Klingen säubern...

Hier kommt alles rein, was in irgendeiner Form mit der Herstellung von Messern zu tun hat.
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Prywinn
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Klingen säubern...

Beitrag von Prywinn » 03.12.2004, 10:15

hab ne Federkralle [sieht ähnlich aus wie eine Wolverine Kralle, ist nur für bloß einen Finger und nicht geschliffen] und da jeder das Ding schon mal in der hand haben wollte, und jeder damit mal rumgespielt hat, fängt das Ding natürlich an zu rosten.

Ich Vollidiot versuche, mit 100er schleifpapier den Rost abzubekommen...

Mein problem: wie entferne ich Rost und Kratzer?

Also womit auf Hochglanz polieren?

Mongol
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Beitrag von Mongol » 03.12.2004, 10:39

Hängt von der stärke der Kratzer & des Rostes ab. Gebrannter Kalk/Bimsstein (pulverisiert) geht ganz gut & anschließend gut ölen!

Grobarbeit kann aber auch z.B. mit Aku Pads gemacht werden (ohne Seife).
Ein kluger Mann bemerkt alles.
Ein dummer Mann macht über alles eine Bemerkung
(H. Heine)

Juergen Becht
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Beitrag von Juergen Becht » 03.12.2004, 10:58

What the :motz ist eine Federkralle ?

Bei metall bewährt sich am besten :
Sand oder Perlstrahlen lassen, dann mit 400er Schmirgelleinen für Metall (das mit der blauen Rückseite) beginnen zu polieren.
Später dann auf 1200er Schmirgel wechseln.
Wenn du dann mal soweit bist, das du ans polieren könntest, die alten Schmirgelleienreste verwenden, und mit Öl (Motorenöl, Fahradöl) schmirgeln.
Wenn du ne Polierscheibe hast, kannste mit der fertigpolieren, wenn nicht, einfach mit dem Schmirgelleinen fertigpolieren.
Dann, wenn gewünschte Politur erreicht, das Metall reinigen (Aceton, Verdünnung), und dünn mit einem Säurefreien Öl einreiben.

messermacher
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Beitrag von messermacher » 03.12.2004, 14:36

such mal im Baumarkt nach Polierset. Das sind meist zwei verschiedene Polierscheiben und das Passende Polierwachs dazu. Wenn der Rost noch nicht zu tief ist müßte es reichen die Klinge nur zu polieren.
Wenn´s nicht klappt kannst Du mir die Klinge auch zuschicken, ich polier sie Dir dann.
(Da ich nicht weiß was eine Federkralle ist hoffe ich nach diesem Angebot das es kein anderes Wort für Zweihandschwert ist
:-( )

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arcus
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....gegen Rost

Beitrag von arcus » 03.12.2004, 23:27

nehme ich den biologischsten Rostentferner, den es gibt---- Essigessenz----

mit Wasser abspülen, Föhn trocknen und leicht
mit WD 40 behandeln

Rolf
Verlange von niemenden etwas, was Du nicht selbst bereit bist zu geben

Prywinn
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hier

Beitrag von Prywinn » 03.12.2004, 23:35

ist der link zu einer.
http://www.engelsschmie.de/grafiken/pro ... k_fdk1.jpg

So ein Ding hab ich *nicknick*
fragt lieber nicht weiter nach ;-).

Das mit dem Baumarkt set probier ich, und danke für dein Angebot, messermacher!

Mongol
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Beitrag von Mongol » 04.12.2004, 09:02

aha... also vereinfachte chin. Nagelmesser... :D
Ein kluger Mann bemerkt alles.
Ein dummer Mann macht über alles eine Bemerkung
(H. Heine)

daritter

RE: ....gegen Rost

Beitrag von daritter » 04.12.2004, 13:28

Original geschrieben von arcus

nehme ich den biologischsten Rostentferner, den es gibt---- Essigessenz----

mit Wasser abspülen, Föhn trocknen und leicht
mit WD 40 behandeln

Rolf

Was auch seeehr gut gegen Rost helfen soll ist Cola. Löst Rost und schützt vor neuem Rost.

Die Phosphorsäure wandelt das Eisenoxid in Eisenphsophat um, damit kann nix mehr rosten. bekommt aber eine leicht gräuliche Farbe.

Soweit in der Theroie ... :D

Steinmann

Beitrag von Steinmann » 04.12.2004, 17:25

@ daritter

Cola als Rostlöser und Rostschutzmittel - das gibt mir nun aber doch zu denken! Wenn ich allerdings an das Stückchen Fleisch denke, welches damals im Chemieunterricht in einem Glas mit Cola übernachtet hat, wundert mich auch das nicht mehr.
Und sowas trinken Menschen!?!?!? :tsktsk

Moonshadow
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....gegen Rost

Beitrag von Moonshadow » 04.12.2004, 22:46

Original geschrieben von arcus

nehme ich den biologischsten Rostentferner, den es gibt---- Essigessenz----

mit Wasser abspülen, Föhn trocknen und leicht
mit WD 40 behandeln

Rolf


Jep, das geht gut.

Noch besser geht es, wenn man zur Essigessenz und dem zu entrostenden Teil noch ein kleines Stück Alu gibt. Das zu entrostende Stück nimmt dann zwar eine mattgraue Farbe an, aber das lässt sich leicht mit Chrompolitur ändern.

MfG

Peter
Der Narr ist nicht nur Gaukler und Possenreißer, oft versüßt er mit seinem Schabernack die bittere Wahrheit.

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arcus
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....an alle,

Beitrag von arcus » 05.12.2004, 13:52

die länger leben wollen:

Trinkt COLA -- und Ihr rostet nicht! :) :) :) :) :)
Verlange von niemenden etwas, was Du nicht selbst bereit bist zu geben

fenrir

Nee...

Beitrag von fenrir » 10.02.2005, 13:42

mit Cola im Wanst rostet man (oder auch frau) echt nich:) ..

btw
Ein richtig "guter" Rostlöser ist 15%prozentige Phosphorsäure mit 1% Thioharnstoff drin (jetzt fragt mich bitte nich, woher das Zeuch nehmen..)

Nochmal zum Baumarktpolierset:

Zum Polieren mit so nem Set isses sehr hilfreich, ne Ständerbohrmaschine zur Verfügung zu haben, zu allermindest nen Ständer für die Handbohrmaschine.
Ausserdem ist ne Bohrmaschine nicht wirklich für ne Beanspruchung quer zur Bohrerlängsachse gedacht, will heissen, die Lager werden davon nicht besser.

Ein bissel Aufpassen sollte man dann auch beim Polieren selber, Reibung erzeugt Wärme und es macht Aua an den Fingern...und wenns ganz dumm kommt, wird dein Stahl heiss genug, dass die Härte drunter leidet.

Nebenbei gesagt, ist Polieren mit Wachs und Scheibe ne absolute Drecksarbeit (meine private Erfahrung mit den Motordeckeln vom Motorrad)......

Frohes Glänzen
Heiko

FoerLivUnSeel
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Ich hab zwei Vorschläge

Beitrag von FoerLivUnSeel » 08.03.2005, 13:23

1. Bei geringen Rostflecken: mit einer gering Phosphorsäurehaltigen Lösung den Rost "abätzen". Wenns klebrig sein darf geht da auch schon mal Cola. Dann kräftig Abspülen mit einem Reinigungsmittel und mit einem Baumwolllappen den Rest polieren.
2. bei stärkrem Rostbefall nehme ich gerne Stahlfix, und zur Vorbehandlung bei stark vernachlässigten Klingen auch mal Scheuerpulver. Vorsicht, hier entstehen leicht Kratzer die dann nur mit stundenlangem Fleiß per Hand auspoliert werden können.

Die Polierscheige ist immer gut. Mit Polierscheiben aus Filz für die Bohrmaschine hab ich allerdings keine allzuguten Erfahrungen gemacht.

Christoph B
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Beitrag von Christoph B » 01.04.2005, 17:43

Ich habe mehrere Blankwaffen daheim... Mir wurde empholen da zum Rostlösen (Flugrost in erster Linie) einen Polierschwamm zu nehmen, würde es in jedem Waffenladen geben, danach mit Balistol einreiben und gut iss...

Im Waffenladen lachten die nur bei der Frage danach und der Verkäufer drückte mit ne Tube in die Hand und meinte das wäre das beste was es auf dem Markt gibt: Flitz-Politur (Metal Polish an Fiberglass Cleaner. Das Zeug wird in Deutschland hergestellt und über die Flitz International LTD, Waterford, WI 53185 vertrieben)

Das ist eine bläuliche Schleifpaste, damit kann man die Oberfläche abpolieren, dabei verfärbt sich die Paste nach und nach. Wenn man die dann abreibt iss die fast schwarz. Dann mehrmals mit nem Lappen abwischen bis das schwarze ganz weg ist und siehe da: blinkender Stahl! :-)

durch dieses Mittel wird auch Flugrost erst mal wieder abgeblockt. Und das Praktische: Das Zeug iss angeblich so ungefährlich das mans Essen kann: Sogar Küchenmesser kann man damit bearbeiten und ohne zu spülen nach dem polieren benutzen... DAS probier ich aber lieber nicht...

So ne Tube kostet wenn ich das richtig in erinnerung habe um die 8Eu und zum polieren meines Langschwertes reichen 2 Kirschgroße Kleckse...

Bis jetzt bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebniss und solange ich kein besseres Mittel finde werd ich wohl auch dabei bleiben! ;-)

Ich weiß jetzt nicht wie schlimm du deine Kralle nu hingerichtet hast mit dem Schleifpapier... Aber wenn da Kratzer drin sind, dann schleif weiter... nimm feineres Schleifpapier, 400er und ggf danach nochmal 800 damit sollte die Oberfläche fast poliert sein, danach nur noch mal dünn drüberpolieren und dann schauts wieder gut aus...

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