Afterlife

Alles über das Mittelalter.
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jetsam
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Afterlife

Beitrag von jetsam » 24.10.2015, 20:53

Ich weiß es einfach nicht.

Dürfen Frauen auch nach Walhallah?
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bowjo
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Re: Afterlife

Beitrag von bowjo » 24.10.2015, 21:14

Na klar, wer soll sonst den Met nachschenken ;D . Was der Überlieferung nach durch die Walküren geschieht. Und mal ehrlich, wer möchte nicht nach vielen Hörnern mit Met gefüllt am Busen einer Walküre einschlafen ;D .
Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe.

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Squid (✝)
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Re: Afterlife

Beitrag von Squid (✝) » 24.10.2015, 21:14

Also quasi als Bedienung... nett...
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Afterlife

Beitrag von walta » 24.10.2015, 21:16

Ohne Frauen dürften wir ja gar nicht rein. Wie heisst die Amazone nochmal, welche die Toten nach Walhalla bringt?

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Re: Afterlife

Beitrag von bowjo » 24.10.2015, 21:23

Die Amazonen sind was anderes, was du meinst ist Freya, die führt die Walküren an und hat das Recht, die Hälfte der gefallenen Krieger für sich zu beanspruchen.
Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe.

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Re: Afterlife

Beitrag von Haitha » 24.10.2015, 21:24

Valkyren. Aber die haben zwei Brüste..
Fall down seven times, stand up eight.

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Re: Afterlife

Beitrag von jetsam » 24.10.2015, 21:25

Also jetzt so, sagen wir, zum Beispiel Lagerta.
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Re: Afterlife

Beitrag von Spanmacher » 24.10.2015, 21:28

Als Celtos kann ich anmerken, dass bei uns Frauen alles dürfen. Sie können ja auch alles. Also landen sie ebenfalls in der Anderswelt (Samonios lässt grüßen).

Wer daran zweifelt, der lese von Brian Sykes "Die sieben Töchter Evas" und "Keine Zukunft für Adam".

Trotz des (zumindest für Männer) niederschmetternden Titels des zweiten Buches zwei sehr informative und gleichzeitig gut zu lesende Fachbücher, die ich sehr gerne empfehle.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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Re: Afterlife

Beitrag von bowjo » 24.10.2015, 21:34

Ich glaube nicht das Lagerta, als irdische Person, dazu in der Lage war, die Seelen der gefallenen Krieger mitzunehmen. Hatte sie ein geflügeltes Pferd? Und wenn ja, hieß das Pegasus?
Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe.

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Re: Afterlife

Beitrag von jetsam » 24.10.2015, 21:44

Janee, Lagerta selbst, stürbe sie jetzt in der Schlacht so.
Dies ist die Welt.
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Re: Afterlife

Beitrag von bowjo » 24.10.2015, 22:33

Das wäre ziemlich kagge. Unsere werten Vorfahren hatten das nicht so mit kämpfenden Frauen. Was nicht heißen soll, dass Frauen nicht auch wehrhaft gewesen wären, in der Regel halt nicht in der Schlacht. Mir ist nichts bekannt, wonach gefallene Frauen nach Walhalla kommen. Was sicherlich auch damit zu tun hat, dass die Frauen überwiegend mit der Versorgung der kämpfenden Truppe vertraut waren. Was zum Beispiel verbreitet war, ist die Suppenpause im Kampf.
Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe.

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Re: Afterlife

Beitrag von Wilfrid (✝) » 25.10.2015, 05:06

naja, Walhalla ist ja sehr spät, so zeitlich, und eher was für Isländer ..
Nein, Walhalla ist nix für Frauen, wer da hinkam, wurde von den Töchtern Odins ausgewählt ...

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Re: Afterlife

Beitrag von shokunin » 25.10.2015, 09:15

Nun, wir wissen aus Funden und Beschreibungen, dass Frauen sowohl Grabbeigaben hatten, als auch waren... :-\

Wenn man Frauen Grabbeigaben mitgab, dann erwarteten auch sie ein Leben im Jenseits...
und wenn man Männern, Frauen als Grabbeigabe mitgab, dann war das weil man erwartete, sie wird ihn ins Jenseits begleiten und ihm dort Freude bereiten.

In der MGM-Wikinger-Saga wird ja auch ein Fürst beigesetzt... das beruht auf einer historischen Beschreibung eines Begräbnisses.
Laut der Beschreibung wurde einem verstorbenen Fürsten eine geopferte Sklavin mitgegeben. Bleibt zwar die Frage ob der konkret nun nach Walhalla kam, aber die Annahme ist eben wohl sie sind im Jenseits beisammen.
Laut der historischen Beschreibung wird die besagte Sklavin unter Alkohol und Drogen gesetzt, von Dutzenden Männern missbraucht und zuletzt stranguliert und erstochen... das sagt evtl etwas über den Stellenwert der Frau auch als Frau aus, nicht nur als Sklavin...

Ich denke mal Frauen ganz allgemein werden im Jenseits nicht grossartig erwähnt weil man annahm die gehören halt so zum normalen Inventar, das man halt benutzt wie man es gerade braucht. Werden neben Göttertöchtern schon wenigstens ein paar Sklavinnen da sein...

Ich denke aber auch, dass das Jenseits immer etwas paradox ist… da ist unsere Gesellschaft ja nicht ausgeschlossen…
Wenn eine Person verwitwet und ein zweites, drittes,... Mal heiratet - wie viele Partner hat sie dann “im Himmel”?
Und jeder erwartete doch wohl, dass er seine Lieben, Mann, Frau, Töchter, Mutter, Söhne und Freunde,...wen er halt vermisst, dort wieder sieht.
Was erwartet da nun z.B. die Frau...?
...dass der Mann endlich nach Walhalla zieht und sie ihren Frieden hat? ;D ...oder dass sie dort bei ihm ist? :-*

Naja, aber es geht eben in der nordischen Religion primär um die Wünsche und Vorstellungen der Männer…
Wen die gern dabei hatten, wird sich schon dort schon auch gefunden haben...

Gruss,
Mark
"I don't believe it!!" (Victor Meldrew)

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Re: Afterlife

Beitrag von Heidjer » 25.10.2015, 09:35

Ich meine gelesen zu haben, dass die Christianisierung im Norden von den Frauen aus ging, sie sollen in Massen zu den Missionaren übergelaufen sein, weil sie die deutlich bessere Alternative für das Jenseits boten.
Das zumindest würde zu Marks Aussage passen.


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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Re: Afterlife

Beitrag von Wilfrid (✝) » 25.10.2015, 09:46

Ibn Fahdlan hat zwar die Totenfeier beschrieben, aber nicht die Vorstellungen der Teilnehmer vom Jenseits.
Es gibt ja nicht nur Walhalla, die Kriegerhalle für die Gefallenen Kämpfer und die Halle der Freya, die ja auch noch ein paar Kämpfer für Ragnarök aussuchte als "germanische Religion" , sondern auch noch die Vorstellung, das die Verstorbenen "zu ihren Ahnen" versammelt werden, im Hels reich, wo das Leben ähnlich weitergeht wie auf der Erde, man alle seine Ahnen trifft und mit entsprechenden Beigaben auch Ehre für alle bringt und das Ansehen steigert, bestenfalls, oder mindert, schlimmstenfalls.
Was dann eben zu einem mehr oder auch schlimmstenfalls sehr viel weniger guten Leben führt.

Denn von der Familie und den anderen verachtet/gemieden durch die andere Welt geistern, ist ganz sicher nicht besonders schön.
Auf der anderen Seite alle von Anbeginn der Zeit zu treffen und von denen geachtet zu werden, äußerst angenehm.

Diese Vorstellung vom Jenseits kann man daraus ableiten, das viele Sachsen lieber starben, als sich taufen zu lassen. Dann wären sie ja ins Paradies gekommen und hätten ihre Ahnen nicht wiedergetroffen.

Erst die Aussage , das die Taufe auch die Vorangegangenen "erlöst" , führte dann zur Taufe vieler....

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