verlängerter Hasel ca. 15# @ 26"

Lustiges rund um den Bogensport.
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Re: verlängerter Hasel ca. 15# @ 26"

Beitrag von fatz » 08.10.2015, 22:18

Kann ich mir ned vorstellen, sonst wuerd er es mal lernen.

Sorry, wenn ich mal wieder aetzend bin, aber mit so einem "Bogen" waer ich ned mal als 8-jaehriger rumgerannt,
geschweige denn, dass ich ihn aller Welt gezeigt haette.
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Re: verlängerter Hasel ca. 15# @ 26"

Beitrag von walta » 09.10.2015, 05:59

Nun, wenn man immer nur das nachbaut, was funktioniert, kommt man nie auf neue Idee.
Wenn man aber immer nur das nachbaut, was nicht funktioniert, dann kommt man auch nicht weiter.

Walta

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Re: verlängerter Hasel ca. 15# @ 26"

Beitrag von schnabelkanne » 09.10.2015, 06:45

@Mahagugu
Hallo, vergiss das Decrownen, Hasel ist sehr zugstark, die Rückenwölbung ist daher eher gut als schlecht, schade um die vielen Arbeitsstunden. Nimm dir zu Herzen was walta geschrieben hat.
Nimm ein neues Stück Hasel mit ausreichend Länge (mind. 170 cm) und bau einen schönen Flatbow und zeig uns allen das du schon einiges gelernt hast.
Wenn du noch einen Haselstave brauchst melde dich.
Musst ihn dann nur im 22. Bezirk abholen.
Gruss Thomas
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Re: verlängerter Hasel ca. 15# @ 26"

Beitrag von fatz » 09.10.2015, 07:46

@walta:
Alle, die irgendwann eine grosse Leistung vollbracht haben haben erstmal das lernen muessen was schon da war.
Querdenken per se ist keine Leistung. Gezielt querdenken auf der Grundlage dessen, was andere schon gemacht haben
ist Leistung und auch die fuehrt oft genug erstmal in den Graben. Auch ein Einstein musste mal Mathe und Physik bueffeln,
bevor er was gerissen hat. Wollbewickelte Kinderboegen mit grottigem Tiller werden den Bogenbau nicht revolutionieren.
So lang kannst gar ned alle Fehler erstmal selber machen.
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Re: verlängerter Hasel ca. 15# @ 26"

Beitrag von walta » 09.10.2015, 11:22

Du hast meine Post aber schon gelesen? Insbesondere den zweiten Satz.

Walta

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Re: verlängerter Hasel ca. 15# @ 26"

Beitrag von mahagugu » 09.10.2015, 11:25

Beim Bogenbau gibt es gewisse Werte, die man nicht über- oder unterschreiten
sollte. (kurz nenn ich sie mal MiniMax-Werte oder MiniMax)

so frei heraus formulier ich jetzt einmal ein paar -

+ Ellipse soll breiter als höher sein, auf jeden Fall breiter
als der dazugehörige Kreis (geht ums Tillerprofil)

+ die Sehnenlänge soll so lang sein, dass bei vollem Auszug
der Sehnenanteil gleich dem Bogenanteil ist
-> mehr Sehnenanteil ist dann niedrigere oder gar keine Standhöhe
(in anderen Threads und dem Wiki ausführlich besprochen)

+ der Bogen soll mindestens ein Fingerglied also ca.
1 Zoll oder 2,5 cm in der Mitte Breite sein
(man soll mir jetzt da nicht Engstirnigkeit und Willkür nachsagen)

+ der biegende Teil des Bogens soll maximal einen Halbkreis
beschreiben -> daraus resultiert eine minimale Bogenlänge
von "halber Auszug mal Pi" für einen vollbiegenden Bogen
ohne steife Stellen ((mind. 5cm länger für die Sehnenkerben))

+ voller Auszug (mag ich jetzt nicht definieren)
steht im Wiki und wo anders ausführlich und genauer
" ich tzimbere so man seget bi dem wege, des mûz ich manegen meister hàn "
Inschrift aus dem Sachsenspiegel bei der Burg Schlaining

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Re: verlängerter Hasel ca. 15# @ 26"

Beitrag von mahagugu » 09.10.2015, 11:26

Da der Umfang von Ellipsen schwerer zu berechnen ist
und bei weitem nicht so geläufig ist wie Pi * Radius für
den Halbkreis, hab ich mich erst mal für den Kreis entschieden
und heb mir die Ellipsen für irgendwann in ferner Zukunft auf.

Der biegende Teil des Bogen soll also Teil eines Kreises sein.
Hat der Bogen keine Verlängerungen oder steifen Enden , so kann
der Bogen maximal einen Halbkreis bilden. Daraus ergibt sich
für den Radius des Halbkreises mindestens der halbe Auszug.

Die geschätzten Abmessungen auf meine Art und etwas genauer
für den Rest der Menschheit ...

ich: (pi = 3) also 3 * 35 (halber Auszug) ist dann ungefähr 105 cm

genauer: (pi = 3,14) so wie oben macht dann 109,9 cm

ich: Sehnenlänge ist Bogenlänge minus ungefähr 10 cm -> 95 cm

pythagoras : (95/2)² - 35² -> 50² - 30² -> 40²
also Sehnenanteil am Auszug ist ungefähr 40 cm

genauer: Bogenlänge minus 7 cm -> 102,9 cm

(102,9/2)² - 35² ~ 1422 ~ (37,71²)

Eventuelle steife Enden oder Verlängerungen , die man befestigt
stehen dann im Idealfall parallel zur Zugrichtung weg und
sind folglich optimal ausgerichtet.
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Re: verlängerter Hasel ca. 15# @ 26"

Beitrag von fatz » 09.10.2015, 11:26

walta: Ja hab ich. War eigentlich auch ned so direkt eine Antwort auf dich gedacht. Eher als Bestaetigung.
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Re: verlängerter Hasel ca. 15# @ 26"

Beitrag von mahagugu » 09.10.2015, 11:27

Da das Erreichen des Halbkreises je nach Können ziemlich
unrealistisch sein kann bzw. man mit zu großen Zuggewichtsverlusten
rechnen kann , betrachte ich jetzt mal den halben Halbkreis.

Der biegende Teil beschreibt also einen halben Halbkreis ->
folglich stehen die Enden im 45° Winkel weg.

das Schöne daran -> sin 45° = cos 45° (Quadrat , rechtwinkeliges Dreieck ...)
(( so hoch wie breit))

Der Kürze halber behandle ich jetzt nur den idealen vollbiegenden Bogen und
davon nur dessen theoretische Länge. (natürlich nur in dem Fall, dass er
bei vollen Auszug einen halben Halbkreis beschreibt)

Jener muss natürlich länger sein, weil er sich jetzt nicht so biegt.

Also : halber Auszug mal Pi durch ca. 0,7 (wegen sin 45° = cos 45 ° ~ 0,7)

ich: 40(~auszug) * 3(~pi) durch 0,7 ~ 170 (Maße in cm) (**)

genauer: 35 * 3,14 / 0,707 ~ 155,44 cm

Wegen sin 45° sind gerade steife Verlängerungen nur zu ca. 70% effektiv.
(im Gegensatz zu 100% beim Halbkreis ((wegen sin 90° = 1)))

Wie man sieht deckt sich das mit bereits jahrtausendealten Erfahrungswerten,
was die Bogenlänge angeht ... ((trotzdem glaub ich da ist irgendwo der Hund begraben))


**Erläuterung , da das im Kopf ausgerechnet wurde :
3 * 40 = 120 ist ungefähr 70 + 50 ist ungefähr 70 + 49 ...
49 ist genau 7 mal 7 ... geht also durch 10 plus 7 , also 17 mal
und dann noch eine Null dran , weil die Sieben war ja eine Stelle hinterm Komma
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Re: verlängerter Hasel ca. 15# @ 26"

Beitrag von fatz » 09.10.2015, 11:32

Bevor du dir einen Wolf rechnest und das dann doch nicht anwenden kannst, weil du's ned messen kannst:

Die Loesung fuer einen Bogen ohne Dickentaper mit geradem Holz sieht so aus:
Bild

Bild
Haben ist besser als brauchen.

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Re: verlängerter Hasel ca. 15# @ 26"

Beitrag von schnabelkanne » 09.10.2015, 12:06

Hi,
die Frage kreis- oder ellipsenförmige Biegung wird grundsätzlich durch die Bogenform bestimmt.
Pyramidenförmige WA eher kreisförmig, American Flatbow (halbbyramidenförmige WA) eher ellipsenförmig.
Wird in einem Buch der TBB Reihe erklärt, weis aber nicht welchem Band.
Gruss Thomas
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Re: verlängerter Hasel ca. 15# @ 26"

Beitrag von ralfmcghee » 09.10.2015, 14:01

Hi mahagugu,

kannst Du auch etwas für den Fall sagen, dass der Bogen bei halbem Auszug zu einem Vollkreis wird?

Ich verstehe nicht, was Du möchtest.

1. Möchtest Du wissen, wie lang Dein Bogen gemessen an Deinem persönlichen Auszug sein sollte?
2. Möchtest Du erforschen, wie sich das Zuggewicht in Abhängigkeit der Bogenlänge ändert?
3. Möchtest Du für den Bogenbau ein vollständiges Gleichungssystem entwickeln?
4. Möchtest Du den Erfahrungsschatz der Bogenbauer revolutionieren und auf eine neue Ebene heben?

Zu 1.:
Bogenlänge = Persönlicher Auszug * 2 + ca. 20 cm. Ich glaube, das haben wir irgendwo schon einmal erörtert.

Zu 2.:
Das müsstest Du ausprobieren. Vielleicht kannst Du noch Verlängerungen an die Verlängerungen Deines Bogens bauen. Gegebenenfalls auch noch Verlängerungen an die Verlängerungen der Verlängerungen. Du wirst dann vielleicht sehen, dass

- je länger der Bogen wird, desto niedriger wird das Zuggewicht
- je mehr Schwachstellen Du einbaust, desto undefinierter lässt sich der Bogen ziehen.

Du kannst dann eine Testreihe mit umgekehrten Parametern machen: Wenn der Bogen bricht oder sich die Verlängerungen in Wohlgefallen auflösen, wird er ja wieder kürzer. Nach Deiner Philosophie, wie ich sie gerade wahrnehme, kannst Du eine kürzere Sehne direkt an einen gebrochenen Bogen montieren. Tillern ist überflüssig. ;-) Demnach müsste er bei gleichem Auszug mehr Zuggewicht haben, richtig?

Aber bitte: Selber ziehen! Lass das niemand anderen machen. Und vor allem: NIMM DAS HIER BLOSS NICHT WÖRTLICH! Man hat Dich ja schon beschworen, dass dieser Bogen und die Schrauben-Muttern-Pfeile extrem gefährlich sind. Und was ich hier schreibe, ist dummes Zeug und soll nur in übertriebener Weise ausdrücken, dass Du dich quasi in einer theoretischen Parallelwelt befindest.

Zu 3.:
Vielleicht hast Du gemerkt, dass hier kaum jemand mitrechnet, obwohl wir den einen oder anderen Physiker im Forum haben. Das könnte einen Grund haben. ;-)

Zu 4.:
Dann solltest Du jetzt schon anfangen, Deine Erkenntnisse systematisch zu dokumentieren, damit Du aus Deinen Projekten systematisch die richtigen Schlüsse ziehen kannst. ;-)

Fazit: Höre doch einmal auf zu rechnen. Nimm schnabelkannes Angebot an und versuche einen Haselbogen aus einem Stück zu bauen. Ganz ohne Mathematik, einfach mit Werkzeug, Geduld und Gefühl. Das ist mein Rat aus der Sicht dessen, was wir alle hier im Allgemeinen machen.

Andererseits: Vielleicht brauchst Du das einfach so. Dann rechne. Aber baue lieber nicht so viele Unwägbarkeiten in Deine Projekte ein. Eines kannst Du mir glauben: Ein Bogen mit solchen Verlängerungen verhält sich anders, zieht sich anders und bricht anders als ein gleichlanger Bogen aus einem Stück Holz. In diesem Sinne:

Gutes Gelingen!
Ralf
Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht.
Der Student geht zur Mensa bis er bricht.
Mein Bogen geht auf den Tillerstock bis er bricht.

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Re: verlängerter Hasel ca. 15# @ 26"

Beitrag von NormChaos (✝) » 09.10.2015, 15:02

Das Ihr´s immer noch versucht... :o ?!!?!

Respekt

Aber ich glaube das wird eher sowas wie Don Quijotes Kampf gegen die Windmühlen ::)

LG
Norm
Das sind nicht die Droiden die ihr sucht. Das sind nicht die Droiden die wir suchen. Er kann passieren. Er kann passieren. Weiterfahren. Weiterfahren, Weiterfahren....

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Re: verlängerter Hasel ca. 15# @ 26"

Beitrag von SchmidBogen » 09.10.2015, 16:10

Mahagugu hast Du eigentlich meine zwei PN's je gelesen?
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Re: verlängerter Hasel ca. 15# @ 26"

Beitrag von Bowster » 09.10.2015, 19:09

Ich weiss nicht ob ich die Verfasser dieser langen Schreibwerke bewundern soll, oder?.. ???

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