Bogenschießen als gefährliche Sportart

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ralfmcghee
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Bogenschießen als gefährliche Sportart

Beitrag von ralfmcghee » 03.10.2015, 08:09

Gerade habe ich auf Facebook einen verlinkten Artikel gefunden, den ich hier gerne zur Kenntnis bringen möchte. Hier ist er:

Zeitungsartikel Sächsische Zeitung

Da hat jemand an verantwortlicher Stelle wohl festgestellt, dass beim Bogenschießen Pfeile fliegen...
Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht.
Der Student geht zur Mensa bis er bricht.
Mein Bogen geht auf den Tillerstock bis er bricht.

max2
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Re: Bogenschießen als gefährliche Sportart

Beitrag von max2 » 03.10.2015, 10:34

Sachen bzw. Seiten gibts im Internet, da kratzt man sich Kopf und Sack.


Und für alles findet sich ein Leser.

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Sherrif Sherwood
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Re: Bogenschießen als gefährliche Sportart

Beitrag von Sherrif Sherwood » 03.10.2015, 12:22

Tja, wenn man sonst nichts zu tun hat?
Wieder einmal zeigt sich hier die Behördenwillkür in par ex­cel­lence. Wenn aus lauter Sparzwang soziale Förderprogramme zusammengestrichen werden unter dem Vorwand, dass Bogenschießen gefährlich sei. Ganz zu schweigen von der Rechtmäßig-keit dieser Aktion welche auf unbewiesene Tatsachen zurückgreift.
Zitat:" Den Beweis für die unterstellte „Gefährlichkeit“ von vereinsmäßig organisiertem Bogensport bleibt man natürlich schuldig. Vermutlich ist die vermeintliche „Gefährlichkeit“ ein reines Fantasieprodukt einiger Amtspersonen".

Selten habe ich eine sinnlosere Begründung wie dieses hier gelesen: "Der von Jens Wegemann geleitete Kurs wird nicht mehr gefördert, weil das Ministerium das Bogenschießen als gefährliche Sportart eingestuft hat. „Im Rahmen von Ganztagsangeboten dürfen nur Sportangebote durchgeführt werden, bei welchen die Schüler durch die Unfallkasse Sachsen versichert sind“, teilt Dirk Reelfs, Pressesprecher des sächsischen Kultusministeriums, auf SZ-Anfrage mit. Bogenschießen gehöre nicht dazu."
Wenn man ein Angebot aus Kostengründen streichen will, findet man so wie in diesem Fall auch immer Mittel und Wege dieses durchzuführen zu können. Hier ist das Mittel die unbegründete Aussage, dass Bogenschießen gefährlich sei.

Die Aussage des Ministeriums "Bogenschießen sei gefährlich", steht im krassen Gegensatz zu bekanntem Wissen, dass beim therapeutischen Bogenschießen besondere Fähigkeiten gefördert werden, welche ich selbst bei Kindern und Erwachsenen mit Aufmerksamkeitsstörungen erlebt habe. Wir haben seit mehreren Jahren Kinder und Erwachsene in unserer Gruppe die nachweislich mit Bogenschießen Ihre Defizite auf ein Minimum reduzieren konnten.

Allgemein bekanntes Wissen aus dem Thema therapeutisches Bogenschießen:
" Es fördert in idealer Weise Körperspannung, Koordination und Konzentration und trägt damit zur Einheit von Körper, Geist und Seele bei.

Wirkungsweisen des therapeutischen Bogenschießens:
• Kräftigung der gesamten Muskulatur, Fuß- bis Nackenmuskulatur
• Besondere Kräftigung der Rücken-, Schulter- und Brustmuskulatur
• Verbesserung der Koordination
• Verbesserung der Körperhaltung
• Positiver Einfluss auf die Atmung
• Verbesserung des Konzentrationsvermögens
• Mentales Training
• Verbesserung der Muskelausdauer
• Erleben von Anspannung und Entspannung
• Förderung und Schärfung der eigenen Körperwahrnehmung
• Förderung des Selbstbewusstseins
• Hoher Spaßfaktor
• Stressbewältigung

Bogenschießen vereint Dinge, die als Gegensatz wahrgenommen werden:
• Stille vs. Aktivität
• Spannung vs. Entspannung
• Meditation vs. Alltagsstress
• Festhalten vs. Loslassen
• Zielstrebigkeit vs. Zögern
• Konfrontation mit Misserfolg, Frustrationen und überhöhtem Leistungsdruck vs. Erfolgserlebnis, Ansehen, gestärktes Selbstvertrauen und Disziplin

Indikationen:
• Personen mit Wirbelsäulenproblematik
• Personen mit anderen orthopädischen Diagnosen
• Personen mit körperlichen Einschränkungen und/ oder geistiger Behinderung
• Personen mit Angstsymptomatik
• Personen mit Konzentrations-, Lernschwächen und ADHS
• u.v.m.

Zu Abschluss möchte ich noch anmerken, dass eine solche Aktion als solches jeglicher Grundlage entbehrt und völlig sinnlos ist.

Frei nach dem Motto: die Basis ist das Fundament jeder Grundlage, und wenn die begründete Grundlage der Aussage "Bogenschießen ist gefährlich" fehlt, ist dieses Nonsens und mal wieder typisch für deutsche Behörden!!!!
Kapiert?

Gruß an alle, Ihr die da den gefährlichen Sport des Bogenschießen´s betreibt,
Jürgen

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BBouvier
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Re: Bogenschießen als gefährliche Sportart

Beitrag von BBouvier » 04.10.2015, 09:28

Sicherlich!

Dazu kommt noch, daß es sich bei den "0,3% Unfällen beim Schießen", eben um solche mit
Feuerwaffen handeln dürfte (=> statistisch fast völlig zu vernachlässigen!) ... einen "Unfall"
beim betreuten bzw. vereinsmäßigen Bogenschießen - den müßte man mir erstmal zeigen!
Diese veritable Posse erinnert mich an das nur ein paar Jahre alte Verbot des Besitzes (!) von Wurfsternen:
Das "Fachwissen" hatten die dafür verantwortlichen Politiker wohl aus dem Trailer
eines koreanischen Kungfufilmes.

Grüße,
BB

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Re: Bogenschießen als gefährliche Sportart

Beitrag von Squid (✝) » 04.10.2015, 09:37

::)

Einer spinnt immer!*



*Motto fast aller öffentlichen Einrichtungen, Ministerien, Vorstände und anderen Gruppen von sogenannten Entscheidungsträgern...
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Bogenschießen als gefährliche Sportart

Beitrag von Wilfrid (✝) » 04.10.2015, 09:46

Was solls, ich durfte auf nem MA-Markt nicht aufbauen, weil Schießen geht nur mit Schußwaffen, und die dürfen nur auf zugelassenen Schießbahnen ....

Links Wand, rechts Wand hinten Wand .... Das war auch ein "öffentlicher Veranstalter"
Das steckt in vielen Köpfen von Ordnungsamtsmitarbeitern.

aber gut, das war auch ein Markt, auf dem gefragt wurde, wer Kraftstrom oder nur Wechselstrom braucht. Und wieviel Wasserdruck gefragt ist.

Offenes Feuer und Holz????

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meik
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Re: Bogenschießen als gefährliche Sportart

Beitrag von meik » 04.10.2015, 09:52

Tss, was ist denn das für ne kranke Seite? Ist ja vieles nicht wirklich ernst zu nehmen.
Zuletzt geändert von meik am 04.10.2015, 10:08, insgesamt 4-mal geändert.

max2
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Re: Bogenschießen als gefährliche Sportart

Beitrag von max2 » 04.10.2015, 10:07

und nochmal verlinkt den Blödsinn ::)

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meik
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Re: Bogenschießen als gefährliche Sportart

Beitrag von meik » 04.10.2015, 10:08

max2 hat geschrieben:und nochmal verlinkt den Blödsinn ::)


Danke, jetzt nicht mehr :D

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kra
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Re: Bogenschießen als gefährliche Sportart

Beitrag von kra » 04.10.2015, 15:06

Doppelt komische Sache...
Die Begrünung für die Absetzung des Bogenschießens an der Schule ist einfach hoppel-doof,

aber zum Anderen erscheint mir die Seite "meinungsterror" auch mehr als nur dubios, da sollen offensichtlich die Bogenschützen vor einen Karren, der nicht der Ihre ist, gespannt werden...
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

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Re: Bogenschießen als gefährliche Sportart

Beitrag von Betelgeuse » 05.10.2015, 20:42

Starker Tobak.
Stellt euch mal vor, beim Weitsprung bekommt einer Sand in die Augen, gibts dann ne Sondersitzung?
Oder Schach, diese abwechselnden schwarz-weiß Kontraste des Spielbrettes könnten unentdeckte Epilepsien auslösen, das find ich ja auch saugefährlich.
Wenn der Klügere immer nachgibt, darf er sich nicht beschweren, wenn der Dumme das Sagen hat.
Gewollt habe ich schon gemocht, aber gedurft haben sie mich nicht lassen.

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Re: Bogenschießen als gefährliche Sportart

Beitrag von ralfmcghee » 05.10.2015, 23:39

Was kra sagt, ist richtig. Die Website meinungsterror.de macht einen komischen Eindruck. In dem Artikel ist aber ein Link ein Artikel der Online-Ausgabe der Sächsischen Zeitung enthalten. Der wäre vielleicht lesenswert. Dummerweise kommt man nur daran, wenn man sich für ein Testabonnement registriert. Schade.

Ich würde das Thema aber nicht ausschließlich für irgendeinen Unfug aus einer bizarren Internetquelle halten. Wenn an dem Vorgang bezüglich des Sportangebotes bei der Ganztagsbetreuung etwas dran ist, könnte das Folgen für den gesamten Bogensport haben.

Kurz gesagt, soll ja das Bogenschießen als Sport an der Schule lt. zuständigem Kultusministerium nicht versicherbar sein. Wenn so etwas im Raum steht, könnte es eine Sogwirkung haben.

Beispiel:

Wir alle stehen natürlich für eine sorgsame Ausübung des Sports gerade und wissen, dass Bogenschießen nicht signifikant gefährlicher als andere Sportarten ist. Aber sind sich unsere Versicherungen dessen auch bewusst? Die meisten Parcoursbetreiber setzen ja eine Haftpflichtversicherung voraus. Wissen wir, was im Kleingedruckten des Versicherungsvertrags steht? Angenommen, es kommt tatsächlich einmal zu einem Haftungsfall aufgrund eines Schusses. Was passiert, wenn die Haftpflichtversicherung plötzlich damit argumentiert, dass "Bogenschießen als gefährliche Sportart durch den Versicherungsvertrag nicht abgedeckt ist"?

@max2:
Darum ging es mir bei meinem Eingangsposting.
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Heidjer
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Re: Bogenschießen als gefährliche Sportart

Beitrag von Heidjer » 06.10.2015, 03:13

Mein Gott, da haben ein paar Rechenkünstler festgestellt das Bogenschiessen der Schule (dem Kultusministerium) verdammt teuer kommt und haben ein paar Argumente an den Haaren aus irgentwelchen Ritzen gezogen um es möglichst schnell wieder einzustellen. ::)

Wobei nicht die Bögen und Pfeile der größte Kostenfaktor ist, sondern der lizensierte Trainer (+ mögliche zweite Aufsicht!) der mit mindestens 50 - 60€ pro Stunde zu Buche schlägt.
Das könnte durchaus eine Forderung der Versicherung sein?


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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Re: Bogenschießen als gefährliche Sportart

Beitrag von Al-Gamal » 06.10.2015, 11:57

Zumindest stufe ich die verlinkte Seite als äußerst gefährlich ein!...nicht nur für Schüler!

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SchmidBogen
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Re: Bogenschießen als gefährliche Sportart

Beitrag von SchmidBogen » 06.10.2015, 12:15

So nun melde ich mich auch mal zu dem Thema...

Wahrscheinlich stufen Sie den Bogensport momentan als zu Gefährlich ein, weil Sie noch nicht genau wissen, wie man am besten noch mehr Geld abknüpfen kann aus dem Bogensportbereich.

Ich warte nur darauf bis wir extra Steuern bezahlen müssen, doch noch einen Waffenschein brauchen (Alljährliche Erneuerung mit Antragskosten), uns registrieren lassen müssen (natürlich mit Registrierungsgebühr) und falls es eine Versicherung gibt wo den Bogensport versichert, der Bogensport dann extra teuer Versichert wird, als wäre der Bogensport ein Extrem Sport wie Basejumping o.ä. .

Satz gelöscht. LG, Jo

Haben die eigentlich keine anderen gewichtigeren Probleme zurzeit? Scheint wohl nicht so zu sein.


P.S: Oder die Schulen haben einfach nur Angst, dass es nun zu Schul-Massakern mit Pfeil und Bogen kommen könnte....
- Tradition trifft Moderne -

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