Chinesische Repetierarmbrust

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LaCroix
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Chinesische Repetierarmbrust

Beitrag von LaCroix » 09.03.2006, 13:37

Wie angekündigt, habe ich einen Teil des Wurmholzes in eine chinesische Repetierarmbrust umgewandelt.

Hier das vorläufige Ergebnis nach 2 Nachtschichten.

Ichh abe den Maßstab des spaßes halber auf 1:4 festgelegt (Bin ja auch modellbauer) So eine Handwaffe hat was für sich. :D

Auf einem A-4 Blatt :D
[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/12181/Armbrust1.jpg]
Bild[/url]

Andere Ansicht:
[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/12181/Armbrust2.jpg]
Bild[/url]

Einhaken:
[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/12181/Armbrust3.jpg]
Bild[/url]

Die Säule und das Magazin+Hebel bestehen aus Ahorn, der Bogen ist ein dünnes stück Bambus, gespalten und verleimt/gewickelt.

Als nächstes werde ich noch ein wenig die Ecken abrunden und die Nägel, die derzeit als Achsen genutzt werden, durch etwas Schöneres austauschen.

Und dann irgendwann ein größeres Modell, obwohl, die kleine Mäuseartillerie hier mach auch massiv Spaß.

Ein Negativpunkt:
Durch das geringe Eigengewicht ist es schwer, den Auslösepin zu betätigen, man muß also den Hebel "westernstyle" bedienen...

Daumen und Zeigefinger am Hebel, Kleiner und Ringfinger am Magazin, um den Druck auf den Bolzen zu erhöhen.

Sieht aus wie John Wayne in einem Western, und geht genauso schnell :D
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Taran
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Beitrag von Taran » 09.03.2006, 20:49

Benzi, wo du Recht hast...

Noch ne Frage: Wie ist das mit den Pfeilen/Bolzen?
Kannst du die mal zeigen?
Hast du schon mit dem Teil geschossen, und wie weit trägt es?
Hast du den Bambus mit der Außenseite zum Bogenbauch oder zum Bogenrücken gelegt?
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Snake-Jo
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Beitrag von Snake-Jo » 10.03.2006, 09:12

@Lacroix: Schön, dass Du das Thema mal aufgegriffen und gleich umgesetzt hast.
Ich schließe mich Taran an:
Bitte mehr Details:
- Aufrisszeichnung
- Literatur
-Nachladevorgang etc.
Danke :-)

@Benz: oller Verbalerotiker :D :D

LaCroix
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Beitrag von LaCroix » 10.03.2006, 10:21

Ähhh? Benz? Hat er seinen Beitrag gelöscht? Schade...

Als Anleitung benutzte ich diesen link.
http://www.atarn.org/chinese/rept_xbow.htm

Die Bolzen sind recht einfach, ich habe aus Fichtenholz-Stäbchen mit rund 4mm Durchmesser geschnitzt, einen Nagel zurechtgefeilt, das er einen Schaftdorn hat, und den dann eingeschoben.

Ich hatte gestern extra Bilder gemacht, aber leider habe ich DEPP das Usb-Kabel der Kamera daheim vergessen...

Der Bambus ist mit der Aussenseite als Rücken, 3 Lagen, mit Faden verbunden.

Der Nachladevorgang ist einfach, wenn die Hebellänge stimmt. Hebel vor, Hebel zurück.
Man kann einen Bolzen unter einer Sekunde abfeuern, wenn man will, theoretisch ist nur die Geschwindigkeit der Hand die Grenze.

Das Nachladesystem ist Fehleranfällig (Toleranz sehr gering), ich muß erst experimentell rausfinden, was man machen muß, um Ladehemmung zu vermeiden.

Meine Bolzenspitzen sind meiner Meinung nach zu schwer, (Sp 1/4 der länge nach der spitze)
Deswegen stellen die sich gerne nach unten und dann zieht es 2 Bolzen gleichzeitig in den Schußkanal - Ladehemmung.

Lösung: Dickere und/oder kürzere Spitze

Daher werde ich die Bolzen heute nochmal überarbeiten und die Spitze kürzen und Schäfte verlängern. Eventuell werde ich neue Spitzen aus dickeren Nägeln machen, die dann kürzer (und originalgetreuer) sind.

Manchmal können 2 Bolzen zu dicht nebeneinanderliegen - die Bolzendicke ist bei mir etwas zu schmal, das werde ich auch heute noch korrigieren.

Ein weiteres potentielles Problem ist, das wenn der Sehnenspalt hinter dem Magazin zu groß ist (oder die Bolzen zu dünn), das manchmal beim nachladen ein Bolzen nach hinten gezogen wird und die Auslösung behindert. Ist aber mit der Bolzendicke-korrektur leicht zu lösen.

Alles im Allen, ein sehr interessantes und feinfühliges System. Mir gefällt es gut.

Das Zuggewicht wird irgendwo bei 1-2 Pfund liegen, die Bolzen fliegen ca 2-3 m gerade, mit Winkel habe ich Schußweiten wischen 15 und 20 meter geschafft.

Auf 2 Meter durchschlägt die Spitze einen einfachen Wellpappekarton, ein dreifacher Karton ist ein Steckschuß ohne Beschädigung der Rückseite.

Generell ist diese Kleinwaffe ein Test, die Originalgröße folgt später irgendwannmal. Obwohl das Kleinteil so seinen Reiz hat.
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Beitrag von Thorus » 10.03.2006, 14:59

Wirklich gut gemacht :o

danke für die Anleitung, wenn es wirklich nicht so lange dauert, werde ich es auch mal versuchen.
http://www.hirngerbung.de/ sehr interessante Seite

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Beitrag von Thorus » 10.03.2006, 18:28

Hab mir die Seite mal durchgelesen. Wirklich sehr interessant.

Allerdings denke ich, dass die "Nuss"(kleine Vertiefung, wo die Sehne gehohlt wird) ziemlich schnell verschleißen wird, da müsste man irgendetwas anderes hinmachen.

@ LaCroix: Wackelt der Kasten mit den Bolzen nicht nach Links und nach rechts, denn, soweit ich gesehen habe, ist dieser ja nur an der Achse am Spannhebel mit der Säule verbunden.


Danke Thorus

edit:

Ich bin auch so ein Trottel!!!! :bash

Als ich mir die Seite durchlese, kommt mir der Text irgendwie bekannt vor. Ich denk mir noch, dass man die (eingescannten) Bilder schlecht lesen kann. Irgendwann komm ich dann auf die Idee, dass die Seite exakt der Text aus dem "Book of Crossbow" ist, wovon ich stolzer Besitzer bin.
Jetzt kann ich mir allses nochmal in Ruhe anschauen und sehe die Abbildungen viel besser. Ich denke ich werde das mit dem Bau dieses WE mal versuchen.

PS: Wenn jemand die Abbildungen genauer haben will, muss er es nur sagen, dann versuch ich es ( besser) einzuscannen :o
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Beitrag von LaCroix » 13.03.2006, 09:55

Nein, der Kasten wackelt nicht. er wird links und rechts von 2 Wänden begrenzt, und liegt gut auf, wichtig ist eine 100% paralelle Bohrung, weil sonst Verdrehungen beim Hebelbetätigen auftreten.

Ich bin übrigens bei meinen weiteren Tests draufgekommen, das der Fehler, den ich durch "mangelndes Gewicht" vermutet habe, in Wirklichkeit daran lag, das sich mein Auslösepin an einer winzigen (<1mm) Kante verhakte, und nicht ganz eingezogen wurde, somit lag das Magazin dann nicht flach auf (dann würde es durch den Hebel bombenfest auf die Säule gedrückt), sondern kippte über diese Kante nach hinten. Muß das demnächst korrigieren, nebst einigen kleinen Unebenheiten im Magazin, für die ich es sowieso wieder demontieren muß.

Den Magazinschlitz hab ich übrigens gemacht, indem ich 2 Löcher bohrte, und dann mit der Laubsäge den Schlitz ausgeschnitten habe. Der Ausschnitt vorne am Magazin ist von einem vorherigen Versuch, den ich abgebrochen habe. Werde da ein "Inlay" machen.

Zu den Bolzen:

Ein fertiger Bolzen samt einer Spitze:
[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/12181/Bolzen1.jpg]
Bild[/url]

Die spitze ist ein Nagel, bei dem ich die hälfte zu einem Schaftdorn zurechtgefeilt habe...
[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/12181/Bolzen2.jpg]
Bild[/url]

Der Schwerpunkt:
[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/12181/Bolzen3.jpg]
Bild[/url]

Zur Ladehemmungsneigung. Ich bin daraufgekommen, das die Warscheinlichkeit dafür deutlich sinkt, wenn man die Armbrust beim repetieren nach oben (45°) zielt, also sozusagen mit beiden Händen repetiert.

Eine weitere verkleinerung der Spitze halte ich für nicht angebracht, weil die Bolzen sonst taumeln, sie fliegen jetzt schon ein wenig "schwanzwedelnd" auf Distanzen größer 10 m.

Ein weiteres Problem ist das Sehnendurchwetzen. Ich muß mir ebenfalls einen Sehnenschutz wie beim Original einfallen lassen, da die Sehne sonst sehr schnell verschleisst(<100 Schüsse ohne Schutz). Derzeit wickle ich Klebeband drumrum, suche aber noch eine schönere Lösung, eventuell auch Federkiele, wie beim Original.

Nußverschleiß:

Bim Original war da ebenfalls keine auf der Zeichnung erkennbare oder vermerkte Holzeinlage/verstärkung. Ich denke mal, das das Zuggewicht nicht so immens hoch war (~50# ist meine Vermutung.), als das es da zum verschleiß gekommen wäre.
Die Waffe war ja eigentlich eine "Spray and Pray" Flächenwaffe, mit vergifteten Bolzen, und nicht eine "gezielte" waffe wie die normale Arbbrust, die alleine schon mit dem Bolzen vernichtend wirken sollte. Sie sollte mehr oder weniger nur verletzen und damit die Kampfkraft schmälern, tödlich war sie eher nur auf kurze Distanz. Laut den Quellen verschossen die Leute die Bolzen ja mit MG - ähnlichen Feuerraten, 10.000-de pro Schlacht.

Ausserdem musste im Fall des Falles ja nur die untere Schiene des Magazins gewechselt werden, das einfachste Bauteil der ganzen Waffe. Würde ich mir keinen Kopf machen.
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Beitrag von Thorus » 14.04.2006, 18:01

So!!!! :-) :-) :-) :-)
Meine Repetierarmbrust ist jetzt auch soweit funktionsfähig, muss nur noch die Ecken usw. abrunden und Bolzen machen. Meine ist etwas größer , der Bogen ist aus Manau. Bilder werden demnächst folgen.
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Beitrag von Snake-Jo » 03.07.2006, 15:34

@Thorus: Na, da bin ich schon gespannt. Wäre was für mich an langen Winterabenden.
Ich werde entweder einen Bogen aus Manau oder auch aus einem Bambusbündel machen. Und gleich was Größeres, so ca Handfeuerwaffe, mmh, aus Edelholz. Nussbaum? Oder doch Kirsche?



Hinweis: Die Seite auf Atarn ist im Ausdruck sehr gut, kommt nur auf dem Bildschirm schlecht rüber.

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Beitrag von flechador » 31.07.2006, 18:07

ist das eine Repretriearmbrust?
Bild
Wenn das Gl?ck dich verl?sst dann geh doch einfach mit;)

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Jepp!

Beitrag von Wurzelpeter » 01.08.2006, 01:06

Das ist mit Sicherheit eine Repetierarmbrust. Und dazu noch ne ganz hübsche!
:D
Der Grund f?r den Anlass war letztlich die Ursache f?r den Ausl?ser.

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Beitrag von LaCroix » 01.08.2006, 09:56

:anbet Respekt! Ich hoffe, das meine auch einmal so schön wird...

Aber nun zu den Eckdaten, was kann dein "Baby" denn so? 8-)
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Beitrag von flechador » 01.08.2006, 10:02

was ich aber immernoch nicht verstehe ist wie man das ding auslösen soll.

Eine Übersetzung von der Anleitung hab ihr nicht oder?
Wenn das Gl?ck dich verl?sst dann geh doch einfach mit;)

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Beitrag von Thorus » 01.08.2006, 11:23

@ flechador: die hast du nicht selbstgebaut, oder???!!!
Wenn du nicht mal die Anleitung verstehst :D

auslösen tut man wie folgt:

Du drückst den Hebel nach vorne, wobei die Sehne in der Kerbe einrastet. Nun ziehst du den Hebel nach hinten, wobei die Sehne gespannt wird, wenn du ganz hinten mit dem Hebel angekommen bist,fällt ein Pfeil in die Rinne und der Stift, der in die Säule eingelassen ist, drückt die Sehne aus der Kerbe, wodurch der Pfeil abgeschossen wird.

@ all: werde heute mal die Fotos von meiner machen und dann hochladen
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Beitrag von flechador » 02.08.2006, 19:15

Ich habe nirgends behauptet das isch die selbst gebaut habe!!!!!
Ich habe nur dieses Foto gefunden und mich gefragt ob eine Repretriearmbrust wirklich so schön aussehn kann;)
Wenn das Gl?ck dich verl?sst dann geh doch einfach mit;)

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