Gewandung

[PeLu]

Ja, das passt jetzt wieder ein bisser zur Gewandung:

Die Grundidee des führens einer Waffe ist dies und jenseits des Teiches konträr.

Wenn man bei uns die Genehmigung bekommt, eine Waffe zu führen (d.h. geladen und griffbereit bei sich zu tragen), so hat man dies verdeckt zu tun (mit den bekannten Ausnahmen).

In den US hat man in einigen Bundesstaaten das Recht eine Waffe zu führen, allerdings eben nur offen. Da lebt einfach der Wilde Westen noch.
Wir haben einmal ein Treffen in Kentucky gehabt und zufällig kam einer drauf, man könnte doch so zur Gaudi Blechdosen abschiessen und holt seine Waffe aus dem Auto. In kurzer ZEit ahtten wir so ziemlöich alles an Waffen da, das man sich nur vorstellen kann. Und das waren alles Waffen, die die Leute zufällig im Auto mithatten, an den witzigsten Stellen (z.B. in der Werkzeugkiste), manche waren sich nichteinmal sicher und fingen halt an zu Suchen. Wohlgemerkt, das war ein Treffen das so überhaupt nix mit Waffen zu tun hatte.

Bei uns habens eben den Klescher in der anderen Richtung.  In England isses dzt. ganz arg. Da tuns schon Messer einsammeln.

Deswegen immer brav betonen, dass der Bogen de jure keine Waffe ist.  Egal mit welchem Pfeil.

[locksley]

Der Bogen ist ja auch so ziemlich die einzige "waffe" die man nur unter schwierigsten Umständen verdeckt tragen kann oder hat schon mal einer versucht einen Pfeil in die Hosentasche zu stecken?
Naja Hennings Winzbögen bilden die Ausnahme von der Regel.

[PeLu]

Bitte ich hab' auch so einen Winzigbogen aus Bambus!

Aber man kann den Bogen tarnen.

[Harbardr]

da der Bogen  NICHT als Waffe im Sinne des Waffengesetz definiert ist, gibt es auch keine Probleme beim "Führen" eines Bogens. Selbiges gilt auch für die dazugehörenden Pfeile.
Das ändert sich erst, wenn geschossen wird, dann bedarf es der Genehmigung des Veranstalters, Grunstückbesitzers oder des zuständigen Försters.
Da bei Märkten eine Genehmigung für den Veranstalter meist vorliegt (mal nachfragen schadet nicht) und das Unfallrisiko durch Abschrankungen und Pfeilfangnetz minimiert wird, kanns dann so richtig zur Sache gehen.

[silvio]

Genehmigung?
Die gebe ich mir einfach selber.  Die Freiheit in der Natur zu tun was ich will (natürlich ohne Mensch, Tier oder Baum zu schaden) nehme ich mir einfach. Diese Überregulierung des gesamten Lebens muss irgendwo einmal Grenzen haben. Das ist ja nicht mehr zum aushalten, alle belauern sich gegenseitig, überall stehen Hinweis=Verbotstafeln und irgenwelche Fuzzis mit Ausweisen wollen auch noch ihren Senf dazugeben. Nöö!

[locksley]

@Silvio
Du musst Dir dabei nur darüber im klaren sein das Du mit Deinem Bogen anderen auch Schaden zufügen kannst. Also immer darauf achten, dass Du niemand damit verletzt.
Üblicherweise hat auch niemand etwas dagegen wenn man in der freien Natur Bogen schiesst solange keien Eigentumsrechte verletzt werden.

[Harbardr]

ich spreche nicht von vorauseilendem Gehorsam, oder Überregulierung, aber zwischendurch mal verbalen Kontakt zu den mehr oder weniger lieben Mitmenschen aufnehmen, kann das Leben und somit auch das Hobby mächtig erleichtern.
Mit "die Freiheit nehm ich mir" ist's nicht getan, immerhin kann überzogenes Auftreten schnell negativiert werden, und was dann?

[locksley]

@Hardbardr
muss Dir voll und ganz zustimmen. Fragen kostet nix und erleichtert das Leben ungemein.
Mal irgendwohin gehen und schiessen geht manchmal, aber wahlos in der Landschaft rumtrampeln und möglichst noch Zigarettenkippen achtlos wegwerfen und Pfeilschrott hinterlassen find ich Sch...!

Bin selbst Raucher aber jede Schachtel bietet mir auch durch Cellophanhülle die Möglichkeit meinen Müll wieder mitzunehmen.

[Archiv]

@ Harbardr, locksley
kann ich nur zustimmen!
unser förster hat uns erst sehr abweisend angeschaut als wir mit bogen in der hand angehüpft kamen, war aber dann so erfreut darüber das wir a) gefragt haben und b) ihm erklärt haben was wir warum da tun, das er uns seinen segen gegeben... und sagte auch dazu, wenn er uns einfach ohne vorheriges fragen "erwischt" hätte, wär er auch richtig sauer geworden, da es für ihn bis dato einfach nicht klar war, das es bogenschiessen in dieser art auch gibt (oder auch überhaupt noch gibt *g*)

ich rauch auch und egal ob cellophan da oder nich, im wald wird einfach überhaupt gar keinmüll liegen gelassen!!!

grüsse

[Archiv]

@ Jaleeta,
thx du sprichst mir aus ganzem herzen ;-)

[locksley]

Sogar die Natur gehört mittlerweile irgendjemand und wenns in Staatsforsten nur die Allgemeinheit ist.

[Archiv]

traurig, aber wahr....

[PeLu]

Es ist halt die Frage ob wir alle diese Umherscheisserei mitmachen wollen.
So viele Menschen übertreten tagtäglich irgendwelche Gesetze und gefährden sich selbst und andere Menschenleben.
Und was tun wir? Wir teilen ein paar Meter Luft für ein paar Zehntelsekunden auseinander. Und dann sammeln wir die Pfeile wieder ein.
Die Gefährdung für andere dabei ist ein Lercherlschas gegenüber 10km Autofahren.

[Harbardr]

@Jaleeta,
es gibt also doch noch Leute die miteinander reden und Rücksicht üben, find ich gut.
Wenn wir alle nur noch als Egos durch die Lande ziehen würden, wärs wohl bald aus mit unserm Hobby.

[Mongol]

@Harbardr
Diese Leute gibt es in der Tat - Got sei dank, kann ich da nur sagen.

Wenn ich meinem Mongolen im Wald Gassi führ, dann hab ich bisher eigentlich nur durchweg positive Reaktionen darauf erfahren. Wenn man's den Leuten entsprechend beibiegt, dann sind sie oft selbst recht scharf darauf, es einfach mal auszuprobieren... ;-))