So, da ich vor 12 Jahren mal eine Achillessehnenruptur (vollständig durch...), sowie mir vor etwa 5 Jahren
die Beugesehne des kleinen Fingers durchtrennt hatte, ein paar Erfahrungswerte dazu...
Die Achillessehne wurde operiert und ist auch wieder mehr oder weniger funktionsfähig zusammengewachsen, nur wurde
anscheinend bei der Lumbal-Narkose (eine örtliche Betäubung, bei der die betreffende Gliedmaße über den Rückennerv
stillgelegt wird...), grob gesagt, absolute Scheiße gebaut...*
Sprich, der Wadenmuskel sowie einige Fußmuskeln lassen sich nicht mehr "ansteuern",
wodurch mein linker Wadenmuskel mittlerweile zum großen Teil attropiert ist,
was wiederum bedeutet, daß größere Strecken laufen / gehen, etc. erheblich eingeschränkt ist.
Und wenn ich es dann doch einmal riskiere, dann ist dies mit anschließenden, massiven Schmerzen
im Fuß- und Hüftbereich, die u.a. aus der nervl. "Stillegung" der lk. Wade etc. und der dadurch resultierenden
Überbelastung des rechten Beines, verbunden...
Der kleine Finger, bzw. die Beugesehne wurde ebenfalls wieder zusammengeflickt und funktioniert auch wieder,
leider wurde hier bei der Nachbehandlung Scheiße gebaut, so daß es zu einer infektion kam, wodurch das äußere
Fingerglied etwas steif und ganz leicht gekrümmt blieb...
Man sieht also, daß trotz der sog. "modernen und fortschrittlichen chirurgischen Medizin" durch den Faktor Mensch
immer noch ein nicht unerhebliches Restrisiko bleibt, selbst wenn man sich als Patient an alle Regeln und Vorgaben der
behandelnden Ärzte hält...
*Laß Dich übrigens KEINESFALLS auf die Unterschrift einer sog. "Vorzeitigen Entlassung auf eigenen Wunsch"
nach der OP ein...
(...nervende, überempfindliche (Ober)schwestern und sonstiges, Merkwürdiges Verhalten des Personals, w. z.B.
geradezu übelkeiterregende, süßliche Überbesorgnis, verbunden mit ständigem hereinkommen verschiedener Schwestern / Pfleger, die einen um den nach der OP notwendigen Schlaf bringen und damit zur Weißglut und einer verbalen Zurechtweisung treiben, könnten ein Anzeichen dafür sein, daß möglicherweise etwas schiefgelaufen ist...)
...damit würdest Du fast sämtliche Verantwortlichkeiten der behandelden Ärzte und des Personals mitsamt ev. Deinerseits bestehenden Regressansprüchen, die aus einer fehlerhaften Behandlung resultieren können, nichtig machen,
bzw. es Dir selbst erheblich erschweren, irgendwelche Regressansprüche aufgrund fehlerhafter Behandlung einzufordern...
Zu Deiner eigentlichen Frage...
(...ich weise in diesem Zusammenhang darauf hin, daß folgender Text ausschließlich meine Meinung und def.
KEINEN verbindlichen, gesundheitlichen Rat od. ähnl. darstellt ...!!):
Ich an Deiner Stelle würde erstmal die OP machen lassen und dann in aller Ruhe den Heilungsprozess mitsamt
der Physiotherapie abwarten.
Weise den Physiotherapeuten ausdrücklich darauf hin, daß Du Bogensport betreibst und wieder auf hohe Zuggewichte
zu trainieren beabsichtigst.
Höre Dich vorher am besten um, ob es möglicherweise Therapeuten mit entsprechenden Erfahrungen gibt.
Fange erstmal wieder mit geringen Zuggewichten zu trainieren an (25-30, max 35#),
um Deinem Körper die Gelegenheit zu geben, sich wieder an die entsprechenden Belastungen
und die Bewegunsabläufe zu gewöhnen.
Steigere Dich langsam und vorsichtig, aber kontinuierlich, lass Dich, bzw. die Verletzung von Deinem Behandelnden Arzt
regelmäßig kurz vor und nach Beginn der Zuggewichtssteigerungen durchchecken und kontrollieren...
Treten bei der Steigerung Schmerzen auf, tritt lieber einen Schritt zurück, mach eine Pause und fang dann wieder mit
dem vorherigen, geringeren Zuggewicht an...
LG
etb