Gotische Armbrust

Armbrust-Themen - wie Technik, Material, Eigenbauten, Versuche
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Leo
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Gotische Armbrust

Beitrag von Leo » 04.05.2011, 13:20

Hallo,
ich wollte mal wissen was Ihr von dieser Armbrust haltet.
Ich bin nämlich auf dem Gebiet Armbrust ein totealer Anfänger. :)
Eine Frage noch. Muss man eine Armbrust wie den Bogen entspannen? Wenn ja wie?

Hier mal der Link : http://www.schwertshop.de/bogen-armbrus ... 100kg.html

Danke schonmal
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walta
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Re: Gotische Armbrust

Beitrag von walta » 04.05.2011, 16:04

Leo hat geschrieben:
Eine Frage noch. Muss man eine Armbrust wie den Bogen entspannen? Wenn ja wie?

Kommt drauf an wie stark der Bogen ist. Aber du bist ohnedies im richtigen Bereich auf FC gelandet, da findest du sicher einiges über "Winde" oder "Geissfuss".

walta

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Firestormmd
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Re: Gotische Armbrust

Beitrag von Firestormmd » 04.05.2011, 16:11

Ich glaube er meint, dass er den Bogen nach jedem Schießen komplett entspannt. Das ist IMHO sehr ungewöhnlich. Der Bogen bleibt auf Standhöhe.

Grüße, Marc
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captainplanet
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Re: Gotische Armbrust

Beitrag von captainplanet » 04.05.2011, 16:13

Ich glaube, er meint, ob er die Sehne komplett runternehmen muß.
Nein, das macht man bei einer Armbrust nicht, wenn man nicht gerade die Sehne oder den Bogen austauschen möchte. (edit: zu langsam...)

Sonst kommt man in diesem Zuggewichtsbereich mit dem Steigbügel noch ganz gut aus.

Woraus besteht eigentlich der Bogen? In der Beschreibung steht was von einem "Metallteil", aber ich glaube, damit meinen sie den Steigbügel. Für einen Stahlbogen ist er zu dick, wie ich finde. Ob da wohl gotisches Fiberglas unter der Schnürung steckt? ::)
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Re: Gotische Armbrust

Beitrag von Squid (✝) » 04.05.2011, 16:36

Das kommt sehr auf den Bogen an und die Epoche, aus der die Armbrust bzw. ihr Nachbau stammt.
Einem Fiberglas- oder Stahlbogen ist es relativ wurscht, ob er aufgespannt 'rumliegt oder nicht.
Aber frühe Armbrüste mit Holzbögen und auch viele Modelle mit Horn- bzw. Kompositbögen finden es überhaupt nicht witzig, länger als für das aktuelle Gefecht aufgespannt zu sein - geschweige denn für einen ganzen Feldzug...

Die Technik, eine Armbrust zu entspannen ist relativ simpel. Sie funzt genau wie die Spannschnur beim Bogen. Die Armbrust wird mit einer etwas längeren Sehne gerade wo weit gespannt, dass man die Sehne aushaken kann.
Wenn man nur 2 Sehnenkerben und nicht genug Platz an den Tips für die "Hütchen einer Spannschnut hat, muss man da halt ein wenig fummeln und die Hilfssehne zunächst mal so hintüddeln, dass man zumindest ein Ende der Schussehne abnehmen kann. Der Rest und das enttüddeln gibt sich dann später.

In Zuggewichtsbereichen unter 150 lbs kann man sich auch improvisiert behelfen - man arbeitet zu zweit und zerrt an den Wurfarmen bis sie krumm genug zum aushaken sind, oder stützt sich alleine auf die Armbrust, die mit einem Arm auf dem Boden steht und nutzt sein Körpergewicht.
Ich weiss aus eigener Erfahrung: Das ist alles optisch ziemlich albern und auch nicht ganz ungefährlich...



@Captain: Ziemlich sicher. "Metallteil" ist neben dem "Steigbügel" (hoffentlich!) die Nuss und der Abzugsmechanismus. Wird schon, bei dem Preis... Aber sonst stünde da "Stahlbogen"...
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Gotische Armbrust

Beitrag von Leo » 04.05.2011, 16:53

Danke für die schnellen Antworten.
Glaubt ihr das der bogen wirklich aus Fieberglas ist?
Ich frag da einfach mal nach.
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Re: Gotische Armbrust

Beitrag von Squid (✝) » 04.05.2011, 17:01

Die Vermutung liegt nahe.
Ein Stahlbogen von den Ausmaßen hat nicht 60 - 100 Kilo Zuggewicht, der läge nicht unter 250 bis 500 kg, trotz der Wicklung.
Das geht ja schon in den Bereich Blattfeder vom Lastwagen...
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Re: Gotische Armbrust

Beitrag von Leo » 04.05.2011, 17:04

Ist die Armbrust dann nicht empfelenswert?
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Re: Gotische Armbrust

Beitrag von Squid (✝) » 04.05.2011, 17:38

Das will ich damit nicht gesagt haben.
Gegen Fiberglas ist nichts einzuwenden - meine hat auch 'nen Fiberglasbogen von 80 lbs.
Ein Stahlbogen ist zusätzlich gefährlich, weil er explosiv brechen kann - Fiberglas bricht eher langsam und Abschnittsweise.

Ich finde sie aber relativ teuer. Zwar steckt eine Menge Arbeitszeit drin (Wicklung), auch die Materialien (Schaftholz) sind auf den ersten Blick nicht schlecht. Aber z. B. über den Mechanismus kann man anhand des Fotos nichts sagen.

Ich würde son Ding bei dem Preis auf jeden Fall erst ansehen wollen.
Allerdings kommt dir natürlich das Fernabsatzgesetz - heute BGB §312b ff - zu Hilfe: Wer irgendwelche Dinge online bestellt, kann diese innerhalb von 2 Wochen ohne Angabe von Gründen zurückschicken. Allerdings darfst du das Produkt natürlich nur ansehen und nicht gebrauchen in der Zeit - man stelle sich Autoreifen vor, die nach 2 Wochen mit der Hälfte des Profilst zurückgeschickt werden ;)
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Re: Gotische Armbrust

Beitrag von Leo » 04.05.2011, 18:31

Ich hab mal gehört Fieberglas bricht nie.
Wo hast du denn deine gekauft?
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Re: Gotische Armbrust

Beitrag von Squid (✝) » 04.05.2011, 21:03

Ich hab 'ne Barnett Panzer II.
Mit ihrem zweiten Bogen... auch Fiberglas bricht eben doch manchmal ;)
Aber das ist nicht entscheidend: Interessant ist, dass man die Bögen preisgünstig einzeln kaufen kann und mit Umwicklung auch in eine Holzsäule einbauen kann...
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Re: Gotische Armbrust

Beitrag von Leo » 04.05.2011, 21:30

Aso, keine mittelaterlihe.
Aber den Bogen der gotischen Armbrust werd ich nich so schnell einzeln kaufen können, oder?
Wenn so ein Fieberglas bricht, dann fetzt das einem das Teil nicht um die Ohren?
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Re: Gotische Armbrust

Beitrag von konni1960 » 04.05.2011, 21:40

Leo hat geschrieben:Aso, keine mittelaterlihe.
Aber den Bogen der gotischen Armbrust werd ich nich so schnell einzeln kaufen können, oder?
Wenn so ein Fieberglas bricht, dann fetzt das einem das Teil nicht um die Ohren?


hallo !!
also ein fieberglasbogen bricht nicht auf einmal , und wenn dann hörrst du es knacksen ! ist bei mir auch schon vorgekommen !
mfg. konni

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Re: Gotische Armbrust

Beitrag von Squid (✝) » 04.05.2011, 22:05

Du kannst halt nicht reingucken.... wenn da wirklich ein Fiberglasbogen drin steckt, der mit Schnur umwickelt ist, warum denn nicht?
Ist doch kein Akt, ich meine, man muss kein großer Künstler sein, um ne Schnur um ein Stück Plastik zu wickeln, oder?
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Re: Gotische Armbrust

Beitrag von captainplanet » 04.05.2011, 23:08

Fiberglas ist ein tolles Material, keine Frage. Es hat ordentlich Power und man muß es schon sehr quälen, damit es bricht. Aber es hat einen großen Nachteil: Es ist, wenn ihr mich fragt, auf einer historischen Armbrust nicht besonders sexy. Da nützt auch so eine Schnur nix, wenn ich weiß, was sich darunter verbirgt... ::)
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