Ein Ziehmesser 2-seitig anzuschleifen ist natürlich katastrophal. Meiner Meinung nach muss man sich aber bei Profis (!) kaum Gedanken machen.
Auf nem vernünftigen Rundstein kann man auch ziemlich gute Ergebnisse erzielen.
So gut, dass es je nach Erfahrung (hier liegt der Knackpunkt) in Aussehen und Leistung von einem Planschliff nur schwer zu unterscheiden ist.
Ein absolut 100%iger Planschliff ist sowieso kaum machbar, ein wenig konvex wird es immer sein (außer Maschinell vieleicht, aber das ist ja Schummeln).
Wenn ich mal ein Ziehmesser baue (und mal wieder nen Bogen) probiere ich vieleicht mal einen richtigen Hohlschliff aus
(falls es bei Holz nicht taugt, kann man sich halt beidhändig rasieren)
Der Schärfservice der oben verlinkt ist benutzt auch Rundsteine und weniger Banksteine (wäre ansonsten nämlich nicht bezahlbar)!
Man sollte aber schon sehen, wo man seine Messer hingibt, ich habe mal einen R-Schliff in Auftrag gegeben, zurückbekommen habe ich einen grausig konvexen Anschliff mit Grobkorn.
Seither mache ich das lieber selbst, auch wenn es mich Stunden kostet. Allerdings braucht man schon vernünftige Maschinen (KMG-Klon ist in Planung
), gute Bänder sind in der Regel auch teurer, als der Schleifservice.
Sollte ein Schleifer ein Messer so arg verunstalten, dass gar nichts mehr machbar ist, wäre es natürlich schade.
Meist ist aber noch so viel Substanz da, um einen neuen Schliff aufzubauen (Sammlermesser sind natürlich was anderes).
Obwohl ich beim oben genannten Beispiel auch hinreichend Anweisungen gegeben habe, die irgendwie fehlinterpretiert wurden, würde ich sagen, dass eine konkrete Absprache mit dem Dienstleister eine gute Methode ist, arge Verunstaltungen zu vermeiden.
Gruß Rizzar