Die Wölfe sind da...

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funkenflug
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von funkenflug » 05.03.2015, 22:02

zurück zum Thema bevor Ihr alle noch auf den Hund kommt!
für alle die es noch nicht mitbekommen haben, der Hund stammt vom Wolf ab
http://www.t-online.de/nachrichten/wissen/tiere/id_73154942/woelfe-streunen-durch-wohngebiete.html
lg der Ahnungslose

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Wilfrid (✝)
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Wilfrid (✝) » 05.03.2015, 22:18

Also, wie kommt ein Wolf nach hinter Vechta? Er läuft in Polen los und läßt sich beim durchqueren von Ortschaften nicht erwischen.

Was das tolle Rudelverhalten aneht:
Beim normalen Grauwolf in /aus Europa gibts normal keine Rudel. Mama, Papa die Kinder vom Letzten un d von diesem Jahr. so mit ~2 Jahren zieht son Wölfchen aus dem Hotel Mama aus.Machen auch ihre eingeborenen Gegner so, die Hunde namens MHH (mitteldeutscher Hütehund). Die sind absolut nicht von Sozialkontakten mit nicht Verwandten begeistert. Man ist rassistisch, hält nix von Multikulti und mag keine Fremden.

Und so ist wohl schon durch jedes Dorf der norddeutschen Tiefebene, einschließlich von Hannover, Braunschweig etc . schon ein Wolf gelaufen

funkenflug
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von funkenflug » 05.03.2015, 22:29

ne Wilfried, so weit muß er nicht mehr!
wir haben in Brandenburg mittlerweile über 20 Rudel!

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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Squid (✝) » 06.03.2015, 00:22

@Wilfrid: Ähm, Nix für ungut, aber deine Infos sind meistens falsch. Sei es das Gewicht, sei es aber auch das Rudelverhalten der Wölfe.
Ich war mittlerweile diverse Male im Wolfscenter hier ums Eck (http://www.wolfcenter.de).
Und das sind schon ordentliche Brocken mit klarer Rudelstruktur. Was nicht bedeutet, dass die Klischees (der Chef frisst zuerst) erfüllt werden.
Dennoch: 80% der als gesichert geltenden Annahmen zum Thema Wolf sind seit 5 - 10 Jahren wohl anerkannter Murks.

PS: Dass der Tierarzt, der da für die Wölfe zuständig ist, meinen Kater mit seinen Schwuchtelkrallen versehen hat mag mal in den Raum gestellt sein... *kicher* http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=26&t=26539
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Crosser
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Crosser » 06.03.2015, 04:30

@Squid
Was das Rudelverhalten der Wölfe angeht, Ist Wilfrid auf dem neuesten Stand der Wolfsbeobachtung (Forschung nenne ich das ungerne). Das kannst du auf der Wolfscenter-Seite auch exakt so nachlesen.
Die Zusammensetzung der Rudel kann durch Zu- und Abwanderungen allerdings durchaus variireren. Grundsatz bleibt aber die Familie, in der es eine klare Rangordnung (Mama und Papa haben das Sagen), aber diesbezüglich kaum Auseinandersetzungen gibt. Aufmüpfige Jungwölfe wandern halt ab.
Was die Wissenschaft uns jahrzehntelang aufgetischt hat, waren Beobachtungen an zusammengewürfelten Wolfsrudeln in Gefangenschaft, in welchen für Jungwölfe mit Führungsambitionen sowie Prügelknaben keine Möglichkeiten zur Abwanderung bestanden und daher permanente Unruhen um die Rangordnung zu beobachten waren.
Daraus entstanden unglaubliche Mythen (falschverstandene Dominanz, Alphawurf, Darbieten der Kehle als Unterwerfungsgeste, Omega-Wolf...) die sich hartnäckig halten, leider auch in der Hunde"erziehung".
Mit dem Gewicht der Wölfe hast du allerdings recht: Die mitteleuropäischen Wölfe sind da extrem variabel zwischen knapp unter 30 bis über 60kg.
Im Wolfscenter werden meines Wissens kanadische Wölfe gehalten, die sich gewichtsmäßig eher am oberen Ende der Fahnenstange orientieren.
Edit:
Gerade auf der Seite gesehen, die meisten sind Grauwölfe. Aber auch hier ist zu sagen, dass es sich um Gehege-Wölfe handelt, die nicht in gewachsenen Familienverbänden (auch wenn diverse Verwandschaftsverhältnisse vorliegen) leben.
Daher kann man dort gemachte Beobachtungen immer nur bedingt auf freilebende Wölfe übertragen.
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Wilfrid (✝) » 06.03.2015, 07:37

Also, das Hund und Wolf eine Art sind, ist wohl gesichert. Immerhin können die in jeder Kombi fruchtbare Nachkommen erzeugen und die Körpersprache ist im Groben bei Yorkshireterrier, wolf und Irischem Wolfshund gleich.
Weiter bestreitet niemand, das es Hunde ibt, die bis zu 300 Wörter einer Sprache passiv verstehen und anwenden können. Also für ne vorgelesene Bildzeitung reichts bei denen.
Dann hat sich diese Art über die ganze Nordhalbkugel verbreitet. ie kann man jetzt so vermessen sein, anzunehmen, das eine so soziale und sprachbegabte Art wie Canis Lupus keine Kultur entwickelt, und das es keine Unterschiede gibt, wenn einzelne Populationen über mehrere Jahrtausende von einander getrennt sind? Und wenn man dann Individuen eines Kulturkreises in "den Knast" sperrt, das das gezeigte Sozialverhalten für alle der ganzen Art gilt?

Homo-sapiensmännchen , die in Arizona eingesperrt leben, verhalten sich auch deutlich anders als Börsianer in Frankfurt-

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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von benzi » 06.03.2015, 10:48

Crosser hat geschrieben:Was die Wissenschaft uns jahrzehntelang aufgetischt hat, waren Beobachtungen an zusammengewürfelten Wolfsrudeln in Gefangenschaft, in welchen für Jungwölfe mit Führungsambitionen sowie Prügelknaben keine Möglichkeiten zur Abwanderung bestanden und daher permanente Unruhen um die Rangordnung zu beobachten waren.
Daraus entstanden unglaubliche Mythen (falschverstandene Dominanz, Alphawurf, Darbieten der Kehle als Unterwerfungsgeste, Omega-Wolf...) die sich hartnäckig halten, leider auch in der Hunde"erziehung".


so ganz nachvollziehen kann ich das (noch) nicht....
immer wenn ich mit meinen Hunden das Haus (die Wolfsfamilie) verlasse und auf fremde Hunde stoße, dann hab ich doch genau diese Situation: familienfremd und unfreiwillig zusammen gewürfelt ... also genau die Situation, von Wolfsrudeln in Gefangenschaft, wieso sollten die daraus abgeleiteten Hundeerziehungsmethoden so falsch sein?

liebe Grüße benzi
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Wilfrid (✝) » 06.03.2015, 10:55

also, Rüde und Hündin oder gleichgeschlechtliche Hunde? Und dann , kennt man den Nachbarn und ist außerhalb des eigenen"Reviers"?
Und dann, die daraus abgeleiteten Erziehungsmethoden sind so falsch nicht. Börsianer im deutschen Knast werden sich auch ähnlich verhalten wie Knackis in USA

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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von benzi » 06.03.2015, 11:16

vllt sieht es so aus als hätte unsere Diskussionen über Hunde nicht viel mit dem Thema Wölfe in D zu tun... ich bin aber anderer Ansicht: bei uns im Dorf gib es immer mehr Hunde, gleichzeitig aber immer weniger Wissen über Erziehung und Verhalten... so jedenfalls scheint es mir... wenn wir unsere Hunde besser verstehen, führt das mMn zu schönerem Umgang mit den Hunden und unter den Hundebesitzern und gleichzeitig fördert es mMn die Akzeptanz für Wölfe in D....

https://niedersachsen.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/wolf/18457.html

liebe Grüße benzi
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Crosser » 06.03.2015, 11:59

benzi hat geschrieben:so ganz nachvollziehen kann ich das (noch) nicht....
immer wenn ich mit meinen Hunden das Haus (die Wolfsfamilie) verlasse und auf fremde Hunde stoße, dann hab ich doch genau diese Situation: familienfremd und unfreiwillig zusammen gewürfelt ... also genau die Situation, von Wolfsrudeln in Gefangenschaft, wieso sollten die daraus abgeleiteten Hundeerziehungsmethoden so falsch sein?

liebe Grüße benzi


Die Erziehungsmethoden sind falsch (natürlich gibt es [immer noch] auch andere Ansichten), weil die Schlüsse, welche die Wissenschaftler aus dem beobachteten Verhalten gezogen haben, nicht die richtigen waren.
Es gibt keinen Alphawurf, der unterlegene Wolf rollt sich selbst auf den Rücken.
Es gibt kein Darbieten der Kehle, der unterlegene Wolf wendet (auf dem Rücken liegend) den Blick ab. Das Blickabwenden wird auch im Stehen oder Sitzen als Beruhigungsgeste angewendet (dort auch von höherrangigen Tieren gegenüber dem "Fußvolk"). Auf dem Rücken liegend, sieht es aber eben nur aus, als würde die Kehle dargeboten.
usw...
Das Problem dieser Übertragung missverstandener Gesten in die Hundeerziehung war und ist, dass sie innerhalb des Familien"rudels" angewendet werden, für den Hund nicht nachvollziehbar sind, da weder hündisch noch wölfisch, Vertrauen abbauen und Unsicherheit aufbauen.
Treffe ich nun mit meinen Hunden draußen auf andere Hunde habe ich eine andere Situation als die des zusammengewürfelten Rudels.
Zum einem habe ich überhaupt kein Rudel, sondern nur fremde Hunde, die in diesem Moment denselben Raum in Anspruch nehmen.
Da geht es dann nur um Abtasten, Kräftemessen, Raum für sich in Anspruck nehmen, seine Überlegenheit zeigen. Das gilt jedoch nur für diese eine, konkrete Situation und ist nicht wirklich das Ausfechten einer Rangordnung, denn die gibt es nur im eigenen Rudel und ergibt sich erst über einen Zeitraum von Tagen und Wochen.

Falls wir hier thematisch total danebenliegen, so möge man mir das bitte mitteilen ;)

Gruß
Crosser
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von benzi » 06.03.2015, 12:25

Crosser hat geschrieben:Es gibt keinen Alphawurf, der unterlegene Hund rollt sich selbst auf den Rücken.

Gruß
Crosser


nun beobachte ich sehr sehr häufig, dass er offensichtlich unterlegene Hund (Zwergdackel gegenüber Rottweiler z.B.) das eben nicht tut... also trotz klarer Unterlegenheit keine Unterwürfigkeitsgeste zeigt... was ist Deine Meinung dazu?

liebe Grüße benzi
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Felsenbirne » 06.03.2015, 12:32

Ich habe vor ein paar Monaten einen Fernsehbericht über die Wölfe in der Lausitz und in Munster gesehen. Hier wurde genau dieses angebliche Unterwerfungsverhalten bei frei lebenden Wölfen widerlegt. Auch die Alphatiertheorie ist demnach kritisch zu sehen. Ich fand das sehr interessant, da ja immer was anderes angenommen wurde. Auch das Wölfe nur im Rudel jagen konnte man mit Filmaufnahmen aus Yellowstone widerlegen.

Insgesamt sehr spannendes Thema, das mich als Nichtfachmann trotzdem sehr interessiert.
Gruss Matthias

Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgend etwas kennenzulernen. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften.

Antoine de Saint-Exupéry (1900-44), frz. Flieger u. Schriftsteller

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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von benzi » 06.03.2015, 12:43

die Wölfe helfen uns unsere Hunde besser zu verstehen... die Hunde helfen uns unsere Tiere gegen Wolfsübergriffe zu schützen... irgendwie rund!

liebe Grüße benzi
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Crosser » 06.03.2015, 12:48

benzi hat geschrieben:nun beobachte ich sehr sehr häufig, dass er offensichtlich unterlegene Hund (Zwergdackel gegenüber Rottweiler z.B.) das eben nicht tut... also trotz klarer Unterlegenheit keine Unterwürfigkeitsgeste zeigt... was ist Deine Meinung dazu?

liebe Grüße benzi


Dackel sind niemals unterlegen ;)
Hunde sehen nicht Körpergröße und Kraft. Letztenendes geht es um eine rein mentale Auseinandersetzung. Eine Frage des Charakters. Wer ist souveräner. Wer ist sich seiner Sache sicher.
Ich habe mal in einer Hundeschule ausgeholfen, dort habe ich einen Chihuahua-Rüden kennengelernt, der jeden anderen Rüden locker hat aussteigen lassen. Einfach nur aufgrund seiner Präsenz.
Bei Straßenhundgruppen auf Kreta habe ich desöfteren beobachten können, dass die körperlich kleinsten oft die Richtung angaben.

@Felsenbirne
Genau das ist es...seit sich die Verhaltensforschung in Sachen Wolf zunehmend auf Freilandbeobachtungen stützt, konnte mit so einigen althergebrachten Theorien aufgeräumt werden.
Da ist auch mit Sicherheit noch einiges zu erwarten.
"A fool thinks himself to be wise, but a wise man knows himself to be a fool."
William Shakespeare

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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von GunDog » 06.03.2015, 13:10

Ich habe gerade heute ein Video aus Meppen (Niedersachsen) bekommen wo ein Wolf(?) 3m an einem Auto vorbeiläuft und dabei aus dem offenen Fenster gefilmt wird. Menschenscheu hat der nicht...
(wie kann ich hier eine *.mp4 reinstellen ?)

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