Yahi Bögen

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Degen
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Yahi Bögen

Beitrag von Degen » 11.02.2007, 20:54

Hallo zusammen...
in S. Popes Buch, Jagen mit Bogen und Pfeil, steht, dass Ishis Bogen in der Mitte der WA die breiteste Stelle hatte und dort 5cm breit war. Nun habe ich aber heute nach Bildern gesucht, und dort schien mir der WA auf eine längere Zone breiter. Nun bin ich etwas verwirrt...kann mir wer helfen, da ich noch mein Weihnachtsgeschenk verarbeiten will...ne Canadian Red Cedar Bohle ^^.
Degen
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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart » 12.02.2007, 10:09

Na ja, das is ja erst mal kein Widerspruch!

Ich mache derartige Bogen etwa in 1/3-Teilung:

Ab dem Griff (=Griffbreite=2,5 cm) breiter werdend bis 1/3 WA, dann linear 1/3 mit voller Breite, dann im letzten 1/3 auf 2 cm schmaler werdend.

Die "Knickpunkte" der Seitenlinie werden dann natürlich zu einem weichen Übergang verschliffen, so dass er faktisch nur über ca. 1/4 WA im Mittelbereich die volle Breite hat...

Rabe

P.S.: Der kritische Abschnitt ist dabei der zwischen voller Breite und Griff! Da sehr Vorsichtig mit der Abnahme der Dicke und der Bauch-Rundung sein, sonst gibt es da Kompressionsbrüche! Richtig gerundet darf der Bauch eigentlich erst ab da sein, wo die Dicke schon wieder zum Griff hin mehr als linear zunimmt; bis da hin sollte der Bauch eher flach gehalten werden!

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Peter O. Stecher
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Beitrag von Peter O. Stecher » 12.02.2007, 11:55

In Gene Wensel´s "Rarest Works of Saxton Popes"
ist ein Artikel/Buch abgedruckt mit dem Titel "Yahi Archery" es sind viele Bilder von Ishis Bogen und Pfeilen enthalten.

Grundsätzlich würde ich die WA-Form als "weidenblattförmig" bezeichnen.
https://classic-archer.com/

nordbogen
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Beitrag von nordbogen » 12.02.2007, 12:02

Scan den Artikel doch bitte mal ein. Obwohl eigentlich nicht lange her gibt es doch verhältnismäßig wenig Literatur.

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Modmodus ON

Beitrag von Ravenheart » 12.02.2007, 13:03

Stop!

Eingescannte Auszüge aus Büchern bitte NICHT bei FC einstellen, das gibt evtl. Copyright-Probleme!

Wer es dennoch machen/weitergeben will, bitte untereinader per Mail verständigen.

Hinweis: Zulässig ist das nur zum Eigenbedarf, oder wenn (wg. Alter der Quelle) kein Copyright mehr drauf ist!

Modmodus OFF

Rabe

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Beitrag von Degen » 12.02.2007, 14:21

Danke, soweit...
allerdings wollte ich den schon sehr nahe an Ishis Massen und Formen bauen. Mhh, ich glaub ich mach das so wie Rabe gesacht hat.
@ Rabe: Aber ich kann den doch so machen, wie Pope die Querschnitte benennt (Griff oval, Midde eliptische etc.) machen, oder ???
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Beitrag von Ravenheart » 12.02.2007, 16:34

Klar, wobei es von der Holzqualität abhängt, wie viel Rundung der Bauch verträgt (je schlechter, desto weniger), und vom beabsichtigten Zuggewicht, der Holzqualität und der Breite abhängt, wie dick er wo sein darf/muss...!

Pauschal nach Maßen eines Vorbilds zu arbeiten, ist ein Spiel mit unklarem Ausgang!

Keine 2 Staves sind gleich, solche Maße können immer nur ein grober Anhalt sein! 2 Bogen aus der selben Holzart (aber verschiedenen Bäumen) und mit selben Abmessungen können im Zuggewicht 20# auseinander liegen!

Rabe

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Beitrag von Degen » 12.02.2007, 16:48

Ja...das ist schon klar....die Qualität is relativ gut, dünne Jahresringe, nur gehobelt ist die Bohle nich. Also mach ich erst die Bauchseite nach originalmassen + 1.5 mm (oder Mehr ???) und dann die Seiten... Ich werde heute abend mal die Bilder so grob auswerten, mit Hilfe von Popes angaben zu der Länge der Befiederung...da ich fotos hab, wo der Bogen neben den Pfeilen liegt, da müsste doch klappen, oder ???
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Beitrag von Ravenheart » 12.02.2007, 17:19

Dass dünne Jahresringe gut sind, gilt eigentlich nur für Eibe! Reden wir über Eibe?

Dann stellst Du zuerst mal GROB (5 mm Spiel) die Seiten her (nur wenn die Bohle sehr dick ist (über 30 mm) zuerst den Bauch auf 20 - 30 mm ausdünnen, dann die Breite rausarbeiten, dann die Dicke annähern.

Und komm mir VOR dem Tillern nun mal nicht mit 1/2 Millimetern!
:o

Lass man ruhig erst mal 3 - 4 mm Spiel, und mach den "Bodentiller". So bald er anfängt zu biegen > Seiten auf's Endmaß bringen, Sehnenkerben rein und ab auf den Tiller.

Der Rest ergibt sich dann dort, messen kannst Du da dann vergessen! Ab da zählt nur noch: wie und wo biegt er sich und wo nicht!

Schon mal in's WiKi oben links (>Bogenbau) geschaut?

Rabe

Taran
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Ich wusste es doch...

Beitrag von Taran » 12.02.2007, 20:07

Hier muss keiner scannen. Ich hab den Artikel schon lange, und er ist inzwischen online:
http://library.case.edu/ksl/ecoll/books ... iame00.pdf

Vgl.:
http://www.thebicyclingguitarist.net/ishi/bow.htm
Taran von Caer Dallben

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Beitrag von Degen » 12.02.2007, 20:33

Also, dass Material ist eine Canadian Red Cedar Bohle, Masse: 15cm breit, 48mm dick und 240cm lang.
Ausserdem habe ich mir noch mal die Fotos angeschaut, der breite Bereich nimmt ca. 1/3 des WAs ein. da ich den Stave direkt 2,3cm vom "Rand" wegschneide, kann ich ihn nur auf direkte breite bringen...allerdings mach ich auch noch einen breiteren Stave aus dem Brettchen.
Ich dachte so an Zuggewichte von 40-45 lbs (bei dem 48mm WA) und so um die 50-55 lbs (bei dem 65mm WA).
Der erste Artikel (Link) klappt bei mir nicht, den Zweiten kannte ich schon, allerdings stehen dort einige Sachen drin, die mir wieder Fragen aufwerfen (z.B der mit Rohhaut belegte Eibenbogen und die Verzierungen, welche selten waren...).
@ Rabe: klar kenn ich das Wiki.
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Massen der Yahibögen

Beitrag von Degen » 12.02.2007, 20:42

Also, die Tage wird die Säge angeschmissen und die Staves rausgesägt:

1. Breiten: Mitte (1/3): 48mm/ 65mm
Griff: 33mm,
Nocken: 23mm,

2. Dicken: Griff: 23mm,
Mitte: 15mm,
Nocke: 13mm.

Irgendwelche Gegenargumente ??? :D
Ich will die Staves nicht zerstören, wie meine beiden Modocs :bash .
Marvin
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Link

Beitrag von Taran » 12.02.2007, 22:32

Der Link klappt. Er braucht nur sehr, sehr lange, auch mit DSL.
Ich kanns dir aber auch schicken.
Taran von Caer Dallben

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RE: Massen der Yahibögen

Beitrag von Ravenheart » 13.02.2007, 09:59

Original geschrieben von Degen

Also, die Tage wird die Säge angeschmissen und die Staves rausgesägt:

(...) (sh. unten!)

Irgendwelche Gegenargumente ???


Zuerst: sind das die beabsichtigten "Endmaße" bis zum Tillern oder die Rohmaße?


[navy]1. Breiten: Mitte (1/3): 48mm/ 65mm
Griff: 33mm,
Nocken: 23mm, [/navy]

Als "Rohmaße" o.k., als "Endmaße" zu breit!

[navy]2. Dicken: Griff: 23mm,
Mitte: 15mm,
Nocke: 13mm.[/navy]

Griff: Zu wenig! 35 machen! Dünner geht immer!!
(Der Griff sollte mehr dick als breit sein, maximal gleich, sonst fühlt er sich komisch an!!)

Mitte: Könnte passen, leider kenne ich das Holz nicht!

Nocke: erst mal wie Mitte lassen! Auch hier gilt: Dünner is leichter als ankleben!

Rabe

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Beitrag von Degen » 13.02.2007, 14:14

1. Es sind die Rohmaßen, die ich aussägn werde. Wenn alles klappt, dann sogar heute.

2. Bezüglich des Griffes: Ich hab mal grad als ich das Buch von Pope bekommen habe, so einen Bogen aus nem Abfallstave grob rausgesägt, und ich fand den Griff garnicht schlimm oder unangenehm... Ausserdem soll der Bogen ja ein wenig im Griff mitbiegen, der soll ca. 120cm lang werden. Davon abgesehen sind ja die meisten Westküstenbogen breiter als dick im Griff, daher werde ich ihn wahrscheinlich etwas weniger als einen Zoll dick machen (Rohmaße).
Marvin
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