Klinge aus Sägeblatt

Hier kommt alles rein, was in irgendeiner Form mit der Herstellung von Messern zu tun hat.
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Holzbieger
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Re: Klinge aus Sägeblatt

Beitrag von Holzbieger » 16.03.2013, 23:01

Wenn Du sehen möchtest ob der Rücken des Sägeblatts weich ist nimm eine Feile und versuche den Rücken zu feilen. Wenn die Feile gut greift ist der Stahl weich. Falls die Feile nur drüber rutscht ohne zu greifen ( höchstens ein paar Kratzer) dann ist das Sägeblatt mit hoher Wahrscheinlichkeit ein "Voll HSS-Blatt"

Gruß
Roland
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Mike W.
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Re: Klinge aus Sägeblatt

Beitrag von Mike W. » 17.03.2013, 10:15

Bei einem Messer dieser Länge würde ich, bei HSS, keine Sollbruchstelle einbauen!
Schon garnicht wenn es zum Schagen/Hacken verwendet werden sollte!


Zur Bearbeitung:

-mit Flex und 1mm- Scheibe grob ausschneiden
-mit Flex und Fächerscheibe die Form ausarbeiten
-mit Bandschleifer oder Schleifteller die Schneide arbeiten, dabei geht es mit 80er bis 120er Körnung am effektivsten

Immer kurz einspannen und nachrücken!!!!!!!!
sonst wird's gefährlich!!!!!!!

Viel Erfolg!

Gruß Mike
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Pogona vitticeps
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Re: Klinge aus Sägeblattart

Beitrag von Pogona vitticeps » 17.03.2013, 15:01

Der Stahl scheint am Rücken genauso hart zu sein, wie an den Zähnen.
Halbe Minute Feilen hinterlässt ne kleine Delle am Rücken bzw. einen Zahn ohne Spitze
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Holzbieger
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Re: Klinge aus Sägeblatt

Beitrag von Holzbieger » 17.03.2013, 16:15

Dann sieht das nach Voll HSS aus. Höre auf den Rat der anderen und mache ein Integralmesser und lass die Finger von einem Steckerl. Mike hat da die Erfahrung. Ich selbst arbeite nicht mit HSS Sägeblättern, das Arbeiten mit dem harten Material ist mir zu mühselig und das tue ich mir nicht an. Die Argumente sind aber nachvollziehbar, bei HSS willst Du eine eingebaute Sollbruchstelle vermeiden.
Was meinst Du denn damit dass Dein Griffholz nur 4 cm lang ist? Das wäre arg kurz.

Gruß
Roland
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Pogona vitticeps
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Re: Klinge aus Sägeblatt

Beitrag von Pogona vitticeps » 17.03.2013, 16:54

Was meinst Du denn damit dass Dein Griffholz nur 4 cm lang ist? Das wäre arg kurz

Ich meinte, dass ich das Holzstück in 3 Teile zerlege und dann Schichten aus Horn und Kupfer dazwischen lege. Diese Stücke sind dann nicht länger als 4cm
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Mike W.
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Re: Klinge aus Sägeblatt

Beitrag von Mike W. » 17.03.2013, 18:32

Ein Pfeilauswurzelpopelmesser sollte

1. kompakt, kurz und eher etwas breit sein. Das ist beim Hebeln stabiler und handschonender.
2. einen einseitigen Schliff haben. So lassen sich besser Späne machen. Für Rechtshäder sollte die Schneide rechts geschliffen sein, weil das die Arbeit erleichtert.
3. eine fast Stecheisenartige Spitze von 8mm-10mm besitzen.

Wenn du mit einem machetenartigen Messer zum Turnier erscheinst, wirst du unter Umständen einige mißtrauische Blicke ernten, weil i.d.R. Veränderungen an der Vegetation untersagt sind.
Ein Messer als Schlagwerkzeug würde ich auch nie aus HSS bauen, sondern aus einem Kreissägeblatt mit Normalverzahnung.
Da ist der Stahl zäh genug und nicht so spröde.

Gruß Mike ( der schon einige HSS- Klingen gebaut hat)
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Re: Klinge aus Sägeblatt

Beitrag von Pogona vitticeps » 18.03.2013, 18:43

Ich hab's jetzt einfach mal probiert.
Form mit Flex ausgeschnitten und dann mit dieser und Bandschleifer die Klinge geformt.
DSCI0537.JPG

Die Flexspuren am Übergang Klinge/Griff muss ich noch irgendwie wegkriegen.
Dann wird geschärft und der griff gebaut.
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Re: Klinge aus Sägeblatt

Beitrag von Heidjer » 18.03.2013, 20:09

Mit einer Säge die auf Stoss arbeitet?
Tu mir einen gefallen und arbeite mit der Säge nur sehr, sehr Vorsichtig!!!!


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

Bogenede

Re: Klinge aus Sägeblatt

Beitrag von Bogenede » 19.03.2013, 08:33

Nix für ungut, aber das geht auch schöner und, vor der Praxis steht die Theorie.

Du bist jung und im Flexgebrauch nicht geübt. Also ÜBEN !!!

Warum nimmst Du Dir nicht mal einen Katalog mit Messern her und betrachtest Dir genau die Formen. Danach auf einen Karton zeichnen und ausschneiden.

Wenns gefällt aufs Metall übertragen und ausschneiden, aber nicht mit ner 250er oder noch grösserer Flex. Ganz grob mit ner 120er und 1 mm Scheiben und danach eventuell mit ner Dremel o.ä. Sonst siehts immer aus wie mit der Baggerschaufel zugehauen.
Ab der Rohform lieber zu Banksteinen greifen zum Schärfen.

Verstehe das bitte als positive Kritik.

Bogenede

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