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Sir Lancelot

Kassai-Regeln

Beitrag von Sir Lancelot » 03.11.2006, 14:41

@nereteref

Soweit ich weiß, sind die Kassai-Meister-Grade nach dem Schlüssel:
langsames Pferd = viele Pfeile,
schnelles Pferd = drei Pfeile
"codiert".
Also ein Master muss beides können => "Kombinations-Sieger" !!!

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jo
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auch eine portion senf dazu

Beitrag von jo » 03.11.2006, 21:36

sir lancelot hat natürlich völlig recht und bringt damit die debatte auch auf den punkt. kein mensch schreibt einem andern ein langsames oder schnelles pferd vor. und der kandidat für den meistergrad muss seine meisterliche leistung auf einem langsamen UND auf einem schnellen pferd bringen.

die eigentümlichkeit des lehrsystems der kassai-schule liegt halt darin, das sie ein solches besitzt, ein system nämlich. und das taugt dafür, dass die schüler schritt für schritt voranschreiten, keine unmöglichen aufgaben aufgetragen bekommen und aus ihren erfolgen lernen können - wie bei jedem anderen brauchbaren lehrsystem.
lajos hat bei seinem vortrag in berlin nicht nur einmal gesagt: "langsam, denn wir haben es eilig."
warum langsame pferde für die ersten 150 punkte besser sind? ganz einfach: nur mit einem langsamen pferd und vielen pfeilen kann ich die wettkampfbahn "in besitz nehmen", lernen, von JEDEM punkt auf den 90 metern die scheibe zu treffen. dann wird es mir auch auf einem schnellen pferd nicht schwerfallen, zum richtigen zeitpunkt den pfeil zu lösen.
über die punkte hat lajos folgendes gesagt (nachdem er 24 stunden lang geschossen hatte):
- die ersten 100 Punkte sind die Zeit, die richtigen Techniken im Reiten und Bogenschiessen zu erlernen, sie sind die Zeit, die Basis zu schaffen.
- im Schmelztiegel der Periode zwischen 100 und 200 Punkten vereinen sich Reiten und Bogenschiessen.
- zwischen 200 und 300 Punkten erwacht der Zentaur zum Leben, immer öfter und öfter erleben wir die Erfahrung der Einheit, und später wird sie ein untrennbarer Teil unserer Natur.
- und über 300 Punkten ist das Reich des Adlers (die Elite der hunnischen Soldaten wurde Adlerschützen genannt): der Schauplatz von Seele und Spiritualität.

ist natürlich völlig unspannend, zuzuschauen, wenn sich ein mensch im bereich von 250-270 punkten herumplagt und weiterkommen will... find ich nicht. von so einem kann man was lernen!
wer aber meint, nur aus seinen eigenen erfahrungen lernen zu wollen, der soll das doch auch tun! ich (und ich bin da nicht alleine) wäre der letzte, ihn davon abzuhalten, seinen eigenen weg zu gehen.
johannes fischnaller
http://www.horsebackarchery.net

der grundlegende unterschied zwischen einem gewöhnlichen menschen und einem krieger ist, dass der krieger alles als eine herausforderung nimmt, während der gewöhnliche mensch alles entweder als einen fluch oder einen segen nimmt.
juan matus

acheson
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genau

Beitrag von acheson » 03.11.2006, 22:15

Hallo Claus, hallo Jo,

dem ist kaum noch etwas hinzuzufügen!

Ausser vielleicht: Danke, für die erhellenden Worte.

Gruss
Holger
"Ich kann nur Männer gebrauchen, die hart sind!
Männer, die wirklich was aushalten!
...
Verheiratete Männer!"
(Hägar der Schreckliche)

Steppenreiter

Beitrag von Steppenreiter » 04.11.2006, 00:06

Jo, schön mal wieder von dir zu hören! Für mich ist Sport Sport, wenn auch berittenes Bogenschiessen ein besonders schöner Sport ist.
In der Natur, mit Gleichgesinnten und Pferden und der schönsten Erfindung seit Menschengedenken - Pfeil und Bogen!

Spirituelle Entwicklungen verspreche ich mir bei diesem Tun nicht, zumindest keine wesentlichen. Unsere Lehrer jedoch warnen uns immer davor von etwas zu sprechen, was wir nicht erreicht haben. Tu es nicht! Ihre Warnungen gehen sogar soweit, daß sie drohen, wer es tue, wird das wovon er spricht zu Lebzeiten nicht mehr erreichen.

Wünsche dir von ganzem Herzen, daß du findest wonach du suchst!

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