Sinn und Unsinn lebendiger Geschichtsdarstellung

Sonstige Themen rund ums Mittelalter.
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Schattenwolf
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Beitrag von Schattenwolf » 20.01.2007, 15:20

Original geschrieben von Steve L.

Da nimmt sich so mancher "Darsteller" (der´s für sich persönlich "ernst" meint) einiges raus.... ;D


Na Steve.....fängste schon wieder das sticheln an? :o
Abergläubisch? - Pah!
1000 Generationen Erfahrung ist kein Aberglaube, sondern gesunder Menschenverstand.
So möge Thor seinen Hammer schwingen Euch allen Vernunft und Weisheit einzubleuen!

Steve L.
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Beitrag von Steve L. » 20.01.2007, 15:25

Keine Stichelei. Tatsache!
H?te Dich vor dem Zorn des geduldigen Mannes - und bete, niemals der Tropfen zu sein, der sein Fa? zum ?berlaufen bringt!

Lord Bane
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Beitrag von Lord Bane » 20.01.2007, 16:33

Meinem Wissensstand nach waren die in Sachen Kampfkunstb den Samurai ebenbürtig...auch einer der Gründe, wesshalb die Samurai "Angst" vor den Ninja hatten.
Ich bin Star Wars Fan. Der Name "Lord Bane" leitet sich von einem Lord der Sith ab, n?mich von "Darth Bane". Dieser F?hrte das "immer nur 1Meister-1Sch?ler-System" ein bei den Sith.

longdedl
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Aua

Beitrag von longdedl » 20.01.2007, 16:43

Hi das finde ich spannend die gelebte geschichte der Auftragskiller. Warum stellt einer das nach? Vaterkomplex??? Oder,.. Schattenwolf? (der nicht ins Licht tritt )
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Lord Bane
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Beitrag von Lord Bane » 20.01.2007, 16:43

Schon...nur als Auftragskiller konnten diese in der Regel allerlei Techniken sowie einige Waffen meisterhaft beherrschen. Wenn du zum Beispiel dir den Wurfstern anschaust, dann entspricht es einer sehr effizienten Waffe (und ich meine keine Teile, die man auf etwaigen Märkten mal gesehen hat).
Und außerdem...gibt es nicht sogar heute noch in Japan ein oder zwei alte Meister dieser Attentäter?
Ich bin Star Wars Fan. Der Name "Lord Bane" leitet sich von einem Lord der Sith ab, n?mich von "Darth Bane". Dieser F?hrte das "immer nur 1Meister-1Sch?ler-System" ein bei den Sith.

Steve L.
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Beitrag von Steve L. » 20.01.2007, 16:52

Kann das Faktische und das Legendäre zum Thema "Ninja" in anderem Thread dieskutiert werden? :-( (Wenn ich damit gerechnet hätte, dass dies wieder in ganz andere Richtungen geht....)
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Schattenwolf
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RE:

Beitrag von Schattenwolf » 20.01.2007, 16:58

Original geschrieben von Steve L.

Kann das Faktische und das Legendäre zum Thema "Ninja" in anderem Thread dieskutiert werden? :-( (Wenn ich damit gerechnet hätte, dass dies wieder in ganz andere Richtungen geht....)


warum? hat doch auch was mit sinn und unsinn lebendiger geschichtsdarstellung zu tun!

im übrigen wurden die wurfsterne in der regel vergiftet um damit zu töten ;-)

@longdedl....warum läuft bei dir alles auf den vater-sohn konflikt hinaus....in deiner welt gibt es wohl keine frauen...weder mütter noch töchter....zumindest gestehst du ihnen weder macht noch sonstwie einfluss zu. und das nicht nur in bezug aufs frühmittelalter sondern auch auf die gegenwart.....sonst würdest du nicht immer wieder mit der vater-sohn geschichte ankommen.....und erzähl mir nix von heiligen geist - ich bin heide und steh dazu! wirf mal nen blick auf mein signatur, dann weisst du was ich meine.
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Beitrag von Steve L. » 20.01.2007, 17:15

Hast Recht, Schattenwolf - lebendige Geschichtsdarstellung bei Ninja kann man schnell abhandeln.

Gut und korrekt durchgeführt sieht man den Darsteller nicht! 8-)

Also:

Ninja waren in erster Linie Beobachter, Berater, Spione und im seltensten Falle des Feldeinsatzes Späher - noch seltener arbeiteten sie als Killer. Ausbildung in Nahkampf nur für den Fall des (meist ungewollten Feindkontaktes), um die Fluchtchance zu maximieren. (Ein Ninja, der kämpfen musste, hatte wohl was verkehrt gemacht!)

Das mit dem Schleichen und den angeblich dagegen entwickelten Nachtigallen-Böden ist schnell erklärt:

In Japan verhält man sich generell still - und in sensiblen Bauten weiß man gerne, dass sich jemand bewegt. Einen Japaner in Tabi hört man nicht gehen - bis er auf die Nachtigallenböden tritt. Werden heute noch in japanischen Tempeln verwendet, um die Meditation nicht zu stören. Und was waren jap. Fürsten im letzen Lebensabschnitt oft? Mönche!

Was das ist:

Speziell gelagerte Bodenbretter, welche bei Belastung ein leises zwitscherndes Geräusch von sich geben.

Schwarze Anzüge wurden übrigens äußerst selten getragen. Die Jungs und Mädels sollen Meister der Verkleidung und begnadete Schauspieler gewesen sein.

Seltsamer Weise hat es der Bürgermeister von Iga-Ueno (angebl. ex-Ninja-Dorf) wie auch der angebl. letzte noch lebende Großmeister verweigert, die als echte Waffen deklarierten Gegenstände einer C14- oder Dendrodatierung unterziehen zu lassen! Lässt mich persönlich an Glaubwürdigkeit zweifeln!
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Der aus dem Schatten tritt

Beitrag von longdedl » 20.01.2007, 18:01

Hi Schattenwolf wollte doch nur sehen ob du aus dem Schatten springst...hattest dich doch hier abgemeldet..gehst gut ab
wollte dich nur provozieren ... :bussi und als alter Feminist sind mir die Frauen gleich..wertig
Ach ja heil. Geist in unserer Moderne sind das die Normen und Gesetze..über die wir nicht ständig nachdenken..rote Ampel !!!!und die wir im Kopf haben :schaem
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RE: Der aus dem Schatten tritt

Beitrag von Schattenwolf » 20.01.2007, 18:20

Original geschrieben von longdedl

Hi Schattenwolf wollte doch nur sehen ob du aus dem Schatten springst...hattest dich doch hier abgemeldet..gehst gut ab
wollte dich nur provozieren ... :bussi
Longdedl


schon klar ;-) denke ich habs dir ordentlich gegeben :D :knuddel



...läuft grad ne interessante doku auf phönix! der bau von geduédelon.
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geduédelon.

Beitrag von longdedl » 20.01.2007, 19:28

leider zu spät bemerkt.
Habe 2005 in Burgund "Urlaub" gemacht und geduédelon leider nicht gefunden. Habe ketzt die Adresse und die Daten für die Anfahrt. Spannender ist aber der unterirdische Sandsteinbruch für die Katedrale von Auxerre, oder einige km weiter, oder Avalon.
Abgeschweift :schaem (was Freud dazu sagen würde?)
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RE:

Beitrag von Schattenwolf » 20.01.2007, 19:31

Original geschrieben von Steve L.

Hast Recht, Schattenwolf - lebendige Geschichtsdarstellung bei Ninja kann man schnell abhandeln.

Gut und korrekt durchgeführt sieht man den Darsteller nicht! 8-)




da stime ich dir zu, und wie ich sehe hast du dich durchaus mit den "schattenkriegern" beschäftig! verständlich das es dich frustriet das sowenig ans licht tritt...aber ist das nicht deren motivation? ;-)

um nochmal auf die shuriken (wurfsterne) zurück zu kommen....

wer schon mal gesehen hat wie ein shaolin mönch eine nadel durch eine glasscheibe wirft, kann sich vielleicht vorstellen, das solche wurfgeschosse in kundigen händen durch aus enormen schaden anrichten können...

ich hab anfang der 80ziger mal nen bericht gesehen wo ein "großmeister" einen geschmiedeten shuriken aus ca 5m auf ne 1cm stahplatte geworfen hat so das er stecken blieb...an nen fake will ich nicht glauben...aber mehr weis ich auch nicht 8-|

die ersten shuriken bestanden aus geschlagenden muscheln...ebenfalls von den shaolin verwendet...
auch wenn sie heutzutage nur noch ein komerzieller schatten ihrer einstigen "große" sind.

aber ich denke steves zusammenfassung trifft es schon recht genau!

wenn niemannd mehr etwas hinzuzufügen hat, erkläre ich diesen "ausflug" als abgeschlossen...
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Beitrag von Kyujin » 20.01.2007, 21:59

Weder für Ninja (im Sinne von im Untergrund lebenden Antisamurai) im noch für kämpfende Shaolinmönche gibt es irgendeinen seriösen historischen Beleg.

Es gab latürnich Bushi, die mit Aufklärung und counter insurgency beschäftigt waren. Aber Ninja sind schlicht James Bond-Figuren der Tokugawazeit - auch da gab es schon eine lebhafte Unterhaltungsindustrie mit Geisterbahnen und Spannungsromanen. Die Ninjafilme der siebziger sind nur ein müder Abklatsch. Die berüchtigten Ninjaschwerter (gerade, kurz und mit Schnorchel als Saya) sind reine Filmrequisiten.

Shurikenjustu (und japanische Shuriken sind Boshuriken, keine Sterne) ist eine Disziplin zum Beispiel in der Tenshin Shoden Katori Shinto Ryu. Ich kenne Leute, die das ziemlich gut können. Die TSKSR hat übrigens AUCH ninjutsu im Programm - aber das hat wesentlich mit Rekognoszieren zu tun.

Die Kampfkunstaktivitäten am Shaolinkloster sind sehr neuen Datums. Und Bodhidarma, der das Ganze angeblich zusammen mit dem Zenbuddhismus erfunden hat? Selber eine Legende.
Johannes Kolltveit Ibel
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SchreibWeib!

Beitrag von Cici » 20.01.2007, 22:13

@longdedl

Aber hat Geschichte nicht immer mit Symbolen, archetypischen (Ur-)Erfahrungen der Menschheit, sowie des Menschen geistiger/seelischer/moralischer und intellektueller Entwicklung zu tun!?-
Und wenn man sie lebendig werden lassen will, darf man ja auch Entwicklungen wirklich verstehen wollen, und was das eigene Interesse damit zu tun hat.
Und ich glaube, wer sich wirklich für Geschichte interessiert, will über verschiedenen Epochen etwas erfahren.
Sicher hat jeder sein Spezialgebiet (seine Zeit), und will durch -in Rolle schlüpfen-Spass dabei haben.
Aber hey Du übrigens,-das mit dem heiligen Geist- da geht es nicht um unsere inneren Gesetze. Du meinst wohl sicher die Eltern-Imago.
Nix fia unguat

Gruß Cici
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Steve L.
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Beitrag von Steve L. » 20.01.2007, 22:21

...japanische Shuriken sind Boshuriken, keine Sterne


Habe mal in einem Buch über japanische Waffen eine nette Aufbewahrungsmethode für Boshuriken gesehen:

Ein (täuschend echt wirkender geschnitzter und bemalter) Fake-Papierschirm, deren "Streben" jeweils mehrlagig Boshuriken enthielten.

Da würde auch jeder Unbedarfte gleich "Das´ne Ninja-Waffe!" schreien. Bis man erfährt, dass die Japaner sehr verspielt im Tarnen von Waffen waren.

Weiteres Beispiel:

Eine als Wakizashi (Kurzschwert) getarnte Pistole! Oder ein Kettenhemd-Futter für einen Kimono. In Düsseldorf war mal eine Ausstellung, ich hielt´s zunächst für Gaze - bis ich durch die ins Vitrinenglas geschliffene Lupe blickte... :anbet
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