Bericht vom Clubtag der Schule des Bogenschießens vom Pferd in Ungarn, Februar 2005

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jo
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Bericht vom Clubtag der Schule des Bogenschießens vom Pferd in Ungarn, Februar 2005

Beitrag von jo » 09.02.2005, 21:21

Wer ist so verrückt, im Winter nach Ungarn zum Reiten und Bogenschießen zu fahren – zum berittenen Bogenschießen? Pettra tut das ungeachtet der Jahreszeit und hält den schmerzenden Geldbeutel mit eisernem Griff unter Kontrolle. Wann immer sie es irgendwie einrichten kann, fährt sie zum Klubtag zu Lajos Kassai. Sie kommt dann am Donnerstag abend in Wien an, am nächsten Morgen fahren wir gemeinsam weiter.
Dieses Mal hat sie eine Schülerin mitgebracht. Caro kommt aus Hamburg, ist 18 und schon eine Weile regelmäßig bei Pettra in Berlin. In Ungarn – im „Tal“ – war sie noch nie und wirkt etwas aufgeregt – kein Wunder bei den vielen Mythen und Gerüchten, die um dieses Tal geistern. Ein wenig Grund hat sie allerdings schon, nervös zu sein: Sie soll im Tal ja nicht nur zuschauen – das kann jeder an diesem ersten Samstag im Monat - , sondern mitmachen und dabei ihre Lehrerin gefälligst nicht blamieren. Als Schülerin der deutschen Schule des berittenen Bogenschießens ist es dummerweise ihre Aufgabe, die Qualität dieser Schule zu zeigen. Und das vor den Augen des Gründers der Schule, „Papa“ Lajos.
So um 2 am Freitag nachmittag waren wir dann im „Shop“, wo wir unsere Geschäfte erledigten und die neuesten Bogenmodelle begutachteten – bloß gut, daß ich nicht viel Geld dabei hatte – da gabs etwa neue Falken (laminierte Hunnenbögen), die am Griffstück und an den Siyahs mit dunklem Edelholz verziert waren (ob politisch korrektes Tropenholz, fragt man einen Ungarn besser nicht). Oder den Luchs, einen Magyarenbogen mit extrakurzen Wurfarmen und langen Siyahs, wie gemacht für einen kleineren oder weiblichen Schützen, der mit einem geringeren Auszug als die „langen Kerls“ trotzdem die volle Kraft auf den Pfeil bringen will.
Vom Shop, der an der Hauptstraße liegt, geht’s über einen Feldweg ins Tal, ungefähr 2-3 Kilometer. Da waren wir dann so gegen halb vier und richteten uns im Gästehaus ein. Das hat Lajos vor 3 oder 4 Jahren für die Leute gebaut, die nicht im Heu oder in der Jurte schlafen wollen oder können. Und nachdem es im Tal schon im Herbst nachts recht frisch werden kann, schlafen wir schon seit Jahren drin. Das Häuschen hat 2 Zimmer, eins für die Männer, eins für die Frauen, in jedem 3 Matratzen, einen kleinen Tisch und einen Kasten. Das Bad teilen sich alle, die fünf Plumpsklos sowieso.
Einige Leute waren schon heftig am arbeiten und wir beeilten uns, zu ihnen zu stoßen. Es ging darum, den alten Viehstall und den „Speisesaal“ zu demontieren, um Platz für das neue Schulgebäude zu machen. Doch davon später.
So gegen 6 – inzwischen hatten Caro und Pettra die Pferde eingefangen und geputzt – gings ans Reiten. Inzwischen war es dunkel geworden und auch ziemlich kalt – vielleicht 3-4 Grad minus und ich konnte mir nicht recht vorstellen, bei diesen Temperaturen vernünftig zu schießen. Vor zwei Jahren wäre das auch noch nicht möglich gewesen: die Wettkampfbahn hat keine Beleuchtung. Aber dann baute Lajos den Katlan, den „Kessel“ eine 130 Meter lange, zu den Seiten hin offene Halle, mit jeder Menge Zielscheiben. Seitdem können wir bei jeder Witterung und zu jeder Tageszeit trainieren.
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Die Aufgabe: 20 Galopps, nur zur Seite schießen. Eine wunderbare Übung, den Rhythmus zu finden. So richtig gelungen ist sie dann, wenn mehrere Scheiben nacheinander getroffen werden und keine dazwischen ausgelassen wurde. Und Caro saß auch auf dem Pferd! Sie schießt zwar erst drei Pfeile, aber das dafür mit schöner Technik, sauberem Release und ruhigem Sitz. Ich brauchte 4 oder 5 Galopps, bis mir warm war, ich die Aufmerksamkeit auf meine Technik richten konnte und mir klar wurde, daß ich noch eine Weile an den 6 Pfeilen arbeiten muß, bevor ich mehr in die Hand nehme.
Wie lange das gedauert hat? Keine Ahnung, Uhren sind im Tal nur interessant, wenns heißt: „10 Minuten Pause“. Nächster Programmpunkt waren die neuen Formübungen ohne Bogen. Dabei geht’s darum, den Schuß aus den verschiedenen Positionen zu lösen, ohne den Kopf zu benutzen: die Trommel gibt das Signal, der Gong zeigt das Ende. Kein Nachdenken, nur reagieren. Vor einem Monat hatten wir das noch am Hufschlag in der Halle gemacht, einmal ganz herum, jeweils zur Seite, nach vorne, nach hinten, aus der Kniebeuge und gnädigerweise nur eine Länge in der „tiefen Reiterposition“ in einer weiten Kniebeuge mit einigen Sekunden des Wartens. Jetzt gab’s die gleichen Übungen, aber nebeneinander gehend und nur eine Hallenlänge, also 40 statt 70 Stück. Dann langsam zum Ausgangspunkt zurück. Dafür aber drei Durchgänge, einmal langsam, dann schnell und wieder langsam. Zwischen den Durchgängen Atemübungen, die ihren Ursprung im Qi Gong und Yoga haben dürften. Wenn ich schnell sage, dann ist das allerdings wirklich schnell: Die ganze Übung dauert eine halbe Stunde, in der aber 600 Schüsse abgegeben werden, der Rhythmus kommt computergesteuert von der CD, inklusive aller Pausen und Atemübungen, absolut gleichmäßig und objektiv. Allen war anschließend angenehm warm.
Nächste Übung: 100 Pfeile aus verschiedenen Distanzen schießen. Pettra und ich machten das nicht mit, weil jetzt die Zeit war, uns mit Lajos zu besprechen. Das kann schon ein paar Stunden dauern, geht aber nur am Freitagabend.
Samstagmorgen, 8 Uhr: Die Pferde sind gefüttert, der Stall ist sauber, 30 bis 40 Schüler und Schülerinnen warten in der Reihe. Das Programm bis 10: den Speisesaal weiter zerlegen und die Teile ordentlich für die spätere Verwendung wegräumen. Das heißt einmal „Ziagl schupfn“ (österr.: Ziegel werfen und schlichten), die Pfosten und Bretter demontieren, von anhaftenden Nägeln befreien, nach Brenn- und Bauholz sortieren und wegräumen. Leichte Arbeit.
Eine halbe Stunde Pause, dann das neue Formtraining. Dann Reittraining, an dem alle Reiter mitmachen sollen. Reiter meint hier die Leute, deren Reitkenntnisse so weit fortgeschritten sind, daß das Material der zweiten Anfängerprüfung halbwegs sitzt. Dieses Training hatte ich sicher schon ein halbes Jahr nicht mehr mitgemacht, sondern mich statt dessen auf die Show vorbereitet, die in der warmen Jahreszeit für die vielen Zuschauer gegeben wird. So war ich höchst angenehm überrascht, wie schön sich Vazul, so heißt das Pferdchen, auf dem ich saß, im Slalom und in den engen Volten unter mir bog, nur mit Gewichtshilfen. Gyula, mein Haflinger, kann das noch lange nicht so gut. Die Übungen, die alle im Trab und natürlich ohne Sattel geritten werden, sind folgende:
Mäander durch die ganze Bahn mit scharfen Wendungen am Hufschlag,
Slalom um sechs in der Mitte aufgelegte Markierungen, halbkreisförmig, nicht eng,
Volten um die Hindernisse, einzeln geritten,
Paarweise nebeneinander reiten, die inneren Hände klatschen,
Einander den Ball zu werfen (Medizinball, 4kg!),
Die „Wurst“, einen etwa ein Meter langen Stoffschlauch, auch nicht federleicht, um den Kopf kreisen lassen,
Den jetzt eigentlich fälligen Einzelgalopp ließen wir aus, die Ecken des Vierecks waren ein wenig sehr vereist und ziemlich rutschig. Den gabs dann im Katlan, in Kombination mit einer lustigen Übung: Auf dem Foto kann man erkennen, daß oben im Dach der Halle weiße Säcke hängen. Die wurden ungefähr bis auf die Höhe des Pferdekopfs heruntergelassen, die Aufgabe war, Slalom um die Säcke zu traben und zurück zu galoppieren. Vorgabe: Jeder, der den Sack berührt, steigt ab und ein anderer kommt dran. Ist niemand abgestiegen!
Nächste und letzte Übung: Die Säcke werden auf Reiterkopfhöhe hochgezogen und die Reiter kriegen die Waffe, mit der sie die Säcke töten sollen: einen Schaufelstiel. Sehr lustig, weil die Säcke durch den vorangegangen Reiter verrückte Bewegungsmuster entwickeln und ich mich mehr als einmal sehr schnell entscheiden mußte: noch schlagen oder schon ducken? Die Säcke sind nämlich recht schwer und hätten mich ein paar Mal fast vom Pferd gefegt.
Der nächste Programmpunkt war eher unspektakulär, aber sehr willkommen: eine Stunde Mittagspause – es war auch schon zwei Uhr.
Um drei hieß es dann wieder zwei Stunden arbeiten, bevor der Höhepunkt des Tages drankam: Bogenschießen vom Pferd. Diesmal freies Training im Katlan. Ich entschied mich für Wettkampf, also Schießen nur auf die Scheibe in der Mitte der Bahn und durfte wieder einmal feststellen, wie dringend nötig ich dieses Training habe – vor allem die Schüsse nach hinten funktionierten so gut wie gar nicht.
Weil das Formtraining am Vormittag wohl nicht so toll funktioniert hatte, kam es jetzt noch mal dran. Pettra, Caro, Pisti und ich machten nicht mit, sondern bereiteten das Mädchenzimmer als temporäre Jurte vor – in der Jurte selbst wären wir wohl erfroren. In diesem Raum sammelten sich so gegen 8 Uhr all diejenigen, die noch Zeit und Lust hatten, um den Tag zu besprechen. Lajos erzählte von dem neuen Schulgebäude, davon, daß bis zum Klubtag im März die Erdarbeiten erledigt und im Mai alles fertig wäre. Die Planskizzen, die er herumreichte, waren eindrucksvoll: der Klassenraum - wie die Jurte nort-süd orientiert -bietet Platz für 30 Leute, in einer höchst organisch anmutenden Weise ganz aus Holz ohne Fenster; das Licht kommt vom verglasten Giebel. Südlich davor eine Tribüne für 200 Leute, halbkreisförmig. Vor dem Klassenraum eine Bühne für Vorträge und Diskussionen. Das Training soll durch die diversen technischen Hilfsmittel wie Videoaufzeichnung stärker individualisiert werden, jeder Schüler seinen auf ihn maßgeschneiderten Trainingsplan erhalten. Wie üblich nickte ich ein paarmal ein, weil einige der Männer ihre Befindlichkeit sehr breit darstellen mußten, natürlich auf ungarisch, von dem ich inzwischen schon fast jedes dritte Wort verstehe, den Zusammenhang natürlich gar nicht. Um 11, als die Leutchen endlich aufbrachen, waren wir alle rechtschaffen müde und verfügten uns umgehend zu Bette.
Der nächste Morgen begrüßte uns um 7 mit klirrender Kälte, so 12-13 Grad minus werdens schon gewesen sein. Nach der Stallarbeit hatten wir Männer - inzwischen waren wir nur mehr zu zweit, Pisti und ich - das gestern produzierte Brennholz mit einer uralten Bandsäge axtgerecht zu teilen, was im kalten Stall nicht die reine Freude ist. Beim bloßen Zureichen und Schlichten wird einem halt nicht warm.
Das war dann erst um 10 angesagt. Lajos selbst führte einen Ausritt an, und wer ihn kennt, weiß, daß seine „Trips“, wie er sie nennt, etwas besonderes sind: die langsamste Gangart ist der Trab - nur einmal, als wir eine vereiste Steigung raufritten, und einmal, als es im tiefen Schnee einen Hang hinunterging, war Schritt angesagt. Nachdem er die Gegend wie seine Westentasche kennt, geht’s mehr oder weniger ständig querfeldein, über Wiesen, Felder, Wälder, Bäche. Auch ein wenig Unterricht wurde geboten: Lajos galoppierte etwa 150 Meter vor und wir durften ihm einzeln zeigen, wie ruhig und ausgeglichen seine Pferdchen galoppieren können, seien da noch so viele Maulwurfshügel, Eisplatten und Schneewächten. Oder: ein Gruppengalopp, aber mit 50 Metern Abstand zwischen den Pferden. Und die Krönung am Schluß: die „Hausgaloppstrecke“ über einige Kilometer, in der Abteilung geritten und dabei die Landschaft genossen. Mére, seit einem Jahr nicht mehr Hengst, aber noch immer voller Power, zeigte gelegentlich Gelüste, zu überholen, ließ sich aber immer überreden, in der Abteilung zu bleiben. Als wir dampfend und schwitzend am Stall ankamen, ließen wir die Gäule einfach laufen - kein Abreiben, kein Deckchen, das brauchen die nicht. Inzwischen war es auch schon angenehm warm - Mittag, Zeit, unsere Zelte abzubrechen. Während wir packten, drehte Lajos ein paar Dutzend Runden mit den Eislaufschuhen auf dem See, er gönnte sich wohl einen Urlaubstag. Ein Bild für Götter: da läuft einer auf dem Eis, während auf den Hügeln hinter dem See die Pferde spielen. Nur Frieden und Ruhe.
Was im Sommer, wenn mehr Leute kommen, nicht möglich gewesen wäre: Caro, die zum ersten Mal hier war, konnte alle Trainings mitmachen. Auch beim Ausritt am Sonntag war sie dabei. Natürlich tat ihr danach der Hintern weh, aber dieser Schmerz wird auch die Erinnerung an ihre Erlebnisse wach halten.
So geht der Klubtag im Tal. Warum ich das erzähle? Vielleicht kriegen einige von denen, die bis hierher durchgehalten haben, eine Vorstellung davon, warum wir von diesen Tagen im Tal als unserer Energietankstelle sprechen, die uns über die Wochen hilft, in denen wir unsere Pferde trainieren, mangels Halle im Keller schießen und in der Kälte im dunklen Viereck arbeiten. Die uns die Kraft gibt, unser weniges Wissen weiterzugeben und unsere Begeisterung auch auf unsere Schüler zu übertragen, die noch nicht dorthin fahren können. Mit ihnen werden wir unser eigenes Tal aufbauen.

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der grundlegende unterschied zwischen einem gewöhnlichen menschen und einem krieger ist, dass der krieger alles als eine herausforderung nimmt, während der gewöhnliche mensch alles entweder als einen fluch oder einen segen nimmt.
juan matus

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Beitrag von Snake-Jo » 21.02.2005, 13:34

Der Beitrag ist ja schon vom 9. Febr. Auch hier muss ich wohl anfangen:
Lieber Jo, vielen Dank für den umfangreichen Bericht. Ich stelle für mich fest: Es ist eine andere Welt, in die du dort eintauchst und worüber du so anschaulich schreibst.
Inzwischen ist die Art und Form der Übungstechnik wohl immer ausgefeilter geworden, sicher auch sehr effizient.
Was mich interessieren würde: Wie wird die Sache dort in Ungarn finanziert, wo kommen die Mittel her? Das sieht ja nach einem ziemlich großen Übungsparcour aus, bzw. es IST wohl der größte Parcour für das berittene Bogenschießen.

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jo
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Beitrag von jo » 21.02.2005, 16:29

wie lajos die infrastruktur aufgebaut hat, hat er uns einmal erzählt: er verkauft wirklich sehr viele bögen, und nachdem er in ungarn einigermassen berühmt ist, hat er leider kein problem damit, in den wärmeren jahreszeiten so gut wie jedes wochenende irgendwo bei einem der zahlreichen feste aufzutreten, womit er auch einiges verdienen dürfte. der bogenverkauf war aber immer seine haupteinnahmequelle. inzwischen ist die schule auf dem besten weg, sich selbst finanziell zu tragen. die einzelnen elemente: der HAWA-mitgliedsbeitrag, eintrittsgelder für den offenen tag sowohl von den zuschauern als auch von den schülern (3 euro), prüfungsgebühren (jede zwischen 30 und 40 euro), wettkampfgebühr (30 euro) und so weiter. das rechnet sich allerdings erst bei einer grossen mitgliederzahl, weshalb wir in deutschland und österreich noch eine weile kämpfen werden...
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RE:

Beitrag von Archiv » 21.02.2005, 18:03

Original geschrieben von jo
das rechnet sich allerdings erst bei einer grossen mitgliederzahl, weshalb wir in deutschland und österreich noch eine weile kämpfen werden...


Daher der Name Kampfsportart, alles klar, nu hab ich´s auch kapiert :D Sorry Jo, konnte nicht widerstehen.

Danke auch von mir für den sehr ausführlichen Bericht, der einen guten Einblick in Eure Welt des Bogenschießens mit Lajos gibt. Berichte weiter von Euren Treffen, es interessiert bestimmt mehr Leute, als die Resonanz hier im Moment vermuten läßt.

liebe Grüße benzi

Polvarinho
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RE: RE:

Beitrag von Polvarinho » 21.02.2005, 20:04

Danke auch von mir für den sehr ausführlichen Bericht, der einen guten Einblick in Eure Welt des Bogenschießens mit Lajos gibt. Berichte weiter von Euren Treffen, es interessiert bestimmt mehr Leute, als die Resonanz hier im Moment vermuten läßt.
liebe Grüße benzi[/quote]

Hi Benz,

Vorsicht!!! ;-) ;-)
Diese Geschichte mit Kassai, Tal u.s.f.:

Es hat Suchtcharakter!

Was Du im Tal findest ist das Feinste vom Feinen des Berittenen Bogenschiessens.

Wenn Du einmal da warst, willst Du immer wieder hin. Und es geht sehr schnell von der Aufnahme des Virus bis hin zu einer florierenden Infektion.....!!

Herzliche Grüsse

Claus
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RE: RE: RE:

Beitrag von LadyMystera » 21.02.2005, 20:15

Hi Benz,

Vorsicht!!! ;-) ;-)
Diese Geschichte mit Kassai, Tal u.s.f.:

Es hat Suchtcharakter!

Was Du im Tal findest ist das Feinste vom Feinen des Berittenen Bogenschiessens.

Wenn Du einmal da warst, willst Du immer wieder hin. Und es geht sehr schnell von der Aufnahme des Virus bis hin zu einer florierenden Infektion.....!!

Herzliche Grüsse

Claus


- Ich hatte mir aus dem Netz hier mal den Voxbeitrag (HundKatzeMaus) angeschaut und wie schööön, ich bin totaler Ungarnfan, meine Ungarischunterlagen stapeln sich hier, aber ich bin so mit Reitenlernen und arbeiten beschäftigt, dass ich nicht zum ungarisch lernen komme :-( Ich hab den Virus auch schon *hatschie* Und der wächst sich nach dem Intensivseminar auch bestimmt zu ner handfesten Infektion aus. Und wie es so ist, wenn man sich infiziert hat, kostet das ne Menge Geld :D

LG, LadyM

Polvarinho
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Gute Besserung....

Beitrag von Polvarinho » 22.02.2005, 14:51

Gute Besserung zu wünschen....

macht leider wenig Sinn, LadyM!

Wenns DIch erwischt hat, dann hat es Dich erwischt..... Keine Chance!!

Aber es gibt auch eine gute Nachricht:

Trainieren kannst Du nach und zwischen den Seminaren und Clubtagen und OpenDays im TAl was es alles gibt völlig umsonst, jeden Tag!

Kostet nur ein bisschen Zeit... und wie sagen noch die Indianer: Davon hat der Große Geist ja nun wirklich genug erschaffen...

Oder wer hat das gesagt......?

lg

Claus
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LadyMystera
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RE: Gute Besserung....

Beitrag von LadyMystera » 23.02.2005, 16:45

Original geschrieben von Polvarinho

Aber es gibt auch eine gute Nachricht:

Trainieren kannst Du nach und zwischen den Seminaren und Clubtagen und OpenDays im TAl was es alles gibt völlig umsonst, jeden Tag!

Kostet nur ein bisschen Zeit... und wie sagen noch die Indianer: Davon hat der Große Geist ja nun wirklich genug erschaffen...

Oder wer hat das gesagt......?

lg

Claus


- Ähm wo kann ich denn trainieren? Ich trainiere momentan Reiten und Bogenschießen getrennt voneinander. Meinst du das? Denn Bogenreiten kann ich nicht trainieren. Ich habe kein eigenes Pferd.

LG, LadyM (war am Dienstag reiten, am Mittwoch reiten und geht am Donnerstag und Sonntag reiten)

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Netzwanze
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RE: RE: Gute Besserung....

Beitrag von Netzwanze » 23.02.2005, 17:09

Original geschrieben von LadyMystera
LG, LadyM (war am Dienstag reiten, am Mittwoch reiten und geht am Donnerstag und Sonntag reiten)

Grrr :-|
Ich komme nur einmal die Woche zum Reiten. :-(
Muß dringend was daran ändern. Hab leider zu wenig Zeit.
"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern dass er nicht tun muss was er nicht will" (Jean-Jacques Rousseau)

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Beitrag von Polvarinho » 24.02.2005, 11:50

@ LadyM

Ja, so meinte ich das!

Es wird weitestgehend getrennt (Schiessen und Reiten) trainiert!

Viele von uns haben einfach nicht die Möglichkeit beides zusammen zu trainieren.

Bei mir war das weit über 2 Jahre die Regel!!

Erst seit wenigen Monaten trainiere ich ein für den Sport geeignetes Pferd und ich habe, als bisheriger Höhepunkt unserer Beziehung, bisher einmal auf meiner (noch etwas povisorischen Bahn) von ihm geschossen.

Z.Zt ist das Wetter schlecht und meine Zeit sehr knapp.... So sind wir wieder einmal bei den Basics angelangt...

Aber die Zeit wird kommen ;-)))) Und dann gehts los!!!

In der ersten Zeit ja auch gar nicht notwendig und eher kontraproduktiv, vom Pferd zu üben.

Angesagt ist getrenntes Training. Reiten und Schießen, aber eben getrennt!!

Wenn beides perfekt funktioniert, dann ist die Zeit da beides zusammen zu führen...!

Leider bin auch ich persönlich oft eher etwas ungeduldig... Aber auch dafür ist das Training ja auch gut!

Man wird bescheiden und übt sich im strategischen Handeln.....


Viel Spass beim Reiten und beim Schiessen

wünscht Dir

Claus
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dottore frutti
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RE: RE: Gute Besserung....

Beitrag von dottore frutti » 31.03.2005, 12:18

Original geschrieben von LadyMystera
- Ähm wo kann ich denn trainieren? Ich trainiere momentan Reiten und Bogenschießen getrennt voneinander. Meinst du das? Denn Bogenreiten kann ich nicht trainieren. Ich habe kein eigenes Pferd.


Hallo, LadyMy! Hallo Clausi!

Komme gerade vom Oster-Training beim Christian (aka Steppenreiter) und bin noch ganz erfüllt von den vielen Eindrücken und der intensiven Arbeit mit den Pferden. Besonders fasziniert hat mich seine Idee, das Bogenschiessen mit reiterlichem Können zu verbinden. Er schiesst dazu während des Galopps durch das so genannte Kleeblatt, aber seht selbst:

http://steppenreiter.blogspot.com/

Bei ihm im Schwarzwald (und anderswo) kann man übrigens immer Bogenreiten trainieren. Ich habe dort eine Menge übers Bogenschiessen, über Pferde und die Verbindung von beidem gelernt.

Aber demnächst gibt es vielleicht auch zwei Bogenbahnen in Dormagen und an der Mosel und die Gelegenheit, euch dort zu treffen - würde mich freuen!

kunrjiu
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Beitrag von kunrjiu » 31.03.2005, 13:04

Hallo dottore fruti,

bin etwas verwirrt von euch reiterbognern, auf der einen seite kriegerambitionen auf der anderen reitkunst - was denn nu?

selbst versuche ich mich im Kendo - tradition ist dabei ganz groß geschrieben - bin fasziniert vom reiten und bogenschiessen - welcher tradition folgt ihr?

Und was ist euer ziel?

Niels

Beitrag von Niels » 31.03.2005, 13:09

Hallo Jo,

nochmal einen ganz speziellen Dank für Deine sehr anschauliche Beschreibung eines Clubtags im Tal bei Lajos Kassai.

Da ich gerade auf gepackten Sachen sitze, um nun selbst nach Ungarn zu fahren, war es sehr schön, nochmal zur Einstimmung Deinen Bericht zu lesen. Da bekommt man doch schon mal eine Vorstellung davon, was einen so erwartet.

Ich bin natürlich schon sehr gespannt auf meine eigenen Eindrücke.

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shewolf
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RE:

Beitrag von shewolf » 31.03.2005, 15:38

Original geschrieben von kunrjiu

bin etwas verwirrt von euch reiterbognern, auf der einen seite kriegerambitionen auf der anderen reitkunst - was denn nu?

selbst versuche ich mich im Kendo - tradition ist dabei ganz groß geschrieben - bin fasziniert vom reiten und bogenschiessen - welcher tradition folgt ihr?

Und was ist euer ziel?


@kunrjiu: Kriegerambition und Reitkunst ergänzt sich, es widerspricht sich nicht. Alle Reitkünste haben irgendwo militärische Wurzeln, selbst Sattel und Steigbügel. Reiten aus Spaß hingegen ist eine ziemlich neuzeitliche Erfindung...

"Traditionsmuster" fürs Bogenreiten findest Du bei allen Völkern, die selbiges erfolgreich gemacht haben (meist im Krieg :D ). Neben den historischen Skythen, Mongolen, Sarmaten, Parthern, Awaren, Hunnen, Ungarn der Landnahmezeit etc. zähle ich auch die Prärieindianer Nordamerikas dazu.

Jede Kultur hatte andere Stilelemente und religiöse Hintergründe, aber DAS ZIEL vereinte alle: das Streben nach Perfektion beim Reiten und gleichzeitigem Schießen mit dem Bogen.

Den Weg zum Ziel suchen wir hier jeder auf seine/ihre Art, mehr oder weniger intensiv. Doch ich kenne keinen, der jemals vom Pferd aus geschossen hat und es nicht wieder tun wollte... darum haben wir Koppenbrück ins Leben gerufen, und treffen uns dort zum Bogenschießen - jeder geht seinen Weg, aber wir alle haben das gleiche ZIEL!
Thoughts are magnetic -
you attract what you think about most.

dottore frutti
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RE: RE:

Beitrag von dottore frutti » 11.04.2005, 17:17

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen, danke Shewolf!

Dottore

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