Ich hab' schon einiges an Silberstahl verarbeitet - wobei der englische Silberstahl anders ist als der deutsche (ohne Vanadium).
Mir hat es auch schon etliche Silberstahl-Teile beim Härten zerrissen, meist aber eher grössere Querschnitte beim Härten in Wasser wenn eigentlich eher Öl angesagt gewesen wäre
Naja, es passiert halt gelegentlich...
Hier war auf jeden Fall auch schon ein Riss drin - wahrscheinlich vom Härten.
Ich denke Wilfrid hatte schon recht, das Ding so ein zu spannen, dass es beim Raspeln im Schraubstock herum schnattert war ungünstig und gefährlich, hier aber ziemlich sicher nicht der Grund des Bruches.
Der Grund war hier ein bestehender Riss.
Zum Anlassen allgemein...
am Besten natürlich sofort - das heisst noch bevor das Werkstück auf Raumtemperatur abgekühlt ist.
Ich denke für ein Schnitzmesser wäre es auch evtl besser gewesen etwas wärmer an zu lassen - bei 230C eher als 190.
Da sollte eine Härte um 60RC rauskommen.
Wenn man kleine Teile im Ofen anlassen will, kommt es schon vor, dass sie nicht gleichmässig genug erhitzt werden. Gerde im Umluftofen hatte ich das Problem auch schon, z.B. beim Anlassen en Masse von Punzen. Da ist es dann evtl sinnvoll die Teile in eine Reine oder Dose voll Sand zu geben. Diese kann man vorab schon auf Temperatur bringen. Das Werkstück wird dann durch den vorgewärmten Sand erwärmt, dieser widerum wird im Block aufgeheizt und hat dadurch eine gleichmässigere Temperatur.
Naja, wie gesagt, der Bruch war schon beim Schmieden angelegt worden, trotzdem würde ich die nachfolgende Bearbeitung in Zukunft evtl etwas anders machen... sofort anlassen, etwas wärmer,... und wenn man an der Klinge einspannen muss, dann halt so kurz es nur geht.
Gruss,
Mark