal anders!

Beitrag von Johannes » 04.09.2011, 15:46

auch nicht mit 2 oder 3.... ::)
aber sehr schön. geile sache flu flu.
gruß johannes
Luft Liebe Eibenholz

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Mandos
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Re: Eberesche auf Eibe mal anders!

Beitrag von Mandos » 04.09.2011, 15:52

Ich durfte es ja schon live bewundern. Erste Sahne!

( aber ich denk mit einem kommst nicht weit :-))


Es gibt ja welche, die ihn in dieser Hinsicht erleichtern. ::)

Windmann
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Re: Eberesche auf Eibe mal anders!

Beitrag von Windmann » 04.09.2011, 16:17

Wirklich schön, besonders die Äste oben. Und dann auch noch mit dem Auflageschutz. Fluflu, Du hast wirklich an alles gedacht. Meinen Glückwunsch zu diesem tollen Teil, Blacky.

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Agroman
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Re: Eberesche auf Eibe mal anders!

Beitrag von Agroman » 04.09.2011, 16:27

Schick, großes Lob an FluFlu! Ich muss mir auch endlich mal ein Bogenregel basteln...

Blacky, wo sind denn Har'likk und Estrelle abgeblieben?
"In essence, it is simply a piece of timber, chosen for its strength, its density, its bendability. And so, the very best possible wood to make it from is yew - it is the perfect god-given spring."

(Robert Hardy über den Englischen Kriegsbogen)

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Morten
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Re: Eberesche auf Eibe mal anders!

Beitrag von Morten » 05.09.2011, 14:53

Ah, Flu hat das geschnitzt.
Sehr schön.
Aber die Filzauflagen sind neu oder?

Har´likk geht nicht so schnell verloren... ist ein ganz schöner Brecher! ;D

Morten

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FluFlu
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Re: Eberesche auf Eibe mal anders!

Beitrag von FluFlu » 05.09.2011, 15:42

@ alle
Bevor hier jemand denkt, dass FluFlu eine schöne bogentaugliche Eibe geschrottet hat, um ein Bogenregal zu bauen... ;D

... möchte ich hier erwähnen, dass dies ein für Bogenbau viel zu kurzes Eibenstämmenchen war - das von jemandem 4 Jahre lang leider unsachgemäss gelagert worden war (er hatte die Schnittkanten nicht verleimt, etc). Das arme Stämmchen hatte auf allen Seiten tiefe grässliche Risse bis in den Markkanal hinein. Obwohl es schön feine Jahresringe hatte, war es leider für Bogenbau nicht tauglich. Deshalb habe ich es einem anderen "Verwendungszweck" zugeführt. ;)


@ Morten
Morten hat geschrieben:Aber die Filzauflagen sind neu oder?

Ja, die Leder-Auflagen hat Jenny drauf gemacht.

Ich war nicht sicher, ob Auflagen aus Kork - oder aus Filz - oder aus Leder - oder gar keine.... also hatte ich nix drauf gemacht, ausser natürlich Leinöl.
Liebe Grüsse
fluflu

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Re: Eberesche auf Eibe mal anders!

Beitrag von Agroman » 05.09.2011, 16:09

Morten hat geschrieben:Har´likk geht nicht so schnell verloren... ist ein ganz schöner Brecher! ;D

Hast du den etwa gekriegt? Gestern im Chat hat sich das eher so angehört, als wäre er als Eröffnungsgeschenk an Gervase verwendet worden.
"In essence, it is simply a piece of timber, chosen for its strength, its density, its bendability. And so, the very best possible wood to make it from is yew - it is the perfect god-given spring."

(Robert Hardy über den Englischen Kriegsbogen)

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Re: Eberesche auf Eibe mal anders!

Beitrag von FluFlu » 05.09.2011, 16:33

PS:

Hier ist übrigens noch ein Foto - wie die beiden Bogenträger-Teile von hinten aussehen - also wie sie an der Wand befestigt werden.
Man benötigt dazu vier Nägel oder Schrauben in der Wand, wo die Bogenträger dann drüber "gestülpt" werden.
CIMG0687-sm.jpg

(Schlitz und Loch unter dem Metallteil sind mit Oberfräse gemacht).

Die einzelnen "Stöpsel" wo die Bögen drauf liegen, sind übrigens jeder bis zur Hälfte in die beiden "Träger"-Latten eingelassen, mit Holzleim verleimt und von hinten zusätzlich mit je einer soliden Schraube gesichert. Das "eingelassene" Teil ist jeweils auf halben Durchmesser verjüngt.
Liebe Grüsse
fluflu

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Re: Eberesche auf Eibe mal anders!

Beitrag von deckelsmoog » 05.09.2011, 17:15

Sieht toll aus.
Hatte ja auch bitter Not getan,also immer an der Sehne aufhängen tztztzt...........
Macht sich prächtig!!
Schöne Arbeit Flu Flu, aber das hab' ich Dir glaub' ich schon gesagt. Schad aber nix, wiederhol' ich gern.
L.G. deckelsmoog
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Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung ändern können.

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Re: Eberesche auf Eibe mal anders!

Beitrag von Morten » 05.09.2011, 18:11

Agroman hat geschrieben:
Morten hat geschrieben:Har´likk geht nicht so schnell verloren... ist ein ganz schöner Brecher! ;D

Hast du den etwa gekriegt? Gestern im Chat hat sich das eher so angehört, als wäre er als Eröffnungsgeschenk an Gervase verwendet worden.

Nein nein, ich hab den nur mal in der Hand gehabt... ist halt etwas zu mächtig um einfach abhanden zu kommen ;D

Und krieg den wohl auch nicht ganz in den Vollauszug. Bei "Mötley" (So hieß der doch?) habe ich das jedenfalls nicht geschafft ::)

Morten

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Re: Eberesche auf Eibe mal anders!

Beitrag von medieval archer » 05.09.2011, 18:28

Ist ein wunderschöner Bogenhalter geworden - ich bin begeistert!

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Re: Eberesche auf Eibe mal anders!

Beitrag von Haitha » 05.09.2011, 18:48

Saubere Arbeit!

Wie lange hast du ca. dran gesessen?

Du hast bestimmt mit Atemmaske gearbeitet oder?
Fall down seven times, stand up eight.

Carve a little wood, pull a few strings and sometimes magic happens - Gepetto

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Re: Eberesche auf Eibe mal anders!

Beitrag von FluFlu » 05.09.2011, 19:06

Haithabu hat geschrieben:Saubere Arbeit!

Vielen Dank. :)

Haithabu hat geschrieben:Wie lange hast du ca. dran gesessen?

Oh, das ist schwierig zu sagen, da ich an mehreren "Projekten" zur selben Zeit gearbeitet habe.

Aber vielleicht kann man es in etwa nachvollziehen, wenn ich die einzelnen Schritte aufliste?
- Bäumchen mit Bandsäge mittig längs aufsägen
- Schnittflächen auf Abrichte (oberer Teil von Hobelmaschine) schön flach machen
- dann unten durch die Hobelmaschine (jeweils unten und oben bei beiden Teilen) - bis gewünschte Dicke erreicht
- Rinde mit Ziehmesser entfernt (zuerst ein bisschen Jahresring freilegen geübt, dann aber schnell einfach grob die Rinde entfernt *G*)
- alle Risse mit einer Mischung aus Epoxykleber und Holzstaub füllen/zuspachteln (trocknen lassen)
- mit elektrischem Handschleifer und diversen Schleifpapieren (von 80 bis 320, soweit ich mich erinnern kann) rundum alles schön schleifen
- dann Vogelbeerenbohle auf 2 Seiten abrichten, dann mit Tischfräse in Streifen schneiden.
- diese "Streifen" dann in ca. 16cm lange Stücke sägen
- auf Drehbank (eigentlich v. Metallwerkstatt) die vierkantigen Stücke rund gemacht
- dann ebenfalls auf Drehbank die "Verjüngung" mit ca. 1.5cm Zugabe gemacht (Zugabe, damit man die von der Drehbank und der Drechselbank eingepressten Löcher anschliessend absägen kann).
- auf Drechselbank anschliessend auf gewünschte Länge gekürzt und rundum mit diversen Schleifpapieren geschliffen, dabei auch die vordere Rundung darauf gemacht.
- auf dem kleinen runden drehenden Teil des Bandschleifers die halbrunden "Liegestellen" für die Bögen ausgeschliffen
- mit Japansäge die "Zugabe" von jedem Teil von Hand abgesägt
- dann von Hand nochmals alles nachgeschliffen.
- dann ausgerechnet und eingezeichnet, wo die "Liegestellen" hinsollen (jeweils eine aus Splint, dann eine aus Kern, dann wieder Splint, etc. soweit möglich)
- mit Standbohrmaschine die nötigen Löcher gemacht (sowohl das grosse Loch für den "Stöpsel"-Teil der Liegestelle, als auch das kleinere Loch für die Schraube)
- dann die Aufhängevorrichtung hinten mit Oberfräse gemacht, Metall-Dings angeschraubt.
- dann die Liegestellen in die Eibenstreifen eingeleimt und von hinten jede verschraubt
- dann zweimal geölt

Ich denke, das waren so in etwa die Schritte, soweit ich mich jetzt so auf die Schnelle erinnern kann. ;)

Haithabu hat geschrieben:Du hast bestimmt mit Atemmaske gearbeitet oder?

Beim Schleifen am Drechsler immer - egal welches Holz.
Beim Bohren, Sägen, Hobeln, etc. nie - egal welches Holz.

Bei Eibe beim Handschleifer dann aber doch auch mit Maske.

Da ich die grossen Maschinen (Schreinerei) verwende, verfügen diese alle über sehr gute Abzugs-Anlagen, so dass nicht so viel Staub in der Luft ist - egal was man macht.
Liebe Grüsse
fluflu

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