Wer hat die Hosen an...

Fragen und Antworten zu Gewandungen.
Harbardr
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Landogar...Hiiiiielfe...

Beitrag von Harbardr » 09.02.2004, 21:52

...haste noch'n Plätzchen für mich über, Schneiderlein tut mich verwirren wollen!? :o

@Schneiderlein

...nö, hab's mehrfach gelesen, aber so richtig schlau draus werden tu ich nicht. Hab schon mit'm altnordisch so meine Probleme u. nu kommst Du mit sowas :D :D , aber sicher wirste mir das ja bei Gelegenheit mal verklickern. Wird sich dann herausstellen, ob ich's richtig interpretieren kann.

Uuuund nich uf die Anner'n hör'n tun, die ham nur Unsinn im Sinn :p

Schneiderlein
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RE: Landogar...Hiiiiielfe...

Beitrag von Schneiderlein » 09.02.2004, 21:59

[i]
... aber sicher wirste mir das ja bei Gelegenheit mal verklickern. Wird sich dann herausstellen, ob ich's richtig interpretieren kann.


@ Harbardr

Wenn ich es selbst sicher verstanden habe, dann gerne. :D
Bin ein Schneiderlein, bin ein kleines Schneiderlein!

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Kammgarn

Beitrag von Schneiderlein » 10.02.2004, 13:09

@ Schattenwolf

´Tschuldigung. Hätte ich wohl gleich erklären sollen.

In dem Lexikontext steht, daß das Wort zwischendurch mal für ein sehr feines Wollgewebe stand und die jetzige Form sich von scar = scheren und lachan = Laken ableitet.
Das Wort Laken wiederum stammt aus dem Mitteldeutschen und bezeichnet ein Gewebestück einer bestimmten Größe. Wenn man das jetzt mal in unserem Deutsch zusammensetzt, kommt man auf Schurwolle.

Schurwolle wiederum bezeichnet aber keine Verarbeitungsweise sondern nur die Gewinnung. Bei Wollgeweben unterscheidet man heute zwischen Streich- und Kammgarnen. Streichgarne werden aus kurzen, gekräuselten Fasern gefertigt. Kammgarne bestehen aus langen und möglichst glatten Haaren.

Je länger die Haare sind, um so weniger Drall braucht man beim Spinnen und um so dünner kann das Garn werden ohne dabei zu reißen. Mit weniger Drall wird das Garn auch weicher.

Außerdem kann scheren nicht nur das Abschneiden von Tierhaaren bedeuten sondern auch das Verkämmen (über den Kamm scheren). Da keine mir zugängliche Quelle von einer besonderen Fadenbindungsart spricht, die den Scharlach ausmacht, leite ich daraus die Möglichkeit ab, daß es sich um eine Gütebezeichnung handelte, ergo Kammgarn.

(Entschuldigung für die langen Sätze) :D
Bin ein Schneiderlein, bin ein kleines Schneiderlein!

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Scharlachfunde

Beitrag von Schneiderlein » 10.02.2004, 13:28

Weiß zufällig jemand, ob es zu Scharlach Gewebefunde gibt?
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Harbardr
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hier'n paar Anmerkungen...

Beitrag von Harbardr » 10.02.2004, 16:40

...zu Thema "Scharlach"

Scharlach „intensives Rot; Infektionskrankheit“ (12. Jh., mhd. scharlat, scharlach(en) < ml. scarlatum „rote Farbe, Tuch“ < pers. saqirlat < hebr. siqra „rote Farbe“; die Variante auf -achen durch Anklang an Lachen; als Krankheit über ml. Febris scarlatina „rotes Fieber“)

Auf folgenden Seiten ist z.B. vom Stoff, wie auch von der Farbe "Scharlach" zu lesen :

http://www.jadu.de/mittelalter/ma/kleidung.html

http://lilian.quasiso.de/lol-kostueme.htm

http://www.schwarzer-schwan.de/Verzeich ... dnung.html

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locksley
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Beitrag von locksley » 10.02.2004, 16:46

Schöne Links Graubart.

Ich war Heute mal in der Bücherei, konnte allerdings auch nur den Hinweis in Reclams Lexikon der Mode und Stoffe, finden, daß in manchen Gegenden Deutschlands mit dem Begriff Scharlach sowohl die Farbe als auch der Stoff bezeichnet wurden.
Ein grosser Mann wird weder vor dem Kaiser kriechen, noch einen Wurm zertreten (Benjamin Franklin)

Wenn das Atmen schwieriger waere, haetten wir weniger Zeit um Unsinn zu reden.

Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd (Sprichwort)

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