Dass etwas nicht geht, ist auch eine Ergebnis...tja...
Da ich das kleine Ziehmesser aus einem hartmetallbestückten Sägeblatt unbekannter Stahl-Qualität geschliffen habe, hab ich mal einen Versuch unternommen, damit Fichten-Holz zu schneiden. Ergebnis: zäh, aber schneidet nicht, da viel zu weich, die Schneide legt sich um.
Also härten... Ausgegangen bin ich von der Stahlqualität 1.2235 bzw. 80CrV2 (hab ich hier im Forum und im Messerforum als oft für hartmetallbestückte Sägeblätter verwendeten Stahl gefunden). Härtetemperatur 820°C (Farbe: Hellrot), in Öl abgeschreckt, dann 2 Stunden bei 200°C Anlassen (Farbe: Goldgelb). Ergebnis: viel zu weich.
Na dann etwas forscher: nochmal 820°C, abschrecken in Wasser, 1 Stunde bei 200°C anlassen. Farbe: goldgelb, mit blauen "Einspreglingen", sehr verdächtig... Das Teil wirkte sehr hart, war leicht verzogen. Beim ersten leichten Biegen (mit den Fingern!) ist es dann gebrochen!!!
Weil ich es wissen wollte, hab ich ein Bruchstück dann geschliffen: sehr hart, schwer mit dem Wasserstein zu schleifen, aber trotzdem schneidet das miese Ding nicht, die Schneide legt sich um, wenn ich nur einen Zahnstocher abschneiden möchte! Ach ja, der Schneidwinkel beträgt 20°.
Anscheinend ist der Stahl nicht geeignet oder habe ich sonst wo einen kapitalen Bock geschossen??
PS: Ich denke, mit dem Härten des Messers warte ich erst mal...
Chilly