Burg-Elemendorf-Bogen

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gnom
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Burg-Elemendorf-Bogen

Beitrag von gnom » 12.07.2006, 15:32

Moin,

ich bin im Wiki auf den Burg-Elemendorf-Bogen gestoßen.
Hat irgendwer Infos zu dem Bogen?
Kann mir jemand Tips zu Literatuer Abbildungen oder Dissatationen geben in denen der Bogen erwähnt ist?
Wenn nicht muss ich mal das Archäologische Landesmuseum in Schleswig anschreiben.

Schon mal danke und Gruß
der Gnom

hugin
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Beitrag von hugin » 12.07.2006, 18:09

hej gnom was ist denn das füe ne befestigunmg im hintergrund?

Karl-Heinz

Beitrag von Karl-Heinz » 12.07.2006, 18:15

Boh Eike super Antwort zum Thema.
Damit es kein Einzeiler wird, ich werd mal suchen.

K-H

gervase
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Bachritterburg

Beitrag von gervase » 12.07.2006, 18:51

Sieht aus wie die Bachritterburg in Kanzach.
http://www.bachritterburg.de/
In Lütjenburg im hohen Norden wurde auch sowas rekonstruiert, aber das sieht etwas anders aus.
Verstehen kann man das Leben nur rueckw?aerts, aber leben muss man es vorwaerts....

gnom
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Bachritterburg

Beitrag von gnom » 13.07.2006, 09:26

@hugin: jap das ist die Bachritterburg. Eine ziemlich gute Rekonstruktion einer Niederadelsburg mitten im Nirgendwo (ca. 50km vor Ulm)
Anhand der Anlage ist gut zu erkennen das der Ansässige Adlige Großbauer war und weit weg jeglicher Ritterromantik.

Wir haben die Burg die letzten zwei Jahre, jeweils an an einem Wochenende, belebt. Wenn man mal in der Nähe ist sollte man sich die Burg auf alle Fälle mal ansehen. Am besten an einem Wochenende wo die Burg von einer MA Gruppe belebt wird. Bis jetzt wurde dort nur gute Gruppen zu Burgbelebungen eingeladen.

Hoffentlich kommt auch noch was zum Thema :D

Gruß
der Gnom

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Zwischenergebnis

Beitrag von gnom » 14.07.2006, 08:28

Moin,

wenn hugin recht hat, sollte der Bogen von einem Dr. Dieter Zoller ausgegraben worden sein. Der gute Mann war Grabungsleiter auf dem Gelände der Elmendorf Motte.

Publiziert wurden die Ergebnisse in "Neue Ausgrabungen und Forschungen in Niedersachsen Band 4" und "Neue Ausgrabungen und Forschungen in Niedersachsen Band 5", hoffe ich ;-)

Mal schauen ob ich die beiden Bände über die Fernleihe bekomme.

Bleibt mir scheinbar doch nur der Weg übers Museum in Schleswig.... Mal schauen ob die nem Laien antworten.

gruß
der gnom

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Beitrag von gnom » 14.07.2006, 20:50

@hugin: Ich hab jetzt erst mal Frau Dr. Ulbricht angemailt, konnte ja nicht ahnen das es da ne bessere Quelle gibt. Laut Internetseite ist sie Leiterin des Archivs.

Leider hab ich erst nach dem abschicken der Mail raus bekommen das Sie eine "Sie" ist und erst mal an Herrn DR. Ulbricht geschrieben .... :-) Ich hoffe Sie nimmt es mit Humor.

Wenn die gute Frau sich inerhalb der nächsten Woche/n nicht meldet versuch ich's noch mal über Herrn Paulsen. (Ist ja auch Urlaubszeit)

Nächste Woche kümmer ich mich dann um die Fernleihe der Berichte. Ich muss ert noch meinen Leseausweis der Unibibliotek verlängern.

Wenn man sich länger mit dem Thema Mittelalter beschäftigt lernt man an seine Infos zu kommen.

Gruß
Andreas

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wenn die Dogge sich festgebissen hat

Beitrag von gnom » 17.07.2006, 14:19

VOLLTREFFER :D
Hugin du hattest recht es heißt Elmendorf.
"Neue Ausgrabungen und Forschungen in Niedersachsen Band 4" ist das Richtige Buch. Ich musste es noch nicht ein mal über die Fernleihe bestellen, stand einfach so im Regal der Unibibliothek Bochum.

Jetzt aber zu den Details.
Einfacher Eibenbogen, 1,64 lang. Ausgegraben zwischen 1666 und 1968 auf der Burg Elmendorf (Bad Zwischenahn) von Dr. Dieter Zoller.

Bild
(klick mich)


So, jetzt heißt es herauszufinden wo sich der Bogen befindet.
Frau Dr. Ulbricht hat sich gemeldet, kennt den Fund aber nicht. Wäre ja auch richtig da sich der Fundort in Niedersachsen und nicht in Schleswig-Holstein befindet.

Ich such einfach noch ein bisschen weiter und ändere dann den Eintrag im Wiki (kann ich das?).

Da zeigt sich für mich wieder das es vermutlich keine "Fundlücke" während des Hochmittelalters gab, sondern nur eine Dokumentationslücke.
Ich mach den Archäologen da überhaubt keinen Vorwurf es ist einfach kein Geld da um alte und neue Ausgrabungen ordentlich aufzuarbeiten und zu dokumentieren.
Meine Infos stammen jetzt auch nur aus einem Vorabbericht über die Grabung, würde mich nicht wundern wenn nie ein Abschließender Bericht publiziert wurde. Sind ja grad mal knapp 40 Jahre her.....

Gruß
der gnom

thorstain
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RE: wenn die Dogge sich festgebissen hat

Beitrag von thorstain » 17.07.2006, 17:43

Original geschrieben von gnom
So, jetzt heißt es herauszufinden wo sich der Bogen befindet.
Frau Dr. Ulbricht hat sich gemeldet, kennt den Fund aber nicht. Wäre ja auch richtig da sich der Fundort in Niedersachsen und nicht in Schleswig-Holstein befindet.

Dann frag' doch mal den Dr. Martin Schmidt vom Niedersächsischen Landesmuseum in Hannover. Der hat für solche Sachen meist ein offenes Ohr. :-)
Sein E-Mail findest Du auf der HP des Museums unter "Ansprechpartner".

gnom
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Beitrag von gnom » 18.07.2006, 14:42

Kurzer Zwischenstand:
Ich hatte kurzen Mailkontakt zu Martin Schmidt vom Landesmuseum in Hanover (danke thorstain).

Laut seiner Aussage müstte der Bogen im Landesmuseum Natur und Mensch in Oldenburg liegen. Jetzt aber zum Besten des ganzen.

Der Bogen ist publiziert:
H. Paulsen (1992) Ein Eibenbogen von der Burg Elmendorf, Lkr. Ammerland. In:
Arch. Mitteilungen aus Nordwestdtl. 15, 1992, 255-260.


@hugin: wundert mich das du Harm Paulsen noch nicht als Quelle genutzt hast. Der Gute scheint ja Experte was den Bogen betrifft zu sein.

Morgen geht's dann wieder in die Bibliothek Quellen sichten.

gnom
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das Letzte

Beitrag von gnom » 21.07.2006, 10:45

Moin jetzt noch kurz zu meinen Endergebnissen:

Laut Harm Paulen wurde der Bogen während der Herstellung entsorgt. Er ist aus einem absolut minderwertigen Stück Eibe gefertigt und beim Tillern gerissen.
Der Bericht von Herrn Paulsen ist sehr aufschlussreich und lesenswert. Also wen es Interessiert, ab in die nächste Uni-Bibliothek und lesen.

Bild
klick mich

Bild
klick mich

Wenn ich noch etwas Zeit finde, schau ich mal das ich das Wiki anpasse.

Hab ich also mal wieder was gelernt...
Nicht nur über Bögen sondern auch das Museumsmittarbeiter sehr hilfreiche Menschen sind.

Gruß
der Gnom

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