Genetisch

Was nicht in eine der anderen Kategorien passt.
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Peter O. Stecher
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Beitrag von Peter O. Stecher » 24.08.2005, 16:16

Da bin ich Trebrons Meinung.

Niemand hält die Indios oder Aborigines dazu an in Slums rund um die Städte zu ziehen - sie kommen von selber. Ihnen ist die Beschaulichkeit (so wiederum sehen wir das weil wirs nicht haben) Ihres Daseins in der Wildnis vielleicht gar nicht bewußt....8-|
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W.Munny
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Beitrag von W.Munny » 25.08.2005, 00:00

Äh, 'tschuldigung aber denkt hier auch jemand daran, dass das naturverbundene, beschauliche Leben in der Wildnis ein täglicher Kampf um's Überleben ist????

Nix für ungut, aber nur weil wir die Nachteile der sog. Zivilisation kennen, sie benennen können und uns ein anderes (besseres) Leben vorstellen, kann ich mir keinen (hier aufgewachsenen) Mitteleuropäer im Outback auf der Suche nach Wasser und Nahrung vorstellen. Zumindest nicht ohne einen Kiosk in der Nähe. ;-)

Das befriedigen der Grundbedürfnisse dürfte für jede Kreatur im Vordergrund stehen. Wenn das geregelt ist, kann man es sich leisten über Nachhaltigkeit Gedanken zu machen.
Zurzeit unterwegs mit einem Nergal von Karl-Heinz mit 50# @ 29,5"

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locksley
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Beitrag von locksley » 25.08.2005, 01:20

@W. Munny

Meine Rede. Wann hören wir auf mit der romantisierung des Lebens unsereer Vorfahren. Die die dieses "glückliche" Leben führen dürfen, die wollen es nicht haben, und leben liebe5r in Slums und Hometowns und wir sinnieren darüber, wie toll es wäre so zu leben.

Wenn eines wichtig ist, dann doch daß man damit leben kann auch mal eine Woche oder ein paar Tage ohne undere zivilisatorischen Errungenschaften zu leben, damit stosssen aber schon viele an Ihre Grenzen. Und das einfgach weil die Gelassenheit verlorenn gegangen ist.
Ein grosser Mann wird weder vor dem Kaiser kriechen, noch einen Wurm zertreten (Benjamin Franklin)

Wenn das Atmen schwieriger waere, haetten wir weniger Zeit um Unsinn zu reden.

Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd (Sprichwort)

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Peter O. Stecher
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Beitrag von Peter O. Stecher » 25.08.2005, 08:17

Ich vermute das ist bei meinem oberen Post nicht so rausgekommen - das seh ich auch so, uns kommt ein Leben in der Natur/Wildnis romantisch und cool vor - weil wirs nicht haben - den Natives erscheint das Leben in der Stadt mit Fernseher cool...und unrecht haben wahrscheinlich beide.
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Beitrag von Wikinger » 25.08.2005, 08:41

so ist es locksley. Ich war mal eine woche in der wildnis zelten wie die wikinger. morgens war bodenfrost. das ist dann sehr schön wenn man keinen zeltboden hat.tagübert hat es drei tage derartig geregnet, sodaß feuer anzünden zum warmen essen machen nicht möglich war. trotz gefilzter schurwolle werden die klamotten klamm und bei regen kannst dich draußen auch kaum bewegen. usw.usw. soviel zur romantischen verklärung früherer zeiten. im normalfall hätte ich jetzt noch ernten oder jagen müssen. na vielen dank. so ein paar tage abfrieren ernüchtert schon etwas. ich hab mir dann nen baumstamm ins zelt geschleift und eine 4 m hohe odinstele geschnitzt. dann wurd man dann wenigstens etwas warm. meine oma sagte mal zu mir: wenn du mal wissen willst, ob eine frau zu dir paßt, fahr ne woche zelten mit ihr. ich denke , das war ein guter rat.

Übrigens war der tag unserer vorfahren mit der suche und zubereitung des essens sowie mit der reparatur der dazugehörigen geräte und anderen gegenständen sowie kleidungsherstellung gut ausgelastet.Wenn man z. b. mal sich die moorleichen in schleswig anschaut, so ist da ein 17 jähriges mädchen bei, das in ihrem kurzen leben 13 mal kurz vorm hungertod gestanden hat. warscheinlich immer im frühjahr. wenn die vorratsgruben alle waren. weil der winter länger dauerte. oder nager die vorräte abgeräumt hatten. ich weiß nicht ob sich danach wirklich jemand sehnt.das ist naturverbunden.verbunden und abhängig von und mit der natur auf leben und tod. jeden tag.und dann warten bis wieder was wächst.

fast niemand von uns sollte das wort naturverbundenheit in den mund nehmen. es mag ja sein, das der eine gern auf seinem pferd rumhoppelt und der andre sich den halben tag im wald aufhält. aber naturverbunden ist das alles nicht mehr. da gehört ja wohl mehr zu.es ist schön gewesen , mal so zu zelten, weil ich gemerkt habe , wie wenig ich tatsächlich im leben brauche, um glücklich zu sein. ich weiß nun, wenn ich so leben müßte, würde ich es tun und manchmal wäre ich sogar glücklicher als heute, weil der zusammenhalt in einer solchen notgemeinschaft mir sehr sehr viel halt gibt, die härten in einem solchen kargen dasein zu ertragen. aber solange ich so nicht leben muß, bin ich weiterhin euer die bequemlichkeit und zentralheizung liebenender hugin

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Peter O. Stecher
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Beitrag von Peter O. Stecher » 25.08.2005, 09:32

Wikinger - du hast recht. Ich meine aber man sollte solche Erfahrungen wie Du sie gemacht hast jedenfalls erleben. Ausserdem finde ich gut wenn man ein paar "archaische" Fähigkeiten erlernt - es gibt einem ein gutes Gefühl, man fühlt sich den Stubenhockern die ihr Fleisch nur vom Supermarkt kennen, überlegen.
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Beitrag von Wikinger » 25.08.2005, 11:20

ich bedaure es ja auch gar nicht. es rückt tatsächlich den blick für das wesentliche zurecht. ich würde mich freuen wenn das mehr menschen mal täten.

Mars
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@ Wikinger

Beitrag von Mars » 25.08.2005, 11:58

Wir (meine Freunde und ich) machen das noch diesen Sommer. Zwar nur für 3 Tage, aber es soll auch erstmal nur einen Einblick zur Natur verschaffen. Klar, 3Tage kann man auch ohne essen überleben, aber wir wollen in der Zeit "nur" lernen wie man sich am besten einen Unterschlupf baut und sich in der Natur zurechtfindet. Einen Platz, der weit weg von Feldern und Zivilisation ist, hab ich schon in unsrer Nähe gefunden (was nicht leicht war):-)

Steinmann

Beitrag von Steinmann » 25.08.2005, 18:12

Muß Naturverbundenheit zwangsläufig bedeuten das man in der Natur lebt? Kann es nicht sein das man die Erleichterungen des modernen Lebens nutz, eventuell auf das normale, nötige Maß reduziert und trotzdem mit der Natur verbunden ist. Nicht in der Form dort zu leben bzw. zu überleben sondern ihr mit Respekt gegenüberzustehen und sie zu schützen. Ich kann beruflich/ privat Verkehrsmittel, Energie etc. nutzen, weil ich es muß ( kommt bitte jetzt keiner mit Ausstieg etc. - das ist klar alles möglich aber einfach nicht realistisch )mich aber in der Freizeit in die Natur zurückziehen. So etwas schärft das Bewußtsein für die " einfachen " Dinge, sei es durch Meditation, Gebete oder einfach durch Erholung. Gleichzeitig erwächst Respekt für die Wunder der Natur. Naturverbundenheit ( ich würde mich naturverbunden bezeichnen ) bedeutet für mich keinen Widerspruch zur Nutzung der Annehmlichkeiten der modernen Welt.

Mars
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Wie ist das mit Jäger?

Beitrag von Mars » 25.08.2005, 18:13

Kann es passieren, wenn man im Wald "zeltet", dass Jäger auf einen schiesen, wenn man nachts irgendwas macht? Oder muss man es irgendwie anmelden?
Oder wahrscheinlicher, wenn man unangemeldet ein Feuer macht, kommt da nicht sofort die Feuerwehr?

Marius

hugin
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Beitrag von hugin » 25.08.2005, 19:23

stimmt ja, hab ich ganz vergessen. du brauchst vom bauer oder förster ne genhmigung. manchmal will er ne feuerpatsche daneben liegen haben. such dir nen bauern mit sinn für euer vorhaben

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Pictor Lucis
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Beitrag von Pictor Lucis » 25.08.2005, 21:07

Naturverbundenheit, das ist wenn mir im Parcours jemand sagt, geh da nicht lang, da ist ne Kreuzspinne. Richtig, 1 Schritt zur Seite und ich konnte das Netz, das sie von einem Busch zum andern gespannt hat, sehen. Wäre schade, wenn ich es ihr zerstört hätte.

Naturverbundenheit, das ist, wenn ich mit meinem Vater das Netz aus dem Teich ziehe und dann mit meinem Messer den Fischen den Kopf abschneide.

[denkwonder]Both sides of the story, oder wie der Angelsachse sagt[/denkwonder]
»Arbeite, als bräuchtest du kein Geld; liebe, als wärst du nie verletzt worden; tanze, als würde niemand zuschauen; schieße, als hättest du nie einen Pfeil verloren.«

hugin
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Beitrag von hugin » 25.08.2005, 22:26

naturverbundenheit als wort bedeutet für mich mit der naturverbunden zu sein. dauerhaft. aber dieser begriff wird vielgedeutet ebenso wie z. b. das wort romantik. das kannn auch fast alles bedeuten, und nichts...

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