Bewegte Ziele - Betreuen oder nicht?

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Steinmann

Bewegte Ziele - Betreuen oder nicht?

Beitrag von Steinmann » 21.08.2006, 21:50

Auf vielen Turnieren findet man bewegte Ziele. Sei es ein Rabenbaum oder ein an einem Stahlseil laufendes Ziel. Viele Turnierausrichter stellen für die Betreuung solcher Ziele extra Personal ab. Personal das i.d.R. bei Vereinen ehe knapp ist. Ziele ohne Betreuung sind die mögliche Alternative.In Neubrunn und auch in Adventon hat sich allerdings gezeigt das die unbetreuten Ziele nach wenigen Gruppen nicht mehr richtig funktionieren oder " Spezialisten " mehr oder minder unsinnige Modifikationen vornehmen.
Meine Frage nun: " Weiterhin auf den gesunden Menschenverstand setzen und unbetreute bewegliche Ziele aufbauen, oder besser nicht ? Reicht es die Beschreibung " Bogenschützensicher " zu machen, oder müßen wirklich alle bewegten Ziele betreut sein?

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Atheos
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Beitrag von Atheos » 21.08.2006, 21:57

Bei uns sind sämtliche bewegliche Ziele ohne Beschreibung und ohne Betreuung, funzt bisher tadellos.

Ergo haben wir keine Veranlassung das zu ändern.

Nachsatz: Vereinsfremde haben allein nichts auf unserem Parcours verloren.

LG, A.
Das Bogenschießen war so einfach, bevor wir alle anfingen nachzulesen, wie wir es tun sollen.

frei nach Ben Wyld

Steinmann

Beitrag von Steinmann » 21.08.2006, 22:04

@ atheos

Das es bei Vereinsmitgliedern besser funktioniert ist zu vermuten. Bei der normalen Parcourbegehung fehlt ja der Turnierdruck und bei vielen deshalb der Wunsch besonders gut zu schießen. Was mich mehr interessiert sind die Erfahrungen bei Turnieren. z.B. ob eine Einweisung in die Technik erfolgen soll oder ob eine kurze Bescshreibung am Ziel genügt etc.. Viele Ziele sind eigentlich selbst erklärend und doch gibt es immer wieder technische Defekte.

The Joiner
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Beitrag von The Joiner » 21.08.2006, 22:06

Nabend Steinmann,

wir haben bei uns im Parqour neuerdings auch ein bewegliches Tierchen und ne Wippe mit 2 kleineren Tierchen. Haben evtl. geplant bei unserem Turnier das laufende Tier mit einzubauen. Kam dann nur auch die Frage auf, ob jemand das kontrollieren muß.
Ich denke man sollte auf jeden Fall jemanden daneben stehen lassen, man weiß nie was passiert wenn keiner ein Auge drauf hat. Gerade bei einem Turnier sind meißtens genug Leute da die sich abwechselnd darum Kümmern können. Es gibt immer Schützen die solche Ziele nicht verstehen und es später nur Missverstände gibt.

Also immer mit Aufsicht solche Ziele betreiben.

Gruss Joiner 8-)

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Atheos
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Beitrag von Atheos » 21.08.2006, 22:39

Die beweglichen Tiere bleiben bei unseren Turnieren natürlich stehen und sind fixer Bestandteil des Turniers, ebenfalls ohne Beschreibung.

Im Übrigen habe ich noch nie, auf Turnieren, eine Betriebsanleitung für bewegliche Ziele gesehen, und auch noch nie Beschwerden von Schützen, über die Bedienerfreundlichkeit, noch von Veranstaltern, über die Bedienerunwissenheit, gehört.

Die beweglichen Ziele sind hierzulande meist, wie von Steinmann erwähnt, am Stahlseil laufende 3D-Tierchen, die mittels Kurbel aufgezogen werden, und sobald der Schütze bereit ist wird die Kurbel freigegeben. Die zweite Variante ist ein pendelndes Tierchen , das mittels Seilzug gleichmäßig bewegt wird.
Also alles ohne Lösemechanik.

Betreut werden nur Zeitscheiben und manche Spaßziele.

LG, A.

P.s.: Da fürs Aufstellen nur eine Handvoll Mitglieder zeichnen und wir 90 Mitglieder haben, sind die meisten nach einer Parcoursumstellung wie Fremde, in ihrem Verhalten.
Das Bogenschießen war so einfach, bevor wir alle anfingen nachzulesen, wie wir es tun sollen.

frei nach Ben Wyld

Falkenstadl
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Zielbetreuung - ja

Beitrag von Falkenstadl » 22.08.2006, 09:54

Um spätere Dikussionen zu vermeiden und Missverständnisse auszuschliessen, ist eine Zielbetreuung zu Befürworten.
Wenn das Gleichheitsprinzip 100% umgesetzt werden soll, ebenfalls.
z.B. Eine fliegende Gans am Laufseil wird nicht immer bis zum gleichen Punkt zurückgezogen und "fliegt" daher langsamer am Schussfenster vorbei.
btw. wer behumsen will, findet immer einen Weg...
Aber was geschieht, wenn eine Gruppe ein defektes, bewegliches Ziel vorfindet. Rechnet man bei der Auswertung allen Teilnehmern die erzielten Punkte aus der Wertung? Wahnsinnsaufwand!!
Mögliche Lösung:
Kurze, eindeutige Beschreibung zur Handhabung vor Ort lassen, und versuchen das bewegliche Ziel in der Nähe eines Brotzeitstandes zu platzieren, um ggf. mit ein paar Handgriffen etwas zu reparieren. Und es besteht die Möglichkeit ein Auge auf evtl. "Modifikationen" zu haben.
Gruß
Falkenstadl
Bei den Alten schauen, für die Jungen bauen.

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locksley
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Beitrag von locksley » 22.08.2006, 10:16

@Steinmann

In Neubrunn und vor allem in Adventon, war eigentlich nicht die Bedienung der beweglichen Ziele das Hauptproblem, sondern widersprüchliche Angaben zur Wertung. In Adventon z.B. wurde Morgens den schreibern etwas anderes gesagt, als dann am jeweiligen Ziel angeschrieben stand, nicht immer aber zweimal. Das führte halt zu unterschiedlichen Wertungssystemen innerhalb der Gruppen.

Bei manchen beweglichen Zielen oder Sonderzielen mit ungewöhnlichen Wertungen wäre eine Betreuung imho sinnvoll, oder eben eine eindeutige Erklärung was und wie zu werten ist.
Ein grosser Mann wird weder vor dem Kaiser kriechen, noch einen Wurm zertreten (Benjamin Franklin)

Wenn das Atmen schwieriger waere, haetten wir weniger Zeit um Unsinn zu reden.

Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd (Sprichwort)

benz

Beitrag von benz » 22.08.2006, 11:38

Auf dem Turnier, auf dem ich am letzten WE war, gab es drei bewegliche Ziele: eines am Stahlseil, ein Pendeltier und ein Rabenbaum. Die beiden ersten waren unbetreut, der Rabenbaum betreut. Beide unbetreuten gingen im Laufe des Turniers kaputt, ich weiß nicht wie die Reparatur von statten ging.... Beim Pendelziel kam bei uns die Frage auf: vor jedem Schuss neu pendeln lassen oder alle drei Schüsse innerhalb einer Pendelphase?

Ich denke Falkenstadls Vorschlag ist gut: Beschreibung an die Scheibe und Scheibe in die Nähe der Verpflegungsstände, um eine schnelle mögliche Reparatur zu gewährleisten.

liebe Grüße benzi

Kettensprenger
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bewegte Ziele betreuen

Beitrag von Kettensprenger » 22.08.2006, 12:50

Ich finde, alle bewegten Ziele sollten betreut sein. Schon allein aus Gründen der Chancengleichheit. Ist jemand vom Veranstalter an dem Ziel - vor allem eines zum Ziehen - so kann man sich drauf verlassen, dass der immer gleich weit/hoch/stark zieht. Es soll ja gerüchteweise immer wieder mal Gruppen geben, die eine Fluggans, die bei vollem Aufzug zur Turbogans mutiert, eben dann halt bloß 3/4 weit ziehen, damit sie nicht zu schnell ist.

Ein anderer Grund ist eben die vom Benzi angesprochene Beschädigung. Die Leute vom Veranstalter wissen doch am besten, wie man mit dem Material umgeht.

Ich sage mal, beispielhaft wird das in Egenhausen umgesetzt. Da ist immer an jeder Sonderschreibe mindestens ein Betreuer/Schiedsrichter/Aufpasser/Hilfegebender etc.
scio nescio

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Beitrag von Archiv » 22.08.2006, 13:04

ich bin auch der Meinung, daß alle Sonderscheiben, nicht nur bewegte, NACH MÖGLICHKEIT betreut sein sollten.
Selbst ohne böse Absicht, kommt es sonst zu unterschiedlichen Schießsituationen.
Gutes Beispiel sind die, schon angesprochenen, Pendelziele oder bspw. der Waschbär letztens in Biersdorf.
Er fuhr auf Schienen, sich drehend, von rechts nach links und wieder zurück.
Wie lang habe ich jetzt Zeit meine 3 Pfeile zu schießen?
Nur einfache Strecke rechts - links und dann ist Ende oder rechts - links - rechts und erst dann ist es vorbei?
Muss ich aus dem Köcher ziehen oder kann ich die Pfeile vor mir in den Boden stecken?
Spätestens wenn ein Turnier irgendwie "offiziell" ist (Meisterschaft oder sowas) müssen solche Ziele zwingend betreut werden.
Bei "Spaßturnieren" sollten sie nach Möglichkeit betreut werden.

andi
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Beitrag von andi » 27.08.2006, 20:51

Bei uns läuft das ganz einfach.

Da ist große weiße Kurbel, weißes Seil zum Tier und hinten ein kleiner metallstift der die Kurbel festhält.

das einzige was mir bisher einmal passiert ist, ist, dass das Seil hängen geblieben ist.

Ansonsten ist das Ziel unbetreut und funktioniert immer noch.

zitiere aus ner Internetseite.
,, Selbst ein DAU (dümmster anzunehmender Unfähiger) sollte alles sicher bedienen können"

Deshalb beim Aufbau ruhig eine lange testphase einplanen. :D

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