Experimentelle Eibe 43# @ 28''
- klausmann84
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Re: Experimentelle Eibe 43# @ 28''
Also man muss schon sehr nah an den Rücken sägen, sonst besteht die Gefahr (besteht aber sowieso) das eines der Segmente quasi rausbricht. Was man auf keinen Fall machen sollte ist den Keil oder was auch immer nach dem Sägen des ersten Schlitzes schon reinzusetzen und dann weiterzusägen. Dann steht das Ganze schon unter Spannung und bricht garantiert. Habs erlebt.
Hitze habe ich nicht verwendet aber vielleicht wäre eine Kombi für störrisches Holz interessant.
Könnte man mal.an nem Reststück ausprobieren. Ich vermute aber dass dann der Bruch auch sehr wahrscheinlich ist wenn man nicht bis ganz nah an den Rücken sägt.
Alles ins allem würde ich diese Technik niemandem als gute Option empfehlen. Die Bruchgefahr ist eigentlich immer da und das Ganzes wird hauptsächlich von einem erstaunlich guten Epoxy zusammengehalten.
Hitze habe ich nicht verwendet aber vielleicht wäre eine Kombi für störrisches Holz interessant.
Könnte man mal.an nem Reststück ausprobieren. Ich vermute aber dass dann der Bruch auch sehr wahrscheinlich ist wenn man nicht bis ganz nah an den Rücken sägt.
Alles ins allem würde ich diese Technik niemandem als gute Option empfehlen. Die Bruchgefahr ist eigentlich immer da und das Ganzes wird hauptsächlich von einem erstaunlich guten Epoxy zusammengehalten.
Im Tannenwald, in klammem Spalt, stellen die Mannen bald die Hannen Alt Kannen kalt.
- Ravenheart
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Re: Experimentelle Eibe 43# @ 28''
Cooles Experiment.
MIR wäre das Einsägen/Keilen allerdings zu "heiß" (unsicher).
Du kannst dicke Enden alternativ auch horizontal (also parallel zum Rücken) einsägen (möglichst schmales Blatt) und dann gemeinsam biegen und gebogen wieder verkleben. Dann liegt die Klebeschicht bzw. Verfüllung in der neutralen Zone und wird nicht belastet.
Rabe
MIR wäre das Einsägen/Keilen allerdings zu "heiß" (unsicher).
Du kannst dicke Enden alternativ auch horizontal (also parallel zum Rücken) einsägen (möglichst schmales Blatt) und dann gemeinsam biegen und gebogen wieder verkleben. Dann liegt die Klebeschicht bzw. Verfüllung in der neutralen Zone und wird nicht belastet.
Rabe
- klausmann84
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Re: Experimentelle Eibe 43# @ 28''
Der Gedanke war mir auch schon gekommen. Wenn man dann noch nen Hornstreifen einklebt...
Ich liebe solche Tüfteleien, aber ja an nem guten Stück Holz hatte ich das hier nicht probiert und jetzt wo ich es gemacht habe werde ich es auch als Experiment abhaken. Mir gefällt allerdings die Tatsache, dass da Zahnstocher verbaut sind.
Ich liebe solche Tüfteleien, aber ja an nem guten Stück Holz hatte ich das hier nicht probiert und jetzt wo ich es gemacht habe werde ich es auch als Experiment abhaken. Mir gefällt allerdings die Tatsache, dass da Zahnstocher verbaut sind.
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Re: Experimentelle Eibe 43# @ 28''
Find ich echt klasse das du so drauflos experementierst. Hab ich auch so gemacht und viel gelernt Vom wolfschen Keil bin ich ein riesen Fan geworden.
Das Resultat kann sich auch sehen lassen, herzlichen Glückwunsch
Gruss tom
Das Resultat kann sich auch sehen lassen, herzlichen Glückwunsch
Gruss tom
Was zählt ist nicht etwa die Grösse des Mannes im Kampf, sondern die Grösse des Kampfes im Mann!
- klausmann84
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Re: Experimentelle Eibe 43# @ 28''
Vielen Dank!
Glaube auch, ich habe ne Menge gelernt.
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Re: Experimentelle Eibe 43# @ 28''
Also ich finde die Recurvebiegemethode genial, stimme aber Bogenbas zu, die Schnitte sind zu tief, 3-4 mm Splint stehen lassen, dafür ein bißchen Hitze, kleine Keile aus Zwetschkenholz oder anderem kontrastreichen Holz (auch ganz hell) oder schwarz gefärbtem Epoxy (Schwarz sieht nämlich am besten aus), dafür keine Rohhaut. Werde ich mal ausprobieren, Danke fürs Zeigen
lG Stephan
lG Stephan
- klausmann84
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Re: Experimentelle Eibe 43# @ 28''
Hallo Stephan, wenn man das tiefe Einsägen verneiden kann und ne Methode findet, viele gleichförmige Keile zu sägen dann wäre das ideal. Sehe ich auch so. Man sieht ja wohin mich mein tiefes Einsägen gebracht hat. Und dann braucht man auch keine Rohhaut und keine Wicklung an nem abgebrochenen Tip. Dann bin ich mal gespannt wie du das für dich umsetzt und weiter entwickelst, gerne auch zeigen!
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Re: Experimentelle Eibe 43# @ 28''
Dazu ein paar Anmerkungen:
- Eibenholz läßt sich eigentlich mit Hitze gut biegen, eine Biegeschablone und ein Biegeblech sind obligat.
Wenn sich die Recurves nicht reinbiegen lassen, sind sie eh zu dick.
- Die Sägeschnitte mit Epoxy aufzufüllen halte ich für keine gute Idee. Das Epoxy ist alleine nicht druckstabil genug. Da wäre GFK angebracht.
- Das schwarze Zeugs dringt auch in Holzporen ein und es gibt gerade auf hellem Eibenholz unsaubere Verlaufsspuren.
Besser wäre ein Auffüllen mit genau passenden Holzteilen/ Holzkeilen, auch in Ebenholz oder dunklem Laburnum
oder
" paralleles Einsägen" (s. Rabe).
- Das Durchsägen bis zum Rücken geht garnicht. Man legt seitlich ein passendes Stück Holz hin und sägt dann runter bis zu diesem Anschlag. So hat man einen korrekten und gleichmäßigen Abstand zum Rücken.
- Eibenholz läßt sich eigentlich mit Hitze gut biegen, eine Biegeschablone und ein Biegeblech sind obligat.
Wenn sich die Recurves nicht reinbiegen lassen, sind sie eh zu dick.
- Die Sägeschnitte mit Epoxy aufzufüllen halte ich für keine gute Idee. Das Epoxy ist alleine nicht druckstabil genug. Da wäre GFK angebracht.
- Das schwarze Zeugs dringt auch in Holzporen ein und es gibt gerade auf hellem Eibenholz unsaubere Verlaufsspuren.
Besser wäre ein Auffüllen mit genau passenden Holzteilen/ Holzkeilen, auch in Ebenholz oder dunklem Laburnum
oder
" paralleles Einsägen" (s. Rabe).
- Das Durchsägen bis zum Rücken geht garnicht. Man legt seitlich ein passendes Stück Holz hin und sägt dann runter bis zu diesem Anschlag. So hat man einen korrekten und gleichmäßigen Abstand zum Rücken.
- klausmann84
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Re: Experimentelle Eibe 43# @ 28''
Vielen Dank für die Hinweise! Stimme vollkommen zu, nur dass das Epoxy nicht halten kann wegen Druckstabilität, das bleibt für mich abzuwarten. Kann mir nicht vorstellen, dass es mir zebröselt aber das heißt natürlich auch nix. Was ist GFK? Glasfaserverstärkter Kunststoff?
Möchte ich auch nicht unbedingt verarbeiten, Glasfilamentstäube = bäh. Glasbogenbauer sehen das sicher entspannter aber für mich ist das eine Sache die ich als Hobbyist nicht eingehe was Gesundheitsgefahr anbelangt. Fand schon nervig giftigen Eibenstaub zu haben, das Zeug wäre mir noch unangenehmer. Subjektiv.
Den Tip mit dem Sägestopp finde ich sehr gut für Leute die es doch unbedingt mal so ähnlich probieren möchten.
Möchte ich auch nicht unbedingt verarbeiten, Glasfilamentstäube = bäh. Glasbogenbauer sehen das sicher entspannter aber für mich ist das eine Sache die ich als Hobbyist nicht eingehe was Gesundheitsgefahr anbelangt. Fand schon nervig giftigen Eibenstaub zu haben, das Zeug wäre mir noch unangenehmer. Subjektiv.
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- klausmann84
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Re: Experimentelle Eibe 43# @ 28''
Kurzes Miniupdate. Bevor ich mich für ein endgültiges Pfeilsetup entschieden habe, gabs die Sicherheitswicklung + die entsprechende Wicklung am anderen nicht gebrochenen Recurve aus ästhtischen Gründen.
Außerdem gefielen mir die Übergange von Rohhaut und Tipovelays nicht und ich habe die Tips nochmal verschmälert. Ich habe zwar das Gefühl dass ich sie noch schmäler machen könnte aberr ich lasse ihn jetzt endgültig so.
Der Bogen hat noch einige Pfeile geschossen. Ich vermute (weil ich nicht mitgezählt habe) ich bin jetzt so im Bereich von 500 Pfeilen und der Tiller ist stabil geblieben.
Demnächst muss er dann beweisen, dass er wirklich langlebig sein kann. Wenn ich erstmal den Satz passender Pfeile fertig habe, ist die Schonungszeit endgültig vorbei.
Außerdem gefielen mir die Übergange von Rohhaut und Tipovelays nicht und ich habe die Tips nochmal verschmälert. Ich habe zwar das Gefühl dass ich sie noch schmäler machen könnte aberr ich lasse ihn jetzt endgültig so.
Der Bogen hat noch einige Pfeile geschossen. Ich vermute (weil ich nicht mitgezählt habe) ich bin jetzt so im Bereich von 500 Pfeilen und der Tiller ist stabil geblieben.
Demnächst muss er dann beweisen, dass er wirklich langlebig sein kann. Wenn ich erstmal den Satz passender Pfeile fertig habe, ist die Schonungszeit endgültig vorbei.
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- Spanmacher
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Re: Experimentelle Eibe 43# @ 28''
Ich drücke beide Daumen dafür, dass er hält.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.
- klausmann84
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Re: Experimentelle Eibe 43# @ 28''
Vielen Dank ich traue dem Bogen einiges zu mittlerweile. Vor allem da der Tiller stabil geblieben ist und sich auch kein weiterer Set eingestellt hat. Die Tips liegen immer noch einen Hauch vor dem Griff.
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Re: Experimentelle Eibe 43# @ 28''
Ja wunderbar. Ich würd den vor allem wegen der eingeschnittenen Recurves auch nicht mehr schmäler machen. Muss ja auch nicht sein, wirft bestimmt auch so super.
- klausmann84
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Re: Experimentelle Eibe 43# @ 28''
Vom Gefühl her schon, aber das ist mein dritter Bogen, bisher auch der gelungenste, also habe ich kaum Vergleichsmöglichkeiten. Mein erster war zu stark für mich und hat viel Set bekommen, wartet also aktuell ungeschossen auf Überarbeitung. (Toasten und Tillern) Den zweiten habe ich verschenkt.
Die passenden Pfeile für diese Eibe hier gehen gut raus, gruppieren trotz mangelnder Technik und sind auch gefühlt sehr schnell. Ich hoffe, dass ich dann irgendwann mal die Gelegenheit habe dieses Geschwindigkeitsgefühl durch Messung zu objektivieren.
Die passenden Pfeile für diese Eibe hier gehen gut raus, gruppieren trotz mangelnder Technik und sind auch gefühlt sehr schnell. Ich hoffe, dass ich dann irgendwann mal die Gelegenheit habe dieses Geschwindigkeitsgefühl durch Messung zu objektivieren.
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