Holzbecher

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Belgabad
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Holzbecher

Beitrag von Belgabad » 01.12.2014, 10:23

Im Sommer so eine Woche vor der Festivalzeit ist mir ein schrecklicher Gedanke gekommen.
Schei.... du hast ja kein Trinkhorn. Also nachgedacht was kann man da den machen und so habe ich mir nen Holzbechen gebaut.
Das gute Stück ist etwas klobig geworden.
Der Bcher ist aus Fichte mit angeleimten Boden, Fülmenge genau 0,5 litter(zufall ;D ) mit 2mal Leinöl grundirt und dann 3 Schichten Hartöl.
Nach ein-zwei Tagen dauerbetrieb weil alle aus dem Dingen trinken wollten hat sich das Öl dann doch angelöst und alles hat noch einer mischung aus Hartöl und Fichte geschmeckt.
Jetzt habe ich entlich ein gescheites Futter für die Drechselbank und will mich an einem neuen versuchen.
Welches Holz könnt ihr mir empfehlen (geschmacklich) und wie oder überhaubt beschichten.
Mir hat mal jemand etwas von einem Öl erzählt das nach mehreren schichten wie Porzelan werden soll damit hat er Holzschalen usw. behandelt. Ich habe den Namen von dem Öl schonmal irgentwo hir im FC gelesen aber kann mich nicht erinnern. Hat jemand eine Idee welches das seien könnte? (habe irgentwas mit Dashin oder so im hinterkopf google spuckt aber nix aus) >:(
Bilder werden heute Nachmittag nachgereicht.
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Re: Holzbecher

Beitrag von Roby-Nie » 01.12.2014, 10:27

Namentlich ähnlich wäre Danish-Oil.
Aber ob das Porzellanähnlich wird? Kann ich mir fast nicht vorstellen.
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Haitha
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Re: Holzbecher

Beitrag von Haitha » 01.12.2014, 10:55

Geeigneter , da geschmacksneutraler sind Obsthölzer und Birke.

Ich bezweifle aber stark, dass sich das Öl wieder gelöst hat, eher war es nicht völlig ausgehärtet bzw. die Oberfläche nicht völlig versiegelt, was ohne Lack, auch schwer ist.

Danish Oil würde ich von abraten, da es mWn chemische Trocknungszusätze enthält. Wie andere Drechsler nehme ich gerne Leinöl und Walnussöl, je nach Verwendungszweck.
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Re: Holzbecher

Beitrag von Belgabad » 01.12.2014, 11:05

Danke für die schnellen antworten.
Danish oil war es nicht.
Das es mit Naturproduckten schwer ist eine Oberfläche zuversigeln ist mir bewust deswegen habe ich darüber nachgedacht das Holz unbehandelt zulassen Dicht macht ja das Holz und wenn man es trocknen lässt dürfte ja eigentlich nichts passiren oder?
Vlt muss ich es nach einigerzeit nuch mal schmirgeln.
Ok dann muss ich nur noch Obstbaum oder Birke suchen.
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Crosser
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Re: Holzbecher

Beitrag von Crosser » 01.12.2014, 11:30

Ich habe noch diesen Tipp vom Toaster im Kopf:

viewtopic.php?f=14&t=26043&p=466766&hilit=Fichtenparkett#p466747

Vielleicht wäre das ja etwas für deinen Zweck?
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Re: Holzbecher

Beitrag von Wilfrid (✝) » 01.12.2014, 11:46

Also, auf meinen Messern bleibt ausgehärtetes Leinöl auch in der Spülmaschine drauf ..
Nur, wenn man das Zeug zu viel draufschmiert, härtet das nicht aus.

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Re: Holzbecher

Beitrag von Rado » 01.12.2014, 12:27

Vielleicht ist das hier hilfreich:
http://www.ice-raven.co.uk/html/saami_handicrafts.html (Etwas runterscrollen)
http://de.wikipedia.org/wiki/Guksi
http://finnish-puukko.blogspot.de/2007/02/kuksa-ancient-lapland-drinking-cup.html
Also laut der zweiten englischen Seite, Maserknolle von der Birke nehmen,
in Salzwasser kochen(dass das Rissbildung verhindern soll, habe ich schon anderswo mal gelesen)
und nie mit Spülmittel abwaschen und schon gar nicht in die Spülmaschine stecken.

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Re: Holzbecher

Beitrag von Belgabad » 01.12.2014, 15:58

@Rado das mit den tassen ist interesant thx
und das man so etwas nicht in die Spülmaschine tut ist klar ;)

@Wilfrid das sich das öl angelöst hat habe ich falsch ausgedrückt.
ich glaube auch nicht das es sich von und aus dem Holz wieder löst aber der geschmack ist doch nicht so ganz toll.

ich werde das ganze mal ohne beschichtung versuchen.

Die beiden versuche habe ich mit nem großen Bohrer, Bandsäge und Bandschleiver gemacht hoffe das Drechseln nicht ganz so aufwendig ist
Dateianhänge
DSCN7440-1.JPG
dar linke musste für Autogramme herhalten
DSCN7441-2.JPG
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Re: Holzbecher

Beitrag von Haitha » 01.12.2014, 16:08

Belgabad hat geschrieben:ich werde das ganze mal ohne beschichtung versuchen.

Die beiden versuche habe ich mit nem großen Bohrer, Bandsäge und Bandschleiver gemacht hoffe das Drechseln nicht ganz so aufwendig ist



Hi...mal zwei kleine Dinge: Hölzer mit (viel) Harzgehalt wie deine Fichte werden mEn immer einen Beigeschmack an den Inhalt abgeben. Ob das gut ist oder nicht, sei mal dahingestellt.

Bitte nimm kein Handwerk auf die leichte Schulter. Es gibt hervorragende Drechselvideo auf YT, schau sie dir bitte vorher an. KEIN Handwerk ist einfach, es will alles gelernt sein. Bei einer Tasse hast du schon Längs- und Querholzdrechseln in einem, da brauchst du mindestens 2 verschiedene Werkzeuge für. Aufwendig... - das ist Handwerk, keine maschinelle Serienproduktion.

Empfehlenswerte Channel sind 'Carl Jacobsen' und 'Captain Eddy Castelin', sowie 'Robbiethewoodturner' (alles englisch).
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Re: Holzbecher

Beitrag von Snake-Jo » 01.12.2014, 16:47

Holzbecher:
Man benötigt ein sehr dichtes Holz, sonst läuft einem die Suppe unten wieder raus (über die Holzporen bzw. Leitbündel).
Daher sind dichte und verwachsene Maserknollen ideal.
Niemals Holz für Essbesteck in irgendeiner Form mit Lack oder Ölen behandeln, nur roh verwenden.

Mir ist nur Wasserglas als neutrales Dichtmittel bekant, welches auch lebensmittelneutral ist.

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Re: Holzbecher

Beitrag von Rado » 01.12.2014, 21:12

Womit hast Du eigentlich den Boden angeleimt?
Hoffentlich kein Epoxi. Das Zeug mag nicht besonders alarmierend riechen(der Härter oft schon) ist aber trotzdem ziemlich giftig.

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Re: Holzbecher

Beitrag von Haitha » 01.12.2014, 22:22

Rado hat geschrieben:Womit hast Du eigentlich den Boden angeleimt?
Hoffentlich kein Epoxi. Das Zeug mag nicht besonders alarmierend riechen(der Härter oft schon) ist aber trotzdem ziemlich giftig.



Soll ausgehärtet lebensmittelecht und ungiftig sein. Ich würds zwar auch nie für solche Zwecke nutzen aber ....

Das hat jetzt nun aber verhältnismäßig wenig mit seinem Thema zu tun ;)
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Re: Holzbecher

Beitrag von Galighenna » 02.12.2014, 08:32

Um das Holz zu schützen würde sich stinknormales weißes Kerzenwachs bzw. genauer Stearin anbieten. Einfach den Becher erwärmen bis das Wachs am Holz schmilzt. Auf wärme halten und dann abreiben. Das kann nicht auswaschen, zumindest nicht durch Getränke.
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

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Re: Holzbecher

Beitrag von captainplanet » 02.12.2014, 18:37

Ich würde Bienenwachs nehmen. Riecht einfach besser. Aber nicht im Becher selbst erhitzen, das funktioniert nicht gut da Holz Wärme sehr schlecht leitet. Und das Wachs sollte wirklich heiß sein, weil es dann sehr dünnflüssig ist und auch in feine Poren eindringen kann. Also besser in einem Topf heiß machen und dann den Becher innen ausschwenken.

Lg Georg
Bester Rindengrapscher von FC!!!

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Re: Holzbecher

Beitrag von Rado » 02.12.2014, 21:40

Sollte im Backofen kein Problem sein. Ich hätte bloß Bedenken bei Heißgetränken.

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