Mittelalter Holzschwert

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Rado
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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von Rado » 05.11.2007, 19:21

Aufzeichnen und zeigen.
Mal ganz ohne Prahlerei:Wir haben uns da mal getroffen um Techniken zu üben, daraus wurde ein zappeliges Duel-Voodootänzchen.Und egal wie viel Erfahrung man da hat, bei solch chaotischer Technik kriegt man früher oder später was ab.Ihm mit sauber geführtem Schlag eins zu verpassen hätte, (da bin ich sicher) nur zur Folge, daß er lediglich doller beim Fuchteln zuschlägt und auf kurz oder lang wäre es in einer Schlägerei ausgeartet.
Das hätte Team-Grün erst richtig gefreut :D .

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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von Alamannic_Michael » 05.11.2007, 19:31

lol....Voodotänzchen...ich sehe Bilder...

sicher kriegt man bei sowas ab...wir sagen da immer..."is ja kein Hallenhalma sonder Kampfsport"

Und wie sagt man so schön im Volksmund? Wo gehobelt wird da fallen Späne...
is nunmal ein Nebeneffekt und solang man sich dabei nicht ernsthaft wh tut...auch kein Problem denke ich...

naja...ich sag ja...man sollte demjenigen schon vorher sagen "immer locker bleiben, sonst verlertzt sich noch jemand" bevor man ihm nen blauen Flecken beschert...
aber wie gesagt..ich kenn solche Wildsäue leider auch aus'm Training..manche lernens...manche nie...

Sicher hätte das Team Grün gefreut..die hatten ja sicher auch mal wieder Trainingsbedarf! ;)
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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von Jolinar » 05.11.2007, 20:59

Habt ihr sicher schon mal versucht, aber ich frags trotzdem:
Habt ihr nie versucht ihn zu "besänftigen"?
(nicht im eigentlichen Sinne, damit meine ich, ob ihr versucht habt, mit ihm zu reden, dass seine Art und Weiße nicht wirklich Früchte trägt und dass es zum Teil sogar gefährlich ist?)

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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von Rado » 05.11.2007, 21:15

Ehrlich gesagt: nö.
Es wäre vielleicht verletzend gewesen, er ist auch jemand der sich nur sehr schwer überzeugen lässt und nach ein paar Trainingsstunden hatte ich persönlich für diese Saison irgendwie keinen Bock mehr.Was ich aber nicht ihm oder sonstwem in die Schuhe schieben will.Das Kämpfen mit Schatti war ja in Ordnung.
Lust verloren fertig...
Schatti hast Du ihn mal drauf angesprochen, daß es irgendwie nichts mehr mit Fechten zu tun hat?
Zuletzt geändert von Rado am 05.11.2007, 21:32, insgesamt 1-mal geändert.

menhir
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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von menhir » 05.11.2007, 21:34

Alamannic_Michael hat geschrieben:...magst du boxen?

nein... ich find das hirnrissig
Da ist, wie im Taekwondo auch, der K.O. als Siegesvariante drin

und zwar genau deshalb... das hat nimmer viel mit sport zu tun.
trotzdem geifern sie alle bei den Klitschko Kämpfen wann er den Typen auf die Bretter schickt!

Du meinst alle ausm Publikum... naja, sonst wären sie ja auch nicht dort^^
Beim UFC jubelt das Publikum auch  ::)

Und nu nerklär mir bitte, wie deine friedliche Verteidigung gegen eine Wildsau von Angreifer aussieht, die dir mit nem Knüppel den Schädel spalten will, wenn du auch einen Knüppel in der Hand hast...

Nun... zuerstmal habe ich keine vernünftige Erklärung, wie ich mich in eine derartige Situation bringen könnte.
Zweitens verwende ich keine Schlagwaffen.
Drittens, wenn ich weiss, dass ich keine Chance habe und der so ne "fette Wildsau" is, renn ich, denn das kann ich dann wohl garantiert besser.

jetzt komm mir bitte nicht mit Hebeln

Doch. Hebel, Würfe und Fixierungen.
Ich habe noch nie jemanden erlebt, bei dem der Nikyo nicht zieht. Funktioniert auch bei Bodybuildern (nein, ich möchte damit nicht andeuten, dass ich in meiner Freizeit Bodybuilder verdresche, aber ich kenne welche, und die haben es über sich ergehen lassen).
Von einem Sankyo ganz zu schweigen.

Zugegeben, zwei schwierige Techniken, aber ausreichend Übung trotzdem in der Praxis anwendbar.

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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von Alamannic_Michael » 05.11.2007, 22:28

menhir hat geschrieben:kann ich dann wohl garantiert besser.

jetzt komm mir bitte nicht mit Hebeln

Doch. Hebel, Würfe und Fixierungen.
Ich habe noch nie jemanden erlebt, bei dem der Nikyo nicht zieht. Funktioniert auch bei Bodybuildern (nein, ich möchte damit nicht andeuten, dass ich in meiner Freizeit Bodybuilder verdresche, aber ich kenne welche, und die haben es über sich ergehen lassen).
Von einem Sankyo ganz zu schweigen.

Zugegeben, zwei schwierige Techniken, aber ausreichend Übung trotzdem in der Praxis anwendbar.


Gut..ich stell dir gerne meinen Kollegen vor...da haben sich schon Hapkido und Judomeister dran versucht...der Mann hat kein richtiges Schmerzempfinden, ist 125kg, schwer und ein Kraftprotz...da kannst du dir den Hebel schenken...außerdem mußt du erstmal in den Hebel reinkommen...wenn derjenige sich rausdreht oder du ihn, wegen schwitziger Hände nicht zu packen kriegst hast du ein Problem...Hebel funktionieren wunderbar...sofern alles nach Drehbuch läuft...und wenn man erstmal drin ist kommt man bei Festlegern auch nciht mehr raus...aber man kommt in der Realität nicht immer so rein wie man möchte...aber das ist off topic und kann gerne privat weiter diskutiert werden..aber ich vermute du bist Judoka oder ähnliches und meinst it Hebeln alles lösen zu können...leider kann ich dir sagen...klappt oft..aber nicht immer...und wenn es nicht klappt...sollte man auch noch schlagen und treten können...

und zum Thema K.O. ob das nun Sport ist, oder nicht...das sei dahingestellt...Fairness heißt seinen Gegner und die Regeln respektieren..und wenn dein Gegenüber die Regeln kennt und weiß dass es nen K.O. gibt..so ist es nicht unfair ihm selbigen zu bescheren...

"wer sich in Gefahr begibt..."
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Schattenwolf
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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von Schattenwolf » 06.11.2007, 18:46

zum thema hebel und mangeldes schmerzempfinden
ein hebel legt es nicht in erster linie darauf an schmerzen zu verursachen den man folgen muß, sondern macht sich die körperdynamik zu nutze!
es gibt durchaus kurze hebel die nicht über finger, handgelenk unterarm gehen, sondern beim ellenbogen anfangen und über schulter halz, kopf gehen....da hilft auch kein mangeldendes schmerzempfinden, der körper muß folgen!
ich weis das, mein bruder ist einer dieser kraftstrotzen schmerzunempfindlichen, aber wenn ich die hebel verkürz (brachial) muß er folgen!!!

technik bringt einem da schon einen nicht zu unterschätzenden vorteil - aber sie ist bei weitem nicht alles, wie ich des öfteren feststellen muß´te.

dennoch ist ein training immer ein miteinander, wo man vielleicht neue reize, denkanstösse bekommt, die man allerdings nicht bedenkenlos umsetzen sollte.
ein knie in die eier, kann beim gegenüber zur zeugungsunfähigkeit führen oder gar zur impotenz - wer wünscht das einem traingspartner!?
der bokken giltin japan als tödliche waffe und die hier hier damit trainierenden sollten einenen teufel tun als sein vernichtungspotenzial zu verniedlichen!!!
und wenn ich durch besagte "wildsau" nicht einfach hindurchgeh ist es so das mir seine bleibene gesundheit am herzen liegt.
ist ja nicht so das ich es nicht könnte, hab ihm im reflex einmal beinahe das jochbein gebrochen....beinahe auch nur weil es ein reflex war, den ich grad noch bremsen konnte.....eine gezielte aktion - strategie  wäre fatal!
der menschliche körper ist fragtiler als sich manch einer eingestehen will.
der gleichen halte ich ich mir für wirklich ernste situationen vor - ich weis wie ich mit blossen händen töten kann, und das ist nix was ich auf die leichte schulter nehm!

ich bin zwar schon lange nicht mehr im training und für einige aktive kampfsportler vielleicht nur ne lachnummer, aber nix destotrotz beinhaltet dieses wissen um das wie ein gewisses maß an verantwortung und zurückhaltung.
Abergläubisch? - Pah!
1000 Generationen Erfahrung ist kein Aberglaube, sondern gesunder Menschenverstand.
So möge Thor seinen Hammer schwingen Euch allen Vernunft und Weisheit einzubleuen!

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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von Alamannic_Michael » 06.11.2007, 20:23

klar muß man einem ruppigen Hebel folgen...damit man sich nicht die Knochen bricht...ich kenn das...aber durchaus bedeutet das nicht, dass man den Gegner kontrolliert. Man kann sich aus solchen Sachen oftmals rauswinden wenn er nicht sofrt sitzt...und in Realita is das zumeist der Fall..zumal wenn man die Hebel kenn und deren Ansätze...dann weiß man wo derjenige hin will und versucht das zu verhindern...

aber wie gesagt...es ging hier ja eigentlich um Holzscherter...und nicht um Hebel und kämpfen...

ja Technik bringt einem riesen Vorteile...aber der wesentlichste ist die Routine...dann hat man nämlich ein gutes Timing, geht ruhiger an das ganze heran...routinierter eben...

und zum Knie in die Eier: ich wiederhole...das war nicht für nen Trainingspartner gedacht sondern für ne reale Wildsau!
Ich hab auch schon versehentlich mal Treffer abbekommen und die tun trotz Tiefschutz noch gut genug weh...
bei nem Trainingspartner deutet man sowas höchstens an...ja das geht...oft genug im Hosinsul gemacht...

Und das ein Bokken ne tödliche Waffe ist weiß ich auch...hab das Buch von Miyamoto Musashi gelesen und weiß auch das der Herr viele seiner Kämpfe nur mit einem Bokken bestritten hat...teilweise mit tödlichem Ausgang...

sicher...darum verbeugt man sich ja beim Kampfsport um seinem Gegner zu zeigen dass man Respekt vor ihm hat..und das sollte sich auch im Training fortsetzen indem man ihm nicht schaden will...aber man muß das von verhätscheln unterscheiden...der Partner darf eben nicht nem Hebel folgen weil der kommt...sondern weil er muß, weil er nicht anders kann...und aus keinem anderen Grund!

Aber genug von dem Thema...wenn es um Selbstverteidigung geht, können wir uns gerne per IM unterhalten.
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menhir
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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von menhir » 07.11.2007, 19:10

der Partner darf eben nicht nem Hebel folgen weil der kommt...sondern weil er muß, weil er nicht anders kann...und aus keinem anderen Grund!

Wenn du bei einem Sankyo DARAUF wartest, ist dein Handgelenk gebrochen. Viele Hebeltechniken basieren (zumindest im Aikido) auch darauf, dass der Opponent die Techniken kennt und daher bereits reagieren kann, sobald er erkennt, was gleich passieren wird. Andernfalls hätte er null Chance seine Knochen und Gelenke zu retten.

Und wie gesagt... ich würde nicht in jeder Situation versuchen Hebeltechniken anzuwenden. Ich trainiere Kampfkünste auch nicht um mich besser prügeln zu können (dann würde ich wohl eher Kick Boxen machen), sondern weils mich entspannt und weils ein tolles Konditionstraining is. Zu wissen, dass einem die Techniken in vielen (!) Situationen sehr viel helfen können, ist ein schöner Nebeneffekt.

Um auf die besagte "Wildsau" zurückzukommen... wenn jetz so ein 125 kg Berserker auf mich zustürmen sollte, werde ich nicht so blöd sein und versuchen ihn zu blocken. Da hätte er wohl den Vorteil.
Da sprint ich lieber mal los und schau, ob er mir nach 200-300 Metern noch versucht nachzurennen (denn da weiss ich, dass ich besser bin^^). Und falls er mir knallrot hinterherkeucht ist er schonmal von Natur aus etwas erschöpft, dadurch unkonzentriert, vll noch etwas wütender und dann macht er Fehler achtet nicht mehr auf sein Gleichgewicht und seine Technik.

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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von Alamannic_Michael » 08.11.2007, 13:17

menhir hat geschrieben:
der Partner darf eben nicht nem Hebel folgen weil der kommt...sondern weil er muß, weil er nicht anders kann...und aus keinem anderen Grund!

Wenn du bei einem Sankyo DARAUF wartest, ist dein Handgelenk gebrochen. Viele Hebeltechniken basieren (zumindest im Aikido) auch darauf, dass der Opponent die Techniken kennt und daher bereits reagieren kann, sobald er erkennt, was gleich passieren wird. Andernfalls hätte er null Chance seine Knochen und Gelenke zu retten.


Deshalb übt man einen Hebel ja auch nicht sofort mit voller Geschwindigkeit und Kraft...oder siehst du das anders...wenn man die Technik schnell ausführt...sicher..dann gibt man nach...aber man muß die Technik eben auch regelmäßig langsam trainieren, damit man eine saubere Technik behält und sicher gehen kann das der Hebel auch wirklich funktioniert...denn wenn man (wie beim Aikido gern gemacht) die Technik nur schnell macht und der andere schon freiwillig hüpft...dann könnte es im Ernstfall ein böses erwachen geben...

Und dein Einwand mit dem Rennen...geb ich dir recht...wenn möglich, ist das immer die erste Wahl...aber in ner Kneipe oder ne Disco wird das mit dem Sprint etwas kompliziert...dann würd ich erst in die Eier treten und dann rennen! ;-)

Ich mache Taekwondo auch nicht um mich besser prügeln zu können...denn dann würd ich wohl eher Wing Tsun, oder Brasillian Jiu Jitsu machen...ich mach es eben auch zur Entspannung...Poomsae (unsere Katas) und Ilbo Taerion (Grundschultechniken im abgesprochenen Einschrittkampf) sorgen für ein besseres Körpergefühl und Präzision.
Der Vollkontakt Freikampf für Spaß am Katz und Maus Spiel...und ein bischen Action...
Aber sobald es um Hosinsul (Selbstverteidigung) geht...geht es für mich nur noch um Effektivität im Rahmen des Notwehrparagraphen...und ich denke das ist auch ganz gut so...denn so sollte Selbstverteidigung sein: ohne Schnörkel, effektiv, kompromißlos und mit dem vollen Einsatz (der natürlich beim Training gebremst da ist...man will ja trainieren...nicht verletzen)
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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von menhir » 08.11.2007, 17:22

Ja, ok, Disko is schwieriger... da würd ich mir wohl auch was anderes überlegen.

Wir machen die Techniken ja auch erst dann schnell, wenn wir sie bereits gut eintrainiert haben (davor liegen ein paar 100 male langsames Durchführen). Und zwischendurch üben wir sie freilich auch so.
Aber wenn ich bei gewissen Hebeln drauf warte, dass mich der Schmerz zu einer Bewegung zwingt, dann ist der erste Schmerz den ich spüren werde, der des gebrochenen Gelenkes und darauf hab ich halt keinen Bock  ;)

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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von Alamannic_Michael » 12.11.2007, 11:09

Wie gesagt..ist klar, dass man bei schnellen Techniken mitgeht...aber bei den langsamen sollte man wirklich darauf warten das es unangenehm wird...quasi als Kontrolle, dass die Technik richtig ausgeführt wird...
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Gropi
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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von Gropi » 19.04.2010, 17:09

Hallo,

ich habe herausgefunden, dass ein Fachholzhandel ganz in meiner Nähe zwei "interessante" Holzsorten auf Lager hat:

- Amerikanische Eiche
- Amerikanischer Kirschbaum

Kann mir jemand etwas dazu sagen, wie gut sich diese Hölzer für Holzschwerter UND Bögen eignen? Dazu sei gesagt, dass die mir vorerst (am Telefon) nicht sagen können um welche Sorte Eiche es sich handelr. Allerdings wurde Roteiche wohl so gut wie ausgeschlossen. Sollte von daher wohl Weisseiche sein. Alles ist Brettware, so 10cmx3,3cmx360cm. Mein Gedanke dabei ist das Holz ggf. sowohl für Holzschwerter als auch für Bögen zu benutzen - deshalb meine Frage. Weisseiche wurde hier ja bereits erwähnt. Andererseits habe ne Seite gefunden auf der von Bokken aus Amerikanischer Kirsche die Rede ist - scheint also auch für Holzschwerter geeignet zu sein. FRagt jetzt nur, wie schneiden die beiden Hölzer jeweils in den beiden Diziplinen gegeneinander ab??

Tengu86
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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von Tengu86 » 28.10.2012, 14:27

Hallo


ersteinmal sorry das ich einen Asbach alten Therad wieder auskrame aber ich versuche einmal etwa slicht in das Dunkel bezüglich Bokken zu bringen .Ich betreibe seid ca 10 Jahren Katori Shinto Ryu Kobudo und habe zwischendrin einige ausflüge ins Kendo
Iaido und andere Schwertbasierende japanische Systeme gemacht .Bin gelernter Tischler,restauriere seid ca 7 Jahren japanische
Schwerter und stelle das ein oder andere mal auch slebt Holzwaffen her (klingt jezt alles etwas großkotzig ist es aber garnicht gemeint)

1.Billige Bokken aus dem Budoshop

Ihr solltet euch ersteinmal darüber im Klaren sein das unabhängig von der eigendlichen Holzqualität Eiche nicht gleich Eiche ist .
In Japan wird für Holzschwerter und andere Holzwaffen meist eine einheimische Eichenart verwendet die sehr Druckstabiel und zäh ist und zumdem recht langsahm wächst. Somit ist eine sehr gute,belastbare Holzqualität zu ereichen . Jedoch ist diese Eichenart in Japan selbt so dezimiert das selbt die wenigsten( meist sehr teure) in Japan angebotenen Bokken aus diesem Matreial bestehen.

Das was vor allem bei uns in diversen Läden angeboten wird besteht meist aus sehr billiger schnelgewachsener Eiche aus chinesischer Produktion diese Bokken sind sehr weich und zerbröseln auch äuserts leicht oder dellen extrem ein .Diese Dinger sind auf keinen fall für vollkontakttraining geignet .Des weiteren würde ich mich nicht von den Worten weiß oder rot im namen beienflussen lassen.

ich arbeite des öfteren mal gebrauchte Bokken auf . Die Färbung des Holzes stammt bei diesen Produkten meist von diversen Beizen oder Lasuren die aufgetragen werden unter dieser schicht sehen die Hölzer immer recht identisch aus . Ich habe gestern zb ein Bokken umgearbeitet das schönes strahlend weißes Holz hatte. Nachdem der Hobel drüber war sah es auch nichtmehr so aus .

2.Preis und FORMMMMMMMMMMM

Ich selbt trainiere seid 10 jahren mit einem sehr kräftigen Bokken aus besagter japanischer eiche und das ding hält trotz hartem Kontakt die Zeit durch und zeigt keine großen Ermüdungserscheinungen .Kostenpunkt war ca 45 Euro.Der Preis ist hierbei aber nicht das ausschlaggebende sondern die FORMMMMMMMMM.

Das Ding ist das die in diversen Budoshops angebotenen bokken auch die hochwertigerererererereren der Form entsprechen wie sie im Muso Shinden Ryu Im Tachi Uchi No Kurai oder in der Nihon Kendo Kata eingesezt werden .Beides Formen in denen nicht wirklich Heftig draufgehauen wird und somit die Belastungen auf das Holz nicht so riesig sind .Somit sidn diese meist auch etwas schlanker gehalten . Jedoch hat fast jede der Zahlreichen Koryu also der alten Schwertschulen ihre eigene Form des Bokken . Diese resultiert aus den Bedürfnissen resultierend aus dem Fechtstiel .Es giebt zb Kashima Shin Ryu mit recht Kurtzen sehr sehr sehr Dicken Kräftigen Bokken mit dicker Tsuba(Handschutz) aus vollholz.In meiner Schule wird seh viel geblockt bzw findet recht viel harter Schwertkontakt statt .Die Bokken unserer Schule sind demnächt recht dick und Kräftig .

Wieder andere Schulen zb Niten Ichi Ryu verwenden sehr sehr sehr schlanke und dünne Bokken .Anders gesagt......geht jemand mit einem 120 Pfund Englischen Kiregsbogen auf Wachteljagt????? Ich muss mir auch bei holzwaffen überlegen was ich damit machen will und entsprechend mein Werkzeug auswählen .

Zum Thema Vollkontakttraining angeht.Ich behaupte mal das die rechen früher einen ticken härter drauf waren als wir aberrrrrrrr selbst zu Shoguns Zeiten hab es Schutzausrüstung ähnlich der teile eines modernen Bogu .UNDDDDDDD für Vollkontakttraining wurde in sehr vielen Schulen ein sogenanntes FUKURO SHINAI verwendet .Die einfachste veriante ist eine in den ersten zweidritteln ca 8 bis 30 mal gespaltene Bambusstange mit einem Lederüberzug .In der Kahsima Shin Ryu besteht diese aus 4 Streben Bambus die in eine Wattierte Hülle vernäht werden . Damit wurde dann gefahrlos draufgeholzt.

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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von retzky » 07.11.2012, 10:39

Hallo Gropi! Also mit diesen beiden Materialien bin ich leider noch nicht so sehr vertraut.. Ich habe mich letztens darüber informiert, dass wohl Weißeiche oder Roteiche das optimale Material bieten. Hast du denn herausgefunden, ob sich das Material gut zur Weiterverarbeitung eignet? Ich bin da ja noch ein echter Neuling auf diesem Gebiet..
Gruß!
Der Abwasch hält mich vom Nobelpreis ab!

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