Neues Wettkampfsystem der Kassai-Schule mit Premiere in Österreich

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jo
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Neues Wettkampfsystem der Kassai-Schule mit Premiere in Österreich

Beitrag von jo » 04.05.2009, 22:45

Ab 2009 gelten neue HAWA-Regeln. Zum ersten Mal zu beobachten am 9.5. in Österreich beim internationalen Wettkampf der österreichischen Kassai-Schule.
Statt der bisher 3 feststehenden Scheiben gibt es nur mehr eine. Die dreht sich mit dem Reiter mit. Damit entfallen die Begrenzungspfosten des mittleren Abschnitts der Wettkampfbahn und die ungerechtfertigten Unterschiede der Treffer nahe der Pfosten. Die Punkte auf der Scheibe: 2, 3 und 4.
Die Wettkampfbahn selbst wurde auf 99m verlängert, die erlaubte Maximalzeit auf 20 Sekunden erhöht.
Schon für Anfänger wird damit das Erreichen höherer Punktezahlen möglich, weil die "Pfostenpanik" wegfällt. Fortgeschrittene Reiter (7-12 Pfeile) können den Rhythmus des Schiessens behalten, ohne von den Pfosten behindert zu werden. Maximale Schussdistanz: etwas über 50m (nach vorne und nach hinten).
Die wichtigsten Wettkampfregeln auf: http://www.horsebackarchey.org
Zuletzt geändert von jo am 05.05.2009, 10:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neues Wettkampfsystem der Kassai-Schule mit Premiere in Österreich

Beitrag von Polvarinho » 05.05.2009, 09:56

Hi Jo,

(der link zu den Regeln fluppt nicht)

keine Unterbrechung des Rhythmus mehr.....  :-\

Ich habe die "Einschränkungen" des eigenen Schiessrhythmus durch die Begrenzungspfosten immer als ganz besondere Herausforderung verstanden.

Man musste sich eben entsprechend anpassen und je nach Geschwindigkeit des Pferdes die Schussfolge geschickt anpassen.
Das entfällt nun...  Kann halt noch viel mehr geschossen werden!

Kritiker des Systems werden jetzt sagen:

Das wird immer mehr ein reiner Schießsport und hat immer weniger mit Pferden und Reiten zu tun.

Aber Kritiker müssen ja immer was Kritisches sagen, sonst wären es ja keine Kritiker.... ;D ;D ;D

Wie macht ihr das denn mit der Scheibe? Gibt es ein paar befohlene Freiwillige die an langen Stangen die Scheibe drehen? Oder verfügt ihr über die SuperTrooperHydralikanlage die über eine Ultraschallbeobachtung des Pferdegeschwindigkeit elektronisch die Scheibenrotation regelt? Und kann man die Punkte noch ganz einfach abzählen, oder braucht man schon einen Taschenrechner dafür...? ;D
Soll heißen: sag doch mal was zum durchschnittlichen Punktespiegel.

Schöne Grüße ins Ösiland!

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Re: Neues Wettkampfsystem der Kassai-Schule mit Premiere in Österreich

Beitrag von sepp » 05.05.2009, 10:04

Der Link in der Signatur funzt.

Geht wohl mit Lichtschranke.
Mich würd' interessieren, ob sich die Scheibe permanent in der jeweiligen Reitgeschwindigkeit mitdreht, oder an den ehemaligen Pfostenpunkten dann von der vorwärts- gleich in die Seitwärts- und von da dann in die Rückwärtsposition klappt  ???
Zuletzt geändert von sepp am 05.05.2009, 10:12, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Neues Wettkampfsystem der Kassai-Schule mit Premiere in Österreich

Beitrag von jo » 05.05.2009, 10:43

wie sich die scheibe mit dem reiter dreht:
unter der wettkampfbahn führt eine verbindung zum richtertisch. dort steht der kompetente und beobachtet sowohl den reiter als auch die scheibe und richtet sie aus. das mit dem selbständigen folgen der scheibe über videokamera, radarstrahlen und RFID-tags ist noch nicht ausgereift.

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Re: Neues Wettkampfsystem der Kassai-Schule mit Premiere in Österreich

Beitrag von jo » 05.05.2009, 10:44

Polvarinho hat geschrieben:Soll heißen: sag doch mal was zum durchschnittlichen Punktespiegel.


ab sonntag mehr. noch gibts keine aussagekräftigen statistiken

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Re: Neues Wettkampfsystem der Kassai-Schule mit Premiere in Österreich

Beitrag von Steppenreiter » 05.05.2009, 13:39

Scheibe permanent in der jeweiligen Reitgeschwindigkeit


Diese "neuen" Regeln hatten mir die Nemethies schon letztes Jahr zur EOCHA erklärt und ich dachte bei mir, was für ein eigenartiges Verständnis von berittenem Bogenschiessen ist das? Die Pferde reiten so langsam wie es geht in einer Rinne und man schiesst soviele Pfeile pro Zeiteinheit auf eine Scheibe, die sich immer im Vollmondgesicht dem Reiter zeigt...???

Der Reiz der seitlichen Scheibe war doch vorallem auf schnellen Pferden, dass sie nur ganz kurz ihre tatsächlich Größe für den Vorbeireitenden hatte, eine schöne und eine schwierige Aufgabe zu treffen. Noch besser wenn dann die richtig Guten mehrere Pfeile auf dieser Scheibe platzierten.... natürlich nur wenn die Reitgeschwindigkeit nicht unterhalb der eines an Apositas erkrankten Fußgängers ist.

Ja als ganz spezielle Übung für Rhythmus und Schiessen mit sehr vielen Pfeilen mag sowas ja noch angehen, aber als die Wettkampfregeln der HAWA? Wozu fragt man sich, wie viele Pfeile müssens denn noch sein, waren dreihzehn denn noch nicht genug?

Technisch witzig und typisch ungarisch finde ich die Lösung wie es erreicht wird, dass die Scheibe permanent in der jeweiligen Reitgeschwindigkeit mitgeführt wird (das wär was für einen deutschen Tüftelkopf...).... eine trainierte(kompetente) Person am Richtertisch, die mit einem Kabel verbunden ist, gefällt mir.  ;D ;D
Das kommt mir so vor wie die Strohflugzeuge der Ureinwohner Papua Neugineas, die diese seit dem zweiten Weltkrieg bauen. Sehen aus wie moderne Technik und der Propeller dreht sich sogar im Wind....       

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Re: Neues Wettkampfsystem der Kassai-Schule mit Premiere in Österreich

Beitrag von jo » 05.05.2009, 14:17

Steppenreiter hat geschrieben: ich dachte bei mir, was für ein eigenartiges Verständnis von berittenem Bogenschiessen ist das? Die Pferde reiten so langsam wie es geht in einer Rinne und man schiesst soviele Pfeile pro Zeiteinheit auf eine Scheibe, die sich immer im Vollmondgesicht dem Reiter zeigt...???
die diese seit dem zweiten Weltkrieg bauen. Sehen aus wie moderne Technik und der Propeller dreht sich sogar im Wind....       


ist ein rhetorische frage, oder? schliesslich weisst du als (zugegeben, ist lange her) ehemaliger kassai-schüler so gut wie ich, dass es bei uns darum geht, von jedem pferd mit jeder geschwindigkeit treffen zu lernen. und dass es wie im richtigen leben vernünftiger scheint, zuerst gehen zu lernen, bevor man den marathon läuft. weshalb die schnellen pferde bei uns erst dann interessant werden, wenn sichergestellt ist, dass der reiter von jedem punkt der bahn die scheibe trifft - bei der meisterprüfung.

über die eher unsachlichen und eher rassistischen teile deines postings sollen die moderatoren befinden.
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Re: Neues Wettkampfsystem der Kassai-Schule mit Premiere in Österreich

Beitrag von Steppenreiter » 05.05.2009, 14:48

Oh Jo ich stehe dazu, die Deutschen können sich schon etwas auf ihren Tüftlergeist einbilden, so werden sie auch weltweit wahrgenommen. Mir gefällt die ungarische Herangehensweise an dieses technisch anspruchsvolle Problem, das ihr euch mit eurer Drehscheibe gestellt habt, tatsächlich, hat so was urwüchsiges. Wie eben die Propeller der ... naja hattten wir schon...

Allerdings ist bei dieser hochtechnisierten Wettkampfanordnung meiner Ansicht nach, was den archaischen Sport des berittenen Bogenschiessen angeht,  etwas wesentlich aus dem Ruder gelaufen oder gewissermaßen weit über das Ziel hinausgeschossen. Und dann fragt sich so ein Ehemaliger eben wozu der ganze Zirkus?

Allein die Klagen der zu erwartenden Benachteiligten, die behaupten die Scheibe wäre ihnen vorne weg gelaufen oder ruckelte oder oder, weshalb sie keine so gute Ergebnisse erzielt hätten, machen ein solches System doch eher fragwürdig. Und dass dieses System zur Erleichterung der Anfänger und deren zu erwartenden besseren Ergebnisse eingeführt wird, das kannst du deiner Großmutter erzählen. Verbesserungen oder Änderungen von Wettkampfregeln werden in allen Sportarten immer nur zur besseren Unterscheidung der Spitzenleute gemacht.

Das Problem, dass nämlich die 200 Punkte Leute mit der alten Versuchanordnung auf ihren ruhigen Rössern haben, ist, dass sie sich ihre Pfeile auf der mittleren Scheibe kaputtmachen und zwar bei fast jedem Durchgang. Und das ist empfindlich teuer. Die wirklich große Neuerung liegt aber an der erneuten erheblichen Verlangsamung des Sports (=noch mehr Pfeile), 9m länger und zwei Sekunden mehr!   
Zuletzt geändert von Steppenreiter am 05.05.2009, 18:19, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Neues Wettkampfsystem der Kassai-Schule mit Premiere in Österreich

Beitrag von Polvarinho » 05.05.2009, 17:59

jo hat geschrieben:ist ein rhetorische frage, oder? schliesslich weisst du als (zugegeben, ist lange her) ehemaliger kassai-schüler so gut wie ich, dass es bei uns darum geht, von jedem pferd mit jeder geschwindigkeit treffen zu lernen. und dass es wie im richtigen leben vernünftiger scheint, zuerst gehen zu lernen, bevor man den marathon läuft. weshalb die schnellen pferde bei uns erst dann interessant werden, wenn sichergestellt ist, dass der reiter von jedem punkt der bahn die scheibe trifft - bei der meisterprüfung.


Vielleicht ist die Frage doch nicht SO gemeint, Jo.

Was Du nicht weißt:

In Deutschland gibt es die Tendenz von immer schnelleren Pferden (es geht so Richtung 6 sec.) zu schiessen. Das Problem ist: die wenigsten treffen dabei zwei oder drei Scheiben, denn meist wurde auch nicht sehr lange (oder gar nicht) vom langsamen Pferd geübt. Aber schon mit einem Treffer auf der mittleren Scheibe kann man dann summa summarum einiges an Punkten einsammlen....

Es gibt m.W. z.Zt. niemanden der 8-10 Pfeile schiesst und trifft.

Zugleich gibt es kaum jemanden in D der den Leuten erklärt warum es sinnvoll sein kann die Sache zunächst langsam anzugehen. Viele wollen auch einfach nur Spass und tränende Augen auf dem schnellen Pferd - was ja auch durchaus seine Reize hat.
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Re: Neues Wettkampfsystem der Kassai-Schule mit Premiere in Österreich

Beitrag von daniel@chemnitz » 05.05.2009, 18:47

jo hat geschrieben:wie sich die scheibe mit dem reiter dreht:
unter der wettkampfbahn führt eine verbindung zum richtertisch. dort steht der kompetente und beobachtet sowohl den reiter als auch die scheibe und richtet sie aus. das mit dem selbständigen folgen der scheibe über videokamera, radarstrahlen und RFID-tags ist noch nicht ausgereift.


Ah - Jo,
ich danke dir für diese Erklärung!

Nächtelang habe ich mir (um mit Steppis Worten zu sprechen) "den deutschen Tüftlerkopf" zerbrochen, wie ihr das unter Einhaltung gewisser Kostengrenzen gelöst habt!  ??? :D
Da ich mich beruflich u.a. mit ähnlich gelagerten Problemen (der genauen Lokalisierung) beschäftige und mir einfach keine (Funk-)Lösung einfallen wollte, die in bezahlbaren Grenzen bleibt. Aber auf diese (genial einfache) Lösung bin ich nicht gekommen :D

Jedoch ... auch ich (als Forscher) muss die Genauigkeit der Ausrichtung hinterfragen, da man ja von der Mitte aus besonders am Anfang und Ende der Bahn einen eher ungünstigen Betrachtungswinkel hat. Wie sind da die Erfahrungen?

LG
Daniel
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Re: Neues Wettkampfsystem der Kassai-Schule mit Premiere in Österreich

Beitrag von acheson » 05.05.2009, 19:52

Polvarinho hat geschrieben:Zugleich gibt es kaum jemanden in D der den Leuten erklärt warum es sinnvoll sein kann die Sache zunächst langsam anzugehen. Viele wollen auch einfach nur Spass und tränende Augen auf dem schnellen Pferd - was ja auch durchaus seine Reize hat.


Es gibt "diese Leute" nur die wenigsten machen sich die Mühe/nehmen sich wirklich die Zeit auf diese zu hören und zu "verstehen"  :) :)

Aber Du hast es weiter oben (in diversen anderen Threads) ja schon ausführlich dargelegt.

Gruss
Holger
Zuletzt geändert von acheson am 05.05.2009, 20:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neues Wettkampfsystem der Kassai-Schule mit Premiere in Österreich

Beitrag von Steppenreiter » 05.05.2009, 21:04

Lass dich nicht von unbelegten Behauptungen zu falschen Schlüssen hinreissen Acheson, die Allermeisten von uns reiten schon seit Jahren durchschnittlich zwischen 10 und 14 Sekunden. Selbst die lautstarken Befürworter der Langsamkeit kommen kaum unter 13 Sekunden.

Das das so ist liegt an den Pferden und den zum Teil ziemlich schnellen Bahnen.

17 Sekunden und langsamer schafft bei uns kaum ein Ross und die Reiter die so langsam reiten, sind nicht die Besten. Genauso umgekehrt, bis auf Rolf hat es keiner von uns drauf gute Ergebnisse bei Durchschnittszeiten um die 8 Sekunden zu erzielen. Und er arbeitet intensiv daran sein Pferd zu verlangsamen.

Es liegt also nicht am Verstehen sondern an den Umständen. Und der Weg der ungarischen Profis, "dann muß halt eine geeignetes Pferd her"(Zitat Nemethies), das ist nicht der unsere. Wir sind Freizitsportler mit Leib und Seele.

Unsere Wettkämpfe sind auch ganz anders konzipiert. Wir reisen mit unseren Pferden von Wettkampf zu Wettkampf, leisten verschiedenste Disziplinen, Koreanisch, Mogu und anderes. Ungewohnte Umgebung und der normale Wettkampfstress tuen dann das Ihrige. Zudem reiten viele auf fremden Pferden und da muß man eben das nehmen, wie es kommt.

Nein es ist einfach nicht wahr, dass wir kopfloses Rasen förderten, und wer es behauptet, hat andere Absichten. Solche Pferde wie damals bei Lajos, die man nur mit heftigsten Sporeneinsatz dazu bringen konnte überhaupt die Zeitgrenzen einzuhalten, das gibt es bei uns definitv nicht.

So das wars, und irgdenwie tut es mir schon wieder leid, dass ich mich dazu habe hinreissen lassen, in eine Regeldiskussion einzusteiegen, die mich wirklich garnichts angeht und auch kaum interessiert. Bin eben doch ein Simpel.     

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Re: Neues Wettkampfsystem der Kassai-Schule mit Premiere in Österreich

Beitrag von jo » 05.05.2009, 21:28

daniel@chemnitz hat geschrieben: da man ja von der Mitte aus besonders am Anfang und Ende der Bahn einen eher ungünstigen Betrachtungswinkel hat. Wie sind da die Erfahrungen?

anfang der bahn und ende sind kein problem, weil die scheibe einen anschlag hat, man sie also nicht überdrehen kann. schwierig ist die mitte, weil der scheibendreher die geschwindigkeit steigern muss, um mit dem reiter mithalten zu können. ich lasse das sicher nur leute machen, die selbst vom pferd schiessen, weil die im kopf mitreiten können. die schaffen das mit ein wenig übung, den reiter im einen auge und die scheibe im andern zu halten.
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Re: Neues Wettkampfsystem der Kassai-Schule mit Premiere in Österreich

Beitrag von acheson » 05.05.2009, 21:29

Steppenreiter hat geschrieben:Lass dich nicht von unbelegten Behauptungen zu falschen Schlüssen hinreissen Acheson, die Allermeisten von uns reiten schon seit Jahren durchschnittlich zwischen 10 und 14 Sekunden. Selbst die lautstarken Befürworter der Langsamkeit kommen kaum unter 13 Sekunden.


ich weiss nicht wer sich hier immer hinreissen lässt, da nehmen wir uns alle nix, glaub ich. Ich weiss nur welche Zeiten bei uns in der Schule geritten werden und die zeigen etwas anderes.

mir ging es eher um die permanente "Predigt" von Claus (nebenbei, nicht nur Claus "predigt" das) Reiten und Schiessen erstmal klar zu trennen und das ist es was keiner hören will, weil der Spass ja im Vordergrund steht ... usw usf ....

Ich will hier nicht endlos wiederholen was in anderen Threads sehr gut und ausführlich schon vorgetragen wurde.

Mir gefallen die neuen Regeln und ich freue mich darauf hoffentlich noch dieses Jahr das mal live zu erleben.

gruss
Holger
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Re: Neues Wettkampfsystem der Kassai-Schule mit Premiere in Österreich

Beitrag von shewolf » 05.05.2009, 21:52

Steppenreiter hat geschrieben:Nein es ist einfach nicht wahr, dass wir kopfloses Rasen förderten


Mhm, da bin ich mir aber nicht so sicher... vielleicht nicht absichtlich, aber möglicherweise unbewußt? Denn wer die Bahn in 7 Sekunden runterhetzt - auch wenn das Pferd schief läuft und mit hochgerissenem Kopf - bekommt bewundernde Kommentare und im ungarischen Wettkampf die meisten Punkte...

Und wer nur 8 Jahre alt ist und ein Shetlandpony reitet, muß sich mit Erwachsenen messen und wird disqualifiziert, weil kein Shetty die koreanischen 120  Meter in 12 Sekunden packt.

20 Sekunden auf 99 Metern geben auch schwächeren Reitern und Pferden mit kurzen Beinen eine faire Chance. Und wer mag, kann ja immer noch Gas geben  ;)
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