Für interessierte an einer geschichte des bogens

Was nicht in eine der anderen Kategorien passt.
Fitzgerald

Für interessierte an einer geschichte des bogens

Beitrag von Fitzgerald » 11.07.2012, 09:46

http://www.google.de/imgres?q=langbogen ... x=91&ty=98



Ich habe mir das mal durchgelesen,fand es interessant und will es anderen nicht vorenthalten.Bogentypen....geschichte,mal alles auf einmal.daumen Hoch....

gruss fitz

Benutzeravatar
böseswiki
Jr. Member
Jr. Member
Beiträge: 96
Registriert: 21.02.2010, 20:46

Re: Für interessierte an einer geschichte des bogens

Beitrag von böseswiki » 11.07.2012, 09:53

Fitz... ich kann den Link nicht öffnen :'(
Lache niemanden aus der zurück geht, er könnte gerade Anlauf nehmen!

"Wenn da so ein gepanzerter Ritter ankommt und einem den Buckler in die Schnauze haut, das ist dann ja auch nicht so schön"

Fitzgerald

Re: Für interessierte an einer geschichte des bogens

Beitrag von Fitzgerald » 11.07.2012, 09:53

mach nu ma

Benutzeravatar
Feanor1307
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 474
Registriert: 19.10.2010, 08:52

Re: Für interessierte an einer geschichte des bogens

Beitrag von Feanor1307 » 11.07.2012, 09:54

Moin Moin,

der Link wird irgendwie umgeleitet.

Grüße Kevin
Niemand versucht es herauszuholen, wenn er einmal weiß was in Ihm steckt!

Fitzgerald

Re: Für interessierte an einer geschichte des bogens

Beitrag von Fitzgerald » 11.07.2012, 09:55

bei mir funzt er......komisch

Benutzeravatar
MoeM
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 2734
Registriert: 11.08.2011, 08:55

Re: Für interessierte an einer geschichte des bogens

Beitrag von MoeM » 11.07.2012, 09:56

Hm meines Wissens waren die Armbrustschützen unter der Französischen Krone im Erbfolgekrieges Eduards des dritten italienische Söldner.
Allerdings eine interessante Chronik auch das wusste ich nicht und staune Bauklötze;
1798 - Ein Leibwächter des Sultans Selim, (bezeugt vom britischen Botschafter) schießt einen Pfeil 889 Meter. Ein Rekord der für fast 200 Jahre nicht übertroffen wurde.
Grüße Moe

Benutzeravatar
böseswiki
Jr. Member
Jr. Member
Beiträge: 96
Registriert: 21.02.2010, 20:46

Re: Für interessierte an einer geschichte des bogens

Beitrag von böseswiki » 11.07.2012, 10:03

Nette Seite :) gut gefunden!
Lache niemanden aus der zurück geht, er könnte gerade Anlauf nehmen!

"Wenn da so ein gepanzerter Ritter ankommt und einem den Buckler in die Schnauze haut, das ist dann ja auch nicht so schön"

Benutzeravatar
Yayci
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 532
Registriert: 02.01.2012, 12:56

Re: Für interessierte an einer geschichte des bogens

Beitrag von Yayci » 11.07.2012, 10:47

Intressante Seite, und tolle Abbildungen, vielen Dank!

@Moe: Zum osmanischen Rekordschuss: Ich weiß nicht, ob das verschiedene Ereignisse sind, oder ob der Verfasser der Website was durcheinander bringt. 1798 hat auch ein osmanischer Diplomat (kein Leibwächter) in London vor den staunenden Augen der "Toxophilite Society" auf dem Schießplatz Moorgate mit einem osmanischen Kompositbogen einen Rekordschuss hingelegt. Was ihm die gentlemen mit dem "komischen kurzen Bogen" nie zugetraut hätten! Da wär ich gern dabeigewesen ;D
- Die genaue Quelle dafür habe ich grade nicht zur Hand, kann's aber raussuchen, falls es Dich interessiert. Bei den osmanischen Schützen waren solche Schussweiten überhaupt nicht ungewöhnlich! Die Hauptquelle zum osmanischen Bogenschießen, Mustafa Kanis Buch aus dem frühen 19. Jahrhundert, liefert eine ganze Liste mit Rekordschüssen. Neben "normalen Sterblichen" sind auch diverse Sultane mit drauf. Rekordschüsse wurden "verewigt" indem man an dem Ort, wo der Pfeil landete, eine Steinsäule errichtete. Im Istanbuler Stadtteil Okmeydan ("Pfeilplatz"), wo sich der Schießplatz befand, stehen heute noch welche davon. --- Ende der Vorlesung! ;)
"Bogenschießen ist eine schwere Aufgabe, wer es betreibt, weiß es. - Okçuluk bir belâdir, onu çeken bilir." (Türkisches Sprichwort)

Benutzeravatar
Feanor1307
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 474
Registriert: 19.10.2010, 08:52

Re: Für interessierte an einer geschichte des bogens

Beitrag von Feanor1307 » 11.07.2012, 11:17

Ja wobei sein Schuss bei "nur" etwa 450 m lag und er mit seiner Leistung diesbezüglich höchst unzufrieden war ...:)
Der Schuss mit 898 Meter wurde laut Karpowicz auch von Sultan Selim selbst durchgeführt wobei er diesen anzweifelt (warum sagt er nicht). Der nächstbeste Schütze war soweit ich weis Tozkoparan mit 848 m und vermutlich der eigentliche Rekordhalter. Sein Bogen hatte vermutlich um die 150 lbs um diese Weiten zu erreichen.

Viele Grüße Kevin

P.S.: Bezüglich des Okmeydan gibt es auf turkisharchery.info einige Informationen. Dort hat sich jemand die Mühe gemacht die Entfernungen zwischen den Denkmalen auszumessen. Aussage dort: Die Ergebnisse stimmen.
Niemand versucht es herauszuholen, wenn er einmal weiß was in Ihm steckt!

Benutzeravatar
Feanor1307
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 474
Registriert: 19.10.2010, 08:52

Re: Für interessierte an einer geschichte des bogens

Beitrag von Feanor1307 » 11.07.2012, 11:30

Schade übrigens das er keine Quellen liefert. Besonders für die Berichte das den Osmanen bei Regen die Bögen um die Ohren flogen wäre das interessant.
Niemand versucht es herauszuholen, wenn er einmal weiß was in Ihm steckt!

Benutzeravatar
Yayci
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 532
Registriert: 02.01.2012, 12:56

Re: Für interessierte an einer geschichte des bogens

Beitrag von Yayci » 11.07.2012, 11:59

Danke für die Details, Kevin. Dann waren das doch zwei verschiedene Ereignisse. Quellen für das "auseinanderfliegen" der Bögen bei Nässe wären schon interessant. Wenn ich mal wieder mehr Zeit hab, muss ich mich in Kani u. Co. besser einlesen. Da geistern die Begriffe "timarli" ('mit Pflege') und "timarsiz" ('ohne Pflege') herum. Die "timarsiz" Bögen waren demnach unempfindlicher, da müsste man mal genau nachlesen, ob sich das auch auf Witterung bezog. Wobei dazukommt, dass Kani ja mehrheitlich sportliches "Schönwetterschießen" beschreibt.

Spontan fällt mir grade noch Muhammad Zahiruddin Babur ein, der Begründer der Moghul-Dynastie in Indien. Der kam ursprünglich aus dem heutigen Usbekistan und hasste nach eigener Aussage (in seiner Autobiographie, dem "Babur-name") Indien wie die Pest. Die Gründe sind interessant, dort waren ihm die Melonen nicht gut genug, etc etc und die Bögen gingen kaputt! Das wäre dann wohl Einwirkung von feuchter Hitze.
"Bogenschießen ist eine schwere Aufgabe, wer es betreibt, weiß es. - Okçuluk bir belâdir, onu çeken bilir." (Türkisches Sprichwort)

Benutzeravatar
Feanor1307
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 474
Registriert: 19.10.2010, 08:52

Re: Für interessierte an einer geschichte des bogens

Beitrag von Feanor1307 » 11.07.2012, 12:25

Ich halte das "Auseinanderfliegen" so ein bisschen für böse Propaganda aus der Zeit. Wenn man bedenkt wie die Bögen mit ölhaltigen Farben bemalt wurden, waren sie sicher recht feuchtigkeitsresistent. Ein paar Bögen wird es sicher erwischt haben aber es können nicht viele gewesen sein :).
Bei gepflegten und ungepflegten Bögen handelt es sich laut Hein (der sich auf Kani bezieht) um Sport- und Kriegsbögen. Letzere hatten anteilig mehr Holz im Kern und waren daher weniger empfänglich für die Konditionierung. Dafür waren sie stabiler, robuster und neigten weniger zu Stringfollow. Die Sportbögen bestanden anteilig aus mehr Sehne welches vorteilhaft für die Konditionierung war, da Sehne entsprechend stark auf Wärmebehandlung reagiert. Da viele Sportbögen nicht bemalt waren waren sie jedoch sehr anfällig gegen Feuchtigkeit. Außerdem erhöht ein hoher Anteil Sehne bedingt durch den entsprechend aufgebauten Reflex die Instabilität des Bogens.
Zahiruddin Babur hätte mal nach Deutschland kommen sollen. Da lassen wir "Hitze" weg und haben nur noch nass und "feucht" :(. Och ist das ein hässliches Wetter. Vielleicht haben die Moghul ddeshalb die Metallbögen etnwickelt :)
Niemand versucht es herauszuholen, wenn er einmal weiß was in Ihm steckt!

Benutzeravatar
Yayci
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 532
Registriert: 02.01.2012, 12:56

Re: Für interessierte an einer geschichte des bogens

Beitrag von Yayci » 11.07.2012, 13:46

Ich täte mein halbes linkes Ohrläppchen geben, um zu lesen, was Babur über Deutschland um 1500 geschrieben hätte- wahrscheinlich wär dem alten Lebenskünstler der Wein zu sauer, das Haschisch zu teuer und das Bier zu dünn gewesen;D

Mich wundert nur, dass es aus Indien ja auch Kompostibögen gibt (zB in der Sammlung der Royal Armouries in Leeds, UK). Aber da gab es wohl auch eine Anpassung der Materialkombination, wie Du sie für die osmanischen timarsiz-Bögen erwähnst.
Und die osmanischen Kriegsbögen waren ja oft auch mit Leder oder Birkenrinde bezogen, da drüber noch Bemalung, das wird sich auch alles schützend ausgewirkt haben.

Wenn ich mal auf hohem Niveau raten würde, täte ich eher sagen, dass im mitteleuropäischen Klima auseinanderfliegende Bögen weniger zum osmanischen Misserfolg beigetragen haben. Dann schon eher die steigende waffentechnische Überlegenheit der westlichen Mächte im Lauf des 17. Jahrhunderts, dazu überdehnte Nachschubwege sowie Wirtschaftskrise und innere Unruhen auf osmanischer Seite. Aber wenn der "böse Feind" mit zerdeppertem Bogen in der Hand da steht, macht sich das natürlich gut als Propaganda.... ;D
Wäre mal interessant rauszufinden, ab wann Pfeil und Bogen im osmanischen Reich selbst als obsolet und nur noch als Sportgerät wahrgenommen wurden.....
"Bogenschießen ist eine schwere Aufgabe, wer es betreibt, weiß es. - Okçuluk bir belâdir, onu çeken bilir." (Türkisches Sprichwort)

Sateless
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 4182
Registriert: 02.01.2010, 19:11

Re: Für interessierte an einer geschichte des bogens

Beitrag von Sateless » 11.07.2012, 14:22

die tartarischen söldner sind für die osmanen noch lange mit pfeil, bogen und pferd in den krieg gezogen. bei den fußschützen waren "bauern mit gewehren" schneller beliebt.
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
.مع سلامة في أمان السهم و القوس

Benutzeravatar
Sir Weazel
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 783
Registriert: 10.05.2011, 20:51

Re: Für interessierte an einer geschichte des bogens

Beitrag von Sir Weazel » 11.07.2012, 17:59

Geil...danke...I like it....!!
suum cuique!....... Ego sum qui sum ... a debet ..

Antworten

Zurück zu „Vermischtes“