Wer kennt "Wildsteer" Messer?

Hier kommt alles rein, was in irgendeiner Form mit der Herstellung von Messern zu tun hat.
suetterlin
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Wer kennt "Wildsteer" Messer?

Beitrag von suetterlin » 23.07.2006, 09:42

Hallo an Alle
An der Bogenmesse in Eisenbach hatte ich die Gelegenheit die speziellen Messer für Bogenschützen von Wildsteer
http://www.wildsteer.com/de/archers.php
anzusehen. Ich konnte der Versuchnung nicht wiederstehen und habe mir so ein Ding gekauft. Trotz des Preises von 280.- Euro :-(
Besonders die Vorrichtung zum ziehen der Pfeile hat mich beeindruckt...
Hat jemand Erfahrung damit und kann jemand etwas mit der Bezeichnung 13C26 (für den Stahl) anfangen?
Gruss aus der Schweiz von Roland

Wenn Du sie nicht ?berzeugen kannst, verwirr sie.....(Garfield von Jim Davis)

messermacher
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Beitrag von messermacher » 23.07.2006, 10:30

Ich hatte meinen Stand fast neben den Jungs und Mädels von Wild Steer. Die Messer finde ich auch sehr interessant. Ob sie altagstauglich sind weiß ich nicht aber für Bogenschützen sind sie mit Sicherheit ein sehr nützliches Werkzeug.
Der 13c26 wird in Schweden von der Firma Sandvic hergestellt. Er hat 0,65% Kohlenstoff und 13% Chrom. Ein guter , flexibler "rostfreier Stahl der ein recht feines Gefüge hat. Der Stahl ist auch nicht sooo empfindlich gegen mißbrauch.

suetterlin
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Messerqualität

Beitrag von suetterlin » 23.07.2006, 10:46

Besten dank für Deine Antwort. Ich bin kein Spezialist in Sachen Stahl. Ich war nur etwas verwundert, wie schwer die Wildsteer Messer sind. Ich koche sehr gerne und die Messer, die ich zum kochen verwende (Haiku und Kasumi), sind extrem leicht, ja diese Messer machen schon einen fast billigen Eindruck (was die Klingen betrifft). Die Messer gehören zum Kochen allerdings zum Besten was ich je in Händen hielt. Demgegenüber erscheint die Klinge des Wildsteer wie ein Brecheisen :o
Ich bin gespannt, wie sich das Messer in der Praxis bewährt.
Gruss aus der Schweiz von Roland

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Beitrag von NORBERT SCHLIEBENER » 23.07.2006, 18:27

Viel zu teuer. Spielerei.
Norbert Schliebener,
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Beitrag von fennek » 23.07.2006, 19:11

Wieso denn Spielerei??
Wenn es funktioniert und ein qualitativ hochwertiges Messer ist!?
"Wie hat es sich angefühlt?" "Es klang wie der Geruch von Himbeergeschmack..."

kalleklopps
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Beitrag von kalleklopps » 23.07.2006, 20:21

Haiku und Kasumi sind aber auch Handgefertigt mein ich, oder? deshalb sind sie ja die besten: sehr leicht, sehr gute Handhabung und sauscharf sowie sehr haltbar. Das liegt einfach in der ewig langen bearbeitung. Wild Steer wird gegossen, also fertiggemisch. Sie werden ja echt beansprucht. Küchenmesser sollen ja keine Pfeile ziehen, oder zum rausprokeln von Spietzen dienen, sondern durch ihre schlanke Form und enorme Schärfe leicht zu schneiden sein. Also hast du schon recht, dass du da ein kleines "Brecheisen" gekauft hast. :)
So erkläre ich mir das.
Aber 280€.. ich glaub da wär ich auch :-(

Deine Küchenmesser werden aber auch nicht billig gewesen sein, gell?
Qualität hat halt seinen Preis.

Gruß
Kalle

EDIT: Haiku und Kasumi werden auch maschinell hergestellt, aber 32 Lagen und lange bearbeitung, teilweise von Hand, machen Qualität und Preis aus.
Handgeschmiedet werden z.B. Mizumo und Kitaoka (300 Lagen!!), welche absolute Kaiserklasse sind. :-)
Sorry, ich schweife ab..
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Beitrag von locksley » 24.07.2006, 00:48

Um Norberts Äusserung zu verdeutlichen, dieser Preis ist Überzogen. Jedes Leatherman Werkzeug, am besten in Verbindung mit einer solider Messerklinge ist billiger und bessser in der Handhabung. Extrem teurer Leatherman kommt auf bestenfalls 100€ plus robuste Klinge, z.B. Magnum Combat Knife 20€, dann kann ich aber nebenher noch Bäume fällen, zöllige Schrauben anziehen und vieles andere mehr für deutlich weniger als den obengenannten Preis.

P.S. ich bin kein Sparfuchs aber ich kann rechnen.

Viel teures Werkzeug wird auch durch die vielbelächelten Ziehhilfen aus Gummi ersetzt.
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Lodjur

Beitrag von Lodjur » 24.07.2006, 07:14

Hi, ich schliesse mich Norberts und Locksleys Meinung an... Ich habe so ein Messer zufaellig im Fruehjahr auf dem Turnier in Datteln im Einsatz gesehen. Der Pfeil steckte in einer Birke und die Spitze sass etwa zur Haelfte im Holz. Eine Zange haette es da auch getan. OK, es haette ein paar Kratzer gegeben, aber wir reden hier doch von Pfeilspitzen und keinen Schmuckstuecken. Bei mir wuerde sowas voellig unnuetz sein. Ich habe es noch nie geschafft einen Pfeil im Baum steckend von der Spitze abzuschrauben. Entweder schnitzen oder die Spitze ist ab und der Pfeil kaputt. Mit 70 lbs stecken sowohl die Carbon als auch die Alus so tief drin das an abschrauben nicht zu denken ist. Und ich reinige und oele regelmaessig die Gewinde meiner Spitzen. Auch meine Meinung, eine teure Spielerei.
CU Bernd

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Teure Spielerei?

Beitrag von suetterlin » 24.07.2006, 09:56

Hm...teure Spielerei, völlig unnütz, überzogener Preis???
Vermutlich stimmt das sogar, genau wie jeder Schmuck, 99% aller Autos, 80% aller Kleider, gutes Essen, gute Weine und nicht zu vergessen: Alle Bögen, inkl. Ausrüstung usw. Zu was sind all diese Dinge nützlich? Oder könnte es sein, dass all diese Dinge etwas mit Lebensfreude zu tun haben?
Übrigens, ich wollte mit meiner Frage etwas über den Stahl des Messers in Erfahrung bringen, sonst nichts. Sollte ich damit den Neid einiger Forumsleser über ein 280 Euro teures Messer geweckt haben, lag das nicht in meiner Absicht und tut mir leid.
Allen anderen danke ich für die Antworten.

Und zur Antwort von Lodjur: Ich habe in der Zwischenzeit mal einen Pfeil mit dem Langbogen (45#) in den Rahmen der Scheibe geschossen (war gar nicht so einfach, diesen absichtlich zu treffen ;-) ). Du hast recht, ich musste mit der Messerspitze ganz schön arbeiten, bis ich die Pfeilspitze rausdrehen konnte. Danach ging es aber mit der Vorrichtung zum rausziehen der Spitze ganz gut. Es war allerdings ein Carbonpfeil.
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Gegeossen oder geschmiedet?

Beitrag von suetterlin » 24.07.2006, 10:20

Hallo kalleklops
Wenn ich das auf der Seite von Wildsteer richtig gelesen habe, werden die Wildsteer auch (in der Form?) geschmiedet und nicht gegossen. Wie schon erwähnt, ich kenne mich da nicht aus und es gibt vermutlich verschiedene Verfahren. Übrigens, die Heiku Messer sind gar nicht mal so teuer. Für ein gutes Fleischmesser habe ich ca. 60 Euro bezahlt. Ob Kashumi Messer für einen Hobbykoch zu teuer sind, ist Ansichtssache. Sie müssen nicht so oft abgezogen werden wie die Heiku, sind allerdings schwieriger auf dem Stein zu schärfen. Vieleicht sollte ich mal mit einem Kashumi eine Pfeilspitze aus einem Buchenstamm holen :-( Sorry, ich bin off-Topic....
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Beitrag von locksley » 24.07.2006, 11:04

@suetterlin

Keine Sorge Neid kommt nicht auf. auch hast Du Recht mit der Aussage, daß teure Dinge auch mit Lebensqualität und Freude zu tun haben.

Ich wollte nur darauf hinaus, daß 280.--€ für ein Gebrauchsmesser einfach sehr nach Abzockerei aussieht, denn es gibt genügend hochwertige und auch teure Werkzeuge die den selben Zweck erfüllen.
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Lodjur

Beitrag von Lodjur » 24.07.2006, 11:22

Hi Suetterlin, nee Neid kommt da wirklich nicht auf. Ich gebe zu ich bin auch sehr empfaenglich was Messer angeht 8-). Aber falls der Preis ursaechlich mit der zugegebenermassen praktischen Zusatzfuntion zusammenhaengt sollte das halt fuer einen selber dann auch nutzbar sein. Ansonsten ein schoenes neues Messer in der Sammlung. Ich denke niemand hier will einem was vermiesen. Aber so ist das mit Foren, reingerufen schallt auch mal mehr raus als man hoeren wollte :o.
CU Bernd

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@ Suetterlin

Beitrag von kalleklopps » 24.07.2006, 19:20

Sehr schöner Vergleich mit Autos, Kleidung, ect.
Ich denke, es reicht völlig aus, wenn man selbst von der Sache überzeugt ist. Ich habe noch nie so ein Messer in der Hand gehabt, also kann ich eigentlich gar nicht mitreden.

Um ehrlich zu sein, habe ich mir die Seite von Wildsteer nicht angesehen, war mit dem "gegossenen Gemisch" nur von Hören-Sagen her getippt. Schmieden ist natürlich sehr schön

Jedenfalls hast du kein Platzproblem, anstatt mit vielen, brauchst du nur ein Werkzeug mitschleppen. :D

Viel Spaß damit
Ciao
Kalle

PS: Schreib doch mal einen Post in den Thread "Namen-nur Schall und Rauch?" (oder so ähnlich), würde mich interessieren, wie du auf Suetterlin kommst. (Altdeutsche Sprache-Fan?)
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Wenger Messer

Beitrag von suetterlin » 24.07.2006, 20:11

Zum Thema "nützliche Messer" habe ich einen neuen Thread "Wenger Messer" eröffnet, damit wir hier nicht zu sehr vom Thema abkommen.
Kalle, ich habe Dir eine PM gesendet und das "Geheimniss" von suetterlin für Dich gelüftet :D
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Harbardr
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die Preisfrage ...

Beitrag von Harbardr » 24.07.2006, 22:39

... ist schon zu stellen, denn bei weit über 200 Euronen :-( kann ich viele, viele Pfeile, bzw. deren Spitzen im Holz stecken lassen.

Mein Spitzenzieher (der v. TAS, aber etwas modifiziert) für die "alten" Konus-3D-Schraubspitzen hat nur eben 7,5 Eus gekostet u. leistet nach, wie vor gute Dienste.
Den Rest erledigt "mein" Leatherman. :-)

Daß das "Bogneremesser" ein tollen Ding ist, sprich gut ausschaut u. auch sauber verarbeitet ist, sei unbenommen.

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