Appell gegen die Kriminalisierung von Wikileaks

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Stamperl
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Re: Appell gegen die Kriminalisierung von Wikileaks

Beitrag von Stamperl » 18.12.2010, 17:58

Die Frage ist nicht, ob man das alles weiß, sondern was man dagegen tut.

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Galighenna
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Re: Appell gegen die Kriminalisierung von Wikileaks

Beitrag von Galighenna » 18.12.2010, 19:11

Wie meinst du? wogegen was tun? gegen die Geheimnistuerei und die MIssstände? oder gegen den Terrorismus?

Meiner Meinung nach (und das sag ich jetzt mal ganz bewusst äusserst provokant!!!) gibt es momentan keinen wirklichen Terrorismus. Meiner Meinung nach sind das einfach nur Verbrecher und Mörder. Terrorismus ist das nur, weil die Menschen Angst davor haben. (Frei nach Volker Pispers... )
Ganz plakativ gesagt: Würden bei einem Anschlag auf einem Weihnachtsmark 200 Menschen getötet, in welchem Verhältnis steht das denn zu den Menschen die jedes Jahr aufgrund von Infektionen in Krankenhäusern sterben? Oder Aufgrund von anderen leicht behebbaren Ursachen? Das muss man sich einmal überlegen...
Ich selbst habe gar keine Angst vor einem Anschlag. Allein weil ich die Wahrscheinlichkeit geringer einschätze, ein Opfer eines solchen zu werden, als auf der Straße erschosen zu werden oder im Krankenhaus oder im Verkehr usw usf. zu sterben.

Also wogegen muss man etwas tun... ?
Gegen Vetternwirtschaft, Vorteilsnahme und Egoismus in Politik, und ganz ganz besonders in der Wirtschaft!!! ;)

(Naja eine flammende Rede *gg* die auch ein bischen weit vom Thema WIkileaks ab ist, aber dennoch stark damit verflochten)
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cerberus
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Re: Appell gegen die Kriminalisierung von Wikileaks

Beitrag von cerberus » 18.12.2010, 21:10

..wie hieß es doch so schön bei Orwell?

"Unwissenheit ist Stärke, Krieg ist Frieden und Freiheit ist Sklaverei"

offenbar haben DIE das kappiert und seit die Amis ihre Türme umgekippt haben, ist jeder zweite in Europa und Amerika bereit sich lückenlos überwachen zu lassen. Vieleicht gräbt ja noch irgendeiner den Mielke wieder aus.

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Re: Appell gegen die Kriminalisierung von Wikileaks

Beitrag von Feanor1307 » 19.12.2010, 00:55

Galighenna hat geschrieben:Also wogegen muss man etwas tun... ?


Klasse Beitrag, muss man mal sagen! Eine viel bessere Antowrt auf deine Frage gibst du dir praktisch schon selbst mit deinem freien Zitat nach Volker Pispers: Gegen die Angst! Man muss etwas gegen die Angst tun! Aber ein Volk das keine Angst hat das führt auch keine Kriege. Und ist auch nicht bereit diese zu finanzieren. Deshalb brauchen wir Feind und Angstbilder. Oder zuminndest meinen einige das wir die brauchen um sich dieser Angst zu bedienen.

Grüße, Feanor
Niemand versucht es herauszuholen, wenn er einmal weiß was in Ihm steckt!

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Re: Appell gegen die Kriminalisierung von Wikileaks

Beitrag von Galighenna » 19.12.2010, 01:14

@Feanor:
Ja so sehe ich das auch. Und das Internet (momentan hauptsächlich wikileaks) steht diesem "angst verbreiten" im Wege... Alleine schon die Summe der Zeit die sich Nachrichten dem Thema Terrorismus zuwenden ist bemerkenswert. Ganz besonders, wenn in Deutschland oder sonstwo die Sicherheitsvorkehrungen mal wieder erhöht werden müssen, wird stundenlang darüber berichtet, als würde der gemeine Terrorist vor der Haustür stehen und uns den Krieg erklären.

Da laufen zum Beispiel schwer bewaffnete Polizisten auf Hauptbahnhöfen herum. Also ich weiß nicht wie es euch geht, aber ICH fühle mich davon bedroht. Denn: gegen eine Bombe oder einen spontanen Selbstmordattentäter können die mit ihren Bleischleudern auch nichts tun. Man kommt sich aber trotzdem vor wie im Kriegsgebiet...
Das dient nicht der Sicherheit, das kann mir keiner erzählen. Sowas ist Einschüchterung!
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Re: Appell gegen die Kriminalisierung von Wikileaks

Beitrag von Squid (✝) » 19.12.2010, 02:09

Jupp, genau dafür ist das da!
Damit man dann demnächst wieder wirre Gesetze erlassen kann, die zweifelhafter Natur sind und gegen die verfassung verstoßen... aber es beschwert sich ja wegen der angeblichen Gefahr keiner.
Zuletzt geändert von Squid (✝) am 19.12.2010, 10:11, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

Archive

Re: Appell gegen die Kriminalisierung von Wikileaks

Beitrag von Archive » 19.12.2010, 06:04

Feanor1307 hat geschrieben:Gegen die Angst!


Wenn ich angst haben will sehe ich keine Nachrichten sonder fahre Fahrrad um die Jahreszeit!

Trotzdem interessiert ich mehr was die chinesische Regierung denkt als das was die USA empfinden.

Gruß Mütze

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Arquerine
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Re: Appell gegen die Kriminalisierung von Wikileaks

Beitrag von Arquerine » 20.12.2010, 10:29

Vielleicht interessiert in diesem Zusammenhang ja auch dies:

Gemeinsame Unterstützungserklärung von norwegischen
Bibliotheksorganisationen für WikiLeaks (Übersetzungsvorschlag)

Die vier größten norwegischen Bibliotheksorganisationen und
bibliothekarischen Berufsverbände haben am 17.12.2010 gemeinsam eine
Erklärung zum Verhältnis von Bibliotheken zu Zensur und
Informationsfreiheit vor dem Hintergrund des aktuellen WikiLeaks-Falls
abgegeben. Darin heißt es, WikiLeaks habe der Öffentlichkeit durch die
Öffentlichmachung von kritikwürdigen Vorgängen einen Gewinn an
Transparenz verschafft ("har bidratt til økt innsyn for allmennheten")
und Versuche, Wikileaks zu sperren, könnten die Informationsfreiheit
bedrohen ("forsøkene på å stenge WikiLeaks ... kan true
informasjonsfriheten").

Text: Anders Ericson
Veröffentlicht am 17. 12. 2010

Weiter heißt es in der Erklärung, dass das Vorgehen von WikiLeaks und
die veröffentlichten Dokumente Anlass dafür seien, die Diskussion wieder
aufzunehmen, welche Rolle Bibliotheken in diesem Zusammenhang spielen
sollen. ("WikiLeaks' virksomhet og materiale åpner for fornyet diskusjon
om hvilke rolle bibliotekene skal spille i den forbindelse.") Es wird
als fundamentale Notwendigkeit angesehen, dass die Bibliotheken unter
anderem – und auch online – machtkritische Informationen bereitstellen
können. ("Det grunnleggende er etter vårt syn at bibliotekene bl.a. skal
kunne tilby informasjon – også på nett – som er maktkritisk.")

Der Leiter der Norwegischen Bibliotheksvereinigung (Norsk
Bibliotekforening, NBF), Svein Arne Tinnesand, stellt auf den NBF-Seiten
klar, dass es sich bei dieser Erklärung nicht um eine Stellungnahme zum
laufenden Verfahren gegen Assange in London oder zum Inhalt der über
Wikileaks in die Medien gelangten Dokumente handelt.

Er berichtet, dass in Bibliothekskreisen viel über die Plattform
diskutiert worden sei und dass er zusammen mit Monica Deildok, Leiterin
des bibliothekarischen Berufsverbands, die gemeinsame Erklärung
initiiert habe.

Unter anderem in den USA seien Bibliothekare und Bibliothekarinnen in
dieser Sache sehr engagiert. Die US-Bundesbehörden missbilligen
WikiLeaks und haben von den Bibliotheken gefordert, den Zugriff auf die
Plattform von Benutzerterminals zu unterbinden. Aber erst im Januar auf
dem jährlichen Midwinter Meeting der American Library Association (mit
ca. 10000 Teilnehmern) war das Programm des Eröffnungstags spontan
verändert worden, um einen längeren Programmblock für die Durchführung
einer ausführlichen Diskussion über Wikileaks unterzubringen.

Der Wortlaut der Erklärung der norwegischen Bibliotheksorganisationen:

ERKLÄRUNG ZU WIKILEAKS

Offene Gesellschaft

Es ist ein fundamentales Prinzip in einer Demokratie, dass die
Bevölkerung Einsicht in die sie betreffenden Entscheidungen und
Entscheidungsprozesse haben soll. Offenheit in der Gesellschaft beugt
Korruption und Machtmissbrauch vor. Wikileaks hat der Allgemeinheit
durch die Veröffentlichung von kritikwürdigen Vorgängen einen Gewinn an
Transparenz verschafft. Versuche, Wikileaks zu sperren, können als
übereilte Reaktionen betrachtet werden, die bis heute durch keinen
Gerichtsbeschluss gedeckt sind. Das kann für die Informationsfreiheit
eine Bedrohung darstellen.

Redefreiheit

Bibliotheken betrachten die Informationsfreiheit als fundamental für die
Förderung von Redefreiheit und Demokratie. Das Vorgehen von WikiLeaks
und die veröffentlichten Dokumente sind Anlass dafür, die Diskussion
wieder aufzunehmen, welche Rolle Bibliotheken in diesem Zusammenhang
spielen sollen. Es ist nach unserer Auffassung eine fundamentale
Notwendigkeit, dass die Bibliotheken unter anderem – und auch online –
machtkritische Informationen bereitstellen können. Die norwegischen
Bibliotheksorganisationen haben in ihren gemeinsamen Ethikrichtlinien
festgeschrieben, dass Medien, deren Inhalte nicht gegen Gesetze
verstoßen, keiner besonderen Behandlung unterliegen, sondern in gleicher
Weise wie andere Medien in der Bibliothek zugänglich sein sollen.

Svein Arne Tinnesand
Norsk Bibliotekforening

Kristin Røijen Kristin Røijen
Norsk fagbibliotekforening

Monica Deildok
Bibliotekarforbundet

Trygve Eliasen
Fagforbundet – rådet for bibliotekansatte

Originalseite:

http://www.norskbibliotekforening.no/ar ... hp?id=2545

Übrigens beschäftigt sich auch die Ethik-Kommission des BID (Bibliothek und Information Deutschland) mit dem Thema. Ein eigenes Diskussionsthema auf dem diesjährigen Bibliothekartag in Berlin ist geplant.

Grüße
Arquerine

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juma
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Re: Appell gegen die Kriminalisierung von Wikileaks

Beitrag von juma » 21.12.2010, 12:16

Eine paar kleine Punkte wie ich das sehe:

- Vor 4 Jahren taucht Assange auf und erhält ein großes mediales Interesse, obwohl er noch nichts geleistet hat.

- Er pflegt keinen Kontakt zu den sonstigen Enthüllungsplattformen. (Die Betreiber der Plattformen misstrauen ihm.)

- Es fand kein Dialog statt. Dh. Daten wurden auf den Markt geschmissen und es wurde von ihm wird erwartet, dass sich die Kommunity schon von selbst organisiert und auswertet.

- Die neuen Depechen gingen zuerst an Spiegel, Times, Guardian und Monde....Ich kenne zwar nur Spiegel und die Times...naja jeder sollte sich selber über die Seriösität der Blätter sein Urteil bilden.

- Wird das Material auf wikileaks nur in Minihäppchen für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht? "Currently released so far... 1824 / 251,287". Soll ich mich also noch ein paar Jahre gedulden bis ich die systematisch durchstöbern kann?

- Das brisante Material erinnert mich teilweise an ein Witz, wo die Aktuelle TAZ beim BND als "top secret" eingestuft wird :D
Abgesehen davon kommt es mir nach "Cherry Picking" vor.

- Das Material hat der amerikanischen Politik (bis jetzt?) keinen Schaden zugefügt. Unterstreicht oder teilweise unterstützt deren politische Interessen. "Der Dreck im Vorgarten meiner Nachbarn lenkt von meinem eigenen Dreck ab."

- (Bradley Manning kommt aus Potomac (Maryland). Kann natürlich Zufall sein.)

Für mich stinkt der Fisch ein bischen.

Mein Fazit: Künstlich aufgebauscht um Interessen durchzusetzen und lenkt nur von anderen, wichtigen Problemen ab.

tecumtha2008
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Re: Appell gegen die Kriminalisierung von Wikileaks

Beitrag von tecumtha2008 » 21.12.2010, 19:14

@galighenna:
Ob der "Terrorist" vor deiner Haustuer ist oder nicht, dass kannst Du kaum wissen. Denn, der "Terrorist" hat das Uebberraschungsmoment und so viele Versuche frei, bis er eine Wirkung erzielt...
Ob die Wirkung sichtbar ist, bleibt zunaechst dahingestellt.
Rein statistisch gesehen ist die Gefaehrdung kaum relevant(gegenueber anderen Risiken unserer Lebensweise), aber durch die mediale und ungefilterte Verbreitung koennen solche Ereignisse schnell eine Massenpanik ausloesen.
War der 11/09 ein objektiver Grund fuer eine 2-3jaehrige Wirtschaftskrise? 2500-3000 Tote, also weniger als 1/10 der jaehrlichen Verkehrstoten?
Wer meint, dass ein Terrorist nur mit Bomben spielt sollte sich mal die Terrorismusstatistiken anschauen.
Die Statistik ist mit einer gewissen Verzoegerung im Internet zu finden.
Und es stellt sich heraus, dass eben ein Grossteil der Anschlaege mit Handfeuerwaffen veruebt werden.
Es hat sich auch gezeigt, dass der Staat seine Sicherheitsvorkehrungen in den Staatsorganisationen verschaerft hat.
Das Ziel Staat ist also viel schwieriger geworden zu attackieren. Also schwenkt man auf "weiche Ziele" ueber. Der Staat hat aber die Aufgabe auch die weichen Ziele zu schuetzen. Welches das sein koennen, da ist der Phantasie mal keine Grenzen gesetzt. Aber mit einer MP kann ein Polizist einem breiteren Anschlagsspektrum entgegentreten und seinen Auftrag erfuellen,als mit der Dienstpistole allein.
Bevor man also die "Angst schueren-Karte" zieht, sollte man sich erstmal mit dem Thema "Terrorismus"eingehend beschaeftigen. Dieses Problem wird uns noch mind. 2-3 Generationen verfolgen und ist eben nicht morgen schon wieder vorbei.

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Galighenna
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Re: Appell gegen die Kriminalisierung von Wikileaks

Beitrag von Galighenna » 21.12.2010, 20:53

Welche Wirtschaftskrise meinst du denn? Ich weiß nicht genau was du damit sagen willst, denn ich weiß auch nicht wer behauptet hat, das die Wirtschaftskrise eine Folge von Terrorismus ist. Soweit ich das überblicke ist die Wirtschaftskrise ausgelöst worden durch krumme Immobiliengeschäfte und diverse andere mehr oder weniger Kriminelle Planspielchen von Börsianern und Bänkern. Kannst du nochmal erklären was du da meintest?

Welche Anschläge (wo und wann und wie viele) wurden denn mit Handfeuerwaffen verübt? Darüber bin ich leider nicht gut genug informiert, man hört und liest jedoch in 99% aller Fälle immer nur von Bombendrohungen, Paket- und Kofferbomben sowie Selbstmordanschlägen. Dagegen sind solche Waffen nunmal völlig wirkungslos und schüren im dem Falle einfach nur Angst, weil den Menschen an solchen öffentlichen Plätzen dadurch die "Terrorgefahr" indirekt immer vor Augen geführt wird.

Sicherheitsvorkehrungen sind ja auch grundsätzlich nicht falsch. Natürlich muss man Vorkehrungen treffen und reagieren wenn man Drohungen erhält oder es Hinweise auf geplante Anschläge gibt. Was ich aber hauptsächlich daran kritisiere ist die Art und Weise wie das in den Medien breit getreten wird. Sobald es die kleinste Neuigkeit gibt, was das Thema betrifft, wird das Tagelang breitgetreten und das ist einfach... naja es gibt wichtigeres, ganz ehrlich.
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Re: Appell gegen die Kriminalisierung von Wikileaks

Beitrag von juma » 21.12.2010, 23:21

(Am Rande, nur ein Beispiel der aktuellen Konsequenzen des ganzen Spektakels: http://torrent-finder.com/)

tecumtha2008
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Re: Appell gegen die Kriminalisierung von Wikileaks

Beitrag von tecumtha2008 » 22.12.2010, 16:54

Wir reden von der Wirtschaftkrise in den USA nach dem 11.09.2001. Diese dauerte 2-3 Jahre!
Diese hatte durchaus Auswirkungen auch auf D. In anderen Industrienationen haette man aehnliche Auswirkungen erwarten koennen bei aehnlichen Ereignissen.
Man sollte sich mal die Anschlagsstatistik des Department of State anschauen (weltweite Auswertung) und die ist sehr gut gemacht: http://www.state.gov/s/ct/rls/crt/index.htm
Die neuen globalen Statistiken gibt es beim NCTC.
Mal ausfuerlich lesen..., denn die Aufbereitung ist hier US fixiert, aber man kann ja den Jahresablauf mal durchlesen...
Und das die kleinste Neuigkeit einen grossen Medienwirbel verursacht ist absolut falsch. Dazu muss man aber in den entsprechenden Stellen gearbeitet haben um diese Vorgaenge zu verstehen.
99% was laeuft bekommen die Medien und damit die Oeffentlichkeit garnicht mit...wenn die Geheimhaltung funktioniert.

Polizisten mit MP schueren Angst? Was ein Schwachsinn. Hier tragen bestimmt 40% oder mehr der Buerger in der Oeffentlichkeit verdeckt eine Waffe (mich eingeschlossen) und ich habe genausowenig Angst wie in D. Ich muss mich im Falle des Falles aber nicht auf jemand anderen verlassen, der vielleicht nicht die entsprechende Feuerkraft dabei hat oder gerade nicht anwesend ist, weil sich Leute ja aengstigen koennten beim Anblick einer MP. Kindergarten....

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Re: Appell gegen die Kriminalisierung von Wikileaks

Beitrag von Squid (✝) » 22.12.2010, 17:22

Na, dann gratuliere ich zu 40% Paranoikern und wirklichen Gefahren für die dortige Gesellschaft.

Ich mag Schießeisen und finde Waffen bzw. die Technik faszinierend. Und genau darum meine ich, dass Waffen NICHT in die Hand von Bürgern gehören, mit wenigen Aunahmen: Jäger, Polizisten, Grenzschützer, gelegentlich mal ein Staatsanwalt der für Schwerkriminalität zuständig ist.
Ansonsten braucht niemand eine Knarre. Das gibt nur unerwünscht viele Kaputte, die nicht sein müssen.
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Re: Appell gegen die Kriminalisierung von Wikileaks

Beitrag von Galighenna » 22.12.2010, 18:56

Nun tecumtha... In den USA mag es üblich sein, das viele Leute eine Waffe tragen. Mein Beispiel und mein Reden waren jedoch auf Deutschland und den Rest der EU bezogen und hier ist das absolut unüblich. Hier ist auch verdecktes Tragen einer Waffe NUR mit besonderem Anlass wie z.B. Geldtransporte etc erlaubt.
Ich wusste auch gar nicht das du in den USA lebst...

Es ist ja nicht so das ich beim Anblick einer solchen Waffe schreiend davon laufe... trotzdem bewirkt diese Waffenpräsenz ein ständiges Bewusstmachen einer Bedrohung, die in der Form wesentlich geringer tatsächlich vorhanden ist, als man durch die starke Aufrüstung der Einsatzkräfte glauben könnte. Sowas nenne ich unterschwellige Angstverbreitung. Das ist ein indirekter Mechanismus, der den meisten Leuten gar nicht auffällt.

Wie ich schon weiter vorne schrieb: vergleiche mal die Zahl der möglichen Opfer eines Anschlages auf einen Weihnachtsmarkt oder einen Hauptbahnhof, mit der Zahl der Verkehrstoten, oder von Mordopfern, oder durch Krankheiten getöteten... Da sollte sich die Angst vor einem Anschlag sehr schnell relativieren.
Was deine Statistiken angeht, da hatte ich jetzt noch keine Zeit das anzuschauen, werde ich aber die Tage machen. Soviel sei aber vorab schon gesagt: Ich bin da sehr kritisch, denn diese Statistiken entstammen keiner neutralen Quelle, sondern der US Regierung. Und wir haben ja schon festgestellt, dass eben diese ein reges Interesse daran hat, den Menschen die Bedrohung durch Terrorismus deutlich bewusst zu machen...

Und um Kindergarten handelt es sich hierbei mit Sicherheit nicht... Glaubst du denn ernsthaft, DU würdest einen Terroristen (und ich glaube immer noch nicht daran das es Terroristen tatsächlich gibt, denn es sind einfach Verbrecher und Mörder...) mit DEINER Waffe zur Strecke bringen wenn der anfängt irgendwo wild rum zu ballern? Normale Menschen würde sich in dem Moment eher in die Hose machen und/oder zusehen das sie Land gewinnen. Was wenn du daneben schießt und einen Unschuldigen triffst? In dem Moment wäre es wohl besser einfach abzuhauen.
Man muss kein Feigling sein, aber es gibt Situationen in denen man intelligenter Handeln kann als mit einer Waffe rum zu ballern...

bis neulich denn...
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