Pfeilpreise (war: Mein neuer)

[Odysseus]

Also bei sherwood hatte ich noch keine Probleme LW Federn zu kaufen.
Ich nehm aber auch immer volle Länge und stanze dann...

Freundlicher Gruß

Phil

[kra]

Um mal wieder auf den "Originalteppich" zurück zu kommen - was sicher ziemlich kostentreibend bei Bambuspfeilen ist, zueinander passende Bambusschäfte mit möglichst gleichen optischen und mechanischen Eigenschaften zu finden / auszusuchen.
Man braucht dafür ein _sehr_ großes Lager - was eben auch kostet.

Nicht zuletzt ist das Richten der Schäfte selber ziemlich arbeitsaufwendig, gerade wenn man nicht einfach einen ganzen Schaft warm macht, grob ausrichtet und dann durch einen "Dübelschneider" laufen läßt. Wenn ich mir einen Bamuspfeil (nicht für Kyudo sondern normalen Langbogen) gerichtet habe, habe ich mindestens eine Stunde reine Arbeitszeit rechnen müssen, bis ein Schaft herauskam (incl. den Fehlversuchen...) Und dann hatte ich einen Schaft von mehr oder weniger zufälliger Steifigkeit, nicht 100% gerade und sicher nicht mit an den anderen Schäften ausgerichteten Nodien.

Wenn ich jetzt einen Satz Schäfte richten wollte, um den ästhetischen Ansprüchen der Kyudo-Schützen gerecht zu werden - das wäre eine zeitaufwendige Sache  . Dazu noch die sehr sorgfältige Arbeit der Befiederung, Wicklungen usw, Finish, Spitze usw - 100€ / Pfeil für einen Satz à 6 Stück wäre da nicht unangemessen. Wenn dann noch Raubvogelfedern, spezielle Nocken (was im alten Japan wohl bis zu Bergkristall-Nocken für die Schützen der königlichen Garde ging) und geschmiedeten und ausgeschnittenen Spitzen - sorry, das wird in jedem Fall sehr, sehr, sehr teuer.

[Odysseus]

Ja, das wäre schön, wenn man für 100 Euro ein paar Bambsupfeile aus Japan bekäme.
Tatsächlich wird man aber das Dreifache hinlegen müssen.
Dafür gibts dann Truthahn und Plastiknocke.

Freundlicher Gruß

Phil

[kra]

Das hat man davon, wenn man vorsichtig formuliert....

- 100€ / Pfeil für einen Satz à 6 Stück wäre da nicht unangemessen

[Markus]

Das hat man davon, wenn man vorsichtig formuliert....

@kra - das geht mir auch des öfteren so - man meint es gut und will höflich sein ..
Vielleicht ist ein Forum ja doch ein grober Klotz ...

[Odysseus]

Das hat man davon, wenn man vorsichtig formuliert....

- 100€ / Pfeil für einen Satz à 6 Stück wäre da nicht unangemessen

Ach Du meintest 100 pro Pfeil! Tjo, die kann man in der Tat loswerden.

Freundlicher Gruß

Phil

[gammagoochee]

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[Odysseus]

Hallo Gamma,

es ist wirklich so, dass man am Zustand der Federn erkennen kann, wie sauber jemand grundsätzlich löst.
Klar verschleißen die Federn mit der Zeit, aber bei manchen Schützen schmirgeln die Federn deutlich schneller runter.
Kommt aber auch drauf an wie man die Federn auf den Schaft aufklebt.
Ich achte immer darauf, dass die Federn wenig am Bogen langschmirgeln, besonders beim Yugamae.

Inwieweit sich Hineri auf die Pfeildrehung auswirkt weiß ich nicht. Da müßte man mal Hochgeschwindigkeitsaufnahmen sehen.
Ich vermute aber, dass es keine Rolle spielt, es gibt ja noch das Fuseru, das Neigen der Bogenspitze nach rechts, also die Gegenkraft zum Hineri.
Auf High-speed Aufnahmen sieht man auch, dass die Sehne ziemlich gerade nach vorne geht.

Ein paar schöne Videos aus Tsukuba zu dem Thema:

http://www.youtube.com/watch?v=Q-M7vCG2eEs
http://www.youtube.com/watch?v=DaMzl3uo9Sk
http://www.youtube.com/watch?v=SmvRDd-ZWfs


Gruß

Phil

[gammagoochee]

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[Odysseus]

Hall Mark

Frau Murata habe ich auch schon kennengelernt, schießt wirklich gut.
Die Beiden tauchen ja auch im Lehrbuch von Mori auf.

Das Anschlagen des Pfeils am Bogen im Abschuss kommt bei mir auch vor. Besonders nach langen Trainingspausen.
Ich denke es liegt einfach daran, dass man das richtige Timing im Abschuss nicht mehr hinbekommt.
Der Pfeil biegt sich im vollen Auszug ja leicht nach innen und schwingt im Abschuss sofort nach außen, um die Bogenkante herum.
Wenn man das nicht sauber hinbekommt schlägt der Pfeil noch mal an den Bogen an, was er ja nicht sollte.

Den Brandgeruch kenne ich auch. Kommt vielleicht vom Schleifen des Pfeilschafts an der To-Wicklung am Bogen. Bin ich mir aber nicht sicher.

Das mit dem höheren Verschleiß wußte ich bisher nicht, die Artikel von Shige sind es immer wert mehrmals gelesen zu werden.

Freundlicher Gruß

Phil

[gammagoochee]

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[Odysseus]

Hallo Mark,

ich stimme Dir zu, was die Bevorzugung des Haya wegen seiner "Schönheit" angeht.
Allerdings gibt es im deutschen Wettkampf-Regelwerk sehr wohl die Anordnung, dass wenn paarweise geschossen wird, Haya und Otoya geschossen werden müssen.
Und zwar Haya vor Otoya.
Aber das ist wohl auch nur Ausdruck dieser japanischen "Höflichkeit" dem Betrachter gegenüber.

Freundlicher Gruß

Philipp

[gammagoochee]

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[Odysseus]

Hallo Mark,

das kannst Du ganz einfach auf kyudo.de nachlesen. Regelwerk -> Wettkampfordnung -> §§ 26 und 54.
Beim Lesen von § 26 drehen sich mir die Fußnägel hoch, das könnte mal überarbeitet werden.

Wenn man die Ausbildung zum Kampfrichter macht, braucht man das sicher.
Für die Trainerlizenzen bestimmt auch.

Gruß

Phil

[Odysseus]

Ich muss mich verbessern.
Strenggenommen gilt § 54 nur für Enteki und § 26 redet nur von einem Paar Pfeilen.
Aber da steht nicht in § 26, dass Haya und dann Otoya geschossen werden müssen.
Vielleicht ist das gemeint, dann aber falsch formuliert.

Ich darf mal zitieren: "Da Pfeile entweder Haya oder Otoya sind, bilden zwei Pfeile immer ein Paar..."
2 Pfeile sind immer ein Paar per Definition, unabhängig ob sie Haya oder Otoya sind.
2 Socken sind ja auch ein Paar. Haha.

Und dann geht's weiter:
"Beim Izume-ho wird,...,mit einem Pfeil geschossen, doch das fällt nicht unter die Bestimmungen dieses Paragrafen..."
Warum steht's dann in dem Paragraphen drin?


Also, frag lieber den Kampfrichter und vergiss, was ich gesagt habe.

Freundlicher Gruß

Phil